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Kein Herz! Hausfriedensbruch!

Sieht schön aus, ist aber illegal. Der kleine Garten im Stadtgraben am Peterstor. Jetzt muss sich der Guerilla-Gärtner am Mittwoch wegen Hausfriedensbruch verantworten. 	Foto: LangUnerwünscht! Der heimliche Gärtner im Stadtgraben am Peterstor soll weg Als „Land-Art” im weitesten Sinne kann man das bezeichnen, was seit knapp zwei Jahren Amaro Ameise (Künstlername) im ehemaligen Stadtgraben am Peterstor macht. Er legt aus Ziegelsteinen Sprüche, bemalt auch mal mit bunter Kreide das Trottoir und hat zum Gaudium von Passanten unten auf dem ehemaligen Baugelände eines Doppelhochhausturms einen Herzchengarten angelegt. Nebenbei entsorgte der leidenschaftliche Hobby-Gärtner den Müll, der sich täglich im Stadtgraben ansammelte. Für Spaziergänger und Touristen hat sich der kleine „Guerilla-Garten” am Peterstor mittlerweile zu einer kleinen Attraktion entwickelt. Von Stadtverwaltung und Eigentümer war Amaro Ameise bislang unbehelligt geblieben. Diese friedlichen Zeiten im Stadtgraben sind vorbei! Amaro wurde von der Stadtverwaltung eine Vorladung zugestellt. Er muss sich am Mittwoch wegen Hausfriedensbruch „u.a. vom 12.01.2007 bis 06.03.2008” verantworten. So steht es in dem Schreiben, das Amaro Ameise am vergangenen Donnerstag zugestellt wurde. Ob den Regensburgerinnen und Regensburgern eine mit Happy-Meal-Tüten und Bierflaschen vermüllte Brennessel-Grube lieber ist, als ein sich ständig verändernder Fantasiegarten, den die Stadt ganz umsonst kriegt, bleibt zu fragen. Vielleicht passen der Stadtverwaltung ja auch Amaros Motive nicht, denn sein Wahlspruch „Biotop statt Beton“ dürfte im krassen Widerspruch zu den Interessen von potenziellen Investoren stehen, die immer aktueller werden. Amaro wurde für Mittwoch vorgeladen, um sich wegen Hausfriedensbruchs zu verantworten. Tags darauf steht die Versteigerung des Geländes an – inklusive der Aussicht auf ein vermeintliches Baurecht. 2001 hatte der Grundstückseigentümer, Architekt Manfred Scheuerer, eine Baugenehmigung für einen Wohnturm im Stadtgraben erhalten. Diese ist mittlerweile verfallen. Das Gelände wird zwangsversteigert. Im Rahmen eines Fachgesprächs über profilbildende Gebäude in Regensburg hatte Planungsreferentin Christine Schimpfermann vergangene Woche mit Blick auf das Baurecht für ein Hochhaus geäußert: „Das muss neu diskutiert werden.”

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