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Konzept Oberpfälzer Schienenverkehrsmuseum nimmt Gestalt an

Der lange gehegte Traum von einem Oberpfälzer Schienenverkehrsmuseum nimmt Gestalt an. Das ist das Ergebnis zweier Gespräche, die Oberbürgermeister Hans Schaidinger mit den Regensburger Straßenbahn-, Walhallabahn- und Eisenbahnfreunden e.V. geführt hat. Ein städtisches Grundstück an der Guerickestraße zwischen dem Sportplatz und der Bahnlinie, das über einen eigenen Gleisanschluss verfügt, könnte dem künftigen Museum eine ideale Heimat bieten. Dort hätte der Verein genügend Platz, um seine seltene Sammlung von Schienenfahrzeugen aller Bauarten und Epochen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch das umfangreiche Archiv wäre dann dort dauerhaft zu besichtigen. Die Sammlung beinhaltet u.a. so seltene Objekte wie die letzte Südzucker Lok, die einst die Waggons zog, mit denen die Rüben ins Zuckerfabrik-Areal geliefert wurden, einen Walhallabahn-Waggon, eine Handhebel-Draisine, einen Kokswagen der Maxhütte oder eine Akku-Kleinlok aus dem Jahr 1940. „Wir wollen mit dem Themenschwerpunkt Werkbahnen einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Eisenbahngeschichte, sondern auch zur Industriegeschichte der Oberpfalz leisten“, erläuterte Hans Niederhofer, der Vorstand der Eisenbahnfreunde. In Gebäuden, die auf dem Gelände entstehen sollen, wollen die Vereinsmitglieder regionale Eisenbahngeschichte lebendig erhalten. Eine große Ausstellungshalle soll die Raritäten der Industriegeschichte witterungsgeschützt beherbergen. Auch der letzten Regensburger Straßenbahn würden die Eisenbahnfreunde in dieser Halle gerne ein neues Zuhause geben. Außerdem ist auf dem Areal ein Werkstattgebäude geplant, das die fachgerechte Restaurierung neuer Ausstellungsobjekte ermöglichen soll. Ein Dokumentationsgebäude soll nicht nur den Verwaltungstrakt beherbergen, sondern darüber hinaus der Museumspädagogik sowie der Dokumentation angemessenen Raum bieten. „Im Freigelände schließlich“, so Hans Niederhofer, „soll eine Feldbahn auf 600 mm Spurweite die Möglichkeit zum Mitfahren und Erleben bieten.“ Auf diese Weise – so die Vorstellung – soll eine Brücke geschlagen werden zu den jeweiligen Betrieben oder Industriezweigen, wie beispielsweise dem Regensburger Hafen, der Oberpfälzer Stahlindustrie oder der Zuckerfabrik, bei denen die jeweiligen Ausstellungsstücke im Einsatz waren. „Mit diesem Projekt wollen wir nicht nur wichtige Zeugnisse unserer jüngsten Kulturgeschichte für die Nachwelt erhalten“, betonte der Oberbürgermeister. „Es geht auch darum, diese Ausstellungsobjekte und ihre Geschichte für kommende Generationen erlebbar zu machen.“ Rund eine Million Euro wird das Projekt insgesamt kosten. Natürlich werden jetzt Sponsoren gesucht. Auch für die Akquise von Fördergeldern bot Schaidinger die Hilfe der Stadt an. Weitere Informationen unter www.rswe.de

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