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Kampfkandidatur

Landtagskandidatur der SPD Regensburg: Gegenwind für Margit Wild

Bei der Regensburger SPD wird es eine Kampfkandidatur unter den Bewerberinnen für das Landtagsmandat geben. Die amtierende Abgeordnete Margit Wild hatte am Dienstag Anspruch auf eine erneute Kandidatur erhoben. Heute zieht die SPD-Landesvorsitzende Ronja Endres nach. Und auch der Unterbezirksvorsitzende Sebastian Koch hält sich alles offen.

Mit ihrem Wunsch nach einer erneuten Landtagskandidatur stößt Margit Wild (Mitte) auf Gegenwind: Ronja Endres hat eine Kampfkandidatur angekündigt, auch Sebastian Koch denkt noch darüber nach. Fotos: Lennart Preiss/Bothner

Am Tag nach der Ankündigung von Margit Wild, erneut für den Landtag kandidieren zu wollen, ist der Gesprächsbedarf der Regensburger SPD erheblich. Für den morgigen Donnerstag hat der Stadtverband zu einer außerordentlichen Sondersitzung eingeladen. Auf den mehrfachen Wunsch von Mitgliedern, wie es in der Einladung heißt. Thema: eine Aussprache über die bevorstehende Landtagswahl, die aktuell an „Brisanz“ gewonnen habe.

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Überraschende Ankündigung: Margit Wild erwischt ihre Genossen kalt

Über die Mittelbayerischen Zeitung hatte Wild am Dienstag öffentlich gemacht, dass sie entgegen früherer Ankündigungen entschieden habe, für die SPD erneut bei der Landtagswahl anzutreten. Auf den ersten Blick kein ungeschickter Schachzug. Die Regensburger Genossen, insbesondere jene, die sich bislang selbst Hoffnungen auf eine Kandidatur gemacht hatten, wurden von dieser Veröffentlichung offenbar kalt erwischt.

Und nun gilt es abzuwägen: Lässt man der Amtierenden den Vortritt, um nicht Gefahr zu laufen, einen öffentlichen Streit vom Zaun zu brechen, die Partei, Mitbewerberinnen oder gar sich selbst zu beschädigen und die Wahlchancen zu verringern oder lässt man es darauf ankommen?

Das mutmaßliche Kalkül von Margit Wild, dass die anderen Bewerberinnen und Bewerber einen Rückzieher machen und die lokalen SPD-Spitzen ihren Anspruch klaglos akzeptieren würden, scheint jedenfalls nicht aufzugehen.

SPD-Vorsitzender Birnstiel ist „irritiert“

Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Raphael Birnstiel erfuhr von Wilds Entscheidung bei der Rückfahrt von Berlin im Zug, wo er zusammen mit dem Unterbezirksvorsitzenden und Wenzenbacher Bürgermeister Sebastian Koch saß. Beide hatten gerade der SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Carolin Wagner ihren Antrittsbesuch abgestattet und wurden wenige Stunden vor dem MZ-Bericht über Wilds Entscheidung informiert. War der Zeitpunkt bewusst so gewählt? „Dieses Vorpreschen von Margit Wild hat schon irritiert“, sagt Birnstiel zumindest.

In ihren offiziellen Reaktionen geben sich er und seine Co-Vorsitzende Claudia Neumaier zwar halbwegs diplomatisch, dennoch klingt deutlich durch, dass der Amtierenden-Bonus, das sogenannte Senioritätsprinzip, mit dem Wild Anspruch auf eine erneute Kandidatur erhebt, ihnen nicht ausreicht.

Vorstand: Stimmkreiskonferenz soll entscheiden

„Wir sind Frau Margit Wild dankbar für Ihre Bereitschaft sich weiterhin für die Wählerinnen und Wähler vor Ort im bayerischen Landtag einsetzen zu wollen und damit für ihre Bewerbung um eine Kandidatur”, heißt es in einem gemeinsamen Statement von Birnstiel und der Co-Vorsitzenden Claudia Neumaier. Aber: „Für die Kandidatur gibt es jedoch noch einige parteiinterne Prozesse. Deshalb werden am Ende die Delegierten der Stimmkreiskonferenz darüber entscheiden, wer für den Stimmkreis antreten wird. Nach unserem derzeitigen Wissensstand gibt es potentiell noch weitere Personen, die daran Interesse haben.“

Namentlich sind das Thomas Burger, Chef der SPD-Stadtratsfraktion, die SPD-Landesvorsitzende Ronja Endres und Sebastian Koch. THomas Burger werden nicht allzu viele Chancen eingeräumt, wenn es zu einer Kampfabstimmung kommt. Er sagt denn auch: „Ich bin ein großer Freund von Struktur, Strategie und Teamspirit.“ Erst, wenn man sich intern geeinigt habe, solle man bei wichtigen Fragen mit dem Ergebnis nach außen gehen. Und von ihm werde man nie hören, dass er sich für eine Kandidatur interessiere, wenn das nicht geklärt sei.

Das sieht bei Koch und Endres anders aus.

Endres kündigt Kampfkandidatur an

Die in Regensburg SPD-Landesvorsitzende Ronja Endres ist auch durchaus kampfbereit. Es ein offenes Geheimnis, dass sie und Wild nicht miteinander können. Auch bei Sitzungen des SPD-Unterbezirks gerieten beide mehrfach aneinander. Die 35-Jährige gilt allerdings als Favoritin des Stadtverbandsvorstands. Und sie wird es auf eine Kampfkandidatur mit Margit Wild ankommen lassen.

Während sie einer knappen Stellungnahme gegenüber unserer Redaktion noch davon spricht, dass „die Frage der Bewerbungen für Kandidaturen in Ruhe und Gelassenheit parteiintern“ geklärt werde hat die 35-Jährige in einer parteiinternen Mail vom Mittwoch bereits ihre Kandidatur angekündigt. Sie freue sich darüber, dass „zahlreiche Genossinnen und Genossen aus der gesamten Oberpfalz“ sie auf eine Kandidatur angesprochen hätten und freue sich auf die kommenden Gespräche, heißt es in der Mail, mit der sie um Unterstützung wirbt.

Koch: Gute Chancen, kein Kommentar

Sebastian Koch hält sich derweil noch alles offen. Er galt bis zu ihrer Umentscheidung als Wilds persönlicher Favorit für ihre Nachfolge. Und intern soll er dem Vernehmen nach regelrecht getobt haben über Wilds Ankündigung, auch über die Art und Weise der Veröffentlichung. Sie sei ihm in den Rücken gefallen, nachdem sie „politisch in der Versenkung verschwunden“ sei und er „ihren Laden aufgeräumt“ habe, wird er von Vertrauten zitiert. „Er ist stinksauer“, heißt es aus Kochs Umfeld.

Offiziell gibt er sich der 34-Jährige zwar vergleichsweise gelassen. Dennoch macht er deutlich, dass es für Margit Wild nicht so einfach werden könnte, wie sie sich das vorstellt.
Er fühle sich in Wenzenbach zwar sehr wohl und wolle dort auch noch einige Projekte erfolgreich verwirklichen, schreibt Koch in einem knappen Statement an regensburg-digital. Als SPD-Unterbezirksvorsitzender habe er aber natürlich „auch den Anspruch, die SPD über Wenzenbach hinaus voranzubringen“. Dafür braucht es unter anderem Kandidatinnen und Kandidaten „die fleißig für ihre frischen Ideen und die Sozialdemokratie arbeiten“, so sein deutlicher Seitenhieb auf Wild.

Die SPD sei gut beraten, „sich in den zuständigen Gremien Gedanken zu machen und auf eine demokratische Herangehensweise bei der Kandidierendenfindung zu setzen“.

Jusos contra Wild

Dazu, ob er er es bei der Delegiertenkonferenz im September auf eine Kampfkandidatur mit Wild ankommen lassen wird, gibt Koch derzeit keinen Kommentar ab. Allerdings werden ihm von verschiedenen SPD-Vertreterinnen und -Vertretern keine schlechten Chancen eingeräumt. Er dürfte einige Stimmen aus dem Landkreisgemeinden Lappersdorf, Pentling und Wenzenbach mitbringen, die zum Stimmkreis gehören und darf auf die Unterstützung der Jusos bauen.

Deren Bezirksvorsitzender Alexander Roth macht in einer ersten Reaktion denn auch deutlich, dass er es zwar „für völlig legitim“ hält, wenn Margit Wild erneut kandidieren wolle. „Doch die Zeiten des Amtierenden-Bonus seien vorbei. „Ein Bürgermeister, der mit 71 Prozent gewählt wurde und eine Landesvorsitzende haben jedes Recht zu kandidieren und ich halte sie auch für die besseren Kandidaten“, so Roth.

Wild: „Es steht mir zu, Ansprüche zu erheben.“

Margit Wild scheint von dem Gegenwind zumindest ein bisschen überrascht zu sein, sagt aber: „Es ist ganz legitim, wenn einige das nicht gut finden.“ Dennoch stehe es ihr zu, Ansprüche zu erheben.

Sie habe in den letzten Jahren mehrere schmerzliche persönliche Einschnitte erfahren müssen – den Tod ihrer Eltern und ihres Lebensgefährten. Da sei es einerseits klar, dass man ins Überlegen komme, ob man weiter politisch aktiv sein wolle. Andererseits müsse man ihr aber auch zugestehen, dass sie sich nach einer gewissen Bedenkzeit auch umentscheiden könne. „Auch wenn das viele junge Leute noch nicht verstehen können“, so die 64-Jährige.

Ansonsten gibt Wild sich kämpferisch. „Ich kenne meine Stärken und bin selbstbewusst“, sagt sie. Man müsse ihr als Amtierender zugestehen, dass sie auch eigene Interessen vertreten und: „Es steht auch mir als Frau zu, dass ich einen Machtanspruch erhebe, auch wenn das viele nur von Männern gewohnt sind.“

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Kommentare (23)

  • Mr. B.

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    Nach den zurückliegenden Vorfällen in der Regensburger SPD sollten dringendst neue Leute ran, egal ob männlich oder weiblich!!!!

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  • K.Recht

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    Frau Wild kandidiert erneut?
    Keine gute Nachricht.
    Die Erneuerung der Regensburger SPD wird geradezu schädlich verzögert.

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  • KH König

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    Ich kenne Margit Wild und Ronja Endres persönlich. Margit hat bisher im Landtag eine hervorragende Arbeit gemacht. Ronja, als SPD Landesvorsitzende, brachte die Bayern SPD wieder nach vorne. Ronja gehört sich einfach als SPD Landesvorsitzende in den Bayerischen Landtag. Es muss jetzt ein Generationenwechsel her. Ohne Kampfabstimmung

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  • Jonas Wiehr

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    KH König meint: ” Ronja, als SPD Landesvorsitzende, brachte die Bayern SPD wieder nach vorne.” Wie weit genau? Einen Zentimeter? Ein paar Millimeter? Bitte mehr von diesen Witzen, die sind echt gut!

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  • Bertl

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    Frau Wild sollte abtreten, solange das mit einigermaßen Würde möglich ist.

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  • Spartacus

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    Hoffentlich setzen sich die Kontrahent*innen durch und sorgen dafür dass die Generationen der Zukunft endlich in verantwortungsvolle Positionen kommen!

    Als SPD Frau die Kandidatur im rechten Hofblatt bekannt zugeben sagt schon alles.

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  • Renate

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    +„Auch wenn das viele junge Leute noch nicht verstehen können“, so die 64-Jährige+
    M.E. ist das ein Grund mehr für sie an ihre (großzügige) Pension zu denken.

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  • Spartacus

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    Noch Ergänzend:

    „Es steht auch mir als Frau zu, dass ich einen Machtanspruch erhebe, auch wenn das viele nur von Männern gewohnt sind.“

    Seine Kandidatur im Jahr 2022 mit patriarchalen Verhaltensweisen begründen zu müssen ist einer SPD Politikerin, die viele feministische Vorkämpferinnen in ihrer Partei hatte unwürdig! Es kann doch nicht das Ziel einer SPD Politikerin sein das Patriarchat zu stützen, das Ziel ist es, es zu stürzen!
    Als Unterdrückte selber zur Unterdrückerin zu werden hat nichts mit Fortschritt oder Befreiung zutun! Das Gegenteil ist der Fall.

    Rosa Luxemburg und Simone de Beauvoir und viele andere drehen sich im Grab um!

    Zeigt nur deutlicher dass ein Generationswechsel dringend notwendig ist!

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  • Tom

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    „Auch wenn das viele junge Leute noch nicht verstehen können“

    Arrogant, die alten, insbesondere Menschen wie Wild die, die Politik der letzten Jahrzehnte erheblich mitbestimmt haben, haben den Jungen einen Schutthaufen überlassen! Klimawandel, Krieg, Gesundheits- und Sozialsystem am zusammenbrechen, keine Rente für die junge Generation, Schuldenberg, Schuldenbremse, Schwarze 0 und zuguter Letzt hat ihre Partei während ihrer Amtszeit wahrscheinlich 20% an Wähler*innenstimmen eingebüßt.
    Kann mir jemand erzählen woher die Frau, bzw. generell viele Alte das Selbstbewusstsein hernehmen den Jungen irgendetwas zu erklären?
    Von vielen Alten lernen kann man höchstens wie man es nicht macht!

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  • Kai

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    …generell viele Alte..
    @Tom, leider begibst du dich auf ein abschüssiges Niveau. Du möchtest doch besser sein, oder?

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  • joey

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    die SPD ist eine Kleinpartei mit derzeit 9% in den Umfragen. (Etwa gleichauf sind FW, FDP, AfD. Linke ist bei 1% faktisch nicht mehr existent.) Die SPD lebt von den Pflegeheimen und hat eine “große” Zukunft.
    Die Grünen sind bei 20%.

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  • Luchs

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    Brüder zur Sonne, zur… Lasst die alte Schwester doch noch ein bisschen mitsingen! Schließlich war man doch fünftstärkste Kraft in Bayern. Sogar beinahe zweistellig! Diesen Status sollte man auf keinen Fall durch neue Gesichter gefährden!

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  • Mr. B.

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    Zu Günther Herzig
    16. Juni 2022 um 06:59 | #

    Aber lieber Hr. Herzig, mit verlaub gesagt, der Hr. Rieger ist sogar aufgrund seiner nicht mehr tragbaren Verurteilung auch nicht bereit, sein Amt aufzugeben, oder?
    Merke: Es geht wahrscheinlich in erster Linie überall doch ums Geld für das eigene Täschchen? Versorgt ist man doch gut!

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  • Meier mit "ei"

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    Also wenn man sich die Bundesregierung anschaut: Hier ging es bei der Regierungsbildung weniger um Können als um andere Argumente: Quote, Machtansprüche, Verteilung auf die Regierungsparteien, …
    Egal auf welcher politischen Ebene oder Partei:
    Überall ein Hauen und Stechen. Mal früher oder mal später.
    Ich kenne einige, die politisch aktiv waren, sich für den Landtag aufgestellt haben, …
    Man reißt sich irgendwie den A… auf und dann fährt der Zug in eine andere Richtung und man ist raus.
    Das Engagement in einem Verein kann dankbarer sein als in einer Partei (muss aber nicht).
    Am Ende eines Vereins- oder Parteilebens wird es einem häufig nicht gedankt! Man war halt der Steigbügelhalter für andere.

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  • Kassandra

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    @ Güther Herzig: Genau so ist es! Wild hat sich nach der letzten Wahl wenig Chancen ausgerechnet, deshalb die Ankündigung für eine weitere Periode nicht mehr anzutreten. Jetzt keimt die Hoffnung, es könnte für einen erneuten Einzug über die Liste reichen. Deshalb gibt sie nicht den Zugang zu den Fleischtöpfen auf. Ein Verlust für die Region ist sie nicht, weil sie in den vergangenen Jahren mit Einsatz nicht aufgefallen ist, was die Partei auch weiß. Sie war im Mitglied des Regensburger Intrigantenstadels.

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  • Gscheidhaferl

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    Haben die am Landtagsmandat interessierten wirklich nichts darüber gesagt, was sie als Abgeordnete denn gerne inhaltlich voran bringen wollen? Oder taucht das bloß hier in diesem Bericht nicht auf? Warum sollen wir die denn ggf. wählen? Warum ausgerechnet in Regensburg für die SPD stimmen?

    Frau Wild mag ja an sich nicht unsympatisch sein. Aber sie gehört jetzt nicht zu den profiliertesten Politikerinnen des Freistaats, um es mal höflich zu formulieren. Im Zusammenhang mit der Cause Wolbergs würde ich sie darüber hinaus sogar zu den leider sehr zahlreichen Totalausfällen in der Partei rechnen. Koch hat sich da immerhin relativ klar positioniert. Aber ist das schon ein hinreichendes Wahlargument? Schließlich würde er ja trotzdem (wie seine möglichen Konkurrentinnen) für die SPD antreten, also für die Partei, die sich vor Ort unverändert mehrheitlich einer wirksamen Aufarbeitung der Wolbergs-Affaire verweigert. Und solange das so ist, lohnt es sich meines Erachtens eigentlich nicht, sich näher mit den SPD-Kandidat*innen zu befassen. Schade eigentlich.

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  • KW

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    Der Verurteilte Erpresser und somit vorbestrafte Rieger – der weiter im Landtag sitzt – ist für Herrn Herzig der “Herr Dr. Rieger”, die MDL Frau Wild ist für ihn die “Margit”. Scheint es etwas an Objektivität zu fehlen.
    Wobei ich damit keinerlei Sympathie für Frau Wilds Argumentation für eine weitere Kandidatur aufbringen möchte. “Die Jungen verstehen’s nicht” oder “Als Frau darf ich auch Machtansprüche haben” ist inhaltlich schon erschreckend wenig. Auch die erwähnten Todesfälle, so unschön sie sein mögen, sind als Kandidatur-Argumente ziemlich irrelevant.

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  • Christian

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    Der “heztige” Mittwoch. War der Tippfehler unterbewusst gewollt?

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  • KW

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    Danke für ihre ausgesprochen freundliche Erklärung. Und für mich auch zweimal, sonst hätte ich es vermutlich nicht verstanden. :-)

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  • Erik L.

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    Nein. Frau Wild muss weg. Zu viele Küngeleien, kleine und mittlere Skandälchen. Ihre Zeit als MdL ist abgelaufen. Wie sie dazu kommt, aus ihrer bloßen Position als Amtsinhaberin irgendwelche “Ansprüche” auf dessen Fortführung ableiten zu wollen, müsste sie erst einmal erklären. Bis dahin verstehe ich das als extrem fragwürdiges Demokratieverständnis.

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  • Gscheidhaferl

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    @Erik L.
    Nun ja, ich würde ja schon auch darauf beharren, dass es da bei der SPD als Ganzes noch diesen etwas größeren Skandal gibt, der noch der überzeugenden Aufarbeitung bedarf. Der erledigt sich nicht wird durch den bloßen Austausch irgendnwelcher Kandidat*innen oder dadurch, dass der Hauptverantwortliche sein Parteibuch zurückgegeben hat.

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