Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus für Regensburg!

Hallo. Schön, dass Sie hier lesen oder kommentieren. Fast noch mehr freuen würden wir uns, wenn Sie die Arbeit von regensburg-digital mit einem kleinen (gern auch größerem) Beitrag unterstützen. Wir finanzieren uns nämlich nur zu etwa einem Drittel über Werbeanzeigen. Und für die gibt es bei uns auch ausdrücklich keine zusätzliche Gegenleistung, etwa in Form von PR-Artikeln oder Native Advertising.

Mehr als zwei Drittel unseres Budgets stammt aus Spenden – regelmäßige Beiträge von etwa 300 Mitgliedern im Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.

Anders ausgedrückt: Wir bauen auf Sie – mündige Leserinnen und Leser, die uns freiwillig unterstützen. Seien Sie dabei – mit einem einmaligen oder regelmäßigen Beitrag. Herzlichen Dank.

Spenden Sie mit
Grüne und CSU dagegen

Mobilitätsdrehscheibe hat aktuell keine Mehrheit im Regensburger Stadtrat

Die Mobilitätsdrehscheibe droht, am Widerstand von CSU und Grünen zu scheitern. Im Hintergrund laufen einerseits Kompromissgespräche, andererseits gibt es Proteste vor dem Büro der SPD. Am 17. September kommt es zu einem ersten Showdown.

Eine Visualisierung Kubatur des geplante Parkhauses von der Abfahrt Nibelungenbrücke. Quelle: Altstadtfreunde

Für die Mobilitätsdrehscheibe am Unteren Wöhrd, ein Parkhaus, mit dem inklusive der Stellplätze in der Fläche nach momentanen Planungen und Angaben des Stadtwerks knapp 1.000 statt der bisher vorhandenen rund 700 Parkplätze entstehen sollen (im Stadtrat wird hingegen eine Zahl von bis zu 1.400 Stellplätzen verbreitet), gibt es – Stand heute – keine Mehrheit mehr im Regensburger Stadtrat.

WERBUNG

Grüne und CSU, die beiden größten Fraktionen, haben – neben der ÖDP und Einzelstadträten – ihre Ablehnung bekundet und daran hat sich bislang auch nichts geändert. „Wir sind kompromissbereit“, sagt CSU-Chef Michael Lehner. „Allerdings nur im Paket zusammen mit den Grünen.“ Am Montag treffe er sich mit der Oberbürgermeisterin zu einem Gespräch, um die Positionen auszuloten.

Ein Kniff der OB verhärtete die Fronten

Einen Dringlichkeitsantrag der Grünen hatte die OB zwar – entgegen der üblichen Gepflogenheiten – vor der Sommerpause ohne Abstimmung durch den Stadtrat nicht auf die Tagesordnung genommen. Neben dem Umstand, dass die Fronten durch diesen formaljuristischen Kniff zusätzlich verhärtet wurden, hat sie dadurch aber lediglich etwas Zeit gewonnen. In der nächsten Sitzung des Planungsausschusses am 17. September wird der Antrag wohl behandelt werden müssen und das seit fast zehn Jahren geplante und von zahlreichen Protesten begleitete Projekt könnte gekippt werden.

Insgesamt sind für die Mobilitätsdrehscheibe 18 Millionen eingeplant, das Parkhaus allein schlägt nach aktuellen Angabe mit 11,4 Millionen Euro zu Buche. Insbesondere mit diesen hohen Kosten für den eher geringen Zuwachs an zusätzlichen Stellplätzen begründet die CSU ihre Ablehnung. Hintergrund des Kurswechsels der CSU dürfte aber auch die aufgekündigte Koalition und das insgesamt zerrüttete Verhältnis mit OB und SPD sein.

„Grüne sind Steigebügelhalter der CSU“

Den Grünen fehlt unter anderem eine sachlich begründete Analyse des tatsächlichen Bedarfs an Stellplätzen. „Wir befürchten, dass durch ein Parkhaus an diesem Standort mehr Verkehr in die Innenstadt gezogen wird“, sagt Grünen-Fraktionschef Daniel Gaittet. Deshalb halte man diesen Standort für falsch.

Zu dem Projekt stehen SPD, Brücke und FDP. Die Mobilitätsdrehscheibe diene nicht dazu, zusätzliche Parkplätze zu schaffen, sondern die Altstadt vom (Park-Such-)Verkehr zu entlasten lautet das zentrale Argument. Die Grünen würden mit ihrer Ablehnung zum Steigbügelhalter einer CSU machen, die anschließend jede Verkehrsberuhigung in der Altstadt „abwürgen“ werde, kritisierte zuletzt Brücke-.Stadtrat Florian Rottke.

FDP will Kornmarkt autofrei machen

Die FDP will vor dem Hintergrund der versprochenen Verkehrsberuhigung, wie berichtet, Nägel mit Köpfen machen und den Alten Kornmarkt von Parkplätzen befreien, sobald die Mobilitätsdrehscheibe fertiggestellt ist. Die Zeit bis zur Fertigstellung des Parkhauses am Unteren Wöhrd solle die Verwaltung nutzen, um den Kornmarkt als Marktstandort mit Grün- und Wasserflächen sowie Sitzmöglichkeiten aufzuwerten.

Die FDP will den Alten Kornmmarkt von Autos befreien – wenn das neue Parkhaus gebaut wird. Foto: Klaus Bärwinkel, Wikimedia Commons

Kritikern des Parkhauses dürften bei solchen Versprechen die Ohren klingen. Im Obermünsterviertel war vor Jahren eine Verkehrsentlastung versprochen worden, sobald das Parkhaus am Petersweg fertiggestellt wäre. Das steht dort nun seit zehn Jahren und nach wie vor herrscht im Obermünsterviertel Verkehrschaos angesichts von Lieferfahrzeugen, vor allem aber Pkw-Lenkern auf Parkplatzsuche. Die Umsetzung des einst gegebenen Versprechens der Verkehrsberuhigung scheiterte bislang wiederum an der CSU.

Verkehrswende „jahrelang verschlafen“

Vor all diesem Hintergrund haben diese Woche nun zahlreiche Initiativen erneut ihre Ablehnung der Mobilitätsdrehscheibe am Unteren Wöhrd bekräftigt und vor dem Fraktionsbüro der SPD mit einem Transparent demonstriert.

Protest am Mittwoch vor dem Fraktionsbüro der SPD. Foto: FFF

Die Stadt Regensburg habe es „jahrelang verschlafen“, die Verkehrswende in Regensburg durchzusetzen, so Yara, eine Sprecherin von Fridays for Future. Nun versuche die SPD, „mit aller Kraft dieses Parkhaus durchzusetzen, obwohl es unsere Stadt nicht weiter bringt.“ Die Parteien im Stadtrat sollten das Projekt endlich hinter sich lassen.

Altstadtfreunde verlangen Neustart mit konkreten Zahlen

Unterstützt wurde der Protest von insgesamt 14 Organisationen und Parteien, darunter der Bund Naturschutz, ADFC und VCD, Attac und Greenpeace. Deren Sprecher Frank Gesche bezeichnet das geplante Parkhaus als „sinnfrei“. Abgelehnt wird das Parkhaus auch vom Verein der Altstadtfreunde.

In einer ausführlichen Stellungnahme (hier als PDF) fordern sie eine komplette Neuplanung des Projekts „auf der Basis des nachgewiesenen Bedarfs, der konkreten, mit Zahlen belegten Pläne zur Reduzierung der Parkplätze in der Altstadt sowie unter Berücksichtigung einer maßstabsgerechten, die Blickachsen zum Unteren Wöhrd und zur Altstadt erhaltenden Parkhauskubatur“.

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (24)

  • Tobas (der Alte)

    |

    Da es jetzt einen weiteren Tobias hier gibt, habe ich mal diesen Namen verwendet :-)

    Ich frage mich, was denn die “Verkehrswende” direkt sein soll. Und auch vorweg: Ich habe keinen Führerschein, bin mit eBike, Bus und per pedes unterwegs. Aber genau deshalb frage ich mich, was das genau sein soll – “Städte für Menschen, nicht für Autos”. Autos werden von Menschen gefahren, daher geht das Hand in Hand. Und eine Stadt ohne Menschen ist verödet. Dass Anwohner mit ihren PKW – falls vorhanden – sowieso in die Stadt müssen, und Handwerker/Techniker sowieso Lieferanten der unzähligen “urigen” Shops, Bücherläden, Restaurant und besonders die Kneipen, liegt auf der Hand. Also ein plumpes Märchen von einer autofreien Stadt; was für ein unsäglicher Unsinn. Sowas nennt sich selber dann vermutlich noch “bildungsnah”. Vor allem die ganzen Omas rechts sind damals mit Sicherheit mit ihren Stinkekarren (kein Kat, verbleiter Kraftstoff, et cetera) damals selber auf den Neupfarrplatz gefahren; die anderen wohnen vermutlich in Hipstervierteln oder sind anderweitig underachiever (Dauerstudenten). Jeder, der ein halbwegs normales Leben führt, wird einen PKW brauchen. Familie, Einkauf, Arztbesuch per Lastenrad und Karren? Unfug.

    Park&Ride ohne (unrealistische) Bahnanbindung geht nicht – mit Bahn meine ich S- oder U-Bahn, nicht so eine kackige Straßenbahn. Das hat was mit Regensburg zu tun und wie es im Laufe der Jahrhunderte gewachsen ist, nicht wegen einer kurzfristigen Stadtplanung.

    Total am Ziel vorbei, total unrealistisch und vor allem tumb. Buslinien fahren Samstags nur stündlich – ja, sogar die Stadtbuslinien – oder kastrierte Routen. Wer geht in die Stadt, nur um dann für 8km 1:30h Wartezeit (hin und zurück) in Kauf zu nehmen bzw. sich den Tag an unsäglichen Sonntagsplänen diktieren zu lassen? Fahrräder kann man NIRGENDS abstellen, denn Vandalismus sind sie überall ausgesetzt – ich gucke da auf mein 3.000€-eBike. Da bin ich schon froh, wenn ich als Beifahrer in ein Auto setzen kann und zielgerichtet in die Stadt mitfahre anstelle einen Wasserkopf an Planung mitbringen zu müssen..

  • Hartmut

    |

    Zwei Fliegen mit einer Klappe! Gott sei dank sieht man den eingerüsteten Dom nicht mehr. Gleichzeitig hat man auch einen Lärmschutz an der Auffahrtsrampe zur Brücke.

  • Native

    |

    Tobas (der Alte) 6. September 2024 um 22:56 |Ich kann ihnen in jeder Hinsicht nur recht geben.
    Der führende Technik – und Forschungsstandort Deutschland ist drauf und dran, eine weitere Zukunftstechnologie vor der relevanten Markteinführung an das Ausland zu verlieren. Die Liste von Beispielen ist lang. Ehemalige Eisenbahntechnik, führende Atomforschung, Industrieroboter, Medizintechnik, Energienetztechnik und Steuerung, vernetzte Computertechnik (Internet der Dinge), Materialveredelung, Solartechnik, Windkraftanlagen, E-Auto Markt, KI, Wasserstofftechnik, usw. Es reicht nicht aus, nur Zukunftstechnologien in einem exportorientierten Land zu entwickeln und am Ende, kurz vor der massentauglichen Einführung wegen „Hasenfüßigkeit“ inländischer Investoren und fehlender staatlicher Förderung wieder ans Ausland zu verlieren. So wird das nix mit der notwendigen ökologischen Energiewende und einem führenden Standort Deutschland. Es ist traurig zu beobachten, wie es immer weiter den Bach hinab geht und alles „versemmelt“ wird. Prosperität ist die Voraussetzung zur Finanzierung staatlicher Sozial, Bildungs, Gesundheits, Pflege und Rentenleistungen.
    Mit fundamentalen, puristischen Ökoträumen (zurück auf die Bäume) und dem Lastenfahrrad allein, sind die Herausforderungen nicht zu bewältigen, sie müssen gestaltet werden. Sonst wird die „Fieberkurve“ des Weltklimas unweigerlich in Richtung Kipp-Punkte steigen.
    „Es gibt Geld wie Dreck auf der Welt, es haben nur die Falschen“. (Heiner Geissler)

    https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/flugtaxis-lilium-chef-macht-politik-schwere-vorwuerfe-streit-um-foerderung/100034894.html

  • Hindemit

    |

    Tobias der Alte, Sie zeichnen ein falsches Bild von den Forderungen. Lesen Sie doch mal die Liste der Ausnahmen, wer alles noch berechtigt ist, über den angeblich verkehrsberuhigten Domplatz (als Beispiel zu fahren). Selbstverständlich dürfen Anwohner, Handwerker, Arztbesuch, Hotelgäste, Zusteller, Menschen mit Handicap, Taxis etc.etc. rein. So ein Quatsch. Auch werden im Zuge der Verkehrsberuhigung der Altstadt NICHT die üppig vorhandenen Parkhäuser gesprengt werden, die bleiben. Die Frage ist erlaubt, ob für 300 Parkplätze mehr dieser Millionenbetrag zu rechtfertigen ist. Lesen Sie doch mal in Ruhe den ausführlichen Essay der Altstadtfreunde (im Artikel verlinkt). Dort werden Sachargumente aufgelistet, mit Zahlen gearbeitet die überprüfbar sind.

  • Ich

    |

    Wer kann sich noch erinnern, als damals das alte Eisstadion nicht überdacht werden durfte, weil man sonst von der Nibelungenbrücke aus den Dom nicht mehr sieht. Aber bei einem Parkhaus ist es anscheinend wurscht. Einfach den alten Parkplatz lassen und gut is.

  • Ernst Eiswürfel

    |

    Die Quadratur der Scheibe…..

  • thomas otto

    |

    auf diesen monströsen klotz, der mir geradezu brutalistisch erscheint, könnte man gleich noch den „vogel“ draufstellen.

  • Meier mit „ei“

    |

    Die Visualisierung der Altstadtfreunde ist schon etwas merkwürdig (siehe erstes Foto im Bericht):
    Sollen das Büsche oder Bäume im Vordergrund sein?
    Sieht ja nach Bäumen aus! Dann sind sie aber im Verhältnis zum restlichen Foto viel zu klein! Der Effekt dabei ist, dass das Parkhaus dahinter wesentlich größer wirkt!
    Ein Versehen oder Manipulation?

  • Tröster

    |

    @Tobias (der Alte)
    Zwei Zitate aus ihrem Beitrag:
    “Ich habe keinen Führerschein, bin mit eBike, Bus oder per pedes unterwegs.”
    “Jeder, der ein halbwegs normales Leben führt, wird einen PKW brauchen.”
    Was soll man daraus schließen? Muss man sich Sorgen um sie machen?

  • Dugout

    |

    @ Meier mit “ei”
    Aus der verlinkten Stellungnahme der Altstadtfreunde geht hervor wer der “Macher” der Visualisierungen ist.
    e
    Es ist das Büro Eisenlauer aus München.
    Mit deren Hilfe hat die Stadt schon vor 10 Jahren versucht, die Bürger in Sachen Donaubrücken zu verarschen. Die damals präsentieren Visualisierungen waren an Dreistigkeit kaum zu toppen.
    Schaun ma mal was sie noch abliefern…

  • Charlotte

    |

    Tobias (der Alte), volle Zustimmung. Was hier die CSU reitet ist völlig absurd.

  • idefix

    |

    Bei der geplanten Größe eines mehrstöckigen Parkhauses auf der relativ kleinen Fläche des alten Eisstadions überragt das mehrstöckige Parkhaus die benachbarte Nibelungenbrücke erheblich. Deswegen durfte aus denkmalpflegerischen Gründen (Sichtachse Altstadt, Unterer Wöhrd) früher nicht wie geplant das Eisstadion überdacht werden. Die bereits gelieferten massiven Dachträger aus Beton mussten mit den Neubau der Nibelungenbrücke 2001 aufwändig entsorgt werden.
    Von der Dimension eines Parkhauses mit 700 Stellplätzen (9 Parkebenen) kann man sich in Regensburg beim Besucherparkhaus des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder an der Prüfeninger Straße ein Bild machen. Oder beispielsweise in der Stadt Amberg innenstadtnah (Marienstraße) von einem neuen Parkhaus für knapp 800 Stellplätzen (Erweiterungsmöglichkeit auf 1612 Stellplätzen), wo man schon bei der Hälfte der geplanten Größe die massive Wirkung der Raum- und Höhendimension eines solchen massiven Baukörpers erkennen und sich so einen realistischen Eindruck von der Raumwirkung eines solchen Zweckbauwerkes verschaffen kann.
    Man braucht kein Prophet zu sein: Ein neues Riesenparkhaus eingezwängt auf der Fläche des alten Eisstadions und später auf dem mit Bauschutt aufgefüllten und kontaminierten Winterhafen hätte ähnliche Baumassen – wenn nicht sogar noch eine größere – die sichtbar zukünftig den städtebaulichen Rahmen in einem sensiblen Bereich sprengen wird. Ein Parkhaus im Bereich des alten Eisstadions und des ehemaligen Winterhafens rückt jetzt als Fremdkörper in Fluß- und Talraum der Donau an die bisher bewusst unbebaute Umgebung der den Stadtraum prägenden Nibelungenbrücke heran. Das frühere Eisstadion musste sich diesem noch unterordnen, was jetzt nicht mehr gelten soll.
    Man wundert sich, dass jetzt die Denkmalpflege und das Welterbekomitee plötzlich keine strengen Maßstäbe für diesen Bereich mehr anlegen und hier das laissez faire gelten lassen. Scheinbar wurde die Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt angewiesen, über ihren Schatten zu springen und diese kritische Planung ohne Wenn und Aber zu genehmigen. Warum gelten die früheren Vorbehalte bei der Anlage des früheren Eistadions bei einem Projekt der Stadtwerke plötzlich nicht mehr? Wird jetzt bewusst auch in der Begründung des Bebauungsplans mit zweierlei Maßstäben gemessen, weil man ein Projekt unbedingt durchsetzen will? Interessante Fragen, die der Öffentlichkeit zu beantworten wären bevor man zu bauen anfängt und unverrückbare Tatbestände schafft.

  • tom lehner

    |

    Mir ist es völlig schleierhaft wie so eine Verkehrswende entstehen soll. Anstatt an Wohnraum zu denken plant man ein Parkhaus im Stile eines U Boot Bunkers(Einfach mal nach “Bunker Valentin” googeln). So kann man natürlich auch Fahrzeuge von der Straße verschwinden lassen.
    Eigentlich ist es doch ganz einfach. Menschen müssen von A nach B. In den meisten Fällen weil sie eine Ausbildung machen oder arbeiten. Solange sie keine Alternative haben wird sich das ziemlich sicher im Bereich des Individualverkehrs bemerkbar machen. Ein Parkhaus ist, nach einer Autobahn oder mehreren neuen Zubringern so ziemlich das Letzte was die Innenstadt entlasten wird.
    Es müssen also andere Ideen her. Verkehrskonzepte und Maßnahmen die den Verkehr verringern und nicht noch weiter steigern.
    Scheuklappen werden uns dabei nicht helfen. Wir müssen auch neue Wege gehen. Die Nutzung von “Heimarbeitsplätzen”, also Homeoffice ist einer von vielen Wegen Verkehr zu verringern und Kosten zu senken. Im Vergleich zu vielen unserer Nachbarländer haben wir auch hier Nachholbedarf. Ein Blick über den Tellerrand würde sich lohnen. Die baltischen Staaten machen es uns vor wie es geht.
    Wir verharren weiter darin uns vorzumachen eine innovative Wirtschaftsmacht zu sein. Deswegen bauen wir auch so eine große Menge an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Also busgroße SUVs mit 3,5 Liter Motor und der Möglichkeit eine Batterie zu laden. Das ist auch der Grund warum die heilige Kuh jetzt die Arbeitsplatzgarantien kassiert. Nachdem sie jahrzehntelang bei den “Doofen” Asiaten einen guten Schnitt gemacht, aber vermieden hat selbst etwas Zukunftsweisendes zu entwickeln. “Die habens uns aber gezeigt die Asiaten!”

    Das A und O werden neue Nahverkehrskonzepte sein. Die Schiene wird dabei eine Rolle spielen müssen. Ich fahre nicht oft mit der Bahn, aber wenn denke ich mir oft: Wieso hängt man dann nicht einen oder zwei Wagons mehr an? Bei den gewinnbringenden Strecken ist das lukrativ. Das sieht man an den ICEs. Im Pendlermodus ist das der Bahn egal.

    Aber nur so werden mehr Menschen die Bahn nutzen können. Beförderungszahl pro Zug oder und Taktung.
    Auch eine Autoverzichtprämie wird schon in einigen Städten geboten. Carsharing und Mitfahrgelegenheiten wären weitere Optionen. Aber ich glaube das müssen private Initiativen leisten. Die kriegen das nicht mehr gebacken.
    Und wenn wir an der Stelle anstatt eines überdachten Parkplatzes Wohnungen errichten wären wieder ein paar weniger auf der Straße.

  • PT

    |

    Alsi ich grade Tom Lehners Beitrag gelesen habe, habe ich mich gefragt ob es Zahlen dazu gibt wieviele Menschen in die Innenstadt zur Arbeit müssen. Mein Gefühl wäre, dass das relativ wenige sind, jedenfalls relativ zu den Rändern der Stadt, wo sehr viele Menschen hinmüssen (mir fällt da jetzt spontan zwischen Westbad und Prüfening ein aber ich nehme an auch der Campus und die Gewerbegebiete).

    Wenn sich mein Gefühl bestätigt, und für den Moment ist es nur das, würden ja vor allem Menschen zu konsumieren und flanieren in die Stadt fahren.

    Und was ich generell mal loswerden wollte, wo wir bei Konsum sind: Menschen in Autos gehen nicht einfach mal in einen Laden an dem sie vorbeilaufen oder kaufen sich was auf die Hand beim Bratwurst/Dönerstand. Für eine Innenstadtläden ohne große Zahl an Parkplätzen (was ja aus Platzgründen sowieso nicht geht) ist das Gift.

    Und zu guter Letzt: Ich habe auch ein Auto, ich verwende das auch manchmal um zum Tierarzt und zum Wertstoffhof zu fahren oder zu Ikea wenns mal sein muss. Aber den Rest der Zeit steht es rum, nimmt Platz weg und ist ökonomisch für uns alle unsinnvoll. Zahlen dazu wären auch super interessent zu erheben: Wofür brauchen Menschen Autos, wenn sie die sonst nicht brauchen und wie kann man da gezielt Abhilfe schaffen um bei so vielen Menshen wie möglich den Bedarf für ein Auto zu senken.

  • Zapfnmandl

    |

    @ tom lehner: “Ich fahre nicht oft mit der Bahn, aber wenn denke ich mir oft: Wieso hängt man dann nicht einen oder zwei Wagons mehr an?”
    das Problem bei der Bahn ist: man kann nicht beliebig Wagons anhängen. Denn die Zuglänge ist auch durch die Länge der Bahnsteige begrenzt. Es hilft halt nichts, wenn ich zwei Wagen mehr hab, in die aber niemand einsteigen kann, weil der Bahnsteig zu kurz ist.
    Es ist leider ein weitverbreiteter Irrglaube, daß man nur mehr Leute in die Züge kriegen muß und alles wird gut. Das Bahnwesen ist jetzt schon am Anschlag und man kann auf den Hauptstrecken nicht mehr verdichten. Was nämlich auch gerne übersehen wird: je mehr Züge pro Strecke umso anfälliger wird diese für Verspätungen mit den daraus resultierenden Verzögerungen im gesamten Ablauf.
    Wenn Sie es nicht glauben: fahren Sie einfach mal 1-2 Monate täglich nach Landshut oder München und zurück. Eigentlich mag ich Bahnfahren, aber das Chaos auf den Strecken ist aktuell nur noch abartig.

  • Ampelsteher

    |

    Planer die keine kleinen Ampel-Kreuzungs-Probleme lösen können ( zB diese Brücke geradeaus : EInführung einer 30er Zone, wo bekannt ist ,dass 50-70 kmh die wenigsten Abgase erzeugt und Lärm verursacht!) , können auch keine grossen Parkhäuser ( hässliche Würfel die das Stadtbild verschandeln ) planen.
    Zudem gehen einige Gase nach unten weg , dh die Anwohner bekommen dadurch noch mehr ab von der stehen Schlange die oft 200 m lang ist.
    Kürzlich wurde an dieser Kreuzung auch ein fehlender Fussgängerüberweg kritisiert.Richtig, der fehlt auch.
    Was noch nicht angesprochen wurde, ist die Radlspur stadteinwärts , die man zwischen zwei PKW-Spuren einquetschte!
    Sowas sieht man äusserst selten und ist natürlich lebensgefährlich dort mit dem Rad oder sogar einem Kinderanhänger zu fahren !!
    Dass die Polizei sowas freigibt und ja mitplant, zeigt auch deren Inkompetenzen deutlich auf !
    Es gäbe mitlerweile aber sogar Software die das besser kann.Simulationen des Strassenverkehrs.Stattdessen gibt man Mio. für sinnlose Skizzen für Brücken , Strassenbahnen etc. aus und tausende Stunden werden für politische Arbeiten verschwendet, die nur Hass und Hetze hervorrufen.
    Wann wird endlich wieder gearbeitet ? Oder wann löst sich die Koalition endlich auf ? Bzw wann wird endlich mit Volksentscheiden gearbeitet ? Das ginge heute ja alles digital, aber genau da wird mit allen Mitteln verhindert , dass die Bürger mitentscheiden.So eine hässliche Blechschachtel kann doch nicht alles sein , was Architekten hier anbieten können !!Oder??

  • Ampelsteher

    |

    Da ich meine Vorschlägef ür das Parkhaus-Problem nirgends lesen konnten möchte ich sie hier noch einbringen :

    “Parkproblem” U Wöhrd :

    – Schnellstmöglich einen Flüsterasphalt aufbringen , der die Anwohner dann auch etwas schont.( der alte dürfe noch Teer enthalten (?)

    – Im hinteren Bereich eine mobiles Parkdeck testen für 1 Jahr .
    Die gibt es zu mieten.( Hier wird eine Ebene aufgebaut; zB für Langzeitparker )
    Unter der Brücke könnte man noch ca 20 Stellplätze erweitern.
    ( zB.: kielholz.ch/parkdecksystem/
    cpbau.de/produkte/preflex-parkhaus/)

    – In der ganzen Stadt prüfen, ob man solche Lösungen integrieren könnte.
    multiparking.com/produkte/26/multibase-g63-outdoor/
    astron-parkhausbau.de/parkhaus-planung/demontierbar/
    siderpark.com/de/fertig-parkhaus-siderpark-planungsgrundlagen-und-bau/

    – Wohnwägen , Baufahrzeuge , Anhänger usw die Zufahrt sperren.
    ( Wohnwägen von Anwohnern nur gegen Miete)

    – Beobachten wie wann und welche Parker Bedarf haben und nach einem Jahr neu
    entscheiden, ob das mobile Deck noch notwendig ist.

    – Alternativ könnte man Dauerparker/Arbeiter dazu aufrufen den Dultplatz zu nutzen, der ja deutlich mehr Plätze hat.
    Und wenn dort voll sein sollte, Parkausweise vergeben.

    Wie man aber sehen kann , ist der U-Wöhrd-Parkplatz selten voll . Meist nur zur Weihnnachtszeit oder wenn Festivals sind.
    Die Stosszeiten könnte man aber auch besser einplanen.
    Räumt man ihn noch auf und nutzt den Dultplatz besser, besteht eigentlich kein Mangel.

    Eine Drehscheibe mit 1400 Plätzen würde aktuell dazu führen , wenn 400 rausfahren , dass eine mind. 400 m Schlange in beide Richtungen entsteht.
    Evtl sogar 800 m nach rechts in die 30er Zone !
    Und dann sperrt die Schlange ja bereits die Auffahrt zur Brücke!

    Diese geplante neue Drehscheibe ist von vorneweg nicht richtig durchdacht und
    absolut gefährlich für das ganze Wohngebiet U-Wöhrd und Umgebung!
    Die 30er Zone vor der Ampel Adolf-Schmetzer-Str. ist bereits jetzt eine enorme Verzögerung für Rettungskräfte!

    Fazit : mangelhaft Leistung der Chefetage.

  • tom lehner

    |

    @ Zapfmandl

    Wir müssen in der Zukunft an allen Stellschrauben drehen. Und bei der Zuglänge geb ich Ihnen recht, aber was bei ICEs geht geht auch im Nahverkehr.

  • Dominik Müller

    |

    @Ampelsteher:

    Es gibt seit einigen Monaten keine Rathauskoalition mehr, sondern wechselnde Mehrheiten, in Verkehrsfragen gegen die Mini-Fraktion der OBin.

    Wozu ein mobiles Parkdeck, wenn schon die geringe Gebühr seit 1.7.2024 dazu geführt hat, dass die derzeitigen Parkplätze ausreichen?

    In welcher Zeit erwarten Sie da die 400 Ausparker, und woher soll da die 400m-Schlange kommen? Ich halte Ihre Zahlen für Fantasieprodukte.

    Diese 30er Zone gibt es nicht. Nibelungenbrücke und Weißenburgstraße dürfen durchgängig mit 50 km/h befahren werden.
    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Sie die Regensburger Verkehrsverhältnisse gar nicht kennen und nur Werbung machen wollen für eine Firma, die mobile Parkdecks anbietet.

  • Weltenbummlerin

    |

    @Zapfnmandl: Zur Wahrheit gehört aber auch, dass in Deutschland seit Jahrzehnten vorrangig Straßen und Autobahnen gebaut werden. Beispielsweise gibt es mit der B15n eine autobahnähnliche Straße nach Landshut, auf der ich noch nie viel Verkehr erlebt habe. Man hätte sich stattdessen auch dafür entscheiden können, die Zugstrecke und Bahnsteige auszubauen – auf einer Strecke, die ich regelmäßig als extrem überlastet erlebe. Und dann könnte man sehr wohl einfach zu Stoßzeiten mehr Waggons anhängen (ganz nebenbei hängt die ALX mal welche in Regensburg an und mal nicht. Ganz pauschal gilt das Argument also auch nicht)

  • Zapfnmandl

    |

    @Weltenbummlerin: ist schon alles klar. Nur: Zugstrecken kann man nur ausbauen, wenn dafür auch Platz ist. Ebenso bei Bahnhöfen. Gerade in Regensburg wird es da aber eng, da eine Brücke im Weg ist bzw. die Bahnsteiglänge nicht einfach weiter maximiert werden kann, da man sonst in die Weichen rein schneidet.
    Was das Anhängen von Wagons betrifft: diese müssen im Bahnhof auch zur Verfügung stehen! Das ist aber in Zeiten von unterschiedlichen Bahnbetreibern und unterschiedlichen Systemen nicht mehr gegeben bzw. es gibt in den Bahnhöfen schlicht auch keinen Platz mehr dafür, um diese zwischen zuparken. ALX hängt gelegentlich an, weil sie die Garnituren aus Regensburg wegbringen müssen, da sie woanders Richtung Prag rauf gebraucht werden. Denen gehen nämlich sonst auch die Zuggarnituren aus.
    Was ich damit sagen will: Gerade bei Zügen spielen so viele Faktoren rein, daß ein Straßenausbau vermutlich ein planerisches Kinderspiel dagegen ist. Schnell ist hier also nicht. Lesen Sie sich z.B. einfach mal den geplanten Ausbau in Regensburg durch: https://www.bahnausbau-nordostbayern.de/regensburg-obertraubling.html
    (wobei ich inbrünstig hoffe, daß ich bis Baubeginn in Rente bin und dann die Strecke nicht mehr täglich fahren muß; mir reichen schon die Erlebnisse der Baustellen der letzten knapp 20 Jahre)

  • Lach

    |

    Es ist einfach nur belustigend. Die ganze Diskussion ist unfassbar lächerlich. Das Parkhaus ist lächerlich solange es in der Stadt kein umfassendes langfristig gedachtes Gesamtkonzept mit dem Landkreis gibt. Dazu gehören sowas wie S-Bahnen, U-Bahnen und die Bahn. Alles lächerlich solange man täglich auf der Westumgehung im Stau steht und nichts grossflächig gesehen wird. Da hilft die Strassenbahn in der Altstadt, die alles Geld, das man dafür nutzen könnte, wenn man weiter denken würde, frisst, nicht so wirklich auf keinen Altstadtlinien, die eh nicht das Problem sind. Aber alles sinnlos, solange in der Kommunalpolitik niemand aufkreuzt, der langfristig denken kann für diese Stadt und das auch im Kreuz hat.

  • Jürgen

    |

    Eine Lösung wäre dort so einfach, wenn man mehr Parkplätze haben möchte.
    Einfach das Gelände ausnutzen und ein oder zwei Etagen einfachste Parkflächen dran bauen, so dass dieses Gebäude sich an das Gelände anpasst und nicht auffällt. Oben drauf ein Gründach mit Freizeitnutzung.
    Da der ÖPNV durch eine fehlende Schieneninfrastruktur massiv unter Druck ist, brauchen wir mehr Parkraum für den Individualverkehr. Wer A sagt muss auch B sagen.

  • Studi

    |

    @Zapfnmandl
    10. September 2024 um 12:42

    Im Prinzip geben Sie die Lösungen der Probleme selbst, die Sie beschreiben. Sie behaupten nur dass sie nicht umsetzbar sind. Warum sollte man Bahnsteige nicht verlängern können und dazu eben Weichen verlegen und Brücken ändern, was auch immer eben im Weg ist. Abgesehen davon ist der Bahnhof selbst selten der Flaschenhals. Ich meine theoretisch könnte zu jeder Zeit auf jedem Bahnsteig ein Zug stehen zum ein- und auststeigen, wenn man nur sicherstellen könnte, dass diese auch pünktlich wieder abfahren. Wenn ich überlege was andere Infrastrukturprojekte kosten, finde ich (falls notwendig) ein umfassender Ausbau des Regensburger Bahnhofes das Geld doch wert sein sollte, ein zentraler Ankerpunkt des Öffentlichen Verkehrs einer ganzen Region. Kleinere Bahnhöfe auszubauen wie z.B. Obertraubling ist noch einfacher, da ist genug Platz, wenn man ihn denn nutzen möchte. Desweiteren ist es viel sinnvoller zwei Züge in engerer Taktung fahren zu lassen als einfach einen doppelt so lang zu machen, was den Ausbau der Strecken notwendig macht, nicht der Bahnsteiglänge.

    Die Wagon Geschichte kann man auch lösen indem man wieder mehr Verkehr durch die Bahn selbst übernimmt, damit es nicht so kleinteilig wird mit vielen Betreibern. Dass Alex ihre Wagons dorthinbringt wo man sie braucht zeigt, dass man das effizient lösen kann. Sie sagen selbst dass es den Platz zum zwischenparken nicht MEHR gibt, es ist also möglich, wurde nur zurückgebaut.

    Einen Straßenausbau als “Kinderspiel” zu bezeichnen finde ich zynisch. Dabei stößt man auf die identischen Probleme wie bei der Schiene (Platz, Brücken, Parkplätze=Bahnhöfe). Nur dass man zusätzlich mit einer doppelt so großen Straße nicht doppelt so viele Menschen transportieren kann, bei der Schiene trifft das zu (im Fall von Bahnhöfen vs Parkplätze ist man sogar noch effizienter). Außerdem müssten sie vergleichen eine Bahnstrecke doppelt so breit zu bauen, damit ALLE Straßen die dem entsprchenden Streckenabschnitt dienen, doppelt so breit zu bauen. Zu guter letzt muss eine Straße immer zusammenhängend ausgebaut werden, wohingegen mann Schienen nicht zusammenbauen muss, die können unabhängig voneinander verlegt werden.

    Was sie an dem Vorhaben für den Obertraublinger Streckenabschnitt bemängeln kann ich leider nicht nachvollziehen.

    @Jürgen
    12. September 2024 um 08:38

    Das Problem mit dem 2-3 geschossigen Parkdeck ist, dass sie damit die Fläche nicht gut genug verdichten. Das gesamte Areal ist somit tot für etwaige Umgestaltungen (und abgesehen davon auch versiegelt). Aufgrund des Platzmangels sollte man versuchen die vorhandene Grundfläche so effizient wie möglich zu nutzen, zum Beispiel durch ein Parkhaus, ein Gebäudetyp der umso effizienter wird je höher er gebaut wird (den Platzverbrauch betreffend).

    “Da der ÖPNV durch eine fehlende Schieneninfrastruktur massiv unter Druck ist, brauchen wir mehr Parkraum für den Individualverkehr” -> Mit diesem Argument kann man jede langfristige Veränderung abwenden. Wir können das neue (langfristige) Projekt nicht schnellgenug umsetzen, also bauen wir das bestehende weiter aus. Wenn aber das bestehende ausgebaut wird, ist einerseits weniger Geld und andererseits wieder weniger notwendigkeit für das neue Projekt da. Das kann man dann solange treiben bis das bestehende System so weit ausgebaut ist, dass ein Rückbau einem kompletten Systemkollaps gleichkommt.

Kommentare sind deaktiviert

drin