Mit „Beicht und Kommunion“ in den Krieg
Vor 90 Jahren wurde Michael Buchberger ins Bischofsamt gehoben. Wie kaum ein zweiter Kirchenhierarch hat Buchberger den Nationalsozialismus begrüßt. Da Buchbergers zweideutiges Verhältnis zum Nationalsozialismus, seine bedenklichen Wortmeldungen und antisemitischen Werke bislang nicht untersucht worden sind, sollen in einer vierteiligen Aufsatzserie wesentliche Aspekte dieser stadtgeschichtlich relevanten Zusammenhänge skizziert werden. Dritter Teil unserer Serie.

Bischof Buchberger begrüßt Jugendliche bei einer Kircheneinweihung 1933. Foto: privat
Nachdem im zweiten Teil die von Buchberger verfolgte geistige und seelische „Gleichschaltung des ganzen deutschen Volkes auf christlicher und vaterländischer Grundlage“ skizziert wurde, sollen im dritten Teil die Verwicklungen der katholischen Kirche in der Kriegszeit geschildert werden. Begonnen wird mit der kirchlichen Mithilfe bei der „rassenhygienischen“ Erfassung von sogenannten Erbkranken.