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Bayern-Museum und Haus der Musik

Dienstag: Sondersitzung für Mega-Ausgaben

20 Millionen muss die Stadt Regensburg für das „Museum der bayerischen Geschichte“ aufbringen. Der Stadtrat trifft sich deshalb extra zu einer Sondersitzung. Dort steht aber auch das „Haus der Musik“ auf der Tagesordnung: Das ist zwischenzeitlich um fünf Millionen Euro teurer geworden.

Präsidialpalais am Bismarckplatz: Spätestens 2015 soll hier die städtische Sing- und Musikschule einziehen. Am Dienstag geht es um die Kosten. Foto: Archiv

Am Donnerstag und Freitag ging die Meldung bayernweit durch die Medien: Für das „Museum der bayerischen Geschichte“ muss die Stadt Regensburg 20 Millionen Euro aufbringen. Darunter fallen etwa Sanierungskosten für den Österreicherstadel, Grundstückskäufe der Stadt von der eigenen Tochter Stadtbau oder sämtliche Vorarbeiten, um das Gelände „baureif“ zu machen. Am kommenden Dienstag trifft sich der Stadtrat deshalb zu einer „eigens dafür anberaumten Sitzung“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Stadt Regensburg.

Haus der Musik: Lange umstritten

Was dabei ein wenig untergeht: Ebenfalls auf der Tagesordnung steht das „Haus der Musik“, der Kauf und Umbau des Präsidialpalais am Bismarckplatz, in dem anschließend die städtische Sing- und Musikschule untergebracht werden soll. Lange war unklar, was dieses – zunächst umstrittene, mittlerweile von einer breiten Mehrheit im Stadtrat unterstützte – Projekt kosten soll. Der Kauf des Gebäudes wurde 2010 auf Basis eines recht unklaren Konzepts beschlossen, im vergangenen Jahr fiel der Beschluss, die Planungen weiter voran zu treiben, dann ohne genaue Kenntnis der Kosten – von etwa zehn Millionen Euro war die Rede. Das Geld sollte, so erklärten es Oberbürgermeister Hans Schaidinger und Kulturreferent Klemens Unger, aus Zuschüssen von Unesco und Denkmalpflege, Sponsorengeldern und dem Verkauf der alten Sing- und Musikschule in der Kreuzgasse kommen.

Aus neun werden 14 Millionen

Im Dezember 2011 wurden schließlich rund 9,1 Millionen an Baukosten für das „Haus der Musik“ ins Investitionsprogramm eingestellt. Folgt man der Beschlussvorlage für kommenden Dienstag sind es nun noch einmal gut fünf Millionen Euro mehr geworden. Am Dienstag sollen die Stadträte nun Ausgaben von 14,4 Millionen Euro ihren Segen geben. Die Mehrkosten ergeben sich – laut Sitzungsvorlage – vor allem „aufgrund denkmalpflegerischer Anforderungen“. Etwas konkreter heißt das unter anderem: Der Fußboden im Erdgeschoss ist teilweise verfault oder anderweitig stark beschädigt, der historische Kalkputz wurde mit Dispersionsfarbe überstrichen, die entfernt werden muss.

Zuschüsse und Eigenmittel unklar

Was die Stadt letztlich selbst wird ausgeben müssen, bleibt nach wie vor unklar. Die vorläufige Rechnung: Von der UNESCO – das ist bereits sicher – bekommt die Stadt eine Millionen Euro, aus anderen Fördertöpfen, vor allem vom Landesamt für Denkmalpflege hofft man auf 4,5 Millionen Euro, allerdings wurden hier noch keine Förderanträge gestellt. Der Löwenanteil von 8,9 Millionen Euro soll aus dem Verkauf der alten Sing- und Musikschule in der Kreuzgasse, dafür „eingesparte(n) Sanierungsmittel(n)“ sowie aus „Eigenmitteln“ kommen. Diese Summe ist am Unklarsten. Verkauft werden kann das alte Gebäude erst nach dem Umzug ins Präsidialpalais, frühestens 2015. Dann ist auch klar, was letztendlich an der Stadt hängen bleibt. Die Verwaltung rechnet in der aktuellen Sitzungsvorlage mit einer Deckungslücke von 4,8 Millionen Euro, die aus Rücklagen gedeckt werden soll. Bis 2014 soll das „Haus der Musik“ fertig sein. Erst dann wird man endgültig sagen können, wie hoch die dafür notwendigen Ausgaben tatsächlich gewesen sind.
Theaterstück zum Tod von Tennessee Eisenberg

„zwölf zu null“

Lustig, unterhaltsam, grotesk – das sind nicht unbedingt die Attribute, die man erwarten würde, um ein Theaterstück über den Tod von Tennessee Eisenberg zu beschreiben. Am Regensburger Universitätstheater wird aber genau ein solches Stück demnächst uraufgeführt.

Koalitionsvorschlag in der Kritik

Gnadenfrist für sozialen Wohnungsbau

Die Vorschläge der großen Koalition zur Schaffung von günstigem Wohnraum stoßen bei Studierenden auf Kritik. Es geht um einen derzeit zurückgestellten Antrag von CSU und SPD vom Dezember, mit dem die erst vor zwei Jahren festgeschriebene Sozialwohnungsquote aufgeweicht werden würde. Wie mittlerweile bekannt wurde, stößt dieser Antrag auch innerhalb der SPD auf Widerstand. Der „Arbeitskreis Sozialpolitik“ befürchtet: Das Ziel einer Wohnraumversorgung für alle Bevölkerungsschichten soll aufgegeben werden.

Vertrauen ist der Anfang von allem

Ein Geheimdienst zum Kuscheln

Der Verfassungsschutz ist kein Geheimdienst. Der Verfassungsschutz, der sammelt nur Nachrichten. Warum es wichtig ist, „seinem Verfassungsschutz“ bedingungslos zu vertrauen, erläuterte am Donnerstag in Regensburg ein gut ausgebildeter Mitarbeiter des Innenministeriums.

Bischof Ackermann schreibt an Bischof Müller

„Dinge, die nachdenklich stimmen“

Der Umgang des Bistums Regensburg mit Missbrauchsopfern wird zunehmend innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz ein Thema. Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann hat seinem Regensburger Amtskollegen nun einen Brief geschrieben. „Es gibt Dinge, die nachdenklich stimmen“, sagt er dazu gegenüber einer Trierer Zeitung.

Einträchtige Diskussion

Meilensteine der Sicherheit

Am Dienstagabend lädt der Kreisverband der CSU zur Podiumsdiskussion im Kneitinger, Thema: „Die Sicherheit in Regensburg“. Und wenn man so zuhört, erfährt man: „Meilenstein“ auf „Meilenstein“wird da auf „dem sehr guten Weg “ gesetzt, auf dem man sich befindet.

Öffentlicher Dienst

Warnstreiks am Donnerstag

Am Donnerstag erreicht die Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst Regensburg. Betroffen werden davon vor allem Kindertagesstätten sein. „Wenn die Arbeitgeber von Bund und Kommunen nicht einmal ein Angebot vorlegen, bleibt uns nichts anderes übrig als Zeichen zu setzten“, sagt der Bezirksgeschäftsführer der Gewerkschaft ver.di.

Briefe an Angela Merkel

Gegen deutsche Atom-Außenpolitik

Deutsches Geld für ein zweites Fukushima? Am Samstag sammelte Greenpeace Unterschriften gegen eine Hermes-Bürgschaft für den brasilianischen Atommeiler Angra 3. Mit 1,3 Milliarden sichert die Bundesregierung Investitionen von Siemens und Areva ab. Ein aktuelles Gutachten bescheinigt Angra 3 gravierende Sicherheitsmängel.

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