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Parkhaus Petersweg: Der Neubau schreitet voran

Rund 1.300 Kubikmeter Beton und 170 Tonnen Stahl sind bereits in dem neu entstehenden Parkhaus Petersweg verbaut. Das Haupttreppenhaus hat seine endgültige Höhe – sechs Stockwerke beziehungsweise 17 Meter – erreicht. „Die Baustelle erfordert eine besondere logistische Leistung“, erklärt Bernd-Reinhard Hetzenecker, Hauptgeschäftsführer der Stadtwerke Regensburg GmbH (SWR). „Denn die Baustelle kann nur von der Südseite vom St.-Peters-Weg angefahren werden. Und die Lagerfläche für das benötigte Baumaterial ist sehr gering, da nicht alle Flächen der Gewölbedecken als Lagerfläche genutzt werden können.“ Außerdem werden verschiedenste Arbeiten in den Gewölben und im Hochbau des Parkhauses parallel durchgeführt. Am Montag, 12. November, führte Hetzenecker Vertreter der Medien durch die Baustelle. Die Stahlbauarbeiten für die Tragkonstruktion des Parkhauses haben Anfang November begonnen. Die einzelnen Stahlteile bringt der wohl derzeit größte Kran in Regensburg an die richtige Position. Er hat eine Höhe von 50 Metern, einen 60 Meter langen Ausleger und eine maximale Hubkraft von 10 Tonnen. „Der Kran steht auf vier Betonfundamenten mit je 2,8 Meter Durchmesser. Dafür musste extra der Untergrund verstärkt werden“, so Hetzenecker. Im Haupttreppenhaus am Jesuitenplatz erkennt man bereits die Strukturen der künftigen Raumaufteilung. Neben einem großzügigen Eingangsbereich, in dem die Kassenautomaten stehen werden, dem Zugang zum Büro der Parkhausaufsicht, den Sanitäranlagen und zwei Aufzügen entstehen hier im Erdgeschoss Räumlichkeiten für ein Café. Bereits einiges erledigt Auch die Fundamentarbeiten sind schon weit gediehen. Insgesamt steht das Gebäude auf vier Stützenreihen. „Die äußeren Stützenreihen bestehen aus über 100 Bohrpfählen, die bis zu 12 Meter tief im Grünsandstein gründen“, weiß Lucian Beggel, SWR-Projektleiter. Die Bohrpfähle wurden außerhalb der bestehenden Kellerräume gebohrt, so dass die historischen Kellergewölbe nicht beeinträchtigt werden. Für die inneren Stützenreihen konnten teils vorhandene Stahlbetonstützen des alten Parkhauses verwendet werden. Einige Stützen mussten die Arbeiter neu erstellen. 34 alte Stützen, die nicht mehr benötigt wurden, konnten zurückgebaut werden. „Die früheren Bauherren sind da nicht so sensibel mit dem historischen Erbe umgegangen“, berichtet Bernd-Reinhard Hetzenecker. Teils wurden bei den damaligen Bauarbeiten für die Einbringung der Stützen einfach historische Gewölbe durchbrochen. Diese konnten nun, zum Teil mit Originalsteinen, die im Untergeschoss gefunden wurden, behutsam restauriert werden. Obwohl große Flächen des Grundstücks unterkellert sind, mussten circa 5.000 Kubikmeter Aushubmaterial abgefahren werden. Im Gegenzug wurden rund 1.000 Kubikmeter Auffüllmaterial angeliefert, das um die Betonfundamente eingebaut wurde. „Eine wahre Sisyphus-Arbeit war, dass die Arbeiter verfüllte Kellergewölbe mit kleinen Baggern und zum Teil in Handarbeit vom Schutt befreien mussten“, erklärt der SWR-Hauptgeschäftsführer. Und so geht es weiter „Die Erstellung des zweiten Treppenhauses auf der Südseite am St.-Peters-Weg beginnt Mitte November“, so Beggel. Über dieses Treppenhaus können künftig sowohl die Räume der Diskothek im Untergeschoss als auch über einen getrennten Eingang die oberen Geschosse des Parkhauses erreicht werden. Auch dieses Treppenhaus wird mit einer Aufzugsanlage ausgestattet. Um das neue Parkhaus wird man in Zukunft komplett herumgehen können. Vom St.-Peters-Weg Richtung Obermünsterstraße gibt es künftig zwei Gassen, die auf der Nordseite des Parkhauses durch einen neu geschaffenen Durchgang verbunden sind. Insgesamt haben der strenge Frost ab Ende Januar und die Asbestfunde in einigen Bauteilen die Arbeiten um rund vier Monate verzögert. Durch die parallele Bauausführung konnte die SWR mit Unterstützung der Baufirmen einige Wochen davon kompensieren. Nun kommt es darauf an, wie der kommende Winter verläuft. „Erst im Frühjahr können wir genauer sagen, wann das Parkhaus fertig werden wird“, so Hetzenecker. Fakten zum Neubau § Bauzeit: Januar 2012 bis voraussichtlich Anfang 2014 § Es entstehen 560 Stellplätze auf 6 tageslichtdurchfluteten Etagen § Optimales Beleuchtungs- und Farbleitsystem § Breite der Stellplätze 2,50 Meter § Durchfahrtshöhe 2,10 Meter § Investitionssumme: 13 Millionen Euro Hintergründe zum Neubau Im Parkhaus Petersweg, das im Jahr 1967 errichtet wurde, war die tragende Stahlbetonkonstruktion stark sanierungsbedürftig, die Funktionalität veraltet. Die vorhandene Grundfläche wurde nicht optimal genutzt. Eine Sanierung wäre extrem aufwändig, bei laufendem Betrieb nicht durchführbar und nicht günstiger als ein Neubau gewesen. Die SWR hatte sich daher entschieden, das Parkhaus neu zu bauen und die lange Jahre ungenutzte Fläche der ehemaligen Tankstelle einzubinden. Erreichbarkeit der Regensburger Altstadt während der Bauphase Das Parkhaus Dachauplatz, die Tiefgarage am Theater und weitere Parkhäuser bieten große Stellplatzkapazitäten. Insgesamt stehen in Regensburg rund 10.000 Stellplätze zur Verfügung. Die Stadt Regensburg hat während der Bauphase zusätzliche Kurzzeitparkplätze in der Albert-, Bahnhof- und Augustenstraße eingerichtet. Am Wochenende stehen im Landesamt für Finanzen an der Bahnhofstraße weitere Stellplätze zur Verfügung. Die Parktickets in den von der SWR betriebenen Parkhäusern Dachauplatz und Tiefgarage am Theater gelten schon lange während der Parkzeit als kostenloses Busticket in der RVV-Innenstadtzone für bis zu fünf Personen. Während des Neubaus bieten diesen Service auch die Regensburg Arcaden und das Castra-Regina-Center. Weitere Informationen gibt es unter www.swr-regensburg.de, www.regensburg.de und www.rvv.de.
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Kommentare (2)

  • Bauherr

    |

    Das im Winter mit strengen Frost zurechnen ist, ist in unseren Breiten normal und haben bereits auch die SWR in der Vergangenheit erfahren. Ebenso war sicher, dass beim Abbruch des Altbaus mit Asbestfunden (Baujahr 1967, übliche Bauweise) zurechnen ist und wäre bei sorgfältiger Planung sowohl preislich wie auch vom zeitlichen Bauablauf einzurechnen gewesen.
    400000 € für die zusätzlichen Aufwendungen für Asbestentsorgung, oder ggf für zusätzlich evtl. Beschleunigungsmaßnahmen wie für parallele Bauausführung hätten gespart werden können.
    Irgendwie erinnert mich das Chaos an andere Regensburger Baustellen (Nibelungenbrücke, Goethe-Turnhalle, ÖPNV )

  • Rolf Ernst

    |

    Die MSR-Traffic GmbH ist Anbieter von Parkmanagementsystemen mit neuester Sensortechnik.
    Diese sollte in so einem modernen Parkhaus nicht fehlen !

    Rufen Sie uns an oder senden eine E-Mail. Wir beraten Sie gern auch vor Ort.

    MfG
    Rolf Ernst
    MSR-Traffic GmbH
    01702261362

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