07 Nov2012
Die Straße ruft!
Semesterticket – jetzt erst recht!

Das Semestericket: Ein Leuchtturmprojekt wird gerade gegen die Wand gefahren. Foto: Archiv/ Staudinger
Das Semestericket: Ein Leuchtturmprojekt wird gerade gegen die Wand gefahren. Foto: Archiv/ Staudinger
BillionärRakkóx
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Zur Kosten-Nutzen Abwägung eines Semestertickets kann ich mich an die Bitten des RVVs aus den Anfangstagen des Semestertickets erinnern, in denen er unter den Studierenden darum warb, dass die doch bitte weiterhin mit dem Rad oder individuellem Verkehrsmittel zur Uni zu kämen, da sich an den überfüllten Busen hoch zur Uni zunächst leider nicht so schnell etwas ändern ließe (mangels Ressourcen).
Eine Untersuchung, die im Vorfeld der Einführung des Semestertickets in Form einer mehrwöchigen aufwändigen Totalerhebung durchgeführt wurde (alle Fahrgäste der Buslinien zwischen Regensburg und Bad Abbach wurden da vor etlichen Jahren befragt. Beteiligt war da das Landratsamt KEH sowie Studenten der Uni Regensburg). Ich kann mich erinnern, dass die Leitung damals kritisierte, dass “rechtzeitig” zum Gutachten das Ergebnis z. B. auch durch eingerichtete Baustellen an der Bundesstraße zwischen Regensburg und Bad Abbach (konkret war da z. B. eine Umleitung über Graßlfing bei Pentling wegen einer Baustelle an der B 16 eingerichtet worden) torpediert werden soll. Der Zweck dieser Baustellen, so wurde damals gestritten, lag darin, dass man seitens des RVV mit ihnen eine Handhabe schuf, um im Nachhinein sagen zu können die Ergebnisse der Untersuchung wären auf Grund der “Umstände” nicht repräsentativ. Wären die Ticketzahlen nämlich im Gegensatz zu den vom RVV “erwarteten” niedriger und würde deshalb Kelheim nicht den vom RVV geforderten Beitrag für die Mitversorgung durch den RVV leisten wollen, so könnte der RVV das darauf abschieben, dass eben wegen der Baustellensituation viele der Fahrgäste vom tatsächlichen Nutzungsverhalten abgeschreckt worden wären. Der “tatsächliche” Nutzen für KEH also tatsächlich höher sei, als das Ergebnis der Untersuchung zeigte.
Der Grund für diese Untersuchung wurde dadurch gerechtfertigt, dass eben KEH damals eine Entscheidung zu treffen hatte, ob man sich damals zu den Konditionen, die der RVV “diktierte” im auch im Interesse der Studierenden aus dem Südwesten an den RVV anhängen wolle. Aber man wollte eben nicht einfach – so wie es andere Landkreise praktizierten – ohne eigene Zahlen den Wert dieser Dienstleistung durch Verträge mit dem RVV vorschnell absichern. Vielleicht wäre es im Zusammenhang mit den aktuellen Geschehnissen interessant, welche Ergebnisse diese Studie damals lieferte und welche Methoden der RVV so nutzt.
Torsten
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fundierte betriebswirtschaftliche methoden können sie nicht anwenden, wenn sie glaubhaft versichern wollen, dass die bisherige kalkulation tragbar war und sie das urplötzlich selbst mit 20% mehr in der tasche nicht mehr ist.
Captain Chaos
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Sehr interessanter, doch in meinen Augen falscher Ansatz.
Protest nützt hier gar nichts. Protest bringt nur die Bereitschaftspolizei und das Ordnungsamt auf den Plan.
Die Nichtwähler müssen in dieser Stadt mobilisiert werden. Wie schon im vorhergegangenen Artikel erwähnt, sollten die Studenten eine eigene Liste bei den Stadtratswahlen aufstellen.
Das bringt definitiv Stimmverlust. Das bringt Verlust an Stadtratsposten. Es wird Herrn Schaidinger nicht treffen, der klingt sich aus, da er zu alt ist. Aber es wird die CSU und die SPD treffen. Die Grünen, die Linken und die freien Wähler. Denn jeder Nichtwähler ist ein Gewinn, wenn das Parteivolk nur brav wählen geht. Aber jeder zusätzlicher Wähler, der eine neue Partei wählt bedeutet Verlust.
Captain Chaos
Kurt
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Der Zirkus bzw. das evtl. Scheitern des Semesterticket ist ein Offenbarungseid von Weltkulturerbe OB Schaidinger.
Beim RVB/RVV sind täglich etliche unsinnige Buslinien (Altstadtbus usw.) unterwegs, die jährlich Hunderttausende Euro Verluste einfahren und durch bestehende Verbindungen mit ggf. besserer Verknüpfung oder Taktung ersetzt werden können.
S. denkt natürlich bei seinen Dienstreisen global: China, USA, UK usw und seid neustem Haiti.
Die europaweite öffentliche Ausschreibung des ÖPNV in Regensburg ist nicht nur aus wirtschaftlichen Gründen dringend geboten.
UR
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http://www.lautschrift.org/ueber-vorurteile-und-journalistische-tugend/
Albrecht
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Die Gründe für die unzureichende Berichterstattung der MZ über das Semesterticket lässt sich vermutlich leicht erklären.
Fast keine festangestellte Journalisten mehr
Hofberichterstatter des OB
Stadtwerke und Co sind wertvolle Anzeigenkunden (rd 20000 euro pro Seite)
Der Studenten kauft i. d. R. nicht mal das Provinzblättchen und verschwindet nach ein paar Jährchen wieder
Wegen 13 fucking Eurocent. | Studenten mit Hirn
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[…] RD: Semesterticker – jetzt erst recht! […]
Wegen 13 fucking Eurocent. No offence. | Studenten mit Hirn
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