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Beiträge mit Tag ‘Bauen’

Miese Informationspolitik: Unger und Schaidinger bei der Pressekonferenz zum Haus der Musik.

Mit Informationen ist das so eine Sache. Beim geplanten Kauf des Präsidialpalais am Bismarckplatz zeigte sich Oberbürgermeister Hans Schaidinger anlässlich einer Pressekonferenz richtig stolz, über eine Verwaltung zu verfügen, „die auch etwas geheim halten kann“. Im Klartext: Davon, dass Kulturreferent Klemens Unger die Idee für ein Haus der Musik in dem Gebäude ausgebrütet hat, dass der Oberbürgermeister diese Idee gut findet, man das Gebäude deshalb kaufen will und deshalb kürzlich Zuschussanträge bei einem Konjunkturprogramm des Bundes gestellt hat, wusste bei den politischen Entscheidungsträgern bis kurz vor dem notwendigen Beschluss im Stadtrat keiner Bescheid. Diese Geheimhaltung – völlig ohne Not – findet Schaidinger gut. Damit steht er allein auf weiter Flur.

Seine Begeisterung über diese Verschwiegenheit teilt innerhalb des Stadtrats nämlich niemand. Auch die mitregierende SPD nicht. Sozialbürgermeister Joachim Wolbergs bezeichnete bei einer Pressekonferenz am Dienstag die Informationspolitik in Sachen Präsidialpalais als „scheiße“. Das habe mit dazu geführt, dass das geplante Haus der Musik auf derart viel Kritik gestoßen sei. Die Idee findet Wolbergs prinzipiell zwar gut. „Das Gebäude muss in öffentlicher Hand bleiben.“

Eines wolle man aber klar stellen, so Fraktionschef Hartl: Bevor nicht der Bau der FOS/BOS begonnen worden sei und ehe nicht dringend notwendige Maßnahmen im Bereich von Horten und Ganztagsbetreuung in Angriff genommen worden sind, gebe es für dieses Projekt keine Mittel aus dem Stadtsäckel. Auch müsse zuvor feststehen, wie die Finanzierung über Zuschüsse, Mäzene – und den Verkauf des Gebäudes in der Kreuzgasse, in dem die Sing- und Musikschule untergebracht ist, laufen soll.

Alte Sing- und Musikschule verkaufen?

Die alte Sing- und Musikschule verkaufen? Das ist tatsächlich eine völlig neue Information. Bislang war lediglich davon die Rede, dass zusätzliche Räume für die Schule im Palais geschaffen werden, um die dort herrschende Raumnot zu beheben. Doch nun – das erfährt man immerhin von der SPD – ist die Rede davon, die Schule komplett ins Palais zu verlegen. Ein Detail, das sowohl Unger wie auch Schaidinger den Medien und dem Stadtrat vorenthalten haben. „Je nachdem, was wir für den Verkauf des Gebäudes in der Kreuzgasse kriegen, entscheidet sich, was mit dem Haus der Musik passiert“, konkretisiert dagegen Hartl.

Interesse an dem Gebäude in der Kreuzgasse dürfte definitiv bestehen. Ein Großteil der dortigen Immobilien gehört der Ferdinand Schmack jr. GmbH. Die Frage bleibt aber, ob dass dem Oberbürgermeister passt. Die Schmack GmbH gehört nicht zu Schaidingers präferierten Immobilienunternehmen. Die Verhinderungsstrategie bei einem Bauvorhaben der Schmack GmbH in der Von-Brettreich-Straße belegt das eindrucksvoll. Für das Immobilienzentrum Regensburg wurde dort kürzlich eine Ausnahme von der – eigens wegen Schmack erwirkten Veränderungssperre – beschlossen. Die Begründung für diese Ausnahme erscheint wenigstens fragwürdig (Mehr dazu). Das fiel auch im Stadtrat auf. Statt Informationen gab es Beschimpfungen vom OB. Womit wir wieder bei der SPD-Pressekonferenz und Schaidingers Informationspolitik wären.

OB-Gespräch mit Kultusminister: Keine Infos für SPD

Die Verschwiegenheit des Oberbürgermeisters setzt sich nämlich auch im Bereich FOS/ BOS fort. Zu diesem Vorhaben legte die SPD ein klares Bekenntnis ab. „Spätestens 2013 geht es los, möglicherweise früher“, so Hartl. Kritik übten er und MdL Margit Wild aber am Oberbürgermeister. Dieser habe sich kürzlich zu einem Gespräch in Sachen FOS/ BOS mit Kultusminister Ludwig Spänle getroffen. „Über den Inhalt wurde niemand in der Koalition informiert“, ärgert sich Margit Wild. Sie soll kommende Woche am Donnerstag über eine Petition des Elternbeirats der FOS/BOS im Bildungsausschuss des Landtag Berichts erstatten. Forderungen der Eltern sind ein schnellerer Baubeginn und höhere Zuschüsse vom Freistaat. „Wenn der Oberbürgermeister uns nicht über das Gespräch mit Spänle informiert, werde ich das möglicherweise zurückstellen lassen müssen“, so Wild.  Eine solche Informationspolitik ist sch… Dass die SPD sich das (wenn auch klagend) gefallen lässt, auch.

„Zu faul oder unfähig“

Knapp zwei Jahre ist es her, dass Stadtrat und Stadtverwaltung Regensburg ein Bauvorhaben in der Von-Brettreich-Straße in der Nähe der Bischofshof-Brauerei erfolgreich verhindert haben. Investor Ferdinand Schmack wollte dort – erstmals 2005 – mehrere Wohngebäude errichten. „Nicht genehmigungsfähig“, lautete das Urteil der Stadtverwaltung. Am Dienstag wurde nun doch eine Genehmigung erteilt – für einen anderen Investor und unter einigen Ausfälligkeiten des Oberbürgermeisters.

Amaro-Land bald abgebrannt?

Nun also doch: Der mittelalterliche Stadtgraben am Petersweg soll zugebaut werden. Die Stadt in Person von Planungsreferentin Christine Schimpfermann steht offenbar voll und ganz hinter den Plänen der Astaller Wohnbau GmbH, die dort ein vierstöckiges Gebäude errichten will.Dementgegen steht die ablehnende Haltung des Gestaltungsbeirats, der Widerspruch von lokalen Denkmalschützern und der immer breitere Zuspruch, den […]

Ganghofer-Siedlung: Protestler bleiben hartnäckig

Die „Revitalisierung“ der Ganghofer-Siedlung ist in vollem Gange. Schritt für Schritt werden seit knapp drei Jahren Gebäude in dem Regensburger Stadtviertel entmietet, saniert oder abgerissen. Erste „Neubewohner“ ziehen in die ersten sanierten Gebäude. Dass das Viertel nach Fertigstellung als Erfolgsprojekt gefeiert werden wird, darf als sicher gelten. Dass viele der bisherigen Bewohner von diesem Erfolg […]

Filetgrundstück Unterer Wöhrd: Wie die Stadt ihr Tafelsilber verschleudert

In der Donauaue am Unteren Wöhrd steht eine weitere Bebauung offenbar kurz bevor. Für das städtische Filetgrundstück mit historischem Baustadel hat das „Immobilienzentrum Regensburg” kürzlich das Ergebnis des dafür ausgeschriebenen Architektenwettbewerbs öffentlich gemacht. Neun, auf Stelzen stehende so genannte „Punkthäuser” sollen nun dort gebaut werden.

Der Mut des Baulöwen

„Es ist mutig, wenn sich ein Bauträger selbst der Diskussion stellt”, merkt Armin Gugau an, ehe er Thomas Dietlmeier das Mikro übergibt. Die Regensburger CSU will Bürgernähe demonstrieren und hat den Boss der „Grünen Mitte”, Tochtergesellschaft des in Regensburg äußerst aktiven „Immobilienzentrum” in die Hubertushöhe eingeladen. Dietlmeier soll heute über die aktuelle Entwicklung in der […]

Geschmacksfrage: Koalition widerspricht Schaidinger

Die Hände blieben unten. Bei der Abstimmung über einen neuen Quartiersplatz an der Holzgartenstraße versagte die Koalition dem Oberbürgermeister am Dienstag die Zustimmung. Die Gestaltung des 2.600 Quadratmeter großen Platzes – Kostenpunkt: 640.000 Euro – stieß bei allen Parteien auf einhellige Ablehnung. Während Jürgen Huber eine künstlerische Komponente vermisst, bezeichnet Günther Riepl (Freie Wähler) den […]

Stadtkeller eingestürzt

Jetzt ist es passiert. Bereits seit Jahren verfiel der historische Stadtkeller am Galgenberg zusehends. Die nicht gerade erschütterungsarmen Bauarbeiten am Nachbargrundstück werden auch das ihre getan haben: Am Donnerstag ist ein Großteil des Gebäudes zusammengekracht. Bei einem angrenzenden Gebäude wurde dabei der Dachstuhl angehoben. Es darf nicht mehr betreten werden: Einsturzgefahr! Auch die Stromzufuhr wurde […]

Geheimer Millionen-Deal! Filetgrundstück verschleudert?

Allem Optimismus zum Trotz: Die Wirtschaftskrise hat Regensburg spürbar getroffen. Das Geld ist knapp. Vor diesem Hintergrund sollte man meinen, dass die Stadt über jeden zusätzlichen Euro in der Kasse froh wäre. Eigentlich. Bei einem Grundstücksgeschäft, das in Regensburg vergangenes Jahr über die Bühne gegangen ist, scheint das nämlich nicht die Leitlinie gewesen zu sein. Dabei handelt es sich um ein wahres Filetstück: Direkt an der Donau gelegen, ruhig, idyllisch und dennoch in Fußreichweite zum Welterbe – eine begehrte und gut verkäufliche Lage für Immobilien, deren Preise in Regensburg von Jahr zu Jahr steigen. Das Grundstück dagegen war offenbar zum Schnäppchenpreis zu haben. Nicht für jeden, aber für manche.

Sorgfältige Einfalt

Was so ein buntes Haus nicht alles auslösen kann. Nach dem anfänglichen Holzhammer – der Forderung die Fassaden zu überstreichen – setzt die Stadt jetzt auf „Sorgfalt“: Der Gestaltungsbeirat muss sich mit dem Farbklecks im Stadtnorden beschäftigen. Das Bauordnungsamt ist nicht mehr zuständig. Das ist auch gut so. Sollte die städtische Behörde in dieser Diskussion […]

Lustiger Durchschnitt und durchschnittliche Unlust

Schlimm, schlimm. Da kommt unsere Redaktion nach nicht einmal zweiwöchiger Klausur nach Regensburg zurück und unterdessen ist die Stadt (wieder einmal) zur bundesweiten Lachnummer avanciert. Es geht – Sie ahnen es vermutlich bereits – um das bunte Haus des Malermeisters Rebl in Steinweg. Bis ins ZDF hat es der Kunstverstand des Regensburger Bauordnungsamts zwischenzeitlich geschafft. […]

46 Millionen für ein neues Rathaus

Ein wirtschaftliches Millionengrab:
PPP-Projekt Verwaltungszentrum

„Private Public Partnership“ (PPP) – das bedeutet nichts anderes als eine Kooperationen zwischen dem Staat – meist Kommunen, Landkreisen oder Gemeinden – und privaten Investoren. Der private Träger realisiert beispielsweise Bauvorhaben, die eine Kommune früher in Eigenregie erledigt hat. Der Investor wird dafür entlohnt; meist über Mietverträge, die häufig 20 oder 30 Jahre laufen.

Galgenberg: Grün weicht Beton

Der kleine Urwald bei der ehemaligen Brauereivilla am Galgenberg ist Geschichte. Bereits Anfang Februar war ein Bauantrag der Lambert Wohnbau GmbH, dort ein Studentenwohnheim zu errichten, vom Planungsausschuss des Stadtrats genehmigt worden. Jetzt wurden Nägel mit Köpfen gemacht: Der gesamte Baumbestand ist weg. Um wie viele und welche Bäume es sich gehandelt hat, war dem […]

Bauvorhaben, Interessen, Misstrauen

Immerhin. Das neue Ergebnis in Sachen Stadthallen-Standort zeigt: Mittlerweile scheint es in der Stadtverwaltung zulässig zu sein, eine Meinung zu vertreten, die nicht der des Chefs – Hans Schaidinger – entspricht. Es zeigt aber auch: Das Misstrauen gegenüber von Ergebnissen, die von der Verwaltung in der Vergangenheit – insbesondere, aber nicht nur in Sachen Donaumarkt […]

„Aus dem Häuschen! Marsch, marsch …”

Ganghofersiedlung – vom Ausverkauf eines Stadtviertels. „Der Oberbürgermeister ist nicht dazu da, Idyllen zu erhalten, sondern Wohnraum zu schaffen“, lautete die Antwort von Hans Schaidinger auf Fragen des Vereins „Interessengemeinschaft Ganghofersiedlung e.V.“. Der hatte sich gegründet, um das gewachsene Stadtviertel vor dem Ausverkauf zu retten. Die Angst geht um im Geviert von der Ludwig-Thoma- bis […]

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