Beiträge mit Tag ‘Lesung’

Schriftsteller im Exil

„No Roses from my Mouth“

Schriftsteller im Exil: Stella Nyanzi aus Uganda und Umar Abdul Nasser aus dem Irak lasen, moderiert von Barbara Krohn, im Orphée.

Stella Nyanzi, Umar Abdul Nasser, Barbara Krohn und Carsten Lenk vom EBW (von links) bei der Lesung im Orphée. Foto: Marcinkus

„Sie sagen, dass ich wahnsinnig bin, weil ich die Wahrheit sage. Weil ich ausspreche, was Engel nicht zu flüstern wagen. Die Leute sehen mich an und schütteln den Kopf, weil ich öffentlich die Wahrheit ausspreche.“

Wenn Stella Nyanzi liest, geht es nicht um irgendwelche Befindlichkeiten. Die Schriftstellerin aus Uganda saß dort 475 Tage im Gefängnis. Im Februar 2020 ließ man sie frei. Im Januar 2022 ging sie ins Exil, nach Deutschland. Stella Nyanzi wurde vom PEN (Poets, Essayists, Novelists) in das Programm „Writers in Exile“ aufgenommen. Das heißt, der deutsche Verband der internationalen Schriftstellervereinigung kümmert sich um die verfolgte Kollegin, stellt ihr eine Wohnung, schaut, dass sie in der Fremde zurechtkommt.

Lesung von Max Czollek in Regensburg

Vorhang zu für deutsches Gedächtnistheater

Der Berliner Schriftsteller Max Czollek las am Dienstag in Regensburg aus seinem Buch „Desintegriert Euch!“. Er kritisiert in dem Werk das vorherrschende „Integrationsparadigma“, das „Gedächtnistheater“ sowie den erstarkenden Nationalismus in Deutschland. Aus einer jungen jüdischen Perspektive erläuterte er in der überfüllten Buchhandlung Dombrowsky, wie diese Aspekte zusammenwirken.

Lesung: Thorsten Nagelschmidt im Ostentorkino

Der Müllwerker

Am Dienstag las Thorsten Nagelschmidt auf Einladung der Alten Mälzerei im Ostentorkino aus seinem neuen Roman “Der Abfall der Herzen” und ging der Frage nach, wie ein Jugendabschnitt im Sommer 1999 sechzehn Jahre später aus den brüchigsten Erinnerungen, längst vergessenen Tagebucheintägen und späten Unterhaltungen mit damals Beteiligten rekonstruiert werden kann. Eine kurzweilige und unterhaltsame Lesung.

Nagel im Mälze-Underground

Mittwochabend, Regen in Regensburg. Der Anarchoautor (dazu später mehr) Nagel ist auch da. Der frühere Sänger, Gitarrist und Texter der vor fast auf den Tag genau fünf Jahren aufgelösten Muff Potter und derzeitige Kopf der Band NAGEL, ist zu einer Lesung mit dem Titel „Vielen Dank für die Blümeranz“ in den Mälze-Underground gekommen. Denn Nagel, auch wenn die Muff-Potter-Referenz recht inflationär genannt wird, ist nicht ausschließlich Musiker. Auch als bildender Künstler und vor allem als Autor hat er so manches vorzuweisen. Seine Druckserie „Raucher“ zum Beispiel oder eben zwei Bücher („Wo die wilden Maden graben“ und „Was kostet die Welt“), die er bis dato veröffentlicht hat. Das dritte mit dem etwas seltsamen Namen „Drive-By Shots“ wird im März 2015 folgen.

 
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