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Archiv für 23. Juli 2008

Predigte gegen Ferkelbuch: Bischof Müller. Foto: StaudingerEine Predigt von Bischof Gerhard Ludwig Müller könnte demnächst die Gerichte beschäftigen. Das meldet der Humanistische Pressedienst (hpd) in einer aktuellen Mitteilung. Der Regensburger Oberhirte hat sich in einer Predigt Ende Mai das im Alibri-Verlag erschienene Kinderbuch „Wo bitte geht’s zu Gott?, fragte das kleine Ferkel“ (mehr dazu) vorgeknöpft und sich dabei offenbar zu einigen Falschaussagen hinreißen lassen. In dem Buch des Autors und Philosophen Michael Schmidt-Salomon machen sich ein Ferkel und ein Igel auf die Suche nach Gott und treffen dabei die Vertreter der großen Weltreligionen. Schlussendlich bleiben Ferkel und Igel Atheisten („Und die Moral von der Geschicht’: Wer Gott nicht kennt, der braucht ihn nicht …“, heißt es am Ende des Buches.). Ein Umstand, der Bischof Müller sauer aufstößt. In seiner Predigt bezichtigt er den Autor unter anderem, Gläubige als Schweine einzustufen und Kindstötungen zu befürworten. Eine Behauptung, die sich auch nach längerem Studium des 44 Seiten starken Bilderbuches nicht belegen lässt. Hat Müller es nicht gelesen, falsch verstanden oder bewusst die Unwahrheit behauptet? Wie auch immer – den Autor haben Müllers Attacken bewogen, Antrag auf Unterlassung zu stellen. Dem will sich der Bischof aber offenbar nicht beugen. Ein Schreiben von Müllers Anwälten, aus dem der hpd zitiert, weist darauf hin, dass eine Predigt eine „persönliche Verkündigung des Predigenden“ sei. Diese sei durch Artikel 4 des Grundgesetzes (Glaubensfreiheit) geschützt. „Es kommt nämlich gar nicht darauf an, ob ihr Mandant die Kindstötung (…) befürwortet oder nicht“, so die Argumentation von Müllers Anwälten. Oder anders ausgedrückt: In einer Predigt darf der Bischof behaupten, was er will, ob nun wahr oder nicht. Auch eine Interpretation von Religionsfreiheit… Schmidt-Salomon nennt diese Argumentation einen „Freibrief für Verleumdungen“. Er will vor Gericht gehen. Mittlerweile hat das Bistum eine abgeänderte – „autorisierte“ – Fassung der Predigt ins Internet gestellt, in der die fraglichen Passagen entfernt bzw. verändert wurden. Die Abgabe einer Unterlassungserklärung lehnt Müller nach wie vor ab. Der Verleger des Buches, Gunnar Schedel, meint dazu dem hpd gegenüber: „Wenn der Mann Vorsteher einer Moschee wäre, würde er als Hassprediger vom Verfasungsschutz beobachtet.“ Er unterstützt den Autor Schmidt-Salomon bei seinem Gang vor Gericht voll und ganz. Es müsse sich zeigen, ob die vielfach erhobene Forderung, der Islam müsse sich an demokratische Spielregeln halten, auch für christliche Fundamentalisten gelte.

Bayerns größtes Vogelkrankenhaus

Kanarienvogel gegen Turmfalke – ein solcher Tausch sei es gewesen, mit dem vor 47 Jahren alles angefangen hat, erzählt Karl Büchl, als wir ihn in der Station des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) in Regenstauf besuchen. Hier kümmert er sich um rund 90 Vögel, die gegen eine Windschutzscheibe gedonnert sind, aus illegalen privaten Vogelparks befreit wurden, […]

Krankenhäuser gehen auf die Barrikaden

Als die „anwesenden Damen und Herren aus Land- und Bundestag“ begrüßt werden, steigt der Geräuschpegel in der Donauarena merklich an. Pfiffe und Buh-Rufe der rund 5.000 – in ihrer Freizeit angereisten – Mitarbeiter von rund 200 bayerischen Krankenhäusern zeigen: Das Vertrauen in die Politik ist bei ihnen weitestgehend dahin. Die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) hat mit […]

Wo ist Indira Gasi?

Seit dem späten Montagabend wird die 15jährige Indira Gasi vermisst. Ein Abschiedsbrief, den das Mädchen bei ihren Eltern hinterlassen hat, schließt eine Suizidtat nicht aus. Indira Gassi hatte gegen 22 Uhr die elterliche Wohnung im Regensburger Stadtosten verlassen. Die Mutter war zunächst der Auffassung, das Kind würde den Müll entsorgen. Später fanden die besorgten Eltern […]

Vater unser und Bayernhymne

Der Dom St. Peter zu Regensburg. Denkmal, Gebetsstätte, Ort der Kontemplation. Bereits um 18.45 Uhr läuten im katholischen Machtzentrum zu Regensburg am Dienstag die Glocken Sturm. Nicht von ungefähr. Dr. Edmund Stoiber ist zum Regensburger Domforum angekündigt – eine Veranstaltung, die unter der Ägide von Bischof Gerhard Ludwig Müller geschaffen wurde, um „die Prägung Europas […]

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