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Regensburg-CSU: Der kalte Krieg wird wieder heiß

Die CSU kann einem fast schon leid tun. Bei der Neuwahl des Vorstands im CSU-Ortsverband Regensburger Altstadt trat die bestehende Spaltung wieder einmal offen zutage. Just die Neuwahl in diesem Ortsverband löste vor zwei Jahren jene Schlammschlacht aus, über die die Regensburger CSU schließlich ihre absolute Mehrheit im Stadtrat verlor und die Hans Schaidinger fast den Posten als Oberbürgermeister gekostet hätte. Seinerzeit wurde Dr. Thomas Fürst zum Ortsvorsitzenden gewählt. Mit Rechtslastigkeitsvorwürfen, die seit Jahren in der Partei bekannt und toleriert waren und die man zum Teil auch dem aktuellen CSU-Fraktionsvorsitzenden Christian Schlegl machen könnte, gelang es Schaidinger, den aufstrebenden Fürst politisch zu ruinieren und aus der Partei zu drängen. Ein Pyrrhussieg. Denn die Gegenseite schoss zurück. Im Gegenzug verlor der Oberbürgermeister die Hoheit über den Kreisverband der Regensburger CSU. Dort konzentrieren sich die Schaidinger-Gegner um den neuen Kreisvorsitzende Dr. Franz Rieger. Der schaffte – zum Ärger des Oberbürgermeisters – sowohl den Sprung in den Stadtrat wie in den Landtag. Um die Spaltung ist es in der Vergangenheit etwas ruhiger geworden, dass sie nach wie vor besteht, konnte man bei der gestrigen Wahl beobachten. Allein: Das Interesse der Basis an den Schlammschlachten scheint stetig zu sinken. Von den rund 130 stimmberechtigten Mitgliedern eines der wichtigsten Regensburger Ortsverbände waren lediglich 73 im Kolpinghaus erschienen, wo Trachtenjanker und Seitenscheitel das Bild dominierten. Die Stimmung war von Anfang an gereizt; sie blieb es bis zum Schluss. Markus Spitzer, der den Ortsverband seit dem Ausscheiden von Fürst kommissarisch führte, brach seinen Rechenschaftsbericht nach Zwischenrufen wie „Wahlbeeinflussung“ oder „Werd doch Pfarrer“ vorzeitig ab. Zuvor hatte Spitzer in einer Art Generalabrechnung erneut den Oberbürgermeister für den desolaten Zustand der Regensburger CSU verantwortlich gemacht. Bei der anschließenden Wahl des neuen Ortsvorsitzenden konnte sich Dr. Konrad Brenninger kein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk machen (Brenninger wird am Samstag 35 Jahre alt): Sein Versprechen, Ruhe in die Altstadt-CSU zu bringen, vermochte die Mehrheit der Delegierten ebenso wenig zu überzeugen, wie seine Begründung für die unterdurchschnittlichen Wahlergebnisse der Altstadt-CSU: „Hier wohnen viele junge Leute und linke Studenten.“ 32 Stimmen brachte das dem Juristen Brenninger ein, der sich – nach 2007 – nun zum zweiten Mal erfolglos um den Ortsvorsitz beworben hat. Neuer Ortsvorsitzender – mit 40 Stimmen – ist der 27jährige Tobias Fritz, Jurist wie Brenninger und Stipendiat der CSU-Kaderschmiede Hans-Seidl-Stiftung. Fritz will, wie er ankündigte, die Lufthoheit über die Stammtische zurückerobern, den Leuten mehr aufs Maul schauen und zu diesem Zweck unter anderem zweimonatliche Bürgerversammlungen durchführen. Unmittelbar nach der Wahl kam es zu kleineren Tumulten, Stimmzettel wurden zerrissen und Austritte angekündigt, zahlreiche Delegierte verließen den Saal. Bei der Wahl der Stellvertreter waren gerade noch 55 Wahlberechtigte anwesend, von denen 41 gültige Stimmzettel abgegeben wurden. Zu den Stellvertretern von Fritz zählt übrigens auch der zuvor heftig attackierte Markus Spitzer. Er war bei seiner Wahl schon nicht mehr anwesend. Der Wahlausgang ist ein Sieg für die Schaidinger-Gegner. Die Anhänger des Oberbürgermeisters haben im Altstadt-Ortsverband weiter kein Gewicht, ebenso werden keine schaidinger-treuen Delegierten zur Neuwahl des Kreisvorstands entsandt. Beispielhaft dafür ist das Wahlergebnis von Brigitte Schlee. Die Stadträtin und Vorsitzende der Regensburger Frauenunion war von Konrad Brenninger als Delegierte vorgeschlagen worden und fiel – mit vier Stimmen – glatt durch. Noch in diesem Jahr wird der CSU-Kreisvorsitzende neu gewählt. Dass man im Schaidinger-Lager darauf hin arbeitet, den derzeit amtierenden Franz Rieger abzuwählen, ist bekannt. Bei der gestrigen Schlacht setzte es eine Niederlage. Doch bald stehen die Wahlen im Ortsverband Innerer Westen an: Dort hatte Rieger-Freund Dr. Florian Kastl den Vorsitz inne; Schaidinger-Anhänger Manfred Hetznegger hat angekündigt, gegen Kastl anzutreten. Dort wird es wieder scheppern.

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Kommentare (35)

  • Mündige Bürgerin

    |

    Es war der lange Arm des Herrn Dr. Fürst, der
    offenbar im Hintergrund immer noch seine Fäden
    zieht und dies so auffällig unauffällig, daß
    es manche nicht kapieren können.

  • Roland Hornung

    |

    Liebe Mündige Bürgerin,
    das kannn sein.

    Uns wäre Herr Dr.Brenninger auch lieber gewesen, weil wir ihn von seinem multikulturellen und sehr gutem Engagement im Lateinamerikanischen Verein sehr gut kennen und sehr schätzen.

    Euer Roland Hornung

  • Gipfelstuermer1206

    |

    Es ist doch sehr bedauerlich, dass selbsternannte ” mündige Bürger ” etc. ausser Polemik und Missgunst nichts konstruktives zu bestellen haben. Eine sachliche Auseinandersetzung wäre der Situation sicher angemessener. Aber welch Geisteskind und welcher Orientierung diesbezüglich bei den beiden Mitkommentatoren vorherrscht tritt ja deutlich zu Tage.
    Die Krönung jedoch ist die Aussage, der Rest der Bürger wäre dumm und würde nichts kapieren. Es stellt sich hier die Frage, mit welcher Berechtigung andere unterschwellig beleidigt und verunglimpft werden sollen.
    Dazu kann ich jedenfalls nur raten.
    ” Habe Mut Dich deines eigenen Verstandes zu bedienen “.

  • Adalbert Siinghuber

    |

    Um es mit den Worten eines Dr. Fürst zu sagen: Es ist bedauerlich, dass manch eine(r) noch immer sein altes Feindbild pflegt.
    http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg/regensburg/artikel/altstadt_csu_waehlt_auftakt_fu/354261/altstadt_csu_waehlt_auftakt_fu.html
    Die Wahl des Vorstands und seines Vorsitzenden ist eine demokratische Abstimmung und sollte insoweit von jedem akzeptiert werden. Dass dies vor zwei Jahren nicht der Fall war ist bedauerlich und hat letztlich zu den medialen Schlammschlachten geführt, welche wir nicht über unsere Stadt lesen wollen. Wünschen wir also dem neuen Vorsitzenden viel Erfolg bei seiner Arbeit.

  • stefano

    |

    Da werden doch manche wieder sagen: “Scheiß Demokratie”, wie dies vor 2 Jahren auch der Fall war. Frau Schlee hatte damals im TVA gesagt, daß sie sich unter Demokratie etwas anderes vorstellt. Jetzt bleibt für die Verliererseite nur wieder die Möglichkeit, dem neuen Vorsitzenden etwas anzuhängen, so wie dies vor 2 Jahren der Fall war. Und wenn es etwas rechtsradikales ist, muß man nicht einmal einen Beweis erbringen, so wie dies …
    Die Art und Weise, wie in der Versammlung z.T. argumentiert wurde und Unterstellungen getroffen wurden, etwa nach der Frage des Wohnsitzes, läßt schon vermuten, daß hier nachtarokt wird, so wie dies …

  • Mündiger Bürger

    |

    Sicherlich wird Frau Schlee das Ergebnis dieses demokratischen Prozesses auch diesmal nicht akzeptieren. Andernfalls müsste sie schließlich sofort von allen Ämtern zurücktreten und sich aus der Politik verbaschieden. Wer Volkes Meinung ernst nimmt würde dies jedenfalls tun, wenn er mit nur 4 Stimmen bei einer solchen Wahl durchfällt.

  • Whistleblower

    |

    Die Kommentare sprechen für sich: Eine Mehrheit meint, dass es richtig ist, wenn von der Minderheit niemand mehr mitarbeiten darf. Opposition ist in deren Demokratieverständnis generell nicht vorgesehen. Kritik an der Mehrheit wird als undemokratisch bezeichnet. Dass dies das Gegenteil einer Volkspartei ist, ist diesen Leuten egal. Die politischen Gegner der CSU können sich freuen: Die CSU wird von innen heraus zerstört und zu einer Partei, in der nicht mehr debattiert werden darf. Dass CSU Wähler seit 50 Jahren eine Volkspartei CSU hatten und deshalb auch gewählt haben, spielt auch keine Rolle. Mit 38% in den Landtag bringt schließlich das gleiche Geld. Schön jedenfalls, wenn man auf so einer Wahlveranstaltung Leute wiedersehen darf, die man seit 2 Jahren nicht mehr gesehen hat und die erzählen können, wie es sich z.B. in München lebt…
    Und dann auch noch immer wieder die Behauptung, es habe gegen Fürst und sein Leute keine Beweise gegeben. Durch ständige Wiederholung wird das auch nicht wahr. Jeder konnte die Belege einsehen und in den Medien selbst anschauen.

  • Adalbert Singhuber

    |

    @ Whistleblower:
    Ich glaube Sie verwechseln da was. Oppostion und Diskussion ist richtig und wird in der CSU nach meiner Kenntnis auch geübt. Nur muss und sollte es keine Oppostition im eigenen Vorstand geben, da dessen Arbeitsfähigkeit sonst gelähmt wird. Die bayerische Staatsregierung holt sich ja auch – wenn sie nicht koalieren muss – keine Politiker anderer Parteien ins Kabinett. Vielmehr hat Herr Fritz angekündigt, regelmäßige Bürgerversammlungen zu veranstalten, in welchens sich er auch engagierte “oppositionelle” CSUler zu Wort kommen. Insoweit ein riesiger Fortschritt in Sachen Stärkung des Einflusses der innerparteilichen “Opposition”.
    Und was Herrn Dr. Fürst und “seine Leute” angeht, liegen tatsächlich keine Beweise vor mit Ausnahme von Aussagen “oppositioneller Parteifreunde”, denen teilweise ähnliches nachgesagt wurde. Die von Schaidinger angekündigten Beweise konnten ja nicht an die Medien übergeben werden, da nach mehrmaligem Drängen der Medienvertreter plötzlich dessen Festplatte unrekonstruierbar defekt wurde. Ein Schelm der böses denkt…
    Aber offenkundig sind Sie auch nicht willens, alte Feindbilder aufzugeben.

  • Whistleblower

    |

    Herr Singhuber,
    wer hat Ihnen denn den Schmarrn mit der Festplatte erzählt? Sie glauben wohl wirklich alles, was Fürst oder seine Freunde Ihnen einflüstern. Warum soll der OB Beweise vorlegen, die längst von anderen den Medien vorgelegt wurden? Wenn Ihnen die Belege nicht ausreichen oder Sie die Aussagen für unglaubwürdig halten, ist das natürlich Ihr gutes Recht. Aber einfach behaupten, es gibt sie nicht, ist gelogen.
    Franz-Josef Strauß hat übrigens immer großen Wert darauf gelegt, dass auch seine Kritiker im Vorstand und sogar im Kabinett (Z.B. Kultusminister Hans Meier) vertreten waren! Das eine ist Volkspartei, das andere Kaderpartei. Die CSU war bisher immer Volkspartei. Einige sind offensichtlich in Regensburg gewillt, das zu ändern.

  • F-Berger

    |

    Gratulation an Herrn Tobias Fritz, den gesamten Vorstand, den Delegierten und an die Altstadtmitglieder!

    Das ist gut für Regensburg und auch für die CSU. Herrn Schaidinger ist es nicht gelungen eine weitere Seilschaft zu installieren.

    Die medialen Äußerungen des Herr Dr Brenningers empfand ich als Ferngesteuert.
    Einige seiner Gäste und andere Altstadtmitglieder seiner Seite taten sich als Tumultuanten hervor. Herr Manfred Hetzenecker und Herr Jan von Hassel waren die Speerspitzen. Eine Art Patriarchat mit abknickender Seilschaft steckt wohl tiefer im Sumpf als sie es selbst erkennen kann.

    Was tun, plötzlich, unerwartet steht die Demokratie in der Stadt. Vielleicht kommt endlich die Erkenntnis durch, dass man wohl ein Rathaus besetzen kann, das Volk jedoch nie.

    Die CSU täte gut daran sich mit den Bürgern zu solidarisieren, anstatt diese als linke Studenten zu diffamieren. Der OV 1 wird sich das zu Herzen nehmen, so hat dies Herr Tobias Fritz angekündigt. In 100 Tagen wissen wir mehr, soviel Zeit darf sein.

    In der Vergangenheit wurden zu viele Entscheidungen gegen die Bürger getroffen, die diese nur mittels Volksbegehren verhindert werden konnten.

    Herr Brenninger ist kein Mann der Mitte, er ist eher am rechten Rand aufzufinden, denke ich. Seine Moderation „Sichere Altstadt“ schätze ich schon damals als sach- und fachbezogen falsche ein. Herr Schaidinger hat ihn zum Moderator gemacht, er jedoch diese Rolle nicht verstanden. Wollte die Verwaltung nicht schlanker werden? Wer braucht denn diesen Ordnungsdienst. Herr Brenninger hat damals schon das Forum nicht ehrlich informiert, schlimmer noch, es wurden fragende Bürger vom OB verhöhnt, während der Moderator seiner Aufgabe nicht gerecht wurde.

    Sowohl Herr Brenninger, als auch die Frauen Velten und Schlee haben sich in der Altstadt CSU nicht positiv eingesetzt. Frau Anke hat sich mit Familie zum Schaden der Stadt am Donaumarkt engagiert. So wie die Stimmanteile waren, so sehen Quittungen nun mal aus.

    Diese Personen wollen Ämter und haben nicht einmal die Kraft Mehrheiten zu bilden. Wer will denn so was. Was für jämmerliche Verlierer sie sind darf in anderer „freier“ Presse gelesen werden.

    Die Mitglieder haben in Herrn Fritz einen fairen Sportsmann erkannt, in Herrn Brenninger eine Marionette, glaube ich. Fritz reichte die Hand, Brenninger schlug sie aus. Nun, da er wieder am Boden der Realität ist, sollte er nicht falsche Worte rabulieren, sondern ehrliche Taten folgen lassen, so er dazu in der Lage ist. Er ist noch jung, er kann noch lernen.

  • RuhigBlut

    |

    @ Whistleblower

    Ich glaube Sie verwechseln da was. Nicht die Personen um Schaidinger haben sich vor zwei Jahren als Opposition innerhalb der CSU erhoben, sondern der damalige Kreis um Dr. Fürst und Dr. Rieger. Und genau das wollten die damals etablierten Herren nicht zulassen.

    Die Geschichte mit der Festplatte wird i.Ü. nicht von Dr. Fürst erzählt, sondern von Angehörigen der Regensburger Presse. Weder die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Regensburg, noch des CSU Bezirkverbandes haben die Vorwürfe beweisen, geschweige denn auch nur erhärten können.

  • Uwe Fritz

    |

    @ Whistleblower,

    wenn Sie schon so gut über Herrn Dr. Thomas Fürst informiert sind, dann sagen Sie aber auch das Herr Christian Schlegl an vorderster Front mit dabei war, bei dem das alles nicht so schlimm sein soll. Sagen Sie auch wann diese ach so schlimmen Sachen gemacht worden sein sollen. Fühlen Sie sich in der Gegenwart nicht wohl oder wie. Nehmen Sie ruhig weiter die großen Steine und werfen Sie diese weiter in die Vergangenheit.

    Als Beweis der sehr guten Entwicklung des Herrn Thomas Fürst dient seine Doktorarbeit, siehe:

    http://www.buchhandel.de/detailansicht.aspx?isbn=978-3-631-53262-1
    http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_St%C3%BCtzel

    Eine andere im Stadtrat befindliche Person soll „Jude auf Brot“ öffentlich bestellt haben. Geistliche sollen als „Kinderficker und Kuttenbrunzer“ kollektiv verunglimpft worden sein. Sagen Sie mir bitte warum das niemanden wirklich interessiert.

    Können Sie mir mit Ihren Oppositionsansichten erklären warum Frau Dräxlmeier, Herr Renter, Herr Melzl und Herr Gugau nicht in der Fraktion sind.

    Hier zeigt Herr Schaidinger sein wahres Gesicht, er schließt alles aus was ihm nicht genehm ist. So mein lieber Whistleblower geht man mit Menschen nicht um.

    Wenn Sie hier einen auf Verständnis machen wollen, dann fordern Sie zuerst einmal eine Korrektur bei Schaidinger. Da habe ich nix von Ihnen gelesen. Wer die Jugend ausschließt, der hat keine Zukunft. Wer den Sachverstand der Anderen nicht nutzt, so wie es die Wähler mit sehr deutlichem Ergebnis wollten, der ist einfach nur bedauernswert und sollte sich darauf einstellen das er nur noch solche Ergebnisse bekommen wird.

  • Adalbert Singhuber

    |

    Sehr geehrter Wistleblower,
    die Sache mit der Festplatte hört man von Seiten diverser Medienvertreter, insbesondere unserer Heimatzeitung. Und warum sollte er “Beweise” vorlegn? Natürlci weil die Diffamierten Gegenbeweise vorgelegt hatten um die Anschuldigungen zu widerlegen. Letztlich stand ja offenkundig Schaidinger hinter den Vorwürfen gegen Fürst & Co. Ach ja, und von Fürst & Co. lasse ich mir genausowenig etwas einflüstern wie von Schaidinger, Schlegl und deren Anhängern. Wussten Sie eigentlich, dass dem Bezirk auch Nachweise für rechtsradikales Fehlverhalten unseres baldigen Bundestagskandidaten Schlegl vorgelegt wurden? Doch in der Vergangenheit zu wühlen führt meiner Meinung nach zu nichts.
    Was das Einbinden der “Opposition” anbetrifft, so gebe ich F-Berger recht. Velten, Schlee und Anke haben sich disqualifiziert. Insoweit ist es nur konsequent und wichtig, diese nicht in den Vorstand aufzunehmen. Gleiches gilt für einen von Hassel, da Fritz sonst befürchten müsste, das dieser – wie schon vor zwei Jahren – sofort wieder abspringt. Mit solchen Personen kann man nicht arbeiten. Und Herrn Brenninger wollte Fritz einbinden. Im Gegensatz zu Brenninger hat Fritz im Vorfeld der Wahl erklärt, diesen in seinen Vorstand an maßgeblicher Stelle aufnehmen zu wollen und selbst bereit zu sein, im Falle einer Niederlage in Brenningers Kabinett mitzuwirken. Einzig Brenninger hat bereits vor der Wahl sowohl eine Aufnahme des Herrn Fritz als auch ein eigenes Engagement in dessen Vorstand abgelehnt.
    Fazit: Sie führen ein durchsichtiges Spiel und versuchen den neuen Vorsitzenden zu deikreditieren, bevor er die Chance hatte, sich zu beweisen.

  • ich war dabei

    |

    zu dem artikel von hans scherrer von heute in der mz gibt es wenig hinzuzufügen. das war keine wahl sondern ein von vorneherein festgelegtes abzählen.

    kleine annekdote am rande:

    während der stimmabgabe im wahlgang zum vorsitzenden kommt ein mitglied zu hans renter und sagt: “hans, mein stimmblock ist nicht vollständig, da fehlt die erste karte.” kurzes nachdenken bei hans renter aber dann eine klare ansage: “tu ihn her, kriegst einen neuen.”

    “ja,” sagen da die herren mit fürstlicher sicherheit, “wäre ja eh bloß eine stimme gewesen. das wahlergebnis hat das nicht beeinflußt.” aber woher weiss denn jetzt der hans renter so sicher, dass nicht auf einmal eine stimme mehr abgegeben wird? dass der block tatsächlich unvollständig war?

    grübel grübel

    an f-berger: Manfred hetznecker war nicht bei der veranstaltung anwesend.

    an tobias fritz: ich bin gespannt,
    ob sie die zweimonatigen bürgerversammlungen alleine organisieren
    oder ob die damen und herrn ihrer vorstandschaft aus münchen anreisen
    und ob herr spitzer XXX endlich ordentliche parteiarbeit leisten wird.

    aber letztendlich ist das egal.
    die wähler wollen beschissen werden,
    jedes volk hat die regierung, die es verdient,
    und der kleine lichtblick nach generalsekret. söder und quoti hadertauer kann dieses problem zurücklassen. ist ja nicht das problem der gewählten.

  • Manfred Hetznegger

    |

    Sehr geehrte Schreiber(Ruhig Blut)
    wenn man schon jemanden denunzieren muss,was ich sehr verwerflich halte,sollte man sich doch vorher vergewissern ob derjenige auch aunwesend war.
    Ich Manfred Hetznegger war auf der Wahlveranstaltung der Altstadt nicht anwesend.

  • Whistleblower

    |

    Schön, dass es hier so eine erhellende Debatte gibt. Da zeigen einige ihr wahres Gesicht: Schlegl wird kritisiert, weil er bei Fürst mitgemacht hat (sich aber inzwischen mehrfach distanziert hat) aber Fürst ist unschuldig, weil ja nie etwas war. Dann werden alte Gerüchte aufgekocht, zu denen man aber keine Namen nennt, insbesondere keine der angeblichen Zeugen. Könnte ja sonst überprüft werden.
    Am besten ist aber, dass RuhigBlut erklärt, dass Rieger und Fürst die Opposition in der CSU sind. Das ist echt lustig: Der Kreisvorsitzende ist die Opposition. Darum wurde auch der Kommunalwahlkampf vom Kreisvorstand ausschließlich gegen die CSU geführt. Der Verlust der Mehrheit im Stadtrat ist demnach ein Erfolg für Rieger und die Wiederwahl des OB eine Niederlage. Sehr interessante Theorie. Diese Denkweise erklärt alles im Verhalten von Rieger und Fürst. Dafür vielen Dank!
    Frau Dräxlmeier ist übrigens nicht in der Fraktion, weil sie die Fraktion als “gleichgeschaltet” bezeichnet und den OB als nicht unterstützbar bezeichnet hat. Die anderen drei Herren wollten von sich aus nicht in die CSU-Fraktion, obwohl sie für die CSU kandidiert hatten und Mitglieder des Kreisvorstands sind. Vielleicht denken sie aber auch, dass sie -wie RuhigBlut das formuliert- Opposition zur CSU sein müssen. Die Behauptung, dass Schaidinger die Jugend ausschließt ist so lächerlich, dass man erkennen muss, dass hier wohl jedes Argument recht ist, um andere schlecht zu machen. Fürst war und ist nicht die gesamte Jugend in Regensburg!

  • F-Berger

    |

    @ Manfred Hetznegger

    Hallo Herr Manfred Hetznegger,
    dann entschuldige ich mich bei Ihnen in aller Form. Mir wurde dieser Tumultuant auf Anfrage so benannt.

  • Neuregensburger

    |

    Erst 2Jahre in Regensburg, aber es war mir klar, dass der Artikel der neue Blockbuster hier auf Regensburg Digital wird ;0))

  • RuhigBlut

    |

    Sehr geehrter Herr Hetznegger,

    ich habe hier doch überhaupt nicht behauptet, dass Sie auf der Veranstaltung anwesend waren, noch habe ich mich in irgend einer Form auf Ihre Person bezogen.

    Sehr geehrter Whistleblower,

    wenn Sie sich meine Äußerung nocheinmal genau durchlesen, werden Sie feststellen, dass ich geschrieben habe, dass vor zwei Jahren der damligen Kreis um Dr. Fürst und Dr. Rieger die Opposition innerhalb der CSU war. Damals war nicht Dr. Rieger Kreisvorsitzender, sondern Peter Welnhofer. Es liegt nuneinmal in der Natur der Sache, dass sich eine Opposition, ob nun innerhalb einer Partei oder aber im Widerstreit der Parteien, auch personell als Alternative zur Verfügung stellt. Ja, es liegt in der Natur der Sache, dass diese Alternative dann auch mal eine Mehrheit findet. Mag sein, dass sich z.B. Frau Schlee die Demokratie anders vorgestellt hat, so ist diese aber nunmal. Auch in Bayern!

  • RuhigBlut

    |

    by the way:

    Was soll mir eigentlich wesentliches damit gesagt werden, dass Trachtenjanker und Seitenscheitel das Bild der Veranstaltung dominierten???

  • Mündiger Bürger

    |

    @ RuhigBlut:

    Ihre Frage:
    “Was soll mir eigentlich wesentliches damit gesagt werden, dass Trachtenjanker und Seitenscheitel das Bild der Veranstaltung dominierten???”

    Die Antwort:
    Der Autor möchte auf das seriöse und zugleich modernistische Erscheinungsbild der Mitglieder der CSU-Altstadt hinweisen. Ihm gelingt damit in außerordentlich bildlicher Weise eine sprachliche Symbiose zwischen Bodenständigkeit und Zunkunftsfähigkeit. Dabei ist insbesondere zu beachten, dass der Trachtenjanker das moderne Symbol der Verknüpfung von ländlichem Raum und Großstadt darstellt, so dass sich dessen Träger gleichzeitig als weltoffener Staatsbürger zu erkennen gibt. Dieser Ruch der Weltoffenheit wird unterstützt durch den Haarschnitt “Seitenscheitel”, der weltweit meistverbreitesten Frisur, womit sich der Träger gleichsam allen weltweiten Kulturen gegenüber solidarisiert. Alles in allem gelang dem Autor eine seltene Stilblüte der Schreibkunst.

  • Adalbert Singhuber

    |

    Aus der VOGUE:
    “In dieser Saison sind sich Giorgio Armani, Michael Kors, Alberta Feretti und Donna Karan in Sachen Hairstyle einig. Der Seitenscheitel ist wieder zurück.”

  • Gipfelstuermer1206

    |

    Chapeau Hr. Singhammer !

    Wie pflegte schon vor Längerem Hr.Chamfort zu sagen:

    ” Nachsichtige Verachtung mit dem Sarkasmus der Heiterkeit zu verbinden : das ist die beste Philosophie der Welt”

    Auch schon den ” überaus sachlichen” Artikel bei TVA gelesen ?!!

  • Gipfelstuermer1206

    |

    Verzeihung; meinte natürlich SINGHUBER.

    Freud lässt grüßen.

  • Adalbert Singhuber

    |

    @ Gipfelstuermer1206:
    Bei TVA zeigt sich wieder einmal als typisches Regensburger Nachrichtenmagazin, inbesondere was die Höhe des Niveaus betrifft.
    Wie sagte schon Georg Christoph von Lichtenberg im 18. Jahrhundert so treffend:
    “Um über gewisse Gegenstände mit Dreistigkeit zu schreiben, ist es fast notwendig, daß man nicht viel davon versteht.”

  • Gescheitelter Trachtenträger

    |

    Also mit scheint es eher so zu sein, dass damit wieder einmal der, wohlbemerkt vollkommen blödsinnige Versuch unternommen werden soll, von reinen Äußerlichkeiten tendenziell Rückschlüsse auf die politische Gesinnung der Betroffenen schließen zu wollen.

    Derartige Oberflächlichkeit und derart sugestiven Schreibstil ist man von dieser wunderbaren Seite sonst eher nicht gewohnt und erinnert mehr an den Stil der Donau Post oder auch gewisser Kommentatoren hier in diesem Forum….

  • Gast

    |

    Damit sieht man eindrucksvoll: Die CSU ist einfach eine Partei fürs 21. Jahrhundert: Ohne Antworten, ohne Ideen, dafür mit Machtgeschachere,Filz und Verleumdung. (Nur in Bayern ist es möglich, sich ohne Konsequenzen so zu verhalten…)

  • RuhigBlut

    |

    Lieber Gast,

    ich gebe ihnen da tendenziell recht. Warum denken Sie, dass sich vor zwei Jahren eine große Zahl junger Menschen zusammengetan hat, die es mal ändern wollten, dass immer die selben Personen Jahrzehnte wichtige Posten besetzen und alle jungen Menschen bzw. Quereinsteigern erzählt wird, sie müssten ersteinmal Fleißkärtchen sammeln.

    Nur Ihrer Einschätzung, dass das ohne Konsequenzen bliebe, kann ich nicht so recht teilen – siehe die letzten Wahlen!

  • Whistleblower

    |

    @ RuhigBlut
    Schöne Analyse: Eine junge Truppe will die Posten in der CSU ohne Fleiß. Vorher waren die CSU Ergebnisse in Regensburg bei deutlich über 50%. Seit diese Truppe die Vorstände besetzt sind es noch knapp über 38 % mit Tendenz abwärts. Da war mir die “alte” Volkspartei eindeutig lieber. Wer sinnvoll für die Bürger gearbeitet hat, bekam in der CSU einen Posten. So schlecht war das bestimmt nicht.

  • Uwe Fritzi

    |

    Die Doktorarbeit von Herrn Fürst wird hier immer als Beleg für seine tolle Einstellung genannt. Jeder kann sich selbst ein Bild machen unter:
    http://www.sehepunkte.de/2008/10/13666.html
    Hier einige Zitate der Rezension:
    “die Studie ist über weite Strecken von konzeptionellen Unwuchten, weit ausholenden Exkursen und argumentativen Redundanzen geprägt sowie mit Details überfrachtet. Exemplarisch – weil besonders auffällig – sind die umfassenden Ausführungen zu den katholischen deutschen Studentenverbindungen, deren prägender Einfluss auf Stützels Weltbild behauptet wird, ohne dass es gelingt, hier einen stringenten Zusammenhang herzustellen (26-32).”
    “Die Persönlichkeit Stützels hätte es zudem verdient – und der analytischen Qualität der Arbeit wäre es zuträglich gewesen -, differenzierter im Kontext des politischen Katholizismus der Weimarer Zeit verortet zu werden, der in weiten Teilen – zumal in Bayern und der BVP – von autoritären Vorstellungen und antirepublikanischen Affekten geprägt war.”
    “Ebenso bleibt im Zusammenhang mit den Ausführungen über die monarchische Option sowie über die von Teilen der Bayerischen Volkspartei erwogene Koalitionsbildung mit der NSDAP im Winter/Frühjahr 1933 der einschlägige Aufsatz von Wolfgang Dierker (erschienen 2002 in den Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte) ungenannt.”

  • Ruhig Blut

    |

    @ Fritzi:

    Ja genau! Weil die Dissertation von Herrn Dr. Fürst (zumeist methoden-) wissenschaftlich kritisiert wird, ist er jetzt ein Nazi. Mal abgesehen davon, dass das auch anders gesehen wird; immerhin war die Note nicht rite.

    @Whistleblower

    Ich bin untröstlich, Ihnen mitteilen zu müssen, dass die Welt, die Sie sich gebaut haben, leider schon besetzt ist. Da hockt der Schlegl drin.

    Haben Sie sich eigentlich schon mal überlegt, dass das schlechte Ergebnis bei den Kommunalwahlen u.U. an dem Umgang einiger Herrschaften mit parteiinternen Wahlergebnissen zusammen hängen könnte. Denn die diesen Ergebnissen folgende Verleumdungskampagne wurde von (fast) jedem in dieser Stadt als eine einzige machtgeile Intrige erachtet.
    Komisch das Dr. Franz Rieger eines der besten Wahlergebnisse der CSU in der Oberpfalz bei dieser LW ereicht hat….

  • Uwe Fritz

    |

    @ Uwe Fritzi

    ich glaube nicht das Herr Dr. Thomas Fürst der Anführer der so genannten “rechten Truppe“ war. Ich glaube vielmehr das dies der Christian Schlegl war. Ich kann mir dessen Verhalten nur durch Machtgeilheit erklären.

    Dennoch ist es schön zu wissen, dass er die erste Strophe der Deutschlandhymne singen kann und gesungen hat, siehe: http://www.sueddeutsche.de/bayern/649/403429/text/

    „Ja. Das war 1990, da war ich ungefähr 20 Jahre alt. Ich kann mich erinnern, öfter die erste Strophe des Deutschlandliedes gesungen zu haben. Auch dass ich rechtsradikale Gesten gemacht habe, kann ich nicht ausschließen, es wurde viel Alkohol getrunken. Das alles bedauere ich sehr, und ich will es keineswegs als Jugendsünden abtun. Es war ein grober Fehler. Aber die Vorwürfe, ich hätte mir in den letzten Jahren rechtsradikale Entgleisungen geleistet, sind Lügen“.

    Sollte Fritzi einmal groß sein und einen eigenen Namen haben, dann sei ihm erlaubt, geneigt, mit Herrn Uwe Fritz ein Gespräch zu erbitten.

    Dass diese Herren die Macht wollen und diese verteidigen, das ist in Ordnung. Dass sie es über Leichen der eigenen Reihen machen, dass ist die Sauerei.

    Im Fußball würde man jeden, der bewusst Eigentore schießt nicht mehr aufstellen, in der Politik ist das anders. Leider besitzen diese armen Männer nicht einmal den Mut ein persönliches Gespräch, zu dem ich sie aufgefordert habe, anzunehmen.

    Wir könnten froh sein diese Feigeier in Berlin zu sehen, andererseits müssten wir uns als Bayern mit so was unverhältnismäßig schämen.

  • jean partout

    |

    “Sollte Fritzi einmal groß sein und einen eigenen Namen haben, dann sei ihm erlaubt, geneigt, mit Herrn Uwe Fritz ein Gespräch zu erbitten.”

    Ich kotze gleich.

  • Uwe Fritz

    |

    @ jean partout

    Lieber Jean,

    Du hast recht, es müsste heißen: …. ,bei Herrn Fritz ein Gespräch zu erbitten.

    Tip am Rande: geneigt Vorbeugen ist besser als sich auf die Schuhe zu kotzen.

  • RuhigBlut

    |

    Braucht er jetzt Schuhcreme?

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