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Personeller Umbruch bei Verein

„Faszination Altstadt“: Stadt zahlt Geschäftsführung für weitere fünf Jahre

Beim Verein „Faszination Altstadt“ steht ein personeller Umbruch an. Die Stadt verlängert deshalb das Förderintervall zur Finanzierung der Geschäftsführung – und baut eine Ausstiegsklausel für den Fall einer nicht funktionierenden Zusammenarbeit ein.

Mit Fördermitteln aus dem Sonderfonds "Innenstädte beleben" ermöglichtes Projekt der Faszination Altstadt im letzten Winter: Eislaufen auf dem Neupfarrplatz.

Mit Fördermitteln aus dem Sonderfonds “Innenstädte beleben” ermöglichtes Projekt der Faszination Altstadt im letzten Winter: Eislaufen auf dem Neupfarrplatz. Foto: as

Seit 2014 ist es alle drei Jahre dieselbe Diskussion im Regensburger Stadtrat. Man sieht sich Evaluationsergebnisse an. Dann stellt man fest, dass es der Verein „Faszination Altstadt“ nicht schafft, seine Mitgliederzahl entscheidend zu erhöhen. Dass der 2015 eingeführte Altstadt-Zehner als Gutschein-Modell für den Einzelhandel in der Regensburger Altstadt noch deutlich ausbaufähig ist. Und dass man trefflich darüber streiten kann, ob der Verein nun der erhoffte „schlagkräftige Zusammenschluss – ein ‚Sprachrohr‘ / ‚Management‘ für die Altstadt“ ist.

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Und anschließend wird die unter Joachim Wolbergs eingeführte jährliche Förderung von 75.000 Euro – für die Geschäftsführung des (auch abseits dessen großzügig bedachten) Vereins und eine Assistenzstelle – um weitere drei Jahre verlängert. Einstimmig. So gesehen ist es durchaus folgerichtig, um nicht zu sagen effizient, diesen offenkundig rein formalen Akt der Weiterbewilligung inklusive Alibi-Evaluation künftig nur noch alle fünf Jahre durchzuführen.

Diese Verlängerung des Förderintervalls für die „Faszination Altstadt“ von drei auf fünf Jahre ist die wesentliche Neuigkeit, die am Dienstag im Planungsausschuss des Stadtrats beschlossen wurde. Einstimmig natürlich.

Ziele größtenteils verfehlt – wieder einmal

Von den zuletzt ausgegebenen vier Zielen wurde laut der städtischen Evaluation im Grunde nur eines erreicht – es gibt wieder (zusätzlich geförderte) Straßenfeste. In den übrigen Bereichen dümpelt die Faszination so vor sich hin.

Die Mitgliederzahl, die – so das alle drei Jahre erneuerte Ziel – auf mindestens 250 erhöht werden sollte, um einerseits die breite Akzeptanz des Vereins zu belegen und andererseits mehr Eigenmittel für Marketingaktivitäten zur Verfügung zu haben, ist seit 2020 deutlich zurückgegangen – von 165 auf 145.

Die städtische Evaluation führt dies zum einen darauf zurück, dass die Zahl der Einzelhandelsbetriebe in der Altstadt zwischen 2014 und 2020 von 560 auf 445 zurückgegangen sei. „Hinzu kommt die Corona-Pandemie, die viele Gewerbetreibende in wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht hat“, heißt es weiter.

Ein Großteil des Rückgangs ist ausweislich der vorgelegten Zahlen allerdings auf Austritte zurückzuführen, weniger auf Geschäftsaufgaben. Nach wie vor gibt es den (nicht städtisch geförderten) „Konkurrenzverein“ der „Regensburger Kaufleute“, der vor allem in punkto Parkgebühren und Erreichbarkeit mit dem Pkw eine deutlich andere Position einnimmt als die „Faszination“.

Altstadt-Zehner: Voll-Digitalisierung bis Ende 2026

Schleppend voran geht es auch mit dem zweiten Ziel – dem Ausbau des Altstadt-Zehners zu einem schlagkräftigen Gutscheinmodell nach Linzer Vorbild. Laut Beschlussvorlage wurden seit 2015 Altstadt-Zehner im Wert von 440.000 Euro in Umlauf gebracht.

Etwa 220.000 Euro davon wurden laut Faszination-Geschäftsführer Ingo Saar im vergangenen Jahr auch tatsächlich in den vorhandenen 130 Akzeptanzstellen (2020: 140) verwendet und hätten in etwa „den zweieinhalbfachen Umsatz“ ihres Wertes generiert. Zum Vergleich: Im Jahr 2021 wurden Linzer City-Gutscheine im Wert von 6,8 Millionen Euro verkauft.

Es bleibt also noch Luft nach oben in Regensburg, wobei man der Faszination zugute halten muss, dass es das Linzer Vorbild bereits seit 1998 gibt. Viel verspricht Geschäftsführer Saar sich vom Ausbau der Digitalisierung des Altstadt-Zehners – bis Ende 2026 soll es demnach keine Plastikkarten mehr geben.

Online-Marktplatz scheitert krachend

Als Rohrkrepierer entpuppte sich – Ziel Nummer Drei – der Aufbau eines Online-Marktplatzes, den die „Faszination Altstadt“ mit der atalanda GmbH auf den Weg bringen wollte. Mit einmalig 10.000 Euro förderte die Stadt dieses Vorhaben im Jahr 2020. Zu einem Zeitpunkt, als Experten entsprechende Vorstöße nach Erfahrungen in anderen Städten bereits als Zeit- und Geldverschwendung einstuften. Und so kam es auch in Regensburg.

Laut Evaluation in der Beschlussvorlage diente besagter Online-Marktplatz in der Spitze 27 Regensburger Einzelhändlern „als digitales Schaufenster und als Einstieg in die Welt des Online-Handels“. Eine Zahl, die noch deutlich unter dem ohnehin nicht allzu ambitionierten Ziel von wenigstens 60 Teilnehmern lag. Entsprechend wird das Ziel nicht weiterverfolgt. Für die atalanda GmbH fließen keine städtischen Mittel mehr.

Lichtblick Straßenfeste

Auf dem aufsteigenden Ast befinden sich, wie erwähnt, hingegen die Straßenfeste, die von der Faszination Altstadt gemäß städtischer Fördervorgaben veranstaltet werden sollen. Während diese Feste 2020 und 21 coronabedingt ausfielen (und so Geld für atalanda frei wurde), listet die Vorlage für 2022 mehrere Formate auf, die unter Regie der Faszination durchgeführt wurden – darunter ein Straßenfest in Wahlenstraße und Unterer Bachgasse sowie ein Straßenkunstfestival in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt.

„Pro Straße“ erhielt der Verein eine Förderung von bis zu 2.000 Euro – der Höchstbetrag wurde bei 10.000 Euro gedeckelt. So will man es laut Beschlussvorlage im Wesentlichen auch künftig handhaben. Weitere Mittel in Höhe von „maximal 31.000 Euro“ für die nächsten zwei Jahre erhält der Verein zudem für Aufwandsentschädigungen, mit denen Gastronomen die Aktion „Nette Toilette“ nahegebracht werden soll.

Geschäftsführer und Vorstände gehen in den Ruhestand

Dass die Förderung künftig nur noch alle fünf statt wie bisher alle drei Jahre evaluiert werden soll, begründet das dafür zuständige Amt für Stadtentwicklung übrigens damit, dass sowohl einige Mitglieder des Vorstands als auch Faszination-Geschäftsführer Ingo Saar zum Jahresende in den Ruhestand gehen.

Angesichts dieses „personellen Umbruchs“ müsse sich der Verein nämlich „erst neu finden“, um zum anderen bedürfe es „einer gewissen Planungssicherheit“. Nach zwei Jahren solle, so heißt es weiter, eine Evaluation „offenlegen“, ob die Vereinsarbeit „grundsätzlich“ und die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung funktionieren würden. „Damit soll die Möglichkeit bestehen, ggf. identifizierte Anpassungen durchzuführen oder im Bedarfsfall die Zusammenarbeit vonseiten der Stadt Regensburg vorzeitig aufzukündigen.“

Stadt wünscht „moderierende, entschärfende Rolle“ des Vereins

Und was man sich bei der Stadt erwartet, wird in der Vorlage klar formuliert. Die mit städtisch finanzierter Geschäftsführung ausgestattete „Faszination Altstadt“ habe bislang „eine moderierende, entschärfende Rolle eingenommen (…), so z.B. bei der Aushandlung von Kompromissen, der Entwicklung gemeinsamer Positionen und der Einigung von Akteuren“, heißt es. „Diese Rolle und damit die Bedeutung des Vereins sind mit Blick auf die bevorstehenden Entwicklungsprozesse innerhalb der Altstadt heute wichtiger denn je.“

Ob dieses städtische Ziel evaluiert werden wird, geht aus der Vorlage nicht hervor.

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Kommentare (18)

  • Bernd

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    Wenn man Geld hat, das man zum Fenster rauswerfen kann, ist das ja eigentlich ein gutes Zeichen. Da soll man sich nicht beschweren.

  • Radler33

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    Ich verstehe nicht warum „Faszination Altstadt“ eines der wichtigsten Themen – vermutlich bewußt – ausklammert. Die Aufenthaltsqualität. Wer Menschen in der Stadt haben will, muss eine Stadt für Menschen machen.

    – Viel mehr öffentliche Sitzgelegenheiten
    – Mehr Grün / Schatten
    – Weniger Pkw-Stellplätze. In der Ludwigstr. gibt es ca 10 ‘Parkplätze’, aber keine einzige Sitzgelegenheit.
    – Verkehr reduzieren: 24h fließt Autoverkehr durch die Fussgängerzone. Es gibt keine Lieferzeiten, keine Kontrollen. Gesandtenstrasse: Kein Spazieren von einem zum anderen Ende, ohne 3x einem Auto platz zu machen. Wenn man beim Hemmingways draußen sitzt, muss man aufpassen, dass einem Auto über die Zehen fährt. Sogar da quetschen sich Autos durch.

    Es ist total offensichtlich, an das Thema traut sich aber weder Politik noch Faszination Altstadt ran. Eine echte Fußgängerzone, Lieferverkehr von 4:00 – 10:00, versenkbare Poller in den sehr engen Gassen – DAS wäre mal faszinierend.

  • Ein Haberer

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    Ja, Radler33, “kein Spazieren in der Gesandtenstr…. ” ohne daß der Fußgänger als Slalomstange für rasende Radfahrer benützt wird und zwar in und gegen die Einbahnstraßenregelung. So sieht’s aus.

  • Dugout

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    @ Ein Haberer:
    In so gut wie allen Einbahnstraßen dürfen Radfahrer in beiden(!) Richtungen fahren. Ich glaub schon bald 10 Jahre.

  • Mr. B.

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    Radler 33: Gegen die Einbahnstraße mit dem Fahrrad fahren ist aber eigentlich Schwachsinn, wenn gleichzeitig die Rücksichtnahme auf andere quasi abgeschafft wurde.
    Dies wurde in Regensburg wegen einer Wahlwerbung eingeführt.
    Der Erfinder, so glaube ich, fuhr auch gegen Einbahnstraße und landete in der Sackgasse.
    ps: Ich bin in den beschriebenen Bereichen immer zu Fuß unterwegs und kann sehr gut beschreiben, was dort abläuft.
    Natürlich gibt es in diesen Bereichen auch Autofahrer, welche sich dort bewegen, weil sie meinen, dass sie wichtig sind und keinerlei Berechtigung zum Einfahren haben.

  • Michl Mayer

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    Endlich mal eine Perspektive für die Faszination Altstadt: Herr Saar geht in den Ruhestand. Dann haben endlich mal andere Meinungen eine Chance.

  • Charlotte

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    Das Problem in Regensburg ist, dass Stadtverwaltung nebst Stadtpolitik in den letzten 15 Jahren den Ballermann in Regensburg geschaffen und forciert haben: das Image der Altstadt in Regensburg ist heute: Ballermann, Feiern, Alkohol, Party mit Lärm, jetzt auch rund um die Uhr ohne Sperrzeiten, Scherben und Müll auf öffentlichen Plätzen, ein riesig großer Biergarten in der Altstadt, denn es werden nur noch Freisitze und hässliche Sonnenschirme mit Brauereiwerbung wahrgenommen. Die wunderbaren Läden sind überhaupt nicht mehr sichtbar: entweder stehen massenhaft Fahrräder davor oder halt wieder Freisitze.

    Zusätzlich zum üblichen Partyvolk laufen tagsüber Zigtausende wochenlang alkoholisiert und grölend durch Regensburgs Straßen: 5 Wochen Christkindlmärkte, 5 Wochen Dult, Bürgerfest, 4 Tage Bierfestival, 4 Tage Weinfest, Tag des Bieres … ja und da wundern wir uns???? Können unsere Politiker wirklich nix anderes mehr als Gastronomie und Sauffeste organisieren?!?

    Respekt an alle Geschäftsinhaber und Vereine, die sich trotz dieser widrigen Umstände immer noch als stationärer Handel behaupten und einen guten Job erledigen. Sie werden von Verwaltung und Politik sträflich ignoriert und im Stich gelassen werden. Da müsste finanziell und Ressourcenmässig viel viel mehr Unterstützung für den inhabergeführten Einzelhandel geleistet werden.

  • Mr. T.

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    Charlotte, mit Ihrer Vorstellung von der Altstadt als eine Art Dreifaltigkeitsfriedhof bloß mit ohne Publikumsverkehr wäre den Kaufleuten in der Altstadt auch kein Gefallen getan.
    Haben Sie eigentlich schon mitbekommen, dass die Grünen jetzt ein ganztägiges Betretungsverbot für die Altstadt für Personen unter 0,8 Promille planen? Ausnahmen nur bei Arztbesuchen mit Termin und Vorlage eines ärztlichen Attests.

    Radler33, Ihe Kritik an der Gestaltung der “Fußgängerzone” ist natürlich berechtigt. Zufahrt zu den Gassen sollte nur noch für kleinere elektrische Shuttle-Fahrzeuge erlaubt werden. Es wäre ja schon ein Erfolg, wenn man verbieten würde, mehr als 3x pro Stunde durch die Gesandtenstraße zu fahren, aber dafür wird die Rechtsgrundlage wohl schwieriger sein wie für ein komplettes Befahrverbot.

  • Horst

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    Euch ist schon klar, dass in der Altstadt auch Leute Wohnen die auf ihrem Grundstück, im Innenhof, auf Privatgrund Parkplätze haben? Denen könnt ihr das durchfahren zu ihrem Grundstück nicht verbieten. Das wäre 100% ein unzulässiger Eingriff in Eigentumsrechte.

    @Charlotte
    Mit dem Zubauen des Donaumarkts, Abschaffung der kostenlosen Stunde im Parkhaus und anderen Autofeindlichen Entscheidungen legt sich die Stadt auf Aussschließlich feiern und Events in der Altstadt fest. Irgendwie muss da ja auch Geld verdient werden. Und alles was mit gut Alkohol läuft bietet sich von Natur aus an, wenn so oder so schon keiner mit dem Auto kommen kann.

    Ich kenne niemanden der zum Kleidung etc. Einkaufen mit Bus oder Rad fahren würde. Die fahren alle mit dem Auto. Inzwischen halt ins DEZ.

    Ja ihr könnt Euch eine Welt wünschen, in der die Leute freiwillig Bus fahren. Aber ihr habt keienn Anspruch drauf, dass der Wille auch in Erfüllung geht. Die fahren halt dann woanders hin. Schon bitter, dass auch die anderen freie Entscheidungen treffen dürfen. Betreutes Leben wäre so viel besser, oder?

  • Charlotte

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    @ Mr. T.
    Es ist ihr Lieblingsargument, das wissen wir alle längst und zeigt wenig differenzierte Betrachtung. Selbstverständlich schätze ich viele gastronomische Betriebe und natürlich sind sie in vielerlei Hinsicht wichtig. Aber natürlich ist wie immer im Leben das gesunde Mittelmaß entscheidend. Und das ist deutlich aus dem Gleichgewicht gefallen. Wer das in Regensburg nicht sieht, kommt entweder selbst aus der Gastronomie und sieht ausschließlich seine eigene berufliche Perspektive in der Gastronomie oder hat wenig Erfahrung mit strategischer Planung oder gar beides. Regensburg ist weit entfernt von ‚ohne Publikumsverkehr. Was hilft es nur dem Einzelhandel, wenn die Stadt voll ist mit Menschen, die ausschließlich zum Feiern kommen und die Stadt verstopfen und vermüllen? Die haben weder das Interesse noch die Kaufkraft, um auch im Einzelhandel zu konsumieren. Ach ja, ihr Witz mit den Grünen in Regensburg, nicht schlecht! Das Dilemma, könnte passieren… da hört man auch überhaupt nix, was dem Einzelhandel helfen könnte.

  • Charlotte

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    Horst, genau so ist es.

    Die Idee einer autofreien Stadt gilt ja nur für den Bereich Altstadt und Stadtamhof. Wehe, man würde im ganzen Stadtgebiet das Auto verbieten und jeder müsste mit dem Bus zu seinem Wohnhaus fahren. Großer Aufschrei in Kumpfmühl, dem Westen, in Lappersdorf oder an der Uni…

  • Jonas Wiehr

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    Charlotte ist in allen Punkten vollumfänglich zuzustimmen. Es kommen noch Christopher-Steeet-Day, Bismarckplatzfest, 1. Mai und weitere lärm- und müllintensive Feste dazu! Es lohnt sich, einmal die Geschäfte in den Straßenzügen zu fragen, was die “Gassenfeste” der “Faszination” denn so bringen. Nichts! Nur Zusatzkosten. So “faszinierend” wie bei dem ersten Corona-Lockdown und beim Papstbesuch 2006 war die Regensburger Altstadt nie.

  • Meier mit „ei“

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    Vielleicht sind die Zahlungen an den Verein eine versuchte Wiedergutmachung wegen der Genehmigung von den Arcaden mit der damit verbundenen Ausblutung der Innenstadt?

  • Nesrin

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    Wie grauenhaft die Lebensqualität in fast autofreien Städten ist kann man in den Niederlanden bewundern. Wirklich unerträglich dort. Wirklich unerträglich dort und die Ökoterroristen zB der Verwaltung der Stadt Utrecht planen, die Stadt noch mehr von Autos zu säubern. Dieser Irrweg wurde im Nachbarland nach massiven Kinderdemos in den 1970er Jahren begangen. Eine schrille Minderheit wollte doch damals tatsächlich verhindern, dass ihr Nachwuchs weiterhin auf den damals noch herrlich von Autos frequentierten tot gefahren wird. Zum Glück werden wie hierzulande vor derartigen ökosozialistischem Terror bewahrt. Dem Automobil gehört die Zukunft! Freie Fahrt für freie Bürger!

  • Radler33

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    Mr. B. …. nur als Hinweis, ich habe weder etwas über Einbahnstraßen noch Radfahrer geschrieben

  • Charlotte

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    @ Radler33

    Das geht natürlich völlig an der Realität vorbei. Natürlich müssen Parkplätze für 15.000 Bewohner vorhanden sein und zwar einigermaßen fussläufig erreichbar. Wir wollen kein Disneyland oder einen Vergnügungspark für Touristen oder Besucher, sondern eine bewohnbare lebenswerte Altstadt mit guten Bedingungen für Büros und Dienstleister.

    Problem Hemmingways: zuviele Freisitze eben, ganz einfach. Die die in der Stadt wohnen, dürfen selbstverständlich und zwar immer zu ihren Stellplätzen, was denn sonst?

    Und auch spaßig, selbstverständlich geht eine Lieferzeit ab 4.00 Uhr in der früh nicht! Wann sollen die Bewohner denn schlafen? Um fünf endet die Gastronomie und ab 4.00 Uhr rollt der Lieferverkehr durch die Stadt? Die Bewohner in anderen Stadtteilen oder auf dem Land möchte ich hören, wenn um 4 Uhr morgens täglich eine Baustelle in der Nachbarschaft beginnen würde .

  • Radler33

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    @Mr. T.
    Von mir aus auch weiterhin Autos in den engen Gassen. Aber eben nicht jeder und jederzeit. Wirksame Mittel, um das zu erreichen, sind versenkbare Poller oder, solange nicht verfügbar, weil alle Mittel für Toilettenhäuschen draufgehen, Kontrollen.

    Auch wurde von niemanden ein komplettes Autoverbot gefordert, wie von den Leuten hier unterstellt, die sich regelmäßig zum Horst machen. Zeitliche Regelungen für Lieferfahrzeuge funktionieren anderswo. Bis 10:00 Poller unter, jeder kann rein (ob er darf oder nicht), danach geht’s nur noch raus.

  • Native

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    @Charlotte
    Fürwahr, Begeisterung sieht anders aus. Geteilte Meinung bei den Altstadtbewohnern, ist zu vernehmen. Die Einen sagen so, die Andern sagen so.
    „Werd scho wern“, sagt die Frau Kern. „Es werd immer schlimmer“, sagt die Frau Wimmer.

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