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Festbankett mit Kardinal Müller

Die Amigos des Herrn

Ein Netzwerktreffen von Reaktionären fand am Wochenende auf Schloss St. Emmeram statt. Als Hauptredner hatte Gloria von Thurn & Taxis Kardinal Gerhard Ludwig Müller geladen.

Bei Gloria von Thurn & Taxis stets ein willkommener Gast: Kardinal Gerhard Ludwig Müller. Foto: Archiv/as

Für Roger Köppel, Verleger der reaktionären schweizer Weltwoche und SVP-Politiker, ist es ein wahres Fest, sich unter liebdienerischen Interviews durch den Promi-Auflauf zu schlängeln. Während der „Romantische Weihnachtsmarkt“ des Veranstalters Peter Kittel im Schlosshof untersagt wurde, konnten am Wochenende zumindest einige Reiche, Wichtige, Kirchenleute und deren Fans ein, so Köppel, „eminentes Kolloquium der Theologie, aber auch der Kulinarik“ im Schloss St. Emmeram zu Regensburg feiern. Gloria von Thurn & Taxis hatte dazu geladen. Sie wolle einfach „die wichtigen Männer zusammenbringen“, verrät die schrillernde Krawalladlige Köppel im Interview. Denn: Man dürfe „die Religion nicht nur den Mohammedanern überlassen“.

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Stargast und Hauptredner des Netzwerktreffens: Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der jüngst durch die Verbreitung von Verschwörungsmythen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie aufgefallen ist.

Müller über Kritiker: „Keine Ahnung von Judentum und Christentum.“

Im Interview mit dem St.-Bonifatius-Institut, ein erzreaktionärer rechter Think Tank, der sich unter anderem dem „Lebensschutz“, dem Leugnen des menschengemachten Klimawandels, der Gegnerschaft zur Homoehe und aktuell auch der Kritik an den Maßnahmen zur Eindämmung von und Impfung gegen Covid-19 verschrieben hat, hatte Müller unter anderem von „Gleichschaltung, „totaler Kontrolle“ und einem „Überwachungsstaat“ fabuliert, der im Zuge der Corona-Pandemie etabliert werden solle (mehr darüber).

Ein kurzer Videoschnipsel, den das Institut vorab auf Twitter veröffentlicht hatte, sorgte für scharfe Kritik, unter anderem vom Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Josef Schuster. Müller würde mit seinen Äußerungen „klar antisemitische Chiffren“ bedienen. Das sei „vor allem angesichts der derzeit aufgeheizten Stimmung verantwortungslos und nicht akzeptabel“, so Schuster gegenüber dem Internetportal „katholisch.de“.

Immer für eine reaktionäre Veranstaltung gut: Gloria von Thurn & Taxis. Foto: Staudinger/Archiv

Den Kardinal, der laut Köppel auch das Thema Corona-Pandemie für seinen Vortrag im Schloss gewählt hat, lässt das unberührt. „Die meisten haben geurteilt, nicht aufgrund des gesehenen Interviews, das eine halbe Stunde gedauert hat, sondern aufgrund ein paar zusammengewürfelter Begriffe, die im Text gar nicht vorkommen“, so Müller im Gespräch mit Köppel. Leute, „die nicht mal wissen, wie man eine hebräische Bibel überhaupt aufschlägt, geschweige denn dass sie einen Satz lesen können, die werfen dann einem altgedienten Theologieprofessor Antisemitismus vor und wissen eigentlich vom Alten Testament gar nichts.“ Die hätten keine Ahnung von Judentum und Christentum.

Ein Kardinal auf Kreuzzug gegen den Zeitgeist

Tatsächlich lohnt es sich, das mittlerweile komplett veröffentlichte Interview anzuschauen. Verschwörerisches Geraune findet sich nahezu durchgängig. Es gebe eine kleine Elite der Herrschenden und eine große Masse, „die einfach nur zu gehorchen hat und die bei jeder Regung eines eigenen Denkens hart bestraft wird und bedroht wird mit völlig unverhältnismäßigen Geldstrafen und sogar Gefängnisstrafen“. Auf Gerichte bis hin zum Verfassungsgericht sei kein Verlass, „weil die Personen (also die Richter, Anm. d. Red.), von denselben Politikern ernannt werden und von ihnen abhängig sind“. Es hapere sehr an der Gewaltenteilung, sagt Müller, der erst im Sommer von Papst Franziskus zum obersten Richter des Vatikans (Apostolische Signatur) berufen wurde.

Vor dem Kolloquium noch ein paar Interviews: Alexander von Schönburg-Glauchau und Roger Köppel (re.) am Samstag auf dem Rückweg von der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen am Domplatz. Foto: Tom Mayr

An den Universitäten sei bis in die juristischen Fakultäten hinein „die feministische Ideologie, die Emanzipationsideologie, LGBTQ-Ideologie, die Agenda des Big Reset so dominant und die Leute werden so unter Druck gesetzt“. Freies Denken werde „behindert und bestraft“. Es herrsche „Einheitsdenken, Political Correctness und Cancel Culture“. All das seien, so Müller, „neofaschistische“ bzw. „neokommunistische“ bzw. „totalitäre“ Denkweisen. An den Universitäten und in Massenmedien seien diese Denkweisen zuhause. Wenn ein Journalist sich nicht in diese Erwartungshaltung einfüge, werde er gekündigt.

Der ehemalige Chefinquistor zwischen Gauweiler, Broder und Gänswein

Müller, der als Regensburger Bischof noch verkündet hatte, dass Kirche keine Demokratie sei, das Mitspracherecht von Laiengremien beschnitt, Missbrauchsopfer demütigte und Kritiker als „parasitäre Existenzen“ bezeichnet hatte, geriert sich als Verfechter einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft. Der Kardinal, der von Papst Benedikt XVI. zum Chefinquisitor der Römischen Kurie und oberstem Glaubensherrscher der Katholischen Kirche ernannt wurde (2012 bis 2017), scheint nun seine Liebe zur Demokratie zu entdecken.

Müller steht für ein Weltbild, das auch auf Schloss Emmeram sehr willkommen ist. Unter Bewirtung von Fernsehkoch Alfons Schuhbeck (Köppel: „der berühmteste Koch Deutschlands“) lauschte dem 73-Jährigen (Köppel: „eigentlich ein Linker“) eine ausgewählte Schar von Prominenten und Geistlichen. Darunter der (ehemalige) Nebenerwerbs-Abgeordnete Peter Gauweiler (CSU), Publizist Henryk M. Broder, Durchlauchts Bruder, der Bild-Redakteur Alexander von Schönburg-Glauchau, Georg Gänswein, Privatsekretär von Joseph Ratzinger, und Thurn und Taxis’ Hausgeistlicher Prälat Wilhelm Imkamp. Und natürlich Roger Köppel, der mit eminent wichtigen Fragen durch das Publikum streifte („Was geschieht mit der Seele nach dem Tod, Herr Kardinal?“) und als Stichwortgeber für Müller fungiert, während dieser über Weihnachten, Gott und Humor, „Gleichschaltung“, „Sprachpolizei“ und „Klimaideologie“ plaudert.

Ob auch Omikron bei der Festveranstaltung anwesend war, ist bislang nicht bekannt.

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Kommentare (67)

  • Markus Feilner

    |

    Da trifft sich was zusammengehört. Schade, dass dieser Menschenschlag nur in der Lage ist, zurückzublicken. Und schade, dass die so voller Hass sind. Vermutlich unterdrückt, aber nicht gut genug, denn die Sprüche unserer Punkerqueen sind ja legendär. Vielleicht hat da jemand zu viel geschnackselt, anders kann ich mir diese Dummheit und Verbohrtheit unserer ehemaligen “Elite” nicht erklären – Opportunismus ist das ja i.d.R. nur auf den mittleren Stufen der Karriereleiter.

  • Privatfrau

    |

    Ich stelle mir gerade vor, wie bei Anreise der Gäste der mit dem Transport des Reisegepäcks betraute Gepäckträger, um auf sich aufmerksam zu machen, in feinstem französisch (weil es ist ja eine feine Gesellschaft) laut und durchdringend “Bagages, Bagages!” ruft. Und da muss ich schmunzeln.

  • Tröster

    |

    Da trifft die Bezeichnung “Gruselkabinett” aber mal wirklich zu.

  • grupsneger

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    wurde auch geschnackselt?

  • Checker Tobi

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    Wie kann es sein, dass im Schloss eine Veranstaltung mit dreistelliger Teilnehmerzahl stattfinden darf, innen und ohne irgendwelche Nachweise?
    Was sagt das Gesundheitsamt Regensburg dazu?

  • Hieronymus

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    Warum muss ich sofort an Pasolinis 120 Tage von Sodom denken, wenn ich das lese?

  • KW

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    Wenn es umsonst zu Fressen und zu Saufen gibt kommen sie alle, ist doch klar.
    Und wenn man sich dann auch noch ideologisch weitestgehend einig ist – umso schöner wird der Abend.

  • Burgweintinger

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    Kommentar gelöscht. Keine persönlichen Auseinandersetzungen.

  • Native

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    In einer Zeit, wo die Menschheit unter der globalen Pandemie leidet, solche verwirrende, bizzare, selbstüberschätzende, verschwörungstheoretische Auftritte von weltfremden Narzissten erleben zu dürfen, macht nachdenklich. Wie weit das Seelenheil des „Plebs“ vertreten durch solche „Seelsorger“ und ihrer speichelleckenden willfährigen Bagage vertreten wird? Man weiß es nicht. Möglicherweise hat der historische Mief der Emmeramsgruft die Sinne für realistische Wahrnehmung vernebelt. Hier wird durch solche Auftritte der RK-Kirche ein Bärendienst erwiesen und die Mehrheit aufrechter Christen verhöhnt. Man weiß nicht, wie sehr sich der der Austritts-Trend aus RK-Kirche fortsetzt. Aus adeligen Munde stammt der flotte Spruch (O-Ton): “Husten ist der Wintersport der Armen.“ Da dreht es einem den Magen um. Ich befürchte, daß hier nicht einmal mehr eine Überdosis Ingwer hilft. Bleiben sie gesund oder noch besser, gute Besserung.

  • Hutzelwutzel

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    Dieser Bericht ist ja wie Ostern und Weihnachten zusammen! Lol
    Besser gehts nimmer. Was sich da traf, da hätte sicher sogar Guy Fawkes seine Freude gehabt. ;-)
    Ich hoffe die waren nicht zusammen auf einem Boot, denn die Schlagseite wäre katastrofal gewesen. :-))

  • Bertl

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    Ich frage mich, ob es nicht für die Gesellschaft besser wäre, diese Charaktere die sich getroffen haben und sich in ihren kruden Gedanken gegenseitig bestätigen, völlig zu ignorieren. Keine Berichte mehr, einfach durch diese Art von Menschen hindurch sehen. Man könnte das noch weiter ausphantasieren: Niemand will mehr für diese Leute arbeiten oder mit ihnen zusammenarbeiten, niemand nimmt sie wahr. Diesen Menschen sollte keine Bühne bekommen.

  • Hutzelwutzel

    |

    Ich muss es einfach noch los werden. ;-) Wenn Müller, der hoch geschätzte ehem. Regensburger Bischof – Hat sein Nachfolger nichts gegen das Schwurbeln einzuwenden??? – die Bilderbergkonferenz angreift, war das bei Excelsis Deo vielleicht ne “Bilderbuchkonferenz”?

  • xy

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    Müller hat fast immer Unrecht. Aber was seine Meinung zur verqueren Gender- und Transgenderideologie an den Universitäten und ihren Followern angeht, hat er Recht. Da braut sich etwas ganz Ungutes zusammen.

  • J.B.

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    Was mich irritiert, ist dass wir zwar in der MZ erfahren, dass Benedikt in Rom endlich eine (Premiere) Krippe mit Schnee auf dem Dach hat -> Mitbringsel von Bischof Voderholzer in Rom. Aber wir bekommen nicht mit, dass beim “Familientreff im Fürstenhaus” eine ganze Reihe von illustren Gästen dabei sind, die man der Regensburger Leserschaft nicht vorenthalten sollte, u.a. Kardinal Müller s.o. . Dafür wissen wir jetzt wer alles heimlich raucht und dass die Trauer um eine Mutter im Gebet gelingen kann.Tja, so funktioniert Hofberichterstattung gestern und heute.

  • aucheinehemaliger

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    Omikron war hoffentlich als stiller Gast dabei.

  • powidltaschkerl

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    Wenn man die katholische Religion in Zukunft G. L. Müller und Gloria überlässt, dann wird sie mit Sicherheit gerettet sein, oder?? Frau Gloria kann ja mit ihrem Reichtum die fehlenden Einnahmen aus Kirchensteuern kompensieren. Bekanntlich ist die katholische Kirche seit Jahrhunderten gegen blinden Gehorsam aufgetreten und ein Vorreiter in Sachen Demokratie und Gerechtigkeit. Es ist zum K……

  • Hutzelwutzel

    |

    @Markus Feilner: Sie täuschen sich, diese Leute blicken sehr gerne zurück. Sogar sehr weit. Es ist genau in derem Sinn was hier vorwärts geht. Sie müssen nur einmal intensiver lesen was I.D. die letzten Jahre von sich gab. Das einzige “Problem” das diese Leute haben (könnten) ist, dass Leute wie eine George Soros nicht in deren Plan passt. GLM musste ihn aber erwähnen, denn die ganze rechtsdrehende Klientel fährt voll drauf ab. Ich vermisse nur eine deutliche Kritik des Zentralrats, des neuerdings vorhandenen Beauftragten gegen Antisemitismus, sowie der Bayer. Staatsregierung.
    Kann man wirklich über Jahrzehnte “gut Freund” mit jemandem sein, der sich solcherart äußert? Zwang man B.XVI vielleicht sogar dazu die sog. “Karfreitagsfürbitte” wieder einzuführen?

  • Johann Engler

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte sachlicher.

  • Daniela Camin-Heckl

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    Ich nehme das Mal praktisch…(lol).
    Die Gloria von Thurn und Taxis hat sich ihr lieb gewordene Menschen zu Ihrer privaten Adventsfeier eingeladen. Da habens halt geschwofft, sich kulinarisch vom Starkoch verwöhnen lassen, haben den ein oder anderen Wein dazu verköstigt, ungezwungen ihre Meinung referieren können.
    Die Gäste haben sich vielleicht dazu hinreißen lassen, hier und da über vergangene Zeiten zu referieren, wie schön und einfach alles war. Man war oben, war die führende Elite, teils nur durch das Recht der Geburt. Die katholische Kirche, als Hirte der ständig gehorsam folgenden Schafe, die Schafe, die eben heut zu Tage eigene neue Weiden suchen.

    Was sollte mich da beunruhigen? Nur eines, dass man öffentlich dieser privaten Adventsfeier zu viel Aufmerksamkeit schenkt…,

  • Regensburgerin

    |

    Wenn GLM von Freiheit und Demokratie spricht, dann spricht der Blinde von der Sonne.

  • Thomas

    |

    Schon lustig die Kommentare hier. Viele fühlen sich als gute Demokraten. Liest man jedoch die Meinungen durch, da kommt einem viel Hass entgegen. Ja sogar indirekt wird gehofft, das Virus würde Teilnehmer anstecken. Aber die anderen sind die Radikalen, die Hetzer, die Schwurbler…… arme Gesellschaft….

  • KW

    |

    @Thomas
    21. Dezember 2021 um 09:38 | #
    Sie verwechseln “Hass” mit Verachtung. Tiefer, ehrlicher Verachtung. Das sind zwei Paar Stiefel.

  • Heinzleo

    |

    Mal auch eine gute Nachricht: das Kirchenvolk denkt tatsächlich eigenständig. In der Pfarrei Kirchenlaibach wurde am Vierten Advent auf die lange geplante Mitwirkung von Kardinal GLM angesichts seiner Äußerungen kurzfristig verzichtet. Die Irritationen im Volk waren zu groß. Es ist doch schön, dass er nur mehr eine sehr überschaubare Kleinstgemeinde hinter dicken Schlossmauern um sich scharen kann. Das Gottesvolk nimmts zur Kenntnis -und zieht weiter.

  • Mr. T.

    |

    🍌-Nolte war nicht eingeladen? Auch keine identitären 💩?

  • Native

    |

    @Gizmo
    Ja, ja früher war´s schöner. Besonders für die sogenannten „Exzellenzen und Eliten“.
    But „The Times They Are A -Changin´“. https://www.youtube.com/watch?v=90WD_ats6eE

  • Heinz

    |

    Da ist dem Herrn Aigner wahrscheinlich die Galle geplatzt.
    Ein wenig mehr Ausgewogenheit und Gelassenheit hätte Ihnen Herr Aigner kein Abbruch getan.

    Die Demokratie lebt von Wettbewerb der politischen Konzepte. Wir leben seit Jahrzehnten in einer Ordnung die völlig etabliert ist und beginnt sogar zu schwächeln. Deswegen müssen neue gesellschaftliche Konzepte erarbeitet werden. Wenn man diese aber in Kaim ersticken will, dann könnte man schon von leichten reaktionären Zuckungen sprechen.
    Herr Aigner stellen sie sich vor- Sie sind die neue Reaktion. :)

  • Pauliii

    |

    @Heinz: Ich habe mal kurz die Definition von Reaktion gegoogelt:

    re·ak·ti·o·när
    [politische] Verhältnisse erstrebend, die als überwunden und nicht mehr zeitgemäß empfunden werden

    Ich halte eher für Müller und Co. für reaktionär. Denn sein Dunstkreis strebt nicht nach einer neuen besseren gesellschaftlichen Ordnung, sondern danach die Pfründe z.B. der katholischen Kirche zu erhalten. Und die katholische Kirche ist keine Organisation, die eine neue fairere gesellschaftliche Ordnung anstrebt, sondern ein althergebrachtes System, das tief im Staat und der Wirtschaft verwurzelt ist und dort seine Interessen durchsetzt. Man denke nur an den Sozialsektor oder an den Einfluss der Kirchen auf die Politik. Die Kirche ist nicht Teil der Revolutionäre sondern des bestehenden Machtsystems. Sicher. Diese Macht schwindet. Aber die katholische Kirche erlaubt ja noch nicht mal weibliche Priester. Wieso glauben sie da, dass ihre Netzwerke eine brauchbare alternative zu unserer jetzigen gesellschaftlichen Ordnung entwickeln?

  • Hieronymus

    |

    @Heinz
    Ja, genau, Gloria und ihre rechten Betbrüder stehen für neue gesellschaftliche Konzepte! Schwule zurück in den Schrank, Ausländer zurück ins Ausland und 300 PS-Turbodiesel zurück in die Fahrradstraße. Und die Ministranten sollen dem armen Herrn Monsignore nicht immer so freche Blicke zuwerfen.

  • Madame

    |

    Amigos der frau t&t hat es schon immer gegeben.
    Sie schmückt sich gern mit neuem. Ihr besonderer spezi der kardinal g..l.müller hat ja auch ein statement losgelassen.

  • Olivia

    |

    Bei allem Respekt. Manche der Aussagen der Gäste sind nicht ohne Substanz. Es gibt Denkverbote. Es gibt eine Elite von Strippenziehern (und NEIN- ich meine NICHT die Juden). Und man muss sich nur die Reaktionen der Aktivisten gegenüber J. K Rowling, gegenüber Lisa Fitz ansehen- um zu sehen, dass die Tigendwächter und Moralhüter die Jakobiner von heute sind. Dass die Fürstin etwas gegen Schwule oder Lesben hat- dass ist ja auch keineswegs so. Denn es gibt ja mehr als Gerüchte- sondern Beweise. aber- das ist ihre Privatangelegenheit UND geht niemanden etwas an. Broder, Schönburg, Köppels Meinungen sind nicht IMMER meine- aber Sie haben DAS RECHT sich zu ÄUSSERN. Denken Sie mal darüber nach.

  • Christof Ermer

    |

    Wieder kriechen die Kumpaneien, die rechten Konservativen, Burschenschaftklientel und das unnütze Kirchengesindel, die ewig gestrigen Reaktionäre aus ihren Löchern . Nein, Konservativ heißt bewahren erhalten. Was diese Schwarzbraunen vorhaben ist Zerstörung, Verbote, Einmischung in die privaten Personenrechte von Gruppen, die nicht in ihr rechtes Weltbild passen. Deshalb werden z.B. Lesben, Schwule etc. diskreditiert, deshalb werden 2.4 Mio. für PR Agenturen ausgegeben und unter 1,4 Mio für die Widergutmachung der durch die Kirche gedeckten Kinderschänder (quelle: ZDF Heute-Show, “der goldene Vollpfosten” an den Kardinal Woelki. Das passt 100%.
    Solche Leute spielen sich als Hüter der Moral auf.
    Da kann auch Jack-the- Ripper zum Leiter eines Frauenhauses machen.

  • Dugout

    |

    @ Olivia:

    1. Es gibt keine Denkverbote. Basta! Was sie mal wieder verwechseln ist Meinungsfreiheit mit ” Recht auf unwidersprochener Meinungsäußerung”. Das gibt es nicht und wird es nie geben.
    2. Das Geraune von der “Elite” noch schlimmer “den Strippenziehern” ist lächerlich. Ohne Antisemitismus habe ich persönlich so gut wie nie erlebt.
    3. Wenn abgehalfterte B- Promis wie Lisa Fitz, keinen anderen Weg finden mit der Bedeutungslosigkeit zurecht zu kommen als auf Verschwörungsblödsinn und Antisemitismus zu setzen, dann ist es sogar die Pflicht der Gesellschaft dem zu widersprechen.
    4. Homophobie ist KEINE Privatsache. Es ist eine Schande dass man auf so etwas überhaupt hinweisen muss
    5. Natürlich dürfen auch Populisten wie Köppel oder Broder ihren Müll verbreiten. Leider gibt es zu viele die ihnen zuhören

  • SG

    |

    Ein Birnbaum in seinem Garten stand

    Dieses ganze Szenario mit dem jetzigen Kardinal Müller kommt mir irgendwie nicht ganz koscher
    vor. (( Damit ist gemeint, dass uns diese Sache merkwürdig, bedenklich und nicht richtig vorkommt. Der Begriff “koscher” stammt aus dem Hebräischen und bedeutet so viel wie “rein”, “tauglich” oder auch “geeignet”.)) Für mich ist das alles derart in Szene gesetzt. Zuerst diese Verschwörungstheorien, dann auch dieses derart sehr hohle Interview in der letzten FAZ Sonntagsausgabe, und nun dieses derartige Amigo Treffen in und um Regensburg herum.
    ( Zum Thema Birnbaum stand….
    Im Bischöflichhen Ordinariat Regensburg steht wirklich im Hofgarten dort ein sehr schöner Birnbaum.)

    FAZ plus Artikel
    Kardinal Müller im Interview
    „Es kann nur ein Mann sein“
    https://m.faz.net/aktuell/politik/inland/kardinal-mueller-zu-priestern-es-kann-nur-ein-mann-sein-17688431.html

  • Gizmo

    |

    Der Schuhbeck war wohl eher als Steuerberater zugegen.

  • Angelika Gräfin von Brühl

    |

    Kommentar gelöscht. Nutzer gesperrt.

  • Dugout

    |

    @Gizmo:
    Oder auf der Suche nach einem guten Anwalt.
    @Grubsneger:
    Genug “Schwarze” waren da..

  • Native

    |

    @GrvBr
    „Der Neid und HaSS der Besitzlosen ist unübersehbar!“ War das Wort „HaSS“ ein Rechtschreibfehler? Mit solchen Plattitüden machen sie es sich zu einfach, um in einer pluralen Demokratie die Mehrheit der Bürger und deren Kritik, von oben herab pauschal zu diskreditieren.
    Mir fallen da noch ein paar geschmacklose Plattitüden ein, die vom hohen Ross herab mit abgehobener Arroganz gegenüber den „Besitzlosen“ verkündet wurden.
    „Wenn sie kein Brot haben, sollen sie halt Kuchen essen.“ oder „Euere Armut kotzt mich an.“

    Frohe Weihnachten

  • Luck

    |

    @ Native:
    unübersehbar ist das verquere Weltbild dieser Person.
    So Besitz los wie Jesus sind viele Menschen heutzutage nicht. Jesus hatte nicht einmal Klopapier aus dem 2.handshop…..
    Und dennoch bezeichnen diese angeblich Besitzreichen diese “arme Sau” als ihren Herrn. Was ist der Unterschied zu einer schzophrenen Sichtweise?

  • Hthik

    |

    @Native 21. Dezember 2021 um 23:21

    Manchmal heißt es aber auch die Kirche sei eben keine Demokratie. Das geht sich aber auch nicht aus.

    Checken wir mal die drei evangelischen Räte. Keine Sorge, das ist nichts böse Lutherisches

    Keuschheit, Jungfräulichkeit oder Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen: Gut, glauben wir mal. Von Nichtvertuschung von Seualverbrechen steht da ja streng genommen nichts.

    Armu: Oh je.

    Gehorsam: Unglücklicherweise ist der der Gehorsam anderen gegenüber gemeint, nicht, dass man selbst Gehorsam fordert, sonst wäre +Gerhard Ludwig nAatürlich Spitze.

    Eins von drei. Bis zur Vollkommenheit ist da noch reichlich Raum.

  • Daniela Camin-Heckl

    |

    @ Gräfin A. v. Brühl

    Darf ich Ihren Kommentar als eine Ihrer Persönlichkeit anerzogenen Dekadenz verstehen?

    Und was bitte, mögen Sie als ‘besitzlos’ verstehen? Besitzlos im Sinne von ‘ohne materielle Güter’?

    Zudem dieser, hoffentlich, versehentlich entstandene Schreibfehler bei dem Wort ‘ HaSS’?

    Ganz zu schweigen vom Vorwurf des doch unchristlichen ‘ Neid’.

    Wenn Sie dies alles so meinten, wie man es auch lesen konnte, dann haben Sie sich nicht in aristokratischer Zurückhaltung und christlicher Demut und Haltung geübt, dann haben Sie Ihrem ‘Stand’ zur ‘Unehre’ gereicht.

    GrvDCH

  • joey

    |

    Gibt es bei anderen Religionen keine Konservativen? Wo sind Frauen religiöse unterdrückt und Homosexualität ein Grund für die Hölle? Ich habe auch noch nie was von Mullah Wahlen gehört.
    Nein, ich entschuldige nicht Müllers Zeug. Aber die Empörung hier scheint mir nicht maßstäblich.

  • KW

    |

    @joey
    Religionen sind im Großen und Ganzen schlecht für die Menschen, außer für die in den jeweiligen Religionshierarchien weit noch oben gelangten, das steht außer Frage.
    Nur steht in diesem Artikel nicht die Religion auf die Sie anspielen zur Debatte, sondern hauptsächlich ein Herr Müller und die sich um ihn scharenden Vasallen.

  • Hindemit

    |

    Was Müller und der rechtskonservative Kreis von sich geben war auch vor langer Zeit schon überholt. Gleichheit und Gleichberechtigung steht im Grundgesetz. Homophobes, Reaktionäres ohne Abgrenzungsbedürfnis zu extremen Rechten. Im Gegenteil, das Familienoberhaut such ja sogar die Nähe zu Verschwörungsverbreitern und AfD Positionen/Personen. Das Grundgesetz war, ist und bleibt antifaschistisch. Religion ist Privatsache. Müller ist der personifizierte Austritts-Booster.

  • Luck

    |

    Ein Gerhard Ludwig Müller meint, daß Judentum zu kennen, wie Jesus es verstanden hat. Die Seligpreisungen der Bergpredigt gelten aber nicht den gehorsam Gläubigen, sondern den gerecht Handelnden mit entsprechender Motivation, was man als Wohlwollen gegenüber dem Nächsten bezeichnet. Es geht kurz gesagt um Liebe und gerade nicht um blinden Glauben und damit um Unterwerfung.
    Luther hat die Bibel übersetzt. Es wäre schön gewesen, wenn er sie auch verstanden hätte.
    Das Gleichnis vom barmherzig Samariter belegt eindeutig, dass es nicht um den richtigen Glauben geht, sondern um die richtige Interpretation. Sola fide, Sola gratia ist eindeutig ein theologischer Trugschluss.
    Das “fürchte dich nicht” mit Gottesfurcht und damit blinder Unterwerfung unter Herrschaftsbedingungen in Einklang zu bringen bedarf schon scharfer scholastischer “Gedankengänge.
    Mit einer solch obstrusen Logik kann man die Hexenverbrennungen auch als Nestwärme für die Seele interpretieren. Die Entschuldigung vom Papst dafür ist ist theologisch frivol, wenn nicht gleichzeitig dem Dualitätsprinzip abgeschworen wird. Dann erleidet aber die paulinische Theologie Dammbruch und mit ihr die Christologie, auf welcher die Kirche aufbaut.
    Im übrigen ist es ein Gottesfrevel höchster Art, ihm die Tötung seines Sohnes zu unterstellen.
    Wer die Theologie von Eugen Bisher nur in Ansätzen kennen sollte, muss sich die Frage stellen, warum es für diesen kein Lehrverbot gegeben hat.

  • Luck

    |

    … das Judentum…

  • Native

    |

    @GrvBü
    “Wenn du geschwiegen hättest, wärest du ein Philosoph geblieben“. Sich derart über das gemeine Volk zu erheben, ist schon ein starkes Stück. Seit dem 15. Jahrhundert wurden die Kartoffel von der unteren Bevölkerungsschicht aus der Erde gepullt, während die „aristokratischen Eliten“ ihren bis heute fortbestehenden Reichtum durch Raubrittertum erworbenen haben. Und heute noch den Adel, derart zu glorifizieren ist peinlich und neben der Spur. Shame, Shame!

  • Mane

    |

    Hört sich nach einem super Abend an.
    Wenn ich mal alt und verwirrt bin will ich da auch hin.

  • Ulrich Mors

    |

    Fürstin Gloria hat sich bei der Einladung von Kardinal Müller sicherlich von Absichten und Erwartungen leiten lassen. Spekulativ aber nicht unrealistisch könnte es die gegenwärtige Situation der Katholischen Kirche in Deutschland sein. Hier nimmt der amtierende Bischof von Regensburg mit zwei Kollegen eine mehr bewahrende Aussenseiterposition ein. Die Entscheidungen des Vatikans zu wesentlichen Fragen stehen noch aus. So gesehen erhält der Besuch auch den Charakter einer informellen diplomatischen Mission. Für Müller selbst dürfte es vor allem Begegnung mit Realität sein in Gesprächen mit Personen, die er mit ihren Grundhaltungen vertrauend einschätzen kann. Welcher Einfluss und welche Ergebnisse sich daraus ergeben, müssen wir abwarten. Der Kardinal ist gewiss sehr konservativ aber nicht unrealistisch. Leider fehlen ihm, wenn ich das anmassend sagen darf, das Vertrauen in die Kraft des Heiligen Geistes und die menschliche Demut für die eigene Person infolge vieler Weihen und Ämter. Er denke an die zahlreichen entscheidenden Richtungsbestimmungen in der Kirchengeschichte. Den Eifer für das Wohl und die zeitgemässe Entwicklung der Kirche wünsche ich mir weiterhin.

  • Hthik

    |

    @Olivia 21. Dezember 2021 um 18:04

    “Manche der Aussagen der Gäste sind nicht ohne Substanz.”

    Bitte wecken Sie mich, wenn im CIC aufgenommen wird, dass jeder, der mehr als das zehnfache seines notwendigen Lebensunterhalts einnimmt, ohne den Überschuss an die Entwicklungshilfe (ja, meinetwegen Brot für die Welt und Misereor) abzugeben, exkommuniziert wird.

  • Hthik

    |

    @KW 22. Dezember 2021 um 10:23

    “Religionen sind im Großen und Ganzen schlecht für die Menschen”

    Zumindest wo es nur Religionen gibt, stellt sich die Frage, welche die bessere ist. Die die Sklavenbefreiung unterstützende Erweckungsbewegung etwa. Das hat bis in die Jetztzeit Auswirkungen, wo etwa schwarze Kirchen gemeinsames zur Wahl gehen organisieren oder die Verteilung von Wasser und Sandwiches an die langen Schlangen vor den Wahllokalen, weil völlig überraschenderweise in Schwarzenvierteln sehr wenig Wahllokale pro Einwohner ausgewiesen werden. Das Verteilen wurde in vielen von Republikanern regierten Bundesstaaten jetzt verboten, weil es Wählerbestechung sei.

    Außerdem stellt sich die Frage, ob man Ideologien, wie etwa den Stalinismus auch unter Religionen zählen will.

  • Luck

    |

    @Hthik:

    Inwiefern der das politische Wirken Stalins und seiner Schriften als ideologisch einzuordnen ist, bleibt mir schleierhaft.
    Denn Stalin war sehr pragmatisch darin, seiner brutalen Rücksichtslosigkeit frönen zu können. Stalin hat alles seinem Machtwillen untergeordnet. Der große Vaterländische Krieg, die Ermordung des fähigsten Generals, welcher Hitlers Blitzkriegsallüren konsequent begegnet wäre, und viele andere Sachen sprechen von alles anderem als einer Ideologie, wenn man den Wahnsinn eines Machtkranken nicht darin einordet.

  • Thomas Melone

    |

    Die Bilderberg-Konferenz der Rechtspopulisten.

  • Native

    |

    Weissagung der Cree (Indianer)

    “Erst wenn der letzte Baum gerodet,
    der letzte Fluß vergiftet,
    der letzte Fisch gefangen ist,
    werdet Ihr feststellen das man Geld nicht essen kann!”

    Genießen Sie den Klimawandel

  • Luck

    |

    @ Native:

    Wenn die Cree ihre Augen geöffnet hätten, wäre ihnen nicht fremd geblieben, dass selbst die Weißen Geld nicht essen, sondern damit Essen kaufen. Manche kaufen sich damit auch eine Frau oder eine Arbeit, welche nicht als Maloche verunglimpft ist, wenngleich deren Gratifikation diesen Anschein dann doch zulässt.
    Und Nachhaltigkeit geht auch domestiziert und ist nicht auf das Jäger-und-Sammler-Latein beschränkt, obwohl dieser Level zweifelsohne mit geringeren Anstrengungen auf der Nachhaltigkeitsebene verbunden ist.

  • Luck

    |

    Wenn Amigos so abgeschirmt beisammen sind, dürfte schon mal ein etwas derberer Witz fallen.
    Einer könnte in etwa so gehen:
    Da Gottes Ratschläge (selbst für die Kirche!) manchmal unergründlich sind, könnte die befürchtete Gleichschaltung ja doch nur ein Vorspiel und Vorbereitung auf den Totalitarismus Gottes und damit Gottes Reich sein.
    Jemand, der eine Antarkisexpedition plant, akklimatisiert sich ja auch nicht in den Tropen.
    Dann kommt aber sogleich der Einwand:
    Wenn wir damit den Einfluss auf die Gesellschaft und damit auch unsere Privilegien verlieren, dann kann Gott gerne noch damit warten. Vielleicht fällt ihm ja später wieder ein, dass das auch mit einem Gottesstaat geht, wo Ordnung nicht nur Ordnung heisst, sondern auch so vollzogen wird: Die Säkularisation wird überall dort rückgängig gemacht, wo nicht bereits die (wortwörtlich) rechten Eigentümer das Werk Gottes vollbringen. Der Begriff Demokratie wird in die ochlokratische Bedeutungsebene rückinterpretiert (Cicero kann doch nicht irren!) und kirchliche und adlige Herrenschlösser als Abglanz Gottes bezeichnet, was neben der päpstlichen Tiara und dem mobilen Papstthron nur der Ehre Gottes dient.
    Eigentlich braucht dafür ja nur die Demenz Gottes nachlassen Auf dem Weg wären wir doch schon, dis plötzlich die Freimaurer des Teufels meinten, auch mitreden zu müssen.

  • SG

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    Nachtrag:
    Das entbehrt jeder Grundlage, und dieser Müller sollte sich etwas schämen. So geht man bestimmt nicht mit den gläubige Christen um. Zudem sollte der Müller einmal nachdenken, was er schon ab 2010 mit der sogenannten Domspatzen-Aufarbeitung dann so alles verbockt hat – denn diese kam dann erst so 2015 richtig in,s Rollen…..

    Siehe Beitrag . . Sünden an den Sängerknaben
    Doku: „Sünden an den Sängerknaben“
    Die Akte Regensburger Domspatzen
    https://www.regensburg-digital.de/die-akte-regensburger-domspatzen/30122014/
    _________________________________________________________________________________________
    https://www.regensburg-digital.de/anmerkungen-zum-domspatzen-abschlussbericht/04082017/
    ____________________________________________________________________________________________
    Als Gegenstück hier dieser Raüüport Final aus Frankreich , wo min. über 300.000 Kinder missbraucht wurden…..
    https://www.ciase.fr/rapport-final/

  • Hthik

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    @Luck 22. Dezember 2021 um 21:16

    “Stalin hat alles seinem Machtwillen untergeordnet.”

    Soll vorkommen, ist aber nicht mit der Verbreitung einer Ideologie unverträglich.

  • Native

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    @Luck
    Wenn erst einmal die Lebensgrundlagen zerstört sind,können auch die “Weißen” keine Lebensmittel mehr kaufen und müssen wohl oder übel ihre Ernährung auf andere Proteinquellen umstellen. (Kackerlacken und Mehlwürmer)
    Made(n) in Germany

  • Mathilde Vietze

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    Gott sei Dank gibt es auch in der katholischen Kirche nicht nur solche
    Tanzbären, wie hier beschrieben. Und – es gibt glaubwürdige Katholiken,
    Kleriker und Laien, die sich von diesen “Christen” distanzieren.

  • M.aA.

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    Müller at its best:
    Der Herr Kardinal suhlt sich in einem Gemisch aus Opferrolle, Rechthaberei und göttlicher Autorität und seine Claqueure spenden ihm den erheischten Beifall.
    akr-regensburg.de
    Der Müller Konflikt “Es genügt wenn ich das sage”

  • Daniela Camin-Heckl

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    @Mathilde Vietze

    Ja, es gibt Christen, gläubige, rechtschaffende, ehrliche Menschen, die Mehrheit.

    Aber vielleicht braucht es den GLM, um der katholischen Kirche und seinen redlich Gläubigen die Möglichkeit zu geben über Veränderungen in der katholischen Kirche öffentlich zu diskutieren, bisheriges in Frage zu stellen?
    In Frage wird doch nicht der Glaube gestellt, in Frage wird doch hier nur ein Vertreter der katholischen Kirche und dessen Ansichten gestellt.

    Als Martin Luther am 31.10.1517 seine 95 Thesen an die Schlosskirchentür in Wittenberg nagelte, wo er unter anderem dem Ablasshandel der katholischen Kirche anprangerte, hatte er keine Reformation innerhalb der katholischen Kirche angestrebt, nicht die Spaltung der Christen angestrebt, nicht die folgenden Reformationskriege herbei führen wollen…
    Luther wandte sich offen gg. den praktizierten Ablasshandel der katholischen Kirche. Wir erinnern, Christen konnten sich von ihren Sünden freikaufen, um dem bei Sünde angekündigten Fegefeuer zu entgehen. Damals wurde mit Ängsten der Gläubigen, die die katholische Kirche selbst schürte, den Kirchenobersten die Taschen gefüllt. Luther sprach sich dafür aus, nur Gott selbst könne von den Sünden befreien… (stark vereinfacht dargestellt)

    Sie selbst stellen doch für sich als gläubige Katholiken fest, ich kann mich nicht mit den Aussagen des GLM identifizieren, ….

    Die Christenheit an sich stellt doch nur das Verhalten einiger hochrangiger katholischer Würdenträger (Missbrauchsskandale, arrogante Geldverschwendung…) in Frage und will sich diesen nicht mehr anschließen.

    Dies alles führte doch zu Massenaustritt aus der katholischen Kirche, aber doch damit nicht automatisch zum Glaubensverlust.

    Vielleicht ist GLM, mit seinen umstrittenen Aussagen, der Prüfstein den Gott uns an den Weg stellt auf unseren Weg im rechten Glauben? Vielleicht ist GLM eben jene Reibung, die die Christen zur Erneuerung der katholischen Kirche brauchen?

    Gesegnete Weihnachten

  • Luck

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    @ M. a. A. :

    “Göttliche Autorität” ist nach dem, was umgangssprachlich als “die Bibel” bezeichnet, nicht an die Maßstäbe gebunden, welche der Kardinal und ein Großteil der Amtskirche vermeintlich zu wissen glaubt.
    Jesus, der Ketzer von Nazareth, hat sich als König der Juden bezeichnet. Die vermeintliche Bezeichnung als Sohn Gottes brauchte Paulus, um dieser Christogie seine Religionsinterpretation rechtfertigen zu können.
    Paulus steht aber theologisch eindeutig auf dem gleichen Fundament wie die Sadduzäer und die Pharisäer. Für diese gibt es nur das Gottesbild, welches mit dem Postulat “gloria in excelsis deo” verbunden ist.
    Dagegen steht aber eindeutig das “fürchte dich nicht” und die eindeutige Voerortung von Jesus für Gott als den “Guten Hirten”.
    Dieser diametrale Gegensatz war ja der Anlass für Jesus, zu der Tat zu schreiten, welcher als “Tempelreinigung” bezeichnet wird.
    Entgegen dem allgemeinen Tenor, dies wäre gegen Händler und Geldwechsler gegangen, ist diese Handlung nur so zu interpretieren, sofern Logik Geltungskraft haben sollte, dass Jesus die Tempelpolitik der Sadduzäer angeklagt hat, weil mit dieser Tempelkultur (heute würde man dies als Unkultur bezeichnen, jedenfalls in den Augen von Jesus) das Volk ausgepresst haben, um damit den Tempelbediensteten und Priestern, welche ja den Hauptteil der Brand-Opfer erhalten haben, einen entsprechenden Lebensstil zu gewährleisten. Die Händler waren nur dazu da, dass sich die Tempelpilger ein Opfertier kaufen könnten, und die Geldwechsler, damit man die vers hiedenen Zahlungsmittel überhaupt tauschen konnte. Diese waren also nur Zahn im Getriebe des Tempelbetriebes und nicht der eigentliche Motor, den Jesus eindeutig und zurecht kritisierte.

    Entgegen der vermeintlichen Bedeutung des aramäischen Ausdrucks “thubu” heißt dies nicht “tut Buße/Sühne”, sondern “kehrt um (zu eurem Ursprung)”.
    Die Umkehr (aber nicht die auferzwungene und damit als Läßt empfundene) ist der zentrale Moment jesuanischen Denkens. Es geht also eindeutig nicht um als Last empfundene Opfergaben, um ein höchstes Wesen/Gott zu besänftigen, wie es Cicero interpretiert hat (wenngleich in der Mehrzahl), sondern um mit ganzem Herzen gewollte Umkehr aus freien Stücken. Wer Gott und den Nächsten aus ganzem Herzen liebt, braucht dazu keine Aufforderung mittels eines Gebotes, sondern nur Gelegenheit dazu. Diese Gelegenheitist dann erfüllt, wenn die Existenz als gesichert betrachtet wird und keine Ünerlebensängste und – sorgen den Alltag bestimmen. Denn dann ist man frei für die Liebe, welche der zentrale Kern des Judentums darstellt.
    Denn jeder, der aus Liebe handelt und sich um den anderen kümmert, handelt richtig und gerecht. Er tut dies aber nicht aus Kalkül (wie die Pharisäer, was Jesus zentraler Vorwurf an seine Kollegen ist), sondern aus Leidenschaft und mit Herzblut, um so seine Persönlichkeit, das in erste seines Ichs, mit ganzer Kraft zum Ausdruck zubringen und damit sein innersten Wesen, den Kern seines Ichs, zu bekennen.
    Im übrigen ist dies die einzig mögliche Form, dass die Prinzipien des Jenseits im Diesseits auftauchen und Gestaltungskraft annehmen. Dies kann so weit führen, dass jemand mit seiner Existenz dafür einsteht und den Tod in Kauf nimmt, wie es bei Jesus der Fall war.
    Als König der Juden betrachtete er es als seine Herzensaufgabe, sich um seine Mitmenschen zu kümmern und diese nicht mit Opfergaben für den Tempel oder die Tributspflicht für die Römer auszupressen.
    Das dies einem Pontius Pilatus nicht gepasst hat, versteht sich von selbst und ließ ihn deshalb kreuzigen.
    Der Tod Jesu war aber kein Sühneopfer, sondern dem Mangel an Anstand, an Liebe und der richtigen Interpretation der Worte Gottes geschuldet.

    Wer aber wirklich mit ganzem Herzen liebt, braucht weder Gott noch ein Leben nach dem Tod, denn er sucht Erfüllung im Diesseits und baut dadurch am Reich Gottes in dieser Welt.

    Entgegen dem Bonhöffer-Spruch von der Geborgenheit in gute Mächte gibt es eine letztinstanzliche nur in edle Werte:
    “Von edlen Werten wunderbar geborgen, nimm ich in Kauf, was kommen mag. Dann bin ich wirklich ich, heute und an jedem neuen Tag! “

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