Bislang wurde das BMW-Werk in Regensburg von größeren Corona-Ausbrüchen verschont. Vergangene Woche wurden nun aber auch dort einzelne Fälle der ansteckenderen britischen Variante nachgewiesen.
Nach mehreren Fällen in Stadt und Landkreis wurde die britische Variante des SARS-CoV-2-Virus vergangene Woche auch im BMW-Werk in Regensburg nachgewiesen. Foto: BMW/ Archiv
Nicht nur die Überschrift, auch der Text des Flugblatts, das derzeit unter Beschäftigten im BMW-Werk Regensburg kursiert, liest sich wie eine Anklage: „Stückzahl statt Seuchenschutz – bei BMW ist die Seuche.“ Es ist davon, die Rede, dass die britische Corona-Variante B.1.1.7. im Werk „zirkuliert“, und dass „Vertuschung, Chaos und Desinteresse“ herrschen würden. Verantwortlich für diese „Info für Regensburger Metallarbeiter – Extra“ zeichnet der „Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD“. Unabhängig von den heftigen Vorwürfen (die wir nicht verifizieren können) und dem martialischen Duktus, den man auch von gelegentlichen Plakaten und Flugschriften dieser Organisation kennt, trifft zumindest eine Information zu: Die ansteckendere britische Variante des SARS-CoV-2-Virus hat nun auch die BMW-Produktion in Regensburg erreicht. Das bestätigt uns eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage.
Die Stadt Regensburg hat einen Eilrechtsstreit vor dem Verwaltungsgericht gewonnen. Zwei Stadtbewohner hatten sich gegen die Ausgangsbeschränkungen und die nächtliche Ausgangssperre (die mittlerweile aufgehoben ist) gewehrt. Das Gericht befand – ohne in der Hauptsache zu entscheiden –, dass die beiden gar kein Recht haben, auf diesem Wege gegen die Maßnahmen vorzugehen.
Der 27-jährige Regensburger Chris bekam vor kurzem die Diagnose Blutkrebs. Mit einem Aufruf versuchen seine Familie und die Deutsche Knochenmarkspenderdatei, einen potentiellen Stammzellenspender zu finden.
Zwei Regensburger haben vor dem Verwaltungsgericht geklagt, um vor dem Hintergrund der niedrigen Corona-Inzidenzwerte eine Aufhebung der Ausgangssperre in Regensburg zu erreichen. Die Stadt reagiert auf den Eilantrag mit der Bitte um Fristverlängerung. Man wolle das Treffen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel abwarten.
Trotz niedriger Inzidenzwerte wird es in Regensburg keine nennenswerten Lockerungen der Corona-Beschränkungen geben. In der Altstadt ist es aber trotz Maskenpflicht wieder erlaubt im Stehen zu essen, zu trinken und zu rauchen – genauer gesagt: Es wird (wieder) geduldet.
Der Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter habe „oberste Priorität“, teilt eine Sprecherin des Bayerischen Gesundheitsministeriums mit. Man ermögliche es „in großem Umfang“, im Homeoffice zu arbeiten.
Seit über einer Woche liegt die Sieben-Tages-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Regensburg unter 50 – mit fallender Tendenz. Die Stadt könnte nun Einschränkungen lockern – im Einvernehmen mit der Bezirksregierung.
Beschäftigte im Bayerischen Gesundheitsministerium sprechen davon, dass Homeoffice dort weitgehend ein Fremdwort und vielfach sogar unerwünscht sei. Das Ministerium selbst duckt sich weg und antwortet entweder ausweichend oder gar nicht.
Der städtische Rechtsreferent hat seine Haltung geändert und hält eine generelle Maskenpflicht im Stadtrat nun doch für möglich. Diese generelle Pflicht wurde nun am Donnerstag über einen Dringlichkeitsantrag zur Änderung der Geschäftsordnung eingeführt. Ein ebenso dringliches Anliegen war der Mehrheit im Stadtrat auch ein weitreichendes Verbot von Bild- und Tonaufnahmen im Plenum.
Ein deutlicher Sprung bei den Corona-Todeszahlen von Montag auf Dienstag im Raum Regensburg hat nichts mit aktuell Verstorbenen zu tun. Es sind Nachmeldungen von November und Dezember. Insgesamt kann der Trend in der Region vorsichtig optimistisch stimmen.
Massive Vorwürfe gegenüber der Polizei nach der Auflösung einer „Corona-Party“ in einem Posting auf der Plattform Instagram sorgten für zahlreiche Reaktionen. Im Nachhinein relativiert der Betroffene die Vorwürfe und rudert in einigen Punkten zurück.
Florierende Schwarzarbeit, fehlende Hilfsgelder und kaum noch Vertrauen in die politischen Entscheidungsträger. Rund 150 Friseurinnen und Friseure protestierten am Montagabend vor dem Landratsamt und warnten vor einer Pleitewelle in ihrem Handwerk.
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat das flächendeckende Alkoholverbot in Bayern unter freiem Himmel vorläufig außer Vollzug gesetzt und damit dem Eilantrag eines Regensburgers recht gegeben. Ein solches Verbot sei vom Infektionsschutzgesetz nicht gedeckt, heißt es zur Begründung.
Die bundesweite Vereinheitlichung der Meldesoftware für Gesundheitsämter sorgt auch in Regensburg für Probleme. Während der Sommermonate war diese Softwareumstellung versäumt worden und muss nun in einer Hochphase der Corona-Pandemie nachgeholt werden. Die Zahlen für Regensburg stimmen im Wesentlichen dennoch, heißt es vom Gesundheitsamt.
Wegen des Risikos einer Corona-Infektion kann Grünen-Stadträtin Wiebke Richter auf „dringendes ärztliches Anraten“ hin nicht mehr an Sitzungen des Regensburger Stadtrats teilnehmen. In einem Offenen Brief an die Oberbürgermeisterin fordern die Grünen nun erneut eine verbindliche Maskenpflicht über das Hausrecht in dem Gremium durchzusetzen und legen dazu ein Schreiben des Bayerischen Innenministeriums bei.
Die aus dem Querdenker-Umfeld angestoßene Protestaktion gegen den verlängerten Lockdown trifft in Regensburg kaum auf Resonanz. Lediglich ein Pelzgeschäft öffnete am Montag, während andere Geschäftsleute auf Distanz gehen.
Eine völlig überlastete Hotline und Schlangen vor dem Impfzentrum sind das eine, das Kommunikationschaos innerhalb der Koalition das andere. Die SPD-Fraktion reagiert verschnupft auf einen öffentlichen Fragenkatalog der CSU zu den Anlaufschwierigkeiten im Impfzentrum, die Oberbürgermeisterin bittet um Geduld, und Brücke-Fraktionschef Joachim Wolbergs attackiert die Koalition als Ganzes.
Die Corona-Pandemie ruft eine Heerschar von Experten auf den Plan – bloß sind das in den seltensten Fällen Ärzte. Auch Regensburg beherbergt einen vielversprechenden (und viel versprechenden) Adepten der interdisziplinären Coronakritik.
Die traditionelle Weihnachtsfeier in der Begegnungsstätte für Obdachlose fällt heuer coronabedingt aus. Essen und kleines Geschenk an Heiligabend gibt es trotzdem.
Ganz Deutschland befindet sich im Lockdown. Ganz Deutschland? Nein. Eine kleine Provinzuniversität lässt es sich nicht nehmen, kurz vor Weihnachten Präsenzprüfungen mit hunderten von Studentinnen und Studenten abzuhalten. Dem Wissenschaftsministerium ist das egal.