Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino
Personalnotstand

Gesundheitsamt genehmigt Einsatz von corona-positiven Beschäftigten am Bezirksklinikum

Die hohen Infektionszahlen mit der Corona-Variante Omikron wirken sich massiv auf die Personalsituation in Krankenhäusern aus. Für das Bezirksklinikum der medbo in Regensburg hat das Gesundheitsamt nun eine Ausnahmegenehmigung erteilt: Im Notfall dürften ab sofort auch positiv getestete Beschäftigte arbeiten. Bislang gehe es aber noch ohne, sagt die medbo.

Seit Wochen kämpft auch das Bezirkslinikum Regensburg mit Personalausfällen. Foto: Frank Hübler/medbo

Es war ein Hilferuf, den das Corona Core Team der medbo Ende letzter Woche an die Beschäftigten der Einrichtungen im Bezirk Oberpfalz, aber auch an das Regensburger Gesundheitsamt richtete. Doch nicht überfüllte Intensiv- und Krankenbetten sind das Problem, mit denen einige medbo-Kliniken, darunter das Bezirksklinikum in Regensburg, zu kämpfen haben.

WERBUNG

medbo meldete am Freitag Personalnotstand ans Gesundheitsamt

„Wenn viele sich gleichzeitig infizieren ist unabhängig vom erwartbar milde(re)n Verlauf das Risiko, den Klinikbetrieb in der medbo nicht mehr aufrechterhalten zu können, derzeit höher denn je“, heißt es in der Mitteilung. „Die Schließung ganzer Stationen“ rücke so „in erschreckende Nähe“. Und: „Unser Versorgungsauftrag ist in Gefahr.“ Denn: „Ohne Personal keine psychiatrische oder neurologische Versorgung.“

Die bereits geltende generelle Befreiung von der Quarantänepflicht für Kontaktpersonen, die geboostert wurden oder deren zweite Impfung erst kürzlich erfolgt ist, hat offenbar nicht ausgereicht, um die seit Wochen angespannte Personalsituation zu verbessern. Am Standort Regensburg meldete die medbo deshalb dem Gesundheitsamt vergangene Woche einen Personalnotstand.

Eine Ausnahme, von der bislang kein Gebrauch gemacht wurde

Die Behörde griff angesichts dieser Situation zu einem außergewöhnlichen, aber rechtlich zulässigen Mittel: Im Falle einer weiteren Verschärfung der coronabedingten Personalausfälle dürften auch positiv getestete, aber symptomlose Mitarbeiterinnen auf Corona-Stationen eingesetzt werden, um dort die Patientenversorgung zu sichern. Das bestätigt eine Sprecherin der medbo unserer Redaktion. Bislang – Stand heute – habe man aber von der Möglichkeit, auch corona-positive Beschäftigte einzusetzen, keinen Gebrauch machen müssen, heißt es weiter. Stattdessen sei es „durch kurzfristige Verschiebungen zwischen den Stationen und den freiwilligen Einsatz von eigentlich dienstfreiem Personal“ gelungen, den Klinikbetrieb aufrechtzuerhalten.

Man hoffe, dass die sinkenden Fallzahlen „auch zeitnah zu einer Entlastung des Klinikbetriebes führen“. Den Teams auf den Stationen schulde man großen Dank. „Diese herausfordernde Phase der Pandemie, die außerhalb der Kliniken kaum noch wahrgenommen wird, wäre ohne die überragende Einsatzbereitschaft der Pflegekräfte und Ärzteschaft nicht zu bewältigen.“

Ausnahme in Allgemeinverfügung geregelt

Bereits 2020, als von der milder verlaufenden Omikron-Variante noch keine Rede war, gab es vom Robert-Koch-Institut eine Empfehlung, derzufolge „in absoluten Ausnahmefällen“, also bei hohem Personalausfall im Gesundheitswesen, auch positiv getestetes Pflegepersonal eingesetzt werden durfte, wenn andernfalls die Versorgung nicht mehr sichergestellt sei. Das Gesundheitsamt könne in solchen Fällen die Quarantäne aufheben. Eine solche RKI-Empfehlung gibt es zwischenzeitlich nicht mehr.

Die jeweiligen Gesundheitsämter sind aber weiter befugt, entsprechende Ausnahmen zu genehmigen. Geregelt wird dies seit dem 2. Februar in einer entsprechenden Allgemeinverfügung des Bayerischen Gesundheitsministeriums zur Quarantäne- bzw. Insolationspflicht von positiv Getesteten und Kontaktpersonen. Demnach kann in sämtlichen Unternehmen der kritischen Infrastruktur „von der Anordnung der Quarantäne oder Isolation abgewichen werden“, um den Geschäfts- oder Dienstbetrieb aufrechterhalten zu können. Anders ausgedrückt: Bei Personalengpässen dürfen – in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt – auch coronapositive, aber symptomlose Beschäftigte arbeiten.

UPDATE 18.2.22: Stellungnahme des LGL

Bereits am Donnerstag hatten wir auch das Landesamt für Gesundheit und Lebemsmittelsicherheit zur Rechtslage angefragt. Am Freitag (18.2.22) erhielten zwir dazu folgende Stellungnahme:

Wenn die Versorgung der Patientinnen und Patienten gefährdet ist und alle anderweitigen organisatorischen Maßnahmen ausgeschöpft sind, kann in Ausnahmefällen positiv getestetes Personal (Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte), das keine Symptome aufweist, ausschließlich für die Arbeit auf COVID-19-Stationen eingesetzt werden. Voraussetzung ist eine strenge Trennung von COVID- und Nicht-COVID-Patientinnen und -Patienten auf unterschiedlichen Stationen im Krankenhaus, zudem sind strenge Hygiene- und Schutzmaßnahmen einzuhalten. Die Entscheidung darüber obliegt im Einzelfall der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde.

Print Friendly, PDF & Email

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (48)

  • M.S.

    |

    Hoffentlich verstehe ich es jetzt falsch, aber wir setzen also positiv getestes, aber gesundes Personal z.B. auf einer Schlaganfallstation ein? Und würden negativ getestete und gesunde, aber nicht geimpfte Fachkräfte lieber nicht einsetzen ab Mitte März?

  • Spartakus

    |

    Auf keinen Fall sollte man Personalschlüssel oder gar Löhne anheben, das macht den Job auf keinen Fall attraktiver.
    Ich hoffe ein*e positiv getestete Mitarbeiter*in lässt sich nicht auch noch dahin manipulieren und geht erkrankt arbeiten für den Verein, ich würde mich ja grundsätzlich wenn ich mir den kleinen Zeh gestoßen hab 6 Wochen krank schreiben lassen.

  • Spartakus

    |

    @M.S.

    Ja du verstehst es falsch, bitte erst lesen dann schreiben!

    „ Im Falle einer weiteren Verschärfung der coronabedingten Personalausfälle dürften auch positiv getestete, aber symptomlose Mitarbeiterinnen auf Corona-Stationen eingesetzt werden, um dort die Patientenversorgung zu sichern.“

  • Pfleger

    |

    @M.S.

    Wie Spartakus schon richtig gestellt hat verstehen sie es falsch, aber das kommt wahrscheinlich davon wenn man den überwiegenden Teil seiner Infos aus irgendwelchen Telegram Gruppen bezieht, die eigentlich hauptsächlich aus reißerischen Headlines mit vielen Ausrufezeichen bestehen.

    Und zu dem Gerde von den 5% ungeimpften leider noch Kolleginnen und Kollegen. Glauben Sie mir der absolut überwiegende Teil der Pflegerinnen und Pfleger ist heilfroh wenn diese spalterischen, antiwissenschaftlichen Schwurbler endlich weg sind und man sich nicht mehr täglich ihren Rotz und ihr Gejammere anhören muss!

  • Gesunde

    |

    Und was ist, wenn ein Patient einen Schlaganfall hatte und positiv getestet wurde?

    Das verrückte ist doch,dass man positiv getestete Personen lässt man arbeiten und gesunde Umgeimpfte schickt man heim.

    Spartakus:
    Wenn Sie im Krankenhaus wären, von wem würden Sie sich behandeln lassen: positiv getesteten geimpften Pfleger/in oder negativ getestet ungeimpften Pfleger/in?

  • M.S.

    |

    @Spartakus: das habe ich schon gelesen, und um meinen Post zu präzisieren beziehe ich mich gerne auf den von Ihnen zitierten Passus: Wenn also tatsächlich die Fachkräfte knapp werden würden, gingen positiv getestete zur Arbeit und negativ getestete, aber ungeimpfte nicht.

    @Pfleger: Ihre Interpretation weise ich zurück, Ihre Unterstellungen zu mir oder meinem Wissenstand halte ich für mindestens anmaßend.
    Ich versuche ausschließlich zu klären, ob der Sachverhalt so ist, wie ich ihn beschrieben habe und zur Verdeutlichung von Spartakus präzisiert wurde.
    Meine persönliche Meinung oder meine Erfahrung mit dem Pflegewesen tut hier nichts zur Sache und Unterstellungen von Ihnen werde ich nicht mal ignorieren.

    Mir drängt sich nur die Frage auf, ob denn die Verhältnismäßigkeit derartiger Maßnahmen noch gegeben ist. Mir persönlich wäre als Patient eine nicht positiv getestete Fachkraft lieber, als eine positiv getestete, unabhängig vom Impfstatus.
    Eine Pflicht dazu unterstütze ich übrigens vollumfänglich.

  • Daniela

    |

    @ Pfleger

    Gott sei Dank sagt es endlich einmal einer absolut direkt. Danke für den Beitrag.

    Und Respekt an die medbo, den Personalnotstand öffentlich aus zu rufen, alle Achtung. Eigentlich sollten das alle Betreiber der Krankenhäuser und sonstigen Pflegebetriebe tun, die eigentlich nur gerade so durchkommen wegen des unermüdlichen Einsatz ihres Personal bis zum Rand der Erschöpfung. Es darf in diesem Land wirklich einmal gescheid rappeln im Karton, damit auch der letzte politische Hinterbänkler kapiert, worum es wirklich geht. Um eine drohende Unterversorgung der Kranken, Pflege- und sonstigen Hilfebedürftigen!

  • Hase

    |

    @Gesunde trifft den Nagel auf den Kopf.
    Lieber einen positiv getesteten Mitarbeiter ohne Symptome arbeiten lassen, der die Leute ansteckt anstatt einen harmlosen ungeimpften negativ getesteten Mitarbeiter arbeiten zu lassen.

    Krank im Kopf sind solche Leute, die sich sowas ausdenken.

  • Daniela

    |

    @ M.S.

    Ist Ihnen eigentlich schon aufgefallen, dass wir noch gar nicht den 15. März haben. Und ob es nun sinnvoll sein muss, ungeimpftes Pflegepersonal in Krankenhäusern und Pflegeheimen mit Corona Patienten arbeiten zu lassen, darüber kann man trefflich streiten.

  • Spartakus

    |

    @M.S.

    Wie sie richtig lesen können werden positiv getestete NUR auf Corona Stationen eingesetzt! Wenn ich selber Corona habe dann spielt die Infektion der Pfleger*in doch überhaupt keine Rolle für mich?!? Was ist denn daran so schwer zu verstehen?
    Warum wird eigentlich um diese 5- maximal 10% immer so ein Aufriss gemacht, warum bekommen die soviel Aufmerksamkeit und soviele gehen auf deren Gejammer ein, hören sie mal auf den Pfleger. Auch ich kenne genügend Bekannte in der Pflege, die einfach nur froh sind wenn die Heulsusen mit ihren kruden Theorien endlich aus den Teams sind und die Atmosphäre nicht mehr vergiften!

  • M.S.

    |

    @Daniela: ich gebe Ihnen vollumfänglich, darüber lässt sich trefflich streiten.
    Und noch lieber würde ich mit Ihnen darüber streiten, ob es sinnvoll ist, positiv getestete Fachkräfte zur Pflege vulnerabler Personengruppen heranzuziehen.
    Und diese beiden Sachverhalte stimmen für mich ab 15.März in ihrer Verhältnismäßigkeit nicht zusammen.

  • M.S.

    |

    @Spartakus: “Nur” steht zwar nicht im Text, aber sollte wahrscheinlich so verstanden werden.
    Wusste gar nicht, dass die Medbo Coronastationen betreibt, bislang waren es immer einzelne Patienten auf allen Stationen. Tja…hamma wieder was gelernt.

  • Daniela

    |

    @ M.S.

    Eben, es stimmt nicht zusammen! Genau so wenig, wie Sie erwarten, dass einentlich Kranke ( positiv getestet) Kranke ( positiv getestete) versorgen sollen? Weil’s ja Wurst ist, Hauptsache der Laden läuft…
    Was für eine Welt?!

  • R.G.

    |

    Kommt alle wieder runter.
    ” Im Falle einer weiteren Verschärfung der coronabedingten Personalausfälle dürften auch positiv getestete, aber symptomlose Mitarbeiterinnen auf Corona-Stationen eingesetzt werden, um dort die Patientenversorgung zu sichern”
    Das bedeutet, dass man positiv Getestete auf COVID-19 Kranke losließe, und die bereits an dem Virus Leidenden Gefahr liefen, vom Personal angesteckt zu werden mit etwas was sie eh schon haben.
    Aus Sicht der Patienten spricht dann wenig dagegen, wenn das Personal mit keiner schlimmeren Variante positiv ist, als die zu Betreuenden. Diese Präzisierung fehlt.
    Es fehlt weiter die Klausel, dass positiv Getestete nicht gezwungen werden dürfen, den Dienst anzutreten.

  • Skyrider

    |

    @Pfleger
    “wenn diese spalterischen, antiwissenschaftlichen Schwurbler endlich weg sind und man sich nicht mehr täglich ihren Rotz und ihr Gejammere anhören muss!”

    Sie sind genau der Typ von „Pfleger“, der meiner Meinung nach, seinen Beruf „verfehlt“ hat. Ich gehe davon aus, dass Sie so wie sie hier über ungeimpfte Kollegen*innen „herziehen“, auch über ungeimpfte Patienten*innen denken und diese dann auch so behandeln. Sie können ja gerne, wenn dann die 5 % „Schwurbler“ (inoffiziell sind es bis zu 10 %, aber egal) aus dem Job gedrängt sind, deren Arbeit mitübernehmen. Sie sollten aber aufpassen, dass Sie sich dabei nicht auch noch infizieren. Dass Sie erstmal als ungetesteter, “Symptomloser Infizierter” Gefahr laufen, die ganze Familie und ihr privates Umfeld anzustecken, solle Ihnen als Geimpfter ja klar sein.
    Wenn Sie hier über wissenschaftliche Erkenntnisse schreiben, die sich ja mittlerweile fast täglich ändern, zeige ich mal einen Fall aus der Praxis auf.
    Frau 71 Jahre, vollständig geimpft (3-mal, Booster Ende Oktober 2021), Infektion mit Delta Anfang Dezember 2021, erneute Infektion mit Omikron Anfang Februar 2022. Nach 14 Tagen immer noch PCR positiv. Und solche Leute lass ich dann, wenn der Antigentest negativ anzeigt, (er hat nach 7 Tagen negativ angezeigt!) wieder auf die Menschheit los. Wo ist da bitte der Schutz für die Patienten durch eine hochgelobte Impfung des Personals? Eure ungeimpften Kollegen werden jeden Tag getestet, Sie nicht. Sie bekommen die Infektion wahrscheinlich gar nicht mit. Das nenne ich “tickende Zeitbombe”
    Eigenschutz durch Impfung ja, Fremdschutz nein, das ist halt die “wissenschaftliche” Wahrheit.
    Es ist schon bezeichnend, dass Sie es anscheinend auch nötig haben Ihre Informationen über die „Schwurbler“, aus verschiedenen Telegramm Gruppen zu beziehen. Bravo, da haben Sie schön das „Klischee“ bedient. Viel Spaß beim weiter mitlesen.
    Noch was.
    Ich möchte von so einem Menschen wie Ihnen auf gar keinen Fall medizinisch „betreut“ werden. Das ist meine „wissenschaftliche Erkenntnis”

  • Charlotte

    |

    Ja genau, deshalb werden jetzt schon mal die Maßnahmen zurück gefahren und die Impfpflicht für alle nicht umgesetzt.

  • Daniela

    |

    @ Skyrider

    Jetzt müssen Sie sich aber auch eine Ansage anhören.

    Wissen Sie, wie schwer es ist, zur Arbeit zu gehen und zu wissen, da kommt jetzt eine Kollegin/ Kollege, ( von den 5 bis 10 % ungeimpft) ) und kaut einen dann ein Ohr ab, so, wie Sie in Ihrem Beitrag? Ihr 90 % seid alle falsch informiert, nur ich habe die einzig wahre Erkenntnis.

    Wie war doch gleich der Spruch mit dem Korb Äpfel? Ein fauler kann Dir den ganzen Korb verderben?

    Die Leute arbeiten am Anschlag, rotieren, wie Kreissägen, sind im Dauerdienst… und sollen sich dann zusätzlich noch um die Meinung einzelner kümmern? Sorry, die Geimpften sind es möglicherweise einfach nur leid, sich auf Arbeit solches Geplänkel, wie Ihres an zu hören.

    So und falls Sie dann demnächst erkranken sollten und müssen medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, dann sagen Sie am besten gleich am Eingang: “Ich wünsche nur von ungeimpften Personal behandelt werden!” Meine Güte, was für ein Geschwätz.

  • Gscheidhaferl

    |

    Jetzt müssten sich einige Leute mal langsam entscheiden, ob sie Corona für gefährlich halten oder nicht. Gegen die Impfung zu sein (und damit unterstellen, Corona sei keine wirkliche Gefahr) und sich zugleich über den Notfall-Einsatz von positivem Personal aufregen (weil von denen ja Ansteckungsgefahr ausgeht) ergibt jedenfalls keinen Sinn.

    Der Einsatz von positiven (infizierten aber mutmaßlich nicht offen erkrankten) Personal ist ausdrücklich auf Situationen beschränkt, in denen sich anderweitig der Betrieb nicht aufrecht erhalten lässt. Natürlich ist das nicht wünschenswert. Aber vielleicht sind ihnen schon mal die Begriffe ‘Pflegenotstand’ und/oder ‘Fachkräftemangel’ untergekommen. Die geistern jedenfalls schon seit einigen Jahren bzw. Jahrzehnten durch die Medien. Und natürlich geht der Einsatz von infiziertem Personal mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen einher, z.B. aufwendiger Einmal-Schutzkleidung. Ist für keinen der Beteiligten wünschenswert oder angenehm. Aber nicht zuletzt weil sich die politisch Verantwortlichen (trotz gelegentlicher markiger Sprüche) nicht zum konsequentem Vorgehen gegen die Pandemie entschließen können, (nicht nur in der Medbo) unvermeidlich. Leider.

  • Gesunde

    |

    Gscheidhaferl

    Jetzt gebe ich den Ball zurück: Leute,die sagen, Corona ist zu gefährlich und sogar Kontaktpersonen,die gesund sind, müssen in Quarantäne, lassen positiv getestete im Krankenhaus arbeiten?
    Wie geht das? Nur auf Corona Stationen..aber sie müssen irgendwie dahin kommen. Hoffentlich nicht mit Bus, durch den Eingang, Treppen, Umkleidekabinen…haben sie da hoffentlich auch schon Schutzkleidung an.

  • Charlotte

    |

    @Pfleger und @Daniela,

    Ich kann Ihnen nur zustimmen!

  • Gscheidhaferl

    |

    @Gesunde
    Ich weiß schon, Sie haben’s nicht so mit rationalen Überlegungen. Ich versuch’s trotzdem mal etwas plakativer:

    1) Wenn entsprechende Not besteht, ist eine infizierte Pflegekraft (egal ob geimpft oder nicht), besser als keine Pflegekraft.
    2) Eine geimpfte Pflegekraft gibt die Infektion mit geringerer Wahrscheinlichkeit weiter.

    Wir reden hier im übrigen nicht von vermeidbaren Kontakten, sondern von einem drohenden Zusammenbruch eines grundlegenden Versorgungsbetriebs. Um den Aufrecht zu erhalten, ist es vertretbar, gewisse Risiken einzugehen (z.B. Infektionen auf dem Weg zur Arbeit), weil die Alternative (unversorgte Patienten) unter allen Umständen zu vermeiden ist.

    Sie verstehen? Notlage! Letzte Möglichkeit! Wenn nichts mehr anderes geht! In Einrichtung der (lebensnotwendigen) Infrastruktur! (=Apfel)

    Nicht bei Ihnen privat zu Hause. Weil Sie vielleicht gerade keine Lust haben, sich impfen zu lassen, aber trotzdem gerne ins Kino gehen würden. (=Birne)

    Ein Apfel ist keine Birne.

  • Dankbarer

    |

    @Gscheidhaferl

    Danke für das Lichten des Corona-Schwurbler-Nebels.

  • Hthik

    |

    @Charlotte 18. Februar 2022 um 01:21

    Das ist ein Zielkonflikt zwischen langfristigen und kurzfristigen Wünschen. Die Impfpflicht soll dazu dienen diesmal im Herbst nicht von der nächsten Welle mit runtergelassenen Hosen erwischt zu werden. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn wir einen auch omikronwirksamen Impfstoff bekommen, wofür durchaus Aussichten bestehen.

  • Stefan Aigner

    |

    Hier noch eine erläuternde Stellungnahme des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, die wir erst jetzt bekommen haben:

    “Wenn die Versorgung der Patientinnen und Patienten gefährdet ist und alle anderweitigen organisatorischen Maßnahmen ausgeschöpft sind, kann in Ausnahmefällen positiv getestetes Personal (Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte), das keine Symptome aufweist, ausschließlich für die Arbeit auf COVID-19-Stationen eingesetzt werden. Voraussetzung ist eine strenge Trennung von COVID- und Nicht-COVID-Patientinnen und -Patienten auf unterschiedlichen Stationen im Krankenhaus, zudem sind strenge Hygiene- und Schutzmaßnahmen einzuhalten. Die Entscheidung darüber obliegt im Einzelfall der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde.”

  • Gesunde

    |

    Im ersten Kommentar ging es um positiv getestete und ungeimpfte negativ getestete Pflegekräfte,die ab 15. März nicht mehr arbeiten dürfen. Trotz Notstand in den Kliniken und Pflegeheimen.
    Oder wird der Notstand bis dahin aufgehoben?

    Sind das Äpfel und Äpfel?

  • Skyrider

    |

    @Daniela.
    “Meine Güte, was für ein Geschwätz”
    Da haben Sie jetzt aber mal einen rausgehauen.
    Ich hätte von Ihnen eher erwartet, dass Sie auf die Punkte eingehen, die ich angeführt habe. Da kommt aber nichts. So wie ich die Sache verstehe, arbeiten Sie im Pflege- oder Krankenhausbereich. Wenn das so sein sollte, können Sie ja mit Sicherheit meine Anmerkungen, wie “toll” doch die Impfung andere Menschen schützt, mit stichhaltigen Argumenten widerlegen. Geimpfte Pflegekräfte stecken also niemanden an? Aha. Ich bleib bei meiner Meinung dazu, das Gegenteil ist der Fall!
    Ich würde mich mal in Regensburger Pflegeheimen schlaumachen, wie viele dreifach geimpfte Senioren und P f l e g e k r ä f t e zurzeit infiziert und auch symptomatisch erkrankt sind. Da werden Sie aber staunen.
    Ich bleibe auch dabei, dass eine geimpfte, symptomlose, ungetestete Pflegekraft eine “tickende Zeitbombe ist. Sie können aber auch gerne diese Aussage mit Argumenten widerlegen.
    Zu dem Thema hab ich noch was. Unser Gesundheitsminister Lauterbach, hat ja in seiner “Grenzenlosen Weisheit”, die Aussage getätigt, dass eine Omikron Infektion, nicht dauerhaft vor einer erneuten Infektion schützt. Im Gegensatz dazu, hat er im September 2021 die Aussage rausgehauen, dass eine Delta-Infektion nach einer zweimaligen Impfung, hervorragend !! vor einer e r n e u t e n Ansteckung schützt. Dann erklären Sie mir doch mal wissenschaftlich, wie solche Fälle, wie ich oben geschildert habe, zustande kommen. Und auch das ist kein Einzelfall.

  • R.G.

    |

    Das Thema ist nur dann erfassbar, wenn man sich mal auf das Detail einschränkt und nicht die Dauerlitanei über Ja oder Nein zur Impfpflicht anstimmt.

    Unsere Voreltern riskierten bei der Forderung nach Arbeiterrechten und Mitarbeiterschutz ihr Leben. Eine Aufweichung der Grenzen, beispielsweise im Ausnahmefall ein von Vorgesetzten gegebener Befehl an angeblich symptomfreie infizierte Mitarbeiter, arbeiten gehen zu müssen, wenn man sie zum Dienst einteilt, ist eine hoch gefährliche Wegnahme von Arbeitnehmerrechten, aber ein mehrmals jährlich ausgegebenes Verbot an sich absolut gesund Fühlende, denen es über all den Einschränkungen schon am Geld für das Zahlen der Fixkosten mangelt, kann gleich unfair sein.

    Der Angelpunkt liegt dann hier, die Entscheidung muss unbedingt von den Krankenhausträgern abgehalten werden:
    “Die Entscheidung darüber obliegt im Einzelfall der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde” – ergänzt durch: Dass sich freiwillig meldende Mitarbeiter vorübergehend auf ihren Wunsch hin unter allen notwendigen Vorkehrungen in den Dienst stellen lassen dürfen, wenn der Epidemie Ausnahmefall gegeben ist.

    Die Ausnahmeerlaubnis soll allen Krankenhäusern und Pflegeheimen mit bereits vorher aus Gewinngründen bewusst zu niedrig gehaltenem Mitarbeiterstand verwehrt sein.

  • Gscheidhaferl

    |

    @Gesunde
    Wie zu erwarten war, wehren Sie sich mit Händen und Füßen gegen jegliche Einsicht.

    Aber ich kann auch stur sein ;-)

    Die Regelung, Corona-positive Pflegekräfte einzusetzen, greift erst im NOTFALL. Wenn Einrichtungen (wie die medbo) ihren Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten können. Diesen Notfall haben wir noch nicht. Kann aber sein, dass der bald erreicht wird. Dafür baut die Medbo schon mal vor. Und der r-d-Artikel informiert darüber, was dann möglicherweise passieren wird: Dass DANN (sogar) Corona-positve Pflegekräfte eingesetzt werden (müssen).

    Damit dieser Notfall nicht eintritt, sollte VORHER eine (einrichtungsbezogene) Impfpflicht für Pflegekräfte verabschiedet werden. Das bekommen unsere mit Steuergeld üppig besoldeten Politiker aber gerade nicht hin. Diese Teilimpfpflicht gilt noch nicht. Die ist bislang nur angekündigt (und speziell von Herrn Söder zwischendurch schon wieder abgesagt worden, noch bevor sie in Kraft treten konnte).

    Und jetzt aufgemerkt: WEIL wir die Impfpflicht noch nicht eingeführt haben (und uns auch sonst bei der Pandemiebekämpfung eher dumm angestellt haben) müssen sich Einrichtungen wie die Medbo jetzt eben Gedanken machen, wie sie denn unter diesen Bedingungen ihren Betrieb sicher stellen können. Im NOTFALL eben unter Rückgriff auf Corona-positives Personal.

    Zusammenfassung: Unter andrem WEIL die (Teil-)Impflicht bislang noch nicht eingeführt worden ist (die u.a. beinhalten würde, dass ungeimpfte Pflegekräfte nicht mehr in Pflegeeinrichtungen/an Patienten arbeiten dürfen) steuern wir (bzw. lebenswichtige Einrichtungen wie die Medbo) gerade auf einen NOTFALL zu, der uns zwingen könnte, auf Corona-positives Personal zurückzugreifen.

  • R.G.

    |

    @Gscheidhaferl
    Und der Pflegenotstabd seit lange vor COVID19 ist auf die bösen Ungeimpften zu schieben?

  • Gscheidhaferl

    |

    Lieber Skyrider,
    Sie haben bei Ihren Himmelsritten wahrscheinlich einfach zuviele Chemtrails abbekommen; kann das sein?

    Die Bestimmungen, die ich kenne, sehen jedenfalls vor (und in den Einrichtungen, die ich kenne, passiert das auch), dass sich auch dreifach geimpfte Pflegekräfte weiter regelmäßig testen lassen. Genau um das Risiko einer unbemerkten Weitergabe des Virus zu minimieren.

    Und Ihrer Vorliebe zu unsinnigen Verkürzungen: Ja, auch Geimpfte können sich grundsätzlich infizieren. Sie tun es nur deutlich seltener. Und geben die Infektion auch seltener weiter.

    Ihrer Logik zufolge müssten Sie im Winter konsequent mit Sommerreifen autofahren. Weil Winterreifen ja empörenderweise nicht alle Unfälle vermeiden.

    Und wenn sie jetzt nicht gleich wieder hypererregt in die Luft gehen, sondern einfach mal in aller Ruhe überlegen würden… Ach ja, das hätte schon was!

  • Daniela

    |

    @ Skyrider

    Dass Sie das nicht impfen, bis zum Sankt Nimmerleibstag verteidigen, ist bekannt.

    Ich bleibe jetzt dabei, dass gerade das aber hier nicht das Thema ist.

    Wenn Sie in den Raum stellen, dass Sie lieber von ungeimpften Personal versorgt werden wollen und eben nicht von solchen, wie hier Kommentator Pfleger, dem Sie ja kurzerhand alles mögliche an Unzulänglichkeiten unterstellen. Bitte nur zu! Ich halte Ihren Kommentar ‘für Geschwätz’.

  • Gscheidhaferl

    |

    @R.G.
    Nein, natürlich nicht. Das zu behaupten hieße, dem dummen Politiker-Mumpitz aufzusitzen, mit dem sich die Damen und Herren versuchen, aus Ihrer jahrzehnte lang vernachlässigten Verantwortung zu stehlen. Pflegenotstand haben wir schon seit Jahren, ohne das es irgendjemanden groß kümmern würde. Corona (bzw. unser weite Strecken unintelligenter und unaufrichtige Umgang damit) verschäft die Situation jedoch nochmals um ein Vielfaches.

  • Gscheidhaferl

    |

    @R.G.
    …das ist meines Erachtens ja einer der absurdesten Aspekte an der ganzen unsäglichen Debatte um Impfungen und Co.:

    In dem sie mit ausgestrecktem Finge auf die (wenigen, aber lauten und gern der Quote wegen in den Medien abgefeierten) unsäglichen ‘Impfkritiker’/Corona-leugner etc. verweisen, gelingt es den eigentlich Verantworlichen tatsächlich, bis zu einem gewissen Grad von ihrem eigenen Versagen abzulenken.

    Unsere querdenkenden Mitbürger werden aus meiner Sicht tatsächlich gleichzeitig vor mehrere Karren gespannt, ohne das wirklich zu realisieren. Sie helfen mit, die Rechten voranzubringen, geben narzistischen Esoteriker und Verschwörungstheoretikern Auftrieb… und sie helfen mit ihren irrational-bizarren Ansichten (deretwegen sie den schaudernden Normalos gerne in den Medien vorgeführt werden), denjenigen dabei im Sattel zu bleiben, die ihren Job die letzten Jahrzehnte nur unzureichend gemacht haben.
    Die Corona-Toten des letzten Herbstes, werden überwiegend den Querdenkern zur Last gelegt. Nicht den politisch Verantwortlichen, die der besseren Stimmung wegen vor der Wahl die Pandemie vorschnell mehr oder weniger für beendet erklärt haben.

    Aber was will man/frau machen? Wenn sich als Alternative eben nur Rechte, narzistische Esoteriker und Verschwörungstheoretiker sowie die von ihnen hinters Licht geführten querdenkenden Mitmenschen anbieten… Dann wählen wir eben nochmal die Merkel bzw. den Scholz. Und garnieren das Ganze dann noch etwas gün-gelb. Bringt uns jetzt wahrscheinlich auch nicht wirklich weiter. Ist aber – so die Hoffnung – wenigstens das kleinere Übel.

  • Skyrider

    |

    @Daniela
    “Wenn Sie in den Raum stellen, dass Sie lieber von ungeimpften Personal versorgt werden wollen”
    Hab ich nie behauptet. Ich möchte mich nur nicht von Menschen versorgen lassen, die ungeimpfte Kollegen und damit evtl. auch die ihnen anvertrauten ungeimpften Patienten, als “Schwurbler” bezeichnen und sich von diesen täglich nur Rotz und Gejammere anhören müssen.

    @Gscheidhaferl
    “Die Bestimmungen, die ich kenne, sehen jedenfalls vor (und in den Einrichtungen, die ich kenne, passiert das auch), dass sich auch dreifach geimpfte Pflegekräfte weiter regelmäßig testen lassen. Genau, um das Risiko einer unbemerkten Weitergabe des Virus zu minimieren.”

    Ungeimpftes Personal wird täglich getestet. Geimpftes Personal nur 2-mal die Woche.
    Finde den Fehler im System!

    “Ja, auch Geimpfte können sich grundsätzlich infizieren. Sie tun es nur deutlich seltener. Und geben die Infektion auch seltener weiter”

    Definieren Sie doch bitte mal seltener. Laut neusten Zahlen aus Israel, gibts nach spätestens 2 Monaten keinen Unterschied mehr zwischen geimpft und ungeimpft, weder in der Ansteckung noch in der Weitergabe. Hier wurden die Personen betrachtet, die bereits zum 4-mal geimpft wurden.

    “Sie haben bei Ihren Himmelsritten wahrscheinlich einfach zuviele Chemtrails abbekommen; kann das sein?”

    Wenn Argumente sachlich nicht mehr zu widerlegen sind, wird persönlich. So gehts natürlich auch.

  • R.G.

    |

    @Gscheidhaferl
    ” der Quote wegen in den Medien abgefeierten) unsäglichen ‘Impfkritiker’/Corona-leugner”

    Ich bemühe mich, mein interesse zu lenken.
    Auf zwei Artikel einer Uni Klinik zu sehr guten neuen Entwicklungen zur Minimierung der Corona – Todeszahlen in den Intensivstation, lese ich zwei aus der Politik über die Medien an das verachtete Volk , und drei reserviere ich für sehr gute Betroffenenseiten (Erkrankte, Genesene, nicht Impfbare) oder vernünftige impfkritische Blogs.
    Wenn ich nicht wenigstens manchmal der Minderheit zuhöre, wird sie zu den Politischen Rändern abwandern. Wir alle haben MItverantwortung, uns in Toleranz zu üben.

    Derzeit ist übrigens beinahe unser ganzes Wohnhaus infiziert, alle positiv Getesten sind geimpft und geboostert, keiner hat eine Arbeit mit Kundenkontakt oder benutzt öffentlich Verkehrsmittel, man verhält sich im Privatleben äußerst reserviert. Das soll die geringere Ansteckungskraft der voll Immunisierten zeigen?

    Meine gute Freundin liegt mit Corona Schnupfen im Bett. Ihre Wahl war, ein lebensrettendes Medikament abzusetzen, um geimpft werden zu können oder extrem zurückhaltend zu leben, bis das Virus hoffentlich schwächer geworden wäre.

    Ich zweifle sehr daran, dass man bei gesundem Menschenverstand pauschalisierend alle Ungeimpften oder Nachdenklichen als politisch verblendete Schwurbler, Coronaleugner oder fanatische Impfkritiker abtun kann.

  • Gesunde

    |

    Laut MZ wurde diese Ausnahme in der Vergangenheit schon mehrmals erteilt.
    Anderseits,warum nicht? Grade bei omikron,wo kaum schwere Verläufe gibt.
    Vor Corona mussten erkrankte Pflegekräfte mit Bronchitis, Grippe und anderen Viren auch weiterarbeiten. Ohne Tests, ohne Masken und Schutzkleidung. Damit die Versorgung weiterhin funktioniert.

    Das Märchen: Geimpfte werden seltener krank und geben die Viren weniger,seltener, kürzer usw. weiter, hört nicht auf.
    Deswegen haben wir jetzt Inzidenzen über 1000 und in anderen Ländern,trotz 90 Prozent Impfquote, 5000.
    So viele Ungeimpfe haben wir doch gar nicht.

  • Gscheidhaferl

    |

    @Skyrider:
    Es ist erfahrungsgemäß schwer etwas zu sehen, wenn man ständig die Augen ganz fest zukneift. Alkerdings ist es dann auch müßig, sich darüber zu beklagen, dass die Dinge um einen herum kein klares Bild ergeben.

    Und ich betrachte es nicht als meine Aufgabe, ihren Unwillen, den eigenen Verstand zu gebrauchen, zu überwinden. Ich belasse sie gern in ihrem selbstgewählten Zustand. Sie werden schon ihre Gründe haben. Das respektiere ich.

  • R.G.

    |

    @Daniela
    “Wissen Sie, wie schwer es ist, zur Arbeit zu gehen und zu wissen, da kommt jetzt eine Kollegin/ Kollege, ( von den 5 bis 10 % ungeimpft) ) und kaut einen dann ein Ohr ab, so, wie Sie in Ihrem Beitrag? Ihr 90 % seid alle falsch informiert, nur ich habe die einzig wahre Erkenntnis. ”
    Ich habe volles Verständnis für Ihre Not.
    Keine Frage, es bräuchte klare Regeln, dass diese Themen von beiden Seiten aus dem Dienst rausgehalten werden müssen.
    Missionierung und Überzeugungsterror gehört nicht an den Arbeitsplatz.

  • naja

    |

    @Gesunde

    hm, Mathe und Statistik sind nicht so Ihr Ding?
    Für die Märchen, gibt es doch sicher ein YT Studiengang, oder?

  • Daniela

    |

    @ R.G. 18.02.2022; 20:40 Uhr

    Wie wahr! Danke! Ich habe oft das Gefühl, viele wissen gar nicht, wie schwer es ist, in voller Schutzkleidung am schwer kranken Menschen zu arbeiten. Rein in die Montur, raus aus der Montur. Das alleine kostet Zeit und Kraft! Dazu kommt Zeitmangel und wegen Krankenstand des Personals Personalnot!

    @ Skyrider

    Egal, wie krank Sie sind…, alle Ärzte*innen, Pflegekräfte und sonstiges medizinisches – pflegerisches Personal, wird alles daran setzen, Sie zu heilen, Ihre Schmerzen zu lindern, Ihnen in Krankheit bei zu stehen, egal ob geimpft oder ungeimpft und egal, ob Sie geimpft oder ungeimpft sind. Das nennt sich Berufsethos. Einfach mal den Ball flach halten und anerkennen, was anzuerkennen ist! Ihr Palaver gehört da nicht hin, da wird versucht die bestmögliche Patientenversorgung aufrecht zu erhalten!

  • Daniela

    |

    @ Skyrider

    Noch eine Anmerkung zu Ihren Bekannten, die trotz einer Mehrfachimpfung erheblich erkranken.

    Es gibt Menschen, die können Sie impfen und impfen…., deren Titer ist trotz aller Impfung unterirdisch. Es sind wenige, aber es gibt sie, trifft im Übrigen auf, soweit mir bekannt, auf alle Impfstoffe zu.

    Bei Antivirus-Impfstoff ist es so, dass ein Impfstoff gegen eine Mutante des Virus wirkt, jedoch bei anderen Mutaten des gleichen Virus wenig Erfolg zeitigt. Das ist bei Influenza das gleiche, wie bei Corona! Ich hoffe das war, wenn jetzt auch sehr einfach dargestellt, hinreichend als Erklärung für Sie, warum man trotz Impfung erkranken kann. Entscheidend ist, wenn geimpft, wie schwer der Verlauf der Erkrankung wird.

    Einfach mal nachlesen! Nicht geimpft gegen ungeimpft pauschal in den Raum werfen, warum impfen ‘ sinnlos ‘ wäre! Vielleicht hilft es ja weiter bei Ihrem wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn und man hört oder liest von Ihnen dann andere Erkenntnisbeiträge.

    Trotz allem bleibt Personalnot Personalnot! Vor Corona, während Corona und danach auch noch wahrscheinlich! Da muss sich prinzipiell etwas ändern und zwar politische Einsicht, dass sparsam nicht gleich sparen ist und wir schon wissen müssen, was uns medizinisch – pflegerische Versorgung Wert ist und was wir bereit sein müssen zu investieren! Im Übrigen auch dann, wenn es um die mögliche Erhöhung von Beiträgen in die Kranken- und pflegeversicherung geht! Wie soll ferner was worüber finanziert werden? Wie steht es um Beitragsbemessungsgrenzen, usw. ?

    Warum zahlt man Pflegekräfte ortsunterschiedlich, obwohl die gleichen Pflegegrade bezahlt werden? Muss man über Umfinanzierung nachdenken usw. ?

    Warum ist der Pflegeberuf so ein erschütternbares Flak Schiff der Gesundheitssorge?

    Interessant war in diesem Zusammenhang auch meine Kenntnisnahme, das eine private Krankenkasse, trotz Pandemie, ihre Beiträge, wenn auch minimal, gesenkt hat. Irre, oder? Ich bin immer noch am Krübbeln, ob das daran liegt, das die Menschen Arztbesuche während der Pandemie auf das Allernotwendigste beschränkt haben könnten, oder woran es sonst liegen könnte.

  • Sigi

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte sachlich.

  • Gscheidhaferl

    |

    @R.G.
    Nur um Missverständnissen vorzubeugen (auch wenn ich’s an anderen Stellen schon öfter geschrieben habe): Ich bin keinesfalls der Meinung, dass alle, die dem Impfen (allgemein oder speziell bei Corona) reserviert / kritisch gegenüberstehen, ‘Schwurbler’ oder Ähnliches wären. Ich bin selbst auch niemand der Hurra schreit, wenn von Impfpflicht die Rede ist.

    Ich wende mich tatsächlich ‘nur’ gegen die (aus meiner Sicht) aktiven Denkverweigerer, die z.B. hier in den Kommentaren in erster Linie ihre verquere Sicht der Dinge rauskotzen, aber eben nicht in einen Gedankenaustausch treten wollen. Die nie in Erwägung ziehen, dass von uns allen niemand (auch sie selbst nicht) die Weisheit mit dem Löffel gefressen hat.

    Ich wende mich vor allem gegen jene, deren Äußerungen deutlich anzumerken ist, dass sie sich um größere soziale Zusamnenhänge nie groß gekümmert, insofern auch wenig Ahnung davon haben und folglich aktuell überfordert sind, über den eigenen hysterischen Tellerrand hinauszudenken. Ja, letztlich leugnen, dass es jenseits ihres Tellerrands überhaupt etwas geben könnte. Und die dann(folgerichtig) statt neugierig und fragend auf die Welt zuzugehen, der Welt ‘nur mal schnell’ ihre krude zusammengezimmerten oder aus irgendeiner Kloake herausgefischten Ansichten überstülpen wollen. Die sich letztlich einer echten und ehrlichen Auseinandersetzung mit ihren Mitmenschen und den Dingen um sie herum verweigern. Und sich dabei im Besitz einer höheren Weisheit wähnen. Das sind für mich die schwer Erträglichen.

    Und um mich abschließend noch als Bildungsbürger zu outen und entsprechend angreifbar zu machen, noch ein Zitat, das Bertrand Russel zugeschrieben wird. Ich finde, es passt zu den meisten Corona-Debatten sehr gut: “Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.” Schon etwas unangemessen selbstmitleidig. Aber wer ist schon perfekt…

  • R.G.

    |

    @Gescheidhaferl
    Sie wollten sich in ihrem Kommentar halt auskotzen. Gut.
    Streiche ich alle Gefühls- und Unmutsäußerungen aus dem Posting heraus, bleibt der Anteil an Sachaussage zum Thema Impfen oder nicht, genau null.

    Sie und die extrem andere Meinungsseite scheinen auffallend häufig in einen Angefressenheitssprech zu wechseln. Das verschlechtert den allgemeinen Umgangston und hilft der Sache nichts. Schon gar nicht ist das wissenschaftlich.

    Ich bin in meiner Umgebung zum unrepräsentativen Ergebnis gekommen, wer vorher bei Regenwetter fluchend in die Arbeit kam und bei Sonne erst recht schimpfte, hat jetzt für seine ständigen Launen die “Corona- Anderen” als Ausrede.

    Ich warf mich selbst schützend und öffentlich dazwischen, als ein sozialer Mensch wegen Corona plötzlich seinen Mitstreitern von früher Unterwerfung unter seine Protesthaltung abforderte, aber verteidigte gleichzeitig sein Recht auf Meinungsfreiheit und litt unter der dann auf einer von ihm eröffneten Seite geschriebenen (Un-) Qualität seiner Argumente trotzdem.
    Ich kann Sie also darin verstehen, dass die Meinungsfreiheit unserer Gegenüber unverdaulich wirken kann.
    Aber schlecht gelaunt rundum Teufeln ist nicht die Lösung.

  • Daniela

    |

    Kleine Anregung am Rande, komm gerade aus einer ansprechenden Unterhaltung.

    Grundlage zum einen, Personalnot in einer Einrichtung in Regensburg. Stand einer Station. 14 Beschäftigte davon 8 infiziert, leichte Verläufe, alle geimpft. Nicht infiziertes Personal arbeitet teils 12 Tage am Stück….
    24 ältere Patienten , davon 8 infiziert, leichte Verläufe, alle geimpft.

    Zum anderen Gesprächspartner, strikt gegen Impfung.

    Trotz gegensätzlicher Meinungen, einvernehmliches Gespräch zur gegenseitigen Toleranz und Wertschätzung. So geht es auch.

  • Sigi

    |

    Nutzer gesperrt.

  • R.G.

    |

    @Daniela
    Zu Ihrem vorigen Beitrag möchte Sie wahrscheinlich gerne Antwort bekommen, aber mir schien es frevelhaft, Ihre Wert stiftenden Worte zu mindern.
    Verstehen Sie bitte, wenn ich nach einer nächsten Diskussion plötzlich nicht mehr antworte, dann wahrscheinlich weil dem von Ihnen Gesagten nichts besseres mehr hinzu zu fügen ist.

  • Gscheidhaferl

    |

    @R.G.
    Wir zwei haben ein großes Talent, wenn es darum geht, aneinander vorbei zu schreiben. Aber sei’s drum. Davon wird die Welt schon nicht untergehen.

Kommentare sind deaktiviert

drin