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Sicherheitsbericht

„Exponentieller Anstieg“ bei der Verbreitung von „Kinderpornographie“

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben auch im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Rückgang der Kriminalität in der Oberpfalz geführt. Einen ungebrochenen Anstieg verzeichnet die Polizei aber bei der Verbreitung von Videos und Fotos, die den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen zeigen.

Kriminaldirektor Robert Fuchs (li. neben Polizeipräsident Norbert Zink und Vize Thomas Schöniger) spricht von einem “ungebrochen exponentiellen” Anstieg bei der Verbreitung von Videos und Fotos, die Kindesmissbrauch zeigen. Foto: as

Die Zahl der Straftaten liegt auf einem historischen Tiefstand, die Aufklärungsquote ist gestiegen. Auch wenn diese Zahlen „coronageprägt“ seien, Norbert Zink bei einer Pressekonferenz am Dienstag: „Die Oberpfalz ist einer der sichersten Regierungsbezirke in Bayern.“ Die Sicherheitslage sei „hervorragend“, so der Polizeipräsident anlässlich der Vorstellung des Sicherheitsberichts für das vergangene Jahr. Mit 3.309 Straftaten (ohne Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht) pro hunderttausend Einwohner („Häufigkeitszahl“) verzeichnet man einen Rückgang um fast zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr und liegt deutlich unterhalb des bayerischen Durchschnitts (3.869). Nur in Niederbayern und Unterfranken ist die Kriminalitätsbelastung niedriger. Bei fast einem Viertel der Straftaten in der Oberpfalz handelt es sich um Diebstähle, mithin das größte Deliktfeld.

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Der Rückgang betrifft nahezu alle Bereiche: Diebstahl-, Vermögens- und Fälschungsdelikte, Rohheitsdelikte und Straftaten gegen das Leben. Einen deutlichen Anstieg verzeichnet man allerdings bei den Sexualdelikten – doch dazu später mehr.

Corona-Maßnahmen beschränken Tatmöglichkeiten

„Coronageprägt“ sind diese Zahlen deshalb, weil aufgrund diverser Einschränkungen im Zuge der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie schlicht die Tatgelegenheit fehlte. Abzulesen ist dies beispielsweise bei den Wohnungseinbrüchen, die fast um die Hälfte zurückgingen und laut Polizeipräsidium mit 160 (inklusive 102 Versuchen) das bislang niedrigste Niveau im Langzeitvergleich erreicht haben. Auch für den Rückgang der Straftaten unter Alkoholeinfluss um fast 17 Prozent macht Zink die coronabedingten Einschränkungen – Alkoholverbote, Schließung von Clubs, eingeschränkte Öffnungszeiten in der Gastronomie – verantwortlich.

Nicht bestätigt hat sich laut den Zahlen des Polizeipräsidiums die Befürchtung, dass die häusliche Gewalt aufgrund der Ausgangsbeschränkungen stark zunehmen würde – zwar gibt es mit 1.405 Delikten nur einen leichten Rückgang im Vergleich zu den beiden Vorjahren, wo mit 1.488 bzw. 1.491 ein neuer Höchststand erreicht worden war. Dieser liegt allerdings nur unwesentlich über der Zahl im Vor-Corona-Jahr 2018 (1.395). Generell zeigt sich – unabhängig von Corona – im Zehn-Jahres-Vergleich ein kontinuierlicher Anstieg der Gewaltdelikte im häuslichen Umfeld.

Verbreitung von Kinderporongraphie: Viele Täter sind minderjährig

Doch es gibt trotz coronabedingt Rückgänge auch deutliche Schattenseiten. Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung – dazu zählen unter anderem Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und Missbrauch, Menschenhandel, Exhibitionismus und die Verbreitung pornographischer Schriften – gab es in der Oberpfalz einen Anstieg um knapp 18 Prozent und mit 1.048 Delikten den bislang höchsten Stand überhaupt.

Mehr als die Hälfte dieser Taten (549) betrifft die Verbreitung von Fotos und Videos, auf denen der sexuelle Missbrauch von Kindern gezeigt wird – im Internet, über Messenger-Dienste und Social Media. Kriminaldirektor Robert Fuchs, oberster Kripobeamter in der Oberpfalz, spricht von einem „ungebrochen exponentiellem Anstieg“ in diesem Bereich. Bemerkenswert: Die Hälfte der Tatverdächtigen sind Minderjährige, 20 Prozent sind unter 14 Jahre alt. Fuchs vermutet dahinter fehlendes Unrechtsbewusstsein, aber auch mangelnde Aufsicht durch Erziehungsberechtigte. Im Dezember wurden angesichts dieses Anstiegs in den Polizeiinspektionen in der Oberpfalz eigene Arbeitsgruppen zum Thema Kinderpornographie eingerichtet.

Drogen: Keine Begeisterung über Legalisierungspläne

Auf nahezu gleichbleibendem Niveau bewegen sich die Rauschgiftdelikte in der Oberpfalz (4.392). Das Gros der Delikte – fast 60 Prozent – machen Cannabis und entsprechende Zubereitungen aus. Das spiegelt sich auch in den Mengen der beschlagnahmten Drogen im vergangenen Jahr wider. Während bei Heroin, laut Fuchs die „Todesdroge Nummer Eins“ in der Oberpfalz – etwas mehr als 700 Gramm sichergestellt werden konnten, rund jeweils vier Kilogramm Kokain, Amphetamin und drei Kilo Methamphetamin, sind es bei Marihuana und Haschisch rund 127 Kilogramm.

Fuchs spricht bei letzterem von einem „gefährlich hohen Wirkstoffgehalt“ und erklärt am Rande der Pressekonferenz, dass er von der geplante Legalisierung nur wenig hält. Cannabis und Marihuana seien eine Einstiegsdroge und gerade in jungen Jahren auch gefährlich. Damit befindet sich auch das Polizeipräsidium Oberpfalz auf der Linie des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann, der diese Pläne der Ampel-Koalition ablehnt.

30 Menschen in der Oberpfalz sind 2021 in Folge ihres Drogenkonsums verstorben, sieben von ihnen in Regensburg – der jüngste 17, der älteste 56 Jahre alt. Meist handle es sich um jahrelangen Missbrauch und Mischintoxikationen – Rauschgift, Alkohol und Medikamente – die am Ende zum Tod geführt hätten, so Fuchs. Zunehmend beobachtet werde hier auch ein Missbrauch des Schmerzmittels Fetanyl – im vergangenen Jahr starb daran ein 21-Jähriger in der Oberpfalz. Auch bei der Beschaffung von Drogen hat sich durch die Corona-Pandemie einiges verändert – anstelle des Dealers auf der Straße werde hier zunehmend über das Internet bestellt, so Fuchs.

Corona: 94 Prozent der Polizeibeamten sind geimpft

Abseits der größtenteils positiven Auswirkungen auf die Kriminalitätsstatistik hat die Corona-Pandemie den Polizeibeamten auch in der Oberpfalz einiges abgefordert. Obwohl Bars und Discos geschlossen waren und Großveranstaltungen in aller Regel abgesagt wurden, mussten die 2.200 Vollzugsbeamten über 2.000 Einsätze mehr bewältigen als im Vorjahr (insgesamt 141.608). Andererseits mussten Kontaktbeschränkungen und Vorgaben zum Infektionsschutz kontrolliert, Gesundheitsämter bei der Kontaktverfolgung unterstützt, Demonstrationen und unangemeldete Spaziergänge begleitet werden – fast 300 waren es in der Oberpfalz, vornehmlich in Regensburg (82).

Polizeivizepräsident Thomas Schöniger bezeichnet insbesondere „die sich stetig ändernden Regelungen der bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung“ als „große Herausforderung“. Die dadurch herrschende große Unsicherheit in der Bevölkerung sei mit einer entsprechenden Erwartungshaltung gegenüber der Polizei einhergegangen. Maskenpflicht, Alkoholkonsumverbot, 2G- oder 3G-Regelungen… „Die eingesetzten Polizeibeamten mussten dabei ein hohes Maß an Kommunikationsgeschick, aber auch Fingerspitzengefühl beweisen.“

Zwar habe es ein großes Verständnis für die Maßnahmen gegeben, doch insbesondere bei Demonstrationen sei es immer wieder zu Kritik und „schwierigen Situationen“ gekommen – die Abwägung zwischen Versammlungsfreiheit auf der einen und Einhaltung des Infektionsschutzes auf der anderen Seite.

Ein größeres Problem mit Impfverweigerern scheint es beim Polizeipräsidium Oberpfalz nicht zu geben. Laut Schöniger liegt die 2G-Quote bei 94 Prozent und damit deutlich über dem Durchschnitt in der Gesamtbevölkerung.

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Kommentare (24)

  • Nesrin

    |

    Man kann zur Legalisierung von Cannabis stehen, wie man will: Die Behauptung, Cannabis sei eine Einstiegsdroge ist schlicht falsch und sollte von staatlichen Stellen nicht verbreitet werden. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen schreibt in ihrer Kurzinfo zu Cannabis: “Das Risiko des Umstiegs auf andere „härtere“ Drogen
    wurde lange Zeit unter dem Stichwort „Einstiegsdroge
    Cannabis“ kontrovers diskutiert, ist jedoch nicht mehr
    haltbar. Auch wenn viele Heroinabhängige früher Cannabis
    geraucht haben, ist der Umkehrschluss falsch:
    Nur ein geringer Anteil der Cannabiskonsumenten
    steigt langfristig auf andere Drogen um.”

  • Mr. B.

    |

    Zu Nesrin
    15. März 2022 um 20:04 | #

    Es wäre wunderbar, wenn’s wirklich so wäre!!!

  • Missbrauchter 2ter Klasse

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    Ich bin erschuettert über den Bericht über die Erhöhung der Kinderpornografie-straftaten. In der Oberpfalz wurde eine eigene Arbeitsgruppen zum Thema Kinderpornographie eingerichtet. Wo ist die Gruppe für die von Kirchenmitgliedern vergewaltigten und missbrauchten Kinder. Ich fühle mich nach wie vor als missbrauchtes Kind zweiter Klasse, weil mich ein Pfarrer misshandelte. Das zum Thema Gerechtigkeit!

  • xy

    |

    „Exponentieller Anstieg“ bei der Verbreitung von „Kinderpornographie“

    Ich denke, dass der „exponentielle Anstieg“ möglicherweise auf den hohen Anteil von – völlig unerwachsenen – Jugendlichen zurückzuführen ist, denn “Die Hälfte der Tatverdächtigen sind Minderjährige, 20 Prozent sind unter 14 Jahre alt”. Es handelt sich also weniger um ein Problem der Polizei, als vielmehr um ein Problem von Eltern, Schulen und sozialem Umfeld und insbesondere wahrscheinlich auch des „exponentielle Anstiegs“ der Internet-Nutzung unter Jugendlichen, und unter immer jüngeren Jugendlichen. Ich frage mich auch, ob die im Beitrag erwähnten Statistiken die “20 Prozent unter 14 Jahre” mitgerechnet haben; denn die sind ja bekanntlich noch nicht schuldfähig (§ 19 StGB), dürfen deshalb nicht als “kriminell” gelten und haben doch eigentlich in einer “Kriminalitätsstatistik” nichts zu suchen, denke ich. Merke bekanntlich: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!

  • Stefan Aigner

    |

    @xy

    Vielen Dank, dass Sie sämtliche Informationen wiederholt haben, die bereits im Text stehen. Mit Fälschungsvorwürfen sollten Sie bitte vorsichtig sein.

  • auch_ein_regensburger

    |

    @ Mr. B.

    Den Konjunktiv können Sie getrost weglassen. Aber natürlich kann man jede Diskussion zu jedem beliebigen Thema auch wieder bei Adam und Eva beginnen.

  • Gscheidhaferl

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    Was mich immer ein wenig stört, dass die letztlich doch recht eingeschränkte Aussagekraft der PKS immer so übergangen wird. Die Statistik ist kein Abbild der Kriminalität. Sie bildet die Tätigkeit der Polizei ab. In der Statistik landen nur Vorfälle, die in irgendeiner Form zur Anzeige gebracht wurden. Gerade in Pandemiezeiten ist aber davon auszugehen, dass bestimmte Delikte gar nicht erst in den Blick geraten. Offen ist dabei auch, inwiefern es am Ende der jeweiligen Ermuttlungen auch tatsächlich zu einer Verurteilung kommt, oder ein Gericht befindet, dass – ungeachtet etwaiger Anzeigen und Ermittlungen – gar keine strafbare Handlung vorliegt. Ein Rückgang in einem bestimmten Bereich kann schlicht darauf turückzuführen sein, dass die Polizei ihr Augenmerk anderen Dingen zugewandt hat. Die Zahlen sind also mit großer Vorsicht zu genießen. Sie verfügen in der Regel nicht über die ihnen zugesprochene Aussagekraft. Ist eine ewig alte Kritik, die aber leider immer noch aktuell ist.

  • Gscheidhaferl

    |

    …und was den exponentiellen Anstieg bei der Verbreitung von Kinderpornographie angeht: Das finde ich insofern nicht überrschend, als die Weiterleitung des Materials ja wahrscheinlich annähernd nach dem Schneeballsystem erfolgen dürfte. Jeder Empfänger leitet es an seine einschlägigen Kontakte weiter. Jeder einzelne dieser Kontakte leitet es wiederum an seine einschlägigen Kontakte weiter, etc. Liegt also mehr oder weniger in der technischen Gegebenheiten/Möglichkeiten der Verbreitunswege, nehme ich an.

  • Mr. B.

    |

    Zu auch_ein_regensburger
    16. März 2022 um 12:07 .

    Die Zahl der Drogenkonsumenten stieg und steigt immer stetig an!!!!

  • auch_ein_regensburger

    |

    @ Mr. B.

    Definieren Sie bitte „Droge“.

  • Auch a Regensburger

    |

    Ist doch generell erfreulich.
    Wir leben sicher wie eh und je.

    Erschreckend mit der Kinderpronographie. Darauf sollten Ressourcen verwendet werden.

    Warum Herr Fuchs befähigt sein soll die generelle Sinnhaftigkeit einer Canabis Legalisierung zu kommentieren. Er könnte als argument anbringen wieviel Straftaten (neben Besitz und Handel) auf Canabis zurück gehen. Das wird aber Mau sein. Gleichzeitig sollte er sich doch freuen, würden hier enorm Ressourcen für wichtigere Themen frei werden.
    Aber halt. Da ist ja noch die Statistik. Canabis Delikte haben die größte Aufklärungsrate. Liegt in der Matur der Dinge. Kontrolle, Canabis gefunden. Zack. 1. Fall und gleich die Aufklärung.

    Das Argument “Einstiegsdroge” muss von einem Psychologen oder Soziologen oder ähnliches beurteilt werden.

    By the way für die, die es nicht wissen. Canabis = weiche Droge; Alkohol = starke Droge
    Gibt ja auch keine Canabistote

    Was da alles an Polizisten, Staatsanwälten, Richtern in Anspruch genommen wird. Zeit wirds, dass es sich ändert. Gibt wesentlich dringlichere Themen um die sich gekümmert werden muß.

  • Karla

    |

    Was ich mich bei den Zahlen zur Kinderpornografie frage: Handelt es sich bei den Fällen mit den Minderjährigen und unter-14-jährigen Tätern um echten sexuellen Missbrauch oder geht es da um Fälle wo einvernehmlich Bilder verschickt wurden und dann die Eltern oder die Schule Anzeige erstattet haben? Ich kenne mich nicht genug aus, um die Rechtslage in Deutschland zu beurteilen, weiß aber aus Artikeln von z.B. heise.de, dass es in den USA das Problem gibt, dass Jugendliche sich gegenseitig anzügliche Bilder schicken und dann wegen Kinderpornografie-Delikten als Sexualstraftäter angeklagt werden. Auf heise.de findet man dazu z.B. einen Artikel unter dem Titel: “USA: Erneut Teenager wegen freizügigen Selfies angeklagt” Wie verhält sich das bei mit den Zahlen für die Oberpfalz? Geht es da um echten sexuellen Missbrauch und nicht einvernehmlich erstellte oder verbreitete Bilder oder sind auch einvernehmliche Bilder Minderjähriger in der Statistik? Es wäre schon erschreckend wenn es so viele Fälle gäbe, wo Kinder und Jugendliche echte Missbrauchsbilder verteilen.

  • Gscheidhaferl

    |

    Ich mag es nicht, wenn Alkohol verharmlost wird. Und ich mag es auch nicht wenn Canabis verharmlost wird. Das heutige Zeug ist oft viel zu stark und entsprechend häufiger löst es schwere Psychosen aus. Wenn ein auf diese Weise zum Wrack mutierter Mensch Pech hat, vegetiert er dann aber noch einige Jahrzehnte verloren vor sich hin, bevor das Elend ein Ende nimmt. Mal mit einem, mal mit beiden Beinen im BKH. Wer wünscht sich sowas für seine Kinder?

  • Gscheidhaferl

    |

    @Karla
    ich verstehe den Artikel an dieser Stelle so, dass es sich nicht um freizügige Bilder handelt, die Kinder/Jugendliche von sich selbst machen und sich dann wechselseitig zuschicken. Zitat: “Mehr als die Hälfte dieser Taten (549) betrifft die Verbreitung von Fotos und Videos, auf denen der sexuelle Missbrauch von Kindern gezeigt wird.” Es handelt sich demnach wirklich um harte (Zwangs-)Pornographie mit Kindern/Jugendlichen als Protagonisten/Opfern.

    Ich denke, dass sind aber weniger Hinweise auf entsprechende sexuelle Vorlieben bei den jungen Menschen/’Tätern’, die dieses Material verbreiten. Ich würde das vielmehr in den Bereich ‘fragwürdiger Mutproben’ einordnen. Wer hält die krasseren Bilder aus? Wer hat die heftigeren Sachen zum Verschicken? So, wie sich manche Kinder/Jugendliche auch gerne vor der Zeit irgendwelche Horro- und Splatterfilme ansehen oder anderweitig gegen die FSK-Altersgrenzen verstoßen. Für mich eher ein Indiz, dass die Kinder/Jugendlichen zu sehr sich selbst überlassen sind.

    Natürlich darf dabei nicht unterschätzt werden, wie der Konsum von Kinderpornographie eventuell die kindliche Entwicklung beeinflussen kann. Und natürlich darf nicht an die Kinder / Jugendlichen gedacht werden, auf deren Kosten das Material produziert wurde. Insofern würde ich hier eher von unzureichendem Kinderschutz ausgehen. Die illegale Verbreitung von Kinderpornographie ist für mich hier eher ein Symptom, als das eigentliche Problem.

    Letztlich aus meiner Sicht also auch kein schlechtes Beispiel für die Fragwürdigkeit der PKS (Polizeiliche Kriminalstatistik).

  • Auch a Regensburger

    |

    @gscheidhaferl: Einstiegsdroge ist die größte Sau die druchs Dorf gejagt wird in Hinsicht Canabis-Legalisierung. Dahinter kommt dann gleich der erhöhte THC Gehalt. Auch das ist kompletter Unfug. Canabis kann man ja dosieren wie man will. Wenn THC höher, einfach weniger rein. Schnaps trinkt ja auch keiner in gleichen Maße wie Bier. Und die dritte Sau die durchs Dorf getrieben wird sind Psychosen. Wieviel sind es? War da nur Cannabis im Spiel? Wie ist es bei Alk oder z.b. Computerspiele?
    Was ich sagen will. Wir aktzeptieren viel mehr Risiken bei vielem Anderen, als Canabis tatsächlich hat. Canabis ist zurecht eine leichte Droge und Alkohol eine schwere. Wir feiern den Alkohol aber haben massive Angst vor Canabis. Irgendwie komisch.

    Da der Artikel ja um die Polizei ging. Die Ressorucen kann die Polizei besser nutzen. Persönlich würde ich mit meinen Steuergeldern lieber Verbrecher jagen lassen, als irgendwelche Privatpersonen wegen Canabisbesitzes anzuklagen. Davon hat niemand was.

    P.s. sprechen Sie mal mit einem 16/17 Jährigen was leichter ist zu bekommen. Canabis oder Schnaps.

  • Mr. B.

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    Zu auch_ein_regensburger
    16. März 2022 um 15:00 | #

    Ich glaube, Gscheidhaferl hat es mit seinem Beitrag
    vom 16. März 2022 um 15:50 h recht gut erklärt. Bezüglich des Wirkstoffgehaltes in der heutigen Zeit besteht hierzu für Sie erheblicher Aufklärungsbedarf. Bitte informieren Sie sich!!

  • Gscheidhaferl

    |

    @Auch a Regensburger

    Sagen Sie das nicht mir, dass das alles Unfug sei. Sagen Sie es den Betroffenen. Gibt genug davon in Regensburg. Die haben auf so einen humoristischen Beitrag bestimmt nur gewartet.

    Übrigens: Wieviele müssen es denn sein, damit es eine für Sie relevante Größe wird?

    Und was Ihnen offenbar auch entgangen ist: Ich finde eine alkoholbedingte Demenz nicht erstrebenswerter als eine canabisbedingte Psychose. Mir tut da jede(r) Einzelne leid. Besonders diejenigen, die sich bereits als Teenager um große Teile ihres Verstandes gesoffen haben. Ich weiß aber nicht, warum ich deswegen dafür sein sollte, dass die dann auch noch legal an Canabis kommen.

    Wobei Sie natürlich Recht haben: Alles eine Frage der Dosis. Darum bin ich auch so froh, dass die Dealer neuerdings immer einen Beipackzettel mitüberreichen, auf dem das Institut Fresenius Auskunft über den THC-Gehalt gibt. Ich muss zugeben, seitdem ist Vieles besser geworden.

    (Im Ernst: Das wäre tatsächlich ein Argument für die Legalisierung, das ich gelten lassen kann: Klar einschätzbare, gleichbleibende Qualität, statt Canabis-‘Fusel’/-‘Schwarzbrand’.)

  • Auch a Regensburger

    |

    Gscheidhaferl: dann teilen sie dich bitte mal die info weiviele canabispsychosen es in regensburg gibt?
    Canabis ist nachweislich wesentlich ungefährlicher als Alkohol. Medizinisch, Psychisch als auch soziologisch. Ich bin gegen ein Alkoholverbot, da trotzdem der Großteil der Konsumenten den Umgang kann und in verträglichen Mengen und Häufigkeiten konsumiert. Und das ist ja beim Canabis nicht anders.
    Die Bekämpfung von Canabis ist unverhältnissmässig groß und hat eigentlich keinen gesellschaftlichen Nutzen. Die Aufklärungsquote bei der Polizeistatistik dankt es natürlich.

    Mich würde ja mal wundern ob Sie selbst Erfahrung damit haben und auch Leute kennen. Ich kenne einige Kiffer. Keiner hat Psychosen, alle führen ein normales Leben. Sind übrigens viele Ingenieure und Führungskräfte dabei.

    Wie gesagt, Ihre Behauptungen sind wissenschaftlich nicht zu belegen. Psychosen können auftreten. Wie auch bei vielen anderen auch. Meist sind die Leute eh empfänglich und meist ist Canabis nie das einzigste was diese Leute zu sich nehmen (Alk, Tabletten andere Drogen). Und Kiffen tun die Leute eh. Totaler Schwachsinn als Staat weiter Geld in die sinnlose Verfolgung zu stecken, anstelle damit Steuern einzunehmen.

  • Schwan68

    |

    @Mr.B
    Den Zusammenhang zwischen Wirkstoffgehalt und Gebrauch hat auch_ein_regensburger doch recht gut dargestellt. In welcher Hinsicht soll er sich denn da noch aufklären lassen. Sprechen Sie doch mal mit Bekannten (sofern die sich Ihnen gegenüber outen würden) über ihre Cannabis-Erfahrungen von Ende der 60er/Anfang der 70er. Wenn das damals so wirkstoffarm gewesen wäre, warum hat sich das dann seitdem so verbreitet? Und sagen Sie jetzt bitte nicht, weil die alle süchtig geworden sind. “Zum Wrack mutierte Menschen”, die dann aber doch erstaunlicherweise “jahrzehntelang dahinvegetieren, bis das Elend sein Ende nimmt” (welch eigenartige Fantasie muss in so einem Kopf herrschen) hab ich bisher nur in Zusammenhang mit Alkohol und Tabletten gesehen. Bei Heroin dauert es meist nicht so lange. Vielleicht sollten doch Sie sich mal tiefer in die Thematik einlesen (Gruss und nur mit einfachem Ausrufezeichen)!

  • Auch a Regensburger

    |

    Schwan68: Genau. Könnte auch in den Exkurs gehen. Hanf in seinen Formen war in unseren Kulturkreisen stets eine wichtige Pflanze und in der Gesellschaft verankert. Er wurde Anfang der 1900 Jahre verboten. Hat mit der Prohibition in Amerika zu tun (Riesen Behörde um das Alkoholverbot durch zu setzen, plötzlich ohne Arbeit). Da die Behorde numal da und so wurde Canabis zum Feind erklärt. Die internationale Gemeinschaft hat zum selben Zeitpunkt beschlossen, eine einhaltliche Drogenpolitik zu verfolgen und zack war Hanf verschwunden. 100 Jahre später ist es endlich Zeut geworden, dass dieses Thema sachlich und nicht von Voruteilen getrieben, diskutiert wird. Ich persönlich kann diejenige verstehen, wenn Sie sagen keine weitere Drogen zu legalisieren. Aber dann auch nur wenn man sich auch für ein Alkoholverbot und stärkere Medikamenten Kontrolle einsetzt. Canabis ist definitiv eine ganz andere Liga.

    Zu Vorurteilen kann ich nur empfehlen mal Folgendes zu googeln (will keinen Link reinstellen). Best of Jung und Naiv Drogen und die Bundesregierung. Viel Spaß beim schmunzeln ider fremdschämen. Jeder wie er will.

    Hatte mal ein Interview mit George Soros gelesen. Auf die Frage wie er eigentlich und auch im hohen Alter das enorme Arbeitspensum schafft. Seine Antwort, er raucht seit eh und jeh jeden Abend Canabis.
    Noch eine andere Annekdote. Hatte mir beim Besuch von der Burg Wolfsegg ein Ritter Kochbuch erstanden. D.h. alte Rezepte von damals. Eins zum Bierbrauen war auch dabei. Meben Hopfen war eine erhebliche Menge Canabis (weiblein mit THC) dabei (by the way: Hopfen selbe Pflanzenfamile wie Hanf).

    Mr. B, ich bin informiert. Sollten Sie fragen haben und ggf Wissenslücken schließen wollen, können Sie gerne auf mich zukommen.

    Um auch wieder bei dem Artikel zu landen. Stellen Sie sich vor Canabis hätte sich statt Alk durchgesetzt. Dann würden in der Polizeistatistik plötzlich viel weniger Gewaltverbrechechen geben.

  • Gscheidhaferl

    |

    @Auch a Regensburger
    Danke für das Angebot. Aber ich verzichte auf den Exkurs. Ich bin noch damit beschäftigt, all das durchzusehen, was hier zuletzt von den ‘Impfkritikern’ alles an ‘wissenschaftlichen Befunden’ zusammengetragen wurde.
    Ansonsten vielleicht noch ein wenig am Leseverständnis arbeiten. Oder zur Entspannung was rauchen. Hab mir sagen lassen, dass das hilfreich sein soll. Und völlig risikolos, um nicht zu sagen gesundheitsfördernd.

  • Auch a Regensburger

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    Gscheidhaferl: das Angebot war an Mr B. :-).
    Aber ich kann Ihnen gerne Recht geben bri Ihrem letzten Post. Es entspannt und ist ja schon lange eine annerkannte Medizin und um nicht zu sagen für einige Wehwechen gesundheitsfördernd :-)

    Bezüglich den Impfkritikern wünsche Ihnen weiterhin einen sachlichen und faktischen Durchblick. Immer informieren nicht vergessen, geht ja heutzutage recht einfach.

  • Norbert

    |

    also ab dem Punkt Cannabis sei eine Einstiegsdroge hab ich das Lesen aufgehört. Im Grunde wird mit solchen frisierten Statistiken nur versucht, eine Legitimation dafür zu spreaden, weitere Maßnahmen der Überwachung im Real-, wie digitalen Bereich zu ermöglichen. man schaue sich nur den tollen neuen Interimsbusbahnhof an. Ein Kamerawald, der einem glauben läßt man wäre in Shenzen. und für was ? weil ein Angstraum !!1! ja, stimmt, da hab ich Angst, aber nicht vor den paar Fuselleichen die da dazwischen rumgammeln und sich gegenseitig wegen ein bisschen Schore hier und da verkloppen, sondern eben weil “Shenzen, ick hör dir trapsen..” aber das nur nebenbei.

    jetzt müssen also 14jährige die ihre ersten sexuellen Erfahrungen strunzdumm, wie halt 14 schon immer waren ( und auch sein dürfen und können müssen ! ) herhalten um die Flaute in der echten Kriminalitätsstatistik zu füllen. na gut, eh klar. nun, wo es absehbar ist, dass auch bei uns auf kurz oder lang eine Heilpflanze wieder den weg zurück in de Legalität antritt, muss man sich nen anderen Prügelknaben zulegen. weil Mafia, korrupte Politiker ( ich sag nur,weil s grad aktuell ist, Cum-ex, Strate und Scholz ) sind ja eh unantastbar und dazu noch potentiell gefährlich. zumindest für die eigene Komfortzone.. meine Güte, dieses land ist echt sowas von am A..sch, dass ich inzw. auch für eine No-Fly-Zone über der Ukraine Stimmung mach, nur aus dem Grund, dass mir inzw. ein Atomkrieg als Hoffnungsschimmer erscheint. nein, nicht für uns. da gibts keine mehr. für den Planeten.

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drin