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Umstrittenes Verkehrsprojekt

Jetzt mit Bürgerbegehren: Breites Regensburger Bündnis will Sallerner Regenbrücke stoppen

Rund 6.000 Unterschriften braucht, das Bündnis „Mobilität neu denken“, um einen Bürgerentscheid gegen das umkämpfte Verkehrsprojekt auf den Weg zu bringen. Gewarnt wird vor mehr Verkehr in der Stadt und Auswirkungen auf eine wichtige Kaltluftschneise.

So könnte die Sallerner Regenbrücke laut einer Visualisierung der Stadt Regensburg aussehen.

Gerichtlich ist die Sache entschieden. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit herrscht seit letztem September Baurecht für die Sallerner Regenbrücke im Stadtnorden von Regensburg. Doch das Bündnis „Mobilität neu denken“ will sich nicht kampflos geschlagen geben. Ein gutes halbes Jahr nach der ersten Ankündigung hat der Zusammenschluss aus 21 Organisationen und Verbänden Anfang der Woche ein Bürgerbegehren gegen das Vorhaben gestartet.

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Der Tenor: Die Stadt Regensburg solle alle rechtlich verfügbaren Maßnahmen ergreifen, um den Neubau der Sallerner Regenbrücke, soweit dieser auf städtischem Gebiet errichtet werden soll, samt Ausbau der Nordgaustraße zu verhindern. Für den kommenden Samstag rufen die Organisatoren zu einer Demonstration entlang des Regenufers auf.

Erbitterte Diskussion seit Jahrzehnten

Das Verkehrsprojekt, das im dreistelligen Millionenbereich liegt und ein Gemeinschaftsprojekt zwischen Bund, Freistaat, Stadt und Landkreis ist, wird seit Jahrzehnten erbittert diskutiert. Allein der letztlich erfolglos beklagte Planfeststellungsbeschluss stammt aus dem Jahr 2014.

Befürworter in Sallern versprechen sich von dem Projekt insbesondere eine spürbare Entlastung der Amberger Straße vom Durchgangsverkehr. „Die neue Sallerner Regenbrücke ermöglicht es den Verkehrsteilnehmerinnen und -nehmern, ihr Ziel künftig ohne Umwege über eine leistungsfähige Achse abseits von Wohnbebauung zu erreichen“, heißt es unter anderem von der Stadt Regensburg. Die Verkehrsverhältnisse im Raum Regensburg würden sich durch die Regen-Querung verbessern – insbesondere auch für den ÖPNV, Radfahrer und Fußgängerinnen.

„28.000 Fahrzeuge pro Tag“

Die Gegner hingegen warnen, dass mit der Sallerner Regenbrücke der Grundstein für eine vierspurige Stadtautobahn gelegt werde, die bis zu 28.000 Fahrzeuge pro Tag von der Nordgaustraße über die DEZ-Kreuzung, Nibelungenbrücke, Weißenburgstraße, Stobäusplatz und Landshuterstraße (Kasernenviertel) bis zur Autobahnauffahrt Burgweinting führen würde.

Die Brücke verlagere nur den Verkehr von der Autobahn in die Stadt, heißt es in einer Präsentation des Bündnisses (hier als PDF). „Stadteinwärts, spätestens an der Ampel am ALEX, stehen alle (wieder) im Stau.“

Der Zusammenschluss, dem unter anderem der Architekturkreis, VCD, ADFC und Pro Bahn sowie Altstadtfreunde, Bürgerverein Süd-Ost, Forum Regensburg und Attac angehören, warnt zudem vor den negativen Auswirkungen auf die Kaltluftschneise für das Stadtgebiet. Außerdem werde ein wichtiges Naherholungsgebiet „verlärmt und zerstört“.

Mehrheit im Stadtrat steht

Im Regensburger Stadtrat hat das Brückenprojekt eine Mehrheit, wenngleich OB Gertrud Maltz-Schwarzfischer zuletzt keine Planungsmittel für den Ausbau der Nordgaustraße ins Investitionsprogramm einstellen ließ, um sich dadurch die Zustimmung der Grünen zum Haushalt zu sichern. Für diesen Ausbau ist nämlich die Stadt zuständig.

Hier setzt das Bürgerbegehren mit seiner Fragestellung an, für die man sich anwaltliche Unterstützung geholt hat:

„Sind Sie dafür, dass die Stadt Regensburg alle rechtlich zur Verfügung stehenden Maßnahmen ergreift, um den Neubau der Sallerner Regenbrücke, soweit diese auf städtischem Gebiet errichtet werden soll, samt Ausbau der Nordgaustraße zu verhindern, insbesondere:
a) die Rahmenvereinbarung von 2015 aufzukündigen und
b) keine städtischen Mittel mehr für diese Baumaßnahmen bereitzustellen
oder solche städtischen Mittel in den Haushalt einzustellen? “

Wie diffizil es um die Zulässigkeit eines solchen Bürgerbegehrens bestellt ist, bei dem das angegriffene Vorhaben nicht allein in die Zuständigkeit der Stadt fällt, zeigt der Zusatz: „Sollten Teile des Begehrens unzulässig sein oder sich erledigen, so gilt meine Unterschrift weiterhin für den verbleibenden Teil. “

Demonstration am Samstag

Etwa 6.000 Unterschriften sind notwendig, um das Bürgerbegehren einreichen zu können. Anschließend muss der Stadtrat über dessen Zulässigkeit entscheiden. Laut Wolfgang Bogie (VCD) strebt man eine Abstimmung zusammen mit der Kommunalwahl im kommenden März an, um eine möglichst hohe Beteiligung zu erreichen. Weil aber eine Abstimmung über kommunale Themen zur Kommunalwahl laut bayerischem Wahlrecht eigentlich nicht möglich ist, braucht es dafür eine Sondergenehmigung vom Freistaat.

Der offizielle Startschuss zur Unterschriftensammlung fällt am kommenden Samstag, 14 Uhr, am Busparkplatz Bäckergasse. Von dort aus will das Bündnis „Mobilität neu denken“ dann entlang des Regen demonstrieren.

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Kommentare (46)

  • Sabine

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    Kann man den Bürgern der Amberger Str zumuten, das ihre Wohnlage weiterhin „verlärmt und zerstört“ werden. Eigenartige Argumentation um ein (lautes) wichtiges Naherholungsgebiet zu erhalten?

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  • Uli Lechte

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    Kann man es auch nicht mal gut sein lassen? Was wird, wenn der Pfaffensteiner Tunnel saniert wird? In einer Demokratie muss man auch mit Entscheidungen leben können, die einem nicht in den Kram passen.

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  • Rufus

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    Ach Gottogott! Schon wieder! Hätte Regensburg bloß die Straßenbahn gebaut! Dann wäre das Geld wohl dorthin geflossen und hätte weniger Natur gekostet. Jetzt suchen sie einen anderen Großausgabengrund. Das Geld muß einfach weg!

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  • Dominik Müller

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    Die Argumentation erinnert mich stark an das Verzögern der Verlängerung der Osttangente (also dem Neubau der Pilsen-Allee) vor 16 Jahren, wo beim Bürgerentscheid weniger Ja-Stimmen zusammenkamen als beim Bürgerbegehren.
    Freilich würden neben der nördlichen, kurzen Amberger Straße auch die Lappersdorfer Straße und Frankenstraße stark entlastet, und auch der Schelmengraben und die Alte Nürnberger Straße wären für den Verkehr aus dem nordwestlichen Landkreis weniger attraktiv als die umstrittene neue Brücke. Regen Rad- und Fußgängerverkehr auf dieser Brücke erwarte ich allerdings genauso wenig wie die nennenswerte Nutzung durch den ÖPNV.
    Eine Mehrheit im Stadtrat sichert noch lange keine Mehrheit beim Bürgerentscheid, wie bei der “Stadtbahn” deutlich wurde. Nur gibt es ja eine Mehrheit im Stadtrat für die Brücke, aber keine Mehrheit, die erforderlichen Gelder auch im Investitionsplan transparent auszuweisen.

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  • Daniela

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    @ Uli Lechte
    3. Juni 2025 um 17:25 |#

    Zur gelebten Demokratie gehören aber auch Bürgerentscheide, Bürgerbegehren, diese haben durchaus ihre Berechtigung.

    @ Dominik Müller
    3. Juni 2025 um 18:29 | #

    Nachvollziehbare Argumentation.

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  • Tröster

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    @Uli Lechte:
    Bürgerbegehren/-entscheide sind legitime Instrumente der Demokratie und deshalb auch in der Bayerischen Verfassung verankert. Man muss also nicht mit Entscheidungen leben, die einem nicht in den Kram passen.

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  • Anwohner

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    Gute Sache!
    Das Umdenken in der Verkehrspolitik muss irgendwann anfangen.
    Immer nur “mehr mehr mehr” bringt uns nicht weiter.
    Das Thema muss heißen (Individual-)Verkehr verringern anstatt zu fördern.

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  • Jürgen

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    Allesamt haben wichtige Argumente.
    Verkehrsplanung ist ein langwieriger Prozess bei dem es sich alle Beteiligten wirklich nicht leicht machen.

    Pro Brücke:
    – (Dominik Müller) Entlastungen für: Amberger Straße, Lappersdorfer Straße, Frankenstraße, der Schelmengraben und die Alte Nürnberger Straße.
    – Die Brücke ist auch für den ÖPNV und für Fahrräder interessant. Ich hoffe diese erhalten ausreichend Platz. Auch für eine künftige Straßenbahn, wie auch immer die aussehen soll, sollte Platz geschaffen werden.
    – Die Sanierung der Autobahntunnels (Dauer ca. 6 Jahre) stehen in den nächsten 10 Jahren an.

    Contra Brücke:
    – Mehr Verkehr auf der B15 (Nordgaustraße) ab Harley Center, damit verbunden der Ausbau der Kreuzung am DEZ.
    – Die sinnbefreite Rücknahme der Zone 30 in der Weißenburgerstraße wird dort noch mehr Durchgangsverkehr anlocken. Ein Rückbau dieser Straße wäre sinnvoll!
    – Mehr Lärm an Gewerbegebieten mit Wohnbebauungen, der aber durch die Jahrzehnte andauernde Planungen für diese Projekt (seit Planung Autobahn Anfang der 60er Jahre) bereits zu erwarten bzw. bekannt war.

    Bürgerbegehren halte ich hier für gefährlich, denn es werden die am lautesten schreienden wargenommen. Auch unwahre Behauptungen (s. Straßenbahn) werden nicht korrigiert und persöhnlich und private Anliegen werden den Anliegen der Allgemeinheit bevorzugt. Z.B. wissen Anlieger der Nordgaustraße seit Anfang der 60er Jahre, dass das Projekt kommen wird. Trotzdem haben viele dort in Wohneigentum investiert. Beim Ausbau der Straße verliert deren Eigentum an Wert. Bei einem Stopp des Projekts gewinnt das Spekulationsobjekt an Wert.
    Anders sieht es mit der etablierten Wohnbebauung aus, die seit Jahrzehnten mit dem steigenden Verkehr bei diesen Schleichwegen und auch bei der Amberger Str. zu kämpfen haben.

    Seit Öffnung des Eisernen Vorhangs 1989 wurden die Starßen nicht dem neuen Verkehrsfluss angepasst. Es fehlt eine Ostumfahrung des Knotenpunkts Regensburg. Die B85 und ab Neubäu mit einer Anbindung an die A3 (Steinach) wäre sicher sinnvoll, ist vermutlich in sehr weiter Ferne, wenn überhaupt angedacht und finanziell nicht stemmbar.

    Ein Bürgerbegehren wie bei der Stadthalle z. B., wo es den meisten Gegnern um den Wochenmarkt und um die Parkplätze ging, halte ich für einen Fehler.
    Ironie hierbei, die das vollendste Scheitern verdeutlicht: Sie haben jetzt ein Museum und keine Parkplätze beim ehemaligen Bombentrichter des II. WKs und der Wochenmarkt funktioniert an anderer Stelle mindestens genauso gut. Das befürchtete “Verkehrschaos” blieb Dank Verkehrsberuhigung der Ostengasse und dem Hunnenplatz aus.
    @Anwohner: Das wäre wünschenswert, aber wir scheitern ja bereits am ÖPNV und an der E-Mobilität. Aber selbst wenn sich dein Ansinnen durchsetzt, wäre diese Brücke sinnvoll für Fußgänger, Radfahrer und ÖPNV.

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  • Günther Herzig

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    Das mit den Kaltluftschneisen wird jetzt zu einem beliebten Argument! Es wird uns sicher in Zukunft immer wieder begegnen.

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  • Paul

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    Servus

    Es soll ja für solche Vorhaben Profis geben die das studiert und beruflich ausüben .

    Was sagen schreiben die?

    Wie sagte Kant?

     »Gedanken ohne Inhalt sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind.« 

    Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! (Lat.: Sapere aude)

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  • Norbert Hartl

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    Das Ergebnis von jahrelangen gerichtlichen Auseinandersetzung ist zu akzeptieren. In Deutschland kann nichts besser werden, wenn endgültige Entscheidungen wieder nicht akzeptiert werden. Ein Bürgerbegehren auf das Stadtgebiet bezogen ist bei der überörtlichen Bedeutung dieser Trasse zum jetzigen Zeitpunkt meines Erachtens nicht mehr sachgerecht. Einen Fehler hat auch die Stadtratsmehrheit bei den letzten Haushaltsberatungen begangen, als keine Mittel in den Haushalt eingestellt wurden und dadurch bei den Gegner die Hoffnung geweckt wurde, man könne die Brücke doch noch verhindern.
    Die Sallerner Regenbrücke verbessert die Verkehrssituation in Stadt und Landkreis erheblich. Wohngebiete werden entlastet, die Nordgaustraße bekommt einen vernünftigen Lärmschutz. Die Kreuzung beim DEZ ist im Zuge dieser Maßnahme umzubauen.
    Es wird nicht mehr Verkehr in Regensburg, er wird besser verteilt. Über die Probleme, die bei der Sanierung des Autobahntunnels entstehen, wenn die Sallerner Brücke nicht kommen würde, möchte ich gar nicht sprechen.

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  • Günther Herzig

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    Norbert Hartl
    4. Juni 2025 um 10:13 | #
    Ich stimme Ihnen in vollem Umfang zu. Die Feinde des Individualverkehrs mit dem eigenen PKW könnte ich noch eher verstehen, wenn der ÖPNV das leistete, was der Idee entspricht. Je nach Beitrag hier, ist doch zu vermuten, dass für viele das Floriansprinzip gilt. Wenn ich über die B 16 komme brauche ich die Brücke, um den Stadtosten, links der Donau zu erreichen, ja sogar um nach Weichs, Schwabelweiß, Tegernheim und Donaustauf zu kommen. Diese Möglichkeit braucht der gesamte Individualverkehr aus den Landkreisen Schwandorf, Amberg, Weiden und von weiter nördlich. Auch der Lieferverkehr ( inkl. DHL und ähnliche) braucht die Verbindung.

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  • Studi

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    @Norbert Hartl
    4. Juni 2025 um 10:13

    “Ein Bürgerbegehren auf das Stadtgebiet bezogen ist bei der überörtlichen Bedeutung dieser Trasse zum jetzigen Zeitpunkt meines Erachtens nicht mehr sachgerecht.” –> Das Problem bei dem Einbezug des Landkreises ist folgendes: Die Landkreisbewohner müssen die Nachteile nicht tragen wie erhöhtes Verkehrsaufkommen, Folgekosten, Luftverschmutzung. Es sollte im Zuständigleitsbereich der Stadt liegen wie viel und in welchem Rahmen sie Verkehr innerhalb ihrer Stadtgrenzen zulassen wollen. Zudem handelt es sich meiner Einschätzung nach nicht um ein überregionales Projekt. Ich sehe die Bewohner in Lappersdorf/Hainsacker als einzige für die es tatsächlich eine Qualitative Verbesserung wäre.

    “Es wird nicht mehr Verkehr in Regensburg, er wird besser verteilt.” –> Das ist falsch. Es gibt zwei Möglichkeiten: Die Regenbrücke bringt keine Verbesserung für die Verkehrssituation in Regensburg, dann ist das Projekt sowieso sinnlos. Oder die Verkehrsituation verbessert sich durch die Regenbrücke. Dann wird das Pendeln mit dem PKW wieder attraktiver und es kommt mehr Verkehr, in diesem Fall vor allem durch die Nordgaustraße und Folgestraßen. Meiner Einschätzung nach ist in der Stadtplanung der Einzige Weg Menschen vom Auto zu alternativen zu bewegen nur möglich wenn (neben dem Ausbau von ÖPNV und Radnetz) auch Autofahren “sanktioniert” wird. Jede Stadt die diese Transformation durchgemacht hat wird Ihnen das bestätigen.

    Dass es inkonsequent ist, dass keine Mittel dafür im Haushalt vorgesehen sind, finde ich auch nicht richtig. Ich vermute dass die Stadt einfach kein überwältigendes Interesse daran hat sich daran die Finger zu verbrennen und lieber noch mehr Geld für andere Projekte zur Verfügung haben will, und die Befürworter mit Zukunftsversprechen bei Laune zu halten.

    Eine weitere Förderung des Autoverkehrs ist einfach nur widersinnig. Die Lebensqualität in der Ambergerstraße wäre viel effektiver verbessert indem man Tempo 30 einführt und sich mal vorstellt in 10 Jahren würden da mehrheitlich nur noch E-Autos rumfahren. Selbst nachdem die Regenbrücke gebaut ist werden weiterhin genügend Autos durch die Amberger Straße fahren. Das Geld ist nachgewiesenermaßen im ÖPNV besser angelegt. Die Verkehrsanbindung aus dem Norden ist gegeben mit Autobahn, Bahnlinie, Bundesstraße, Pilsenallee, Frankenstraße… . Die Regenbrücke würde meiner Meinung nach Qualitativ keine Verbesserung darstellen, nur quantitativ. Und einfach nur quantitativ mehr Straßen zu bauen widerspricht offensichtlich den Plänen zur Verkehrwende, die im übrigen auch nachgewiesenermaßen die Lebensqualität in Städten verbessert.

    Zum Vergleich: Das Projekt Regenbrücke soll 104Mio Kosten um eine einzige Zufahrtsstraße für Autos zu verbessern, nämlich von Lappersdorf nach Nordregensburg.
    Die Stadtbahn hätte 880Mio gekostet und hätte die gesamte Stadtplanung zukunftsfähig gemacht.

    Für das Geld könnte man genauso gut ein Radwegnetz für die gesamte Stadt und Vororte bauen.

    Ich bin leider nicht in allen Teilen Regensburg gleichermaßen unterwegs. Kann jemand einen Vergleich erbringen inwiefern bestimmte Zufahrtswege im Norden genutzt werden (also wie viel/oft Stau ist), im Vergleich zum Süden/Westen Regensburgs?

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  • Daniela

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    @ Norbert Hartl
    4. Juni 2025 um 10:13 | #

    Auch Ihre Argumentation durchaus nachvollziehbar.

    Aber trotzdem bleibt ein Bürgerbegehren ein demokratisches und legitimes Mittel der BürgerInnen, Entscheidungen des Stadtrates zu hinterfragen und zwar bei der Stadtbevölkerung selbst. Zudem ist es eine Form der ‘direkten’ Demokratie.

    Ob man diese Form nun gutheißen mag oder nicht.

    Es befähigt die BürgerInnen, eben auch während der “Amtszeit” des Stadtrates, Einfluß auf Entscheidungen desselben zu nehmen.

    Man kann mit dem Hintergrund eines Bürgerentscheids einverstanden sein oder nicht, aber man muss auch akzeptieren, dass BürgerInnen direkt an Vorhaben/ Entscheidungen beteiligt sein wollen.

    Dies einmal völlig unabhängig vom Bau der Sallernen Regenbrücke.

    Auch legitim finde ich, dass Menschen ihr Eigentum schützen und mehren wollen. Unlauterheit ggü. anderen Menschen zu äußern, ist für mich fragwürdig.

    Also verbleibt es mir, ab zu warten, ob ein Bürgerentscheid stattfinden wird. Und falls ja, sehe ich die BürgerInnen durchaus in der Lage sich eigene Gedanken über das Projekt zu machen. Anzunehmen BürgerInnen folgen immer den Lautesten halte ich für abwegig.

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  • Jürgen

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    @Studi: Ich empfehle meine Ausführungen oben zu lesen.
    Sie liegen in einigen Punkten ziemlich daneben, besonders was die Profiteure anbelangt. Ihnen sind die Verkehrsströme offensichtlich unbekannt. Fahren Sie bitte gegen 7:30 Uhr durch den Lappersdorfer Kreisel, egal von wo aus.
    Die Amberger Str. ist übrigens nachts auf 30 beschränkt.

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  • zapfnmandl

    |

    @Günter Herzig: wieso benötigt man von der B16 aus die Brücke, um in den Stadtosten zu kommen? Da würde ich doch die Pilsen Allee nehmen und die Stadt somit umfahren.
    Die Brücke bringt hauptsächlich dem Nordwestlichen Teil des Landkreises etwas Entlastung. Wer von Regenstauf via Zeitlarn kommt, würde doch weiterhin gleich die Ambergerstraße nehmen als erst zweimal den Regen zu überqueren.
    Klar, die Belastung in der Ambergerstraße ist enorm (hab da auch schon ein paar Jahre direkt an der Straße gewohnt, ich kenn das live). Aber das würde dort nicht wirklich soviel besser werden (wenn man die Straße dann nicht für den Allgemeinverkehr sperrt). Die Lappersdorferstraße würde sicherlich entlastet, der dortige Verkehr aber nur in die Nordgaustraße umgeleitet. Selbst wenn man diese einhaust, der zusätzliche Verkehr muß dann ja ab Alex bis DEZ von der bisherigen Straßen aufgenommen werden. Dort ist jetzt zwar keine massive Wohnbebauung aber dann staut sich dort halt alles.
    Ich verstehe ja, daß man nach all den Jahren jetzt endlich mal einen Abschluß in die Geschichte bringen will. Nur hat sich seitdem aber auch die Situation in der Stadt geändert: Frischluftschneisen in der Stadt wurden die letzten Jahre ziemlich konsequent zugebaut und eine der letzten freien Schneisen soll nun durch die Brücke gestört werden? Regensburg heizt sich im Sommer doch eh schon extrem auf und das will man nun nochmals verstärken.
    Nebenbei bemerkt: das Wasserwirtschaftsamt baut am Regen einen Hochwasserschutz aus und gestaltet diesen so, daß er den Bereich als Naherholungsgebiet noch mehr aufwertet. Und genau oberhalb will man nun eine Brücke bauen. Viel Spaß, wenn man dort Erholung suchen will. Der Lärm der Brücke breitet sich ja dort ungestört aus (und von einer Einhausung der Brücke mit Deckel hab ich noch nichts gehört).

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  • Bruckmandl

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    @Zapfnmandl

    Der Brückenkopf wird quasi auf die Deichkrone gesetzt. Ich bin auch gespannt (sofern die Brücke kommt), wie sich das auf die Aufenthaltsqualität auswirkt..
    Andererseits hat man ja eh schon die B16-Brücke. Sofern man an der Sallerner Brücke Lärmschutz hat, wäre das vielleicht was die Lautstärke angeht ähnlich.

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  • Paul

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    Servus

    @Günter Herzig, Norbert Hartl, Jürgen
    Super Statement.

    interessant wie andere Menschen aus ihrem Blickwinkel argumentieren.

    Aber wie groß ist der Winkel bei denen und bei Bündnis „Mobilität neu denken“

    unabhängig davon
    wie leben ja in einem Rechtsstaat somit
    “mögen die Spiele beginnen”

    Individualverkehr =
    Personen entscheiden “frei” im Hinblick auf Fahrtzeit, Fahrweg und Reiseziel 
    Dadurch können sie im Wesentlichen frei über Zeiten und Verkehrswege entscheiden.

    frei Fahrt für freie Bürger!

    PS : Präsentation des Bündnis tolle Darstellung.
    Profis !

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  • Jürgen

    |

    @zapfmandl:
    Wenn man nur die Brücke baut und sonst alles so liese wie es ist, stimme ich ihnen zu.
    Zum Glück gibt es Planer, die das berechnen können.
    Die Amberger Str. könnte im Bereich Hausnummer 60/61 gesperrt werden. Diese Sackgasse könnte dann nur noch vom ÖPNV und vom Radverkehr durchfahren werden, um nur eine Möglichkeit aufzuzeigen wie man den Verkehr leiten könnte.

    Bei dem Bereich von “Frischluftschneise” und “Naherholungsgebiet” zu sprechen ist schon sehr optimistisch, wenn nicht sogar reaktionär! Mein Lungenfacharzt hat mir davon abgeraten dort Sport zu treiben, so gut ist dort die “Luft”.

    Spätestens wenn die Tunnel saniert werden, wird sich jeder diese Brücke wünschen.

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  • Robert Fischer ÖDP

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    Die Planungen sind halt uralt und die Brückenbefürworter interpretieren hier Sonderwünsche rein, die nie kommen werden.
    Dort wird es nie einen Radweg geben. Dort wird es nie ÖPNV Spuren geben. Es ist kein P&R Parkplatz vorgesehen. (Idealerweise baut man nämlich dort ein Parkhaus mit 10-minütigem Busverkehr und nicht am Unteren Wöhrd)

    Es sind 16 Haltespuren eingezeichnet, da wird man nicht flüssig von A nach B kommen, sondern muss ständig irgendwo halten. Alle werden es hassen, selbst Autofahrer.

    Selbst wenn man pro Brücke ist, müsste man sich eingestehen, dass das Ding komplett neu geplant gehört. Es ist halt ein Relikt aus alten Zeiten.

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  • growth mindset

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    Alles eine Frage der Perspektive
    Wen man die überfüllten Straßen beobachtet (gerade zur Urlaubszeit) und verfallender Infrastruktur, hat man nicht den Eindruck, dass der PKW-Verkehr mit all seinem gebotenem Komfort, sich freiwillig reduziert hat. Im Gegenteil, viele haben ihren Fuhrpark noch mit Wohnmobilen erweitert und teilen sich die Straßen mit berufsbedingten Pendlern, die wegen unzureichendem ÖPNV-Angebot auf ein Auto angewiesen sind, einer unverlässlichen Eisenbahn und dem zunehmenden LKW-Verkehr für die Versorgung unserer Online-Shopping-Gesellschaft.
    Wer sich hier moralisch über andere erhebt, dem sage ich:
    Wer von euch frei von persönlicher Schuld ist, der werfe als erster seinen Autoschlüssel in den Regen.

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  • Informant

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    Ich kann Herrn @Fischer nur zustimmen. Die Brücke ist ein Relikt längst überholter Verkehrspolitik und gehört ins Verkehrsmuseum, noch bevor sie gebaut wird.

    Die Brücke wäre weiter nördlich mit diretem Anschluß an die Pilsen Allee besser aufgehoben. So wie geplant spült sie noch mehr Verkehr auf die DEZ-Kreuzung. Die Weißenburgallee kann alle Hoffnungen auf weniger Lärm begraben.

    Die Landshuter Straße wird auf ewig mit dem Fahrrad unbefahrbar bleiben. Der aktuelle handtuchbreite Radweg, ein heute gar nicht mehr genehmungsfähiges Konstrukt, ist kein Schutz sondern Gefahrenquelle. Eine ordentliche Radspur wirds wegen der steigenden Verkehrsbelastung nie geben.

    Die Brücke ist der Sargnagel für jede Hoffnung auf Verbesserung der Lebensqualität entlang der B15. Die Heuchelei von wegen “ist doch auch für Radfahrer und Fussgänger” ist unerträglich, werden doch Forderung nach wirklich notwendigen oder sinnvollen Rad-und Fußgängerbrücken seit Jahren ignoriert bzw. deren Bau in ewige Zukunft verschoben.

    Die im Zusammenhang immer wieder genannte Amberger Straße ist im Vergleich dazu ein uninteressanter Nebenschauplatz.

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  • Dominik Müller

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    Studi, 10:56 Uhr ” Ich vermute dass die Stadt einfach kein überwältigendes Interesse daran hat sich daran die Finger zu verbrennen”
    Nein, die SPD wollte nur ausprobieren, wie man mit wechselnden Mehrheiten Politik macht, nur diese Partei war einerseits für die Regenbrücke, andererseits gegen die Mittel im Investitionsplan.
    Robert Fischer, 16:54 Uhr: “Die Planungen sind halt uralt”
    Die uralten Planungen sahen nur die Brücke vor, die direkte Zufahrt wäre da gewesen, wo jetzt der Pendlerparkplatz ist. Die Planungen wurden an die Verkehrsprognosen angepasst.
    Robert Fischer, 16:54 Uhr: “Es sind 16 Haltespuren eingezeichnet, da wird man nicht flüssig von A nach B kommen, sondern muss ständig irgendwo halten. ”
    Ich sehe in der im Artikel verlinkten Skizze sogar mehr Haltelinien. Schauen Sie sich das Verkehrsgeschehen vor solchen Prognosen doch mal zur Hauptverkehrszeit an. Wer aus dem Norden die Autobahnausfahrt nutzt, wird von selbst extrem ungünstig geschalteten Ampeln profitieren.
    Wer aus dem Süden auf die B16 will, schafft das nach Fertigstellung dieses Umbaus auch flüssiger.
    Auch viele andere Relationen werden schneller zu befahren sein.
    Insgesamt ist es freilich kein Kreisel mehr, sondern eine sehr leistungsfähige Autobahnausfahrt.

    Auf Regensburger Stadtgebiet hat man sich daran gewöhnt, dass die Nordgaustraße ein Wohngebiet zerschneidet, Bis heute sind mir keine Planungen bekannt, den Übergang zwischen Alter Waldmünchner Straße und Im Gschwander wenigstens durch eine Verkehrsinsel sicherer zu gestalten, hier könnten durch die Einhausung sogar Grünflächen entstehen.

    Nach meiner Einschätzung überwiegen die Vorteile, von der Notwendigkeit des Baus bin ich nicht überzeugt und persönlich nicht betroffen genug.

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  • Studi

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    @Jürgen
    4. Juni 2025 um 13:31

    Gerne!

    “Entlastungen für: Amberger Straße, Lappersdorfer Straße, Frankenstraße, der Schelmengraben und die Alte Nürnberger Straße.” –> Die zusätzliche Option wird nur mehr Verkehr induzieren, ich bezweifle wie stark tatsächlich besagte Straßen entlastet werden. Diese Straßen bleiben für die meisten trotzdem mindestens genauso attraktiv wie bisher, zum Beispiel alle die nicht über die Autobahn nach Regensburg reinfahren. Im Prinzip ist die Brücke nur notwendig um eben genau von diesem Punkt des Regenufers zum anderen Punkt des Regenufers zu kommen, jede andere Strecke kann man ohne großen Mehraufwand mit den bestehenden Straßen überwinden.

    “Die Brücke ist auch für den ÖPNV und für Fahrräder interessant. […] Auch für eine künftige Straßenbahn, wie auch immer die aussehen soll, sollte Platz geschaffen werden.” –> Das ist schon etwas widersinnig eine Autobrücke zu bewerben mit ihren Vorteilen für ÖPNV und Rad, was ja genau die Verkehrsmittel sind die wir als Gesellschaft dem Auto vorziehen sollten. Eine Autobrücke würde diese per Definition nur nachrangig beachten. Das Argument mit der Stadtbahn ist tot nach dem Bürgerentscheid, einer reinen Stadtbahnbrücke würde ich gegebenenfalls zustimmen.

    “Die Sanierung der Autobahntunnels (Dauer ca. 6 Jahre) stehen in den nächsten 10 Jahren an.” –> Das halte ich für sehr kurzsichtig für 100Mio ein Symbolträchtiges Verkehrsprojekt pro Auto zu fördern, nur weil mal ein Tunnel saniert werden muss. Ich bezweifle dass da 6 Jahre vollsperrung ist. Die A93 wird auch seit Jahren nur eingeschränkt befahren und es funktioniert.

    Sie sagen der Lappersdorfer Kreisel wäre zu Stoßzeiten sehr stark befahren. Ist das nicht ein zusätzliches Argument, nicht noch mehr Verkehr durch dieses Nadelöhr durchbringen zu wollen, bzw. zu induzieren?

    “Die Amberger Str. ist übrigens nachts auf 30 beschränkt.” –> Das ist zwar schön, aber ich meine schon Tempo 30 den ganzen Tag, wenn auch wirklich viele Autos fahren. Das würde vielleicht auch den ein oder anderen dazu bewegen weiter zu umfahren und tatsächlich Verkehr aus der Amberger Straße wegbringen auf die Straßen die dazu gebaut sind: Frankenstraße, Pilsen Allee, Autobahn, … (ohne Kosten).

    Wenn man eine Verkehrswende weg vom Auto will muss man den Autoverkehr schon explizit unatraktiv machen. Das sage nicht ich, sondern die Städte die so eine Transformation erfolgreich absolviert haben.

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  • Zapfnmandl

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    @Jürgen: Daß die Ambergerstrasse gesperrt wird, dürfte aber leider ein reines Wunschdenken sein.
    Was das Naherholungsgebiet betrifft: beide Seiten des Regens sind es de facto bereits jetzt. Und was die Luftqualität betrifft: ja, die mag nicht die beste sein, aber dennoch leitet ein unverbautes Regental hier mehr kühlere Luft von außen in die Stadt, als wenn man dort einen zusätzlichen Sperrriegel in Form einer Brücke einsetzt (denn die Luft über der Brücke heizt sich stärker auf im Sommer als der Bodenbereich darunter und bildet somit eine Art Luftsperre).

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  • Wuzzi

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    Hier mal Daten, Zahlen und Fakten und keine Befindlichkeiten. Im Planfeststellungsbeschluss ist klar die Zu- und Abnahme von Verkehren dargestellt, hier eine Auswahl:
    Ohne Brücke Mit Brücke +/-
    Kfz/24h Kfz/24h %
    Lappersdorfer Straße 12.500 11.300 -10%
    Amberger Straße 23.900 14.300 -40%
    Nibelungenbrücke 48.100 47.900 +/- 0%

    Nun kann man sagen, den Zahlen glaube ich nicht, auch wenn sie zigfach überprüft und gerichtlich bestätigt sind.

    Wer aber aus Angstmache populistisch behauptet, dass mit dem Bau der Sallerner Regenbrücke mehr Verkehr über die Nibelungenbrücke in die Innenstadt fließen soll, lügt, und druckt das auch noch in Flyern ab.

    Vor Populisten sollten wir Demokraten uns hüten.

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  • Arno Nym

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    Und es wird immer wieder gefragt, warum in Deutschland alles so lange dauert und soviel kostet. Deswegen. Es gibt eine Gerichtsentscheidung und es wird wieder versucht geklagt oder versucht es zu verhindern. Jedes Jahr Verzögerung erhöht den Preis und dann kommt das Argument: seht ihr dreimal so teuer wie veranschlagt. Ja, euretewegen. Sorry, aber hier haben totalitäre Regime es einfacher. Da wird entschieden und dann wird es umgesetzt. Ein kleiner Tip für die Gegner der Brücke. Sucht nach nem Lurch oder Pflanze dessen Lebensraum durch die Brücke bedroht ist und ihr habt gute Chancen, dass mal wieder nichts weitergeht.

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  • Kari

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    @Jürgen – zum Regenufer
    „Bei dem Bereich von “Frischluftschneise” und “Naherholungsgebiet” zu sprechen ist schon sehr optimistisch, wenn nicht sogar reaktionär! „

    Warum ist es reaktionär die Regenufer als Naherholungsgebiet zu bezeichnen?
    Jogger, Radler, Spaziergänger sowie Familien die ihre Kinder in den angelegten Badebuchten im Sommer plantschen und spielen lassen, sprechen eine eindeutige Sprache. Für viele ist es die einzige Möglichkeit wenigstens ein wenig Grün in der ansonsten zugebauten Umgebung zu finden. Ich würde daher sehr begrüßen, das das auch in Zukunft so bleibt!

    Die Luftqualität mag nicht die bestes sein, (was ich nicht beurteilen kann) – durch eine neue (Auto)Brücke wird sie aber sicherlich nicht besser.
    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie durch den Neubau Nordgaustraße/Frankenstraße und DEZ Kreuzung sowie Nibelungenbrücke entlastet werden sollen, hier ist ja bereits ohne Brücke schon jeden Tag zur Rush Hour Stau angesagt …

    Kann mich in dem Punkt nur Herrn Fischer und Informant anschließen:
    „Die Brücke ist ein Relikt längst überholter Verkehrspolitik und gehört ins Verkehrsmuseum, noch bevor sie gebaut wird. „

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  • Wuzzi

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    @Robert Fischer ÖDP 4. Juni 2025 um 16:54
    “Dort wird es nie einen Radweg geben.”

    Kann man davon ausgehen, dass Sie und die ÖDP das nicht besser wissen und deshalb gegen die Sallerner Brücke sind? Oder haben Sie andere Beweggründe für Ihre Falschbehauptung?

    Naturlich sind da Radwege geplant.
    Einfach mal den Planfeststellungsbeschluß und die Pläne anschaun.

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  • Studi

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    @Wuzzi
    5. Juni 2025 um 09:44

    Man kann gerne annehmen dass die Zahlen richtig sind, jedoch sollte man sie aufgrund der Komplexität des Problems nicht für bare Münze nehmen. Was zum Beispiel nicht beachtet wurde in der Rechnung ist dass die Regenbrücke auch zusätzlichen Verkehr anziehen könnte, sowohl wegen der Signalwirkung als auch der erhofften Verbesserung des Verkehrsflusses (unter der Annahme das die Brücke den Verkehrsfluss verbessert). Weitere Punkte sprechen gegen den Bau der Brücke:

    – Die Amberger Straße hätte auch danach noch 14.300 Kfz/Tag, was immernoch der Belastungsgrenze entspricht, Für Anwohner würde sich kaum etwas ändern.
    – Alle anderen relevanten Zubringer aus Norden werden quasi nicht entlastet
    – Die Nordgaustraße vor ALEX Center würde im Planfall eine Belastung von 32.500 erwarten (. Für vierspurige Straßen ist das schon wieder am oberen Rand der Belastungsgrenze, d.h. hier ist dann Stau zu erwarten.
    – Interessant ist auch zu beobachten dass die Frankenstraße um 8.300 Kfz im Planfall entlastet wird und gleichzeitig der Pfaffensteiner Tunnel nur um 2.700 Das lässt sich nur erklären damit, dass Personen die zuvor aus Süden kommend vor dem Pfaffensteiner Tunnel abgefahren sind, im Planfall wohl erst nach dem Pfaffensteiner Tunnel über die neue Regenbrücke fahren werden. Das würde also das Verkehrsaufkommen für aus Norden kommende Pendler noch erhöhen!
    – In Abb. 23 erkennt man zum Verkehrsaufkommen der Kreuzung B15/B16, dass im Planfall weniger Kfz über die Pilsen Allee umfahren werden sondern zusätzlich über die neue Regenbrücke, also durch die Stadt fahren werden.
    – Die Zahlen zum zusätzlichen Durchgangsverkehr sind auch schöngerechnet. Es wird angenommen dass ein LKW zwischen Regensburg Nord und Regensburg Ost eine durchschnittsgeschwindigkeit von 70 km/h schafft, inklusive Verkehr, Steigung und Autobahnkreuz. 70km/h werden in der Regel bei freier Fahrt angenommen. Mit der hohen Steigung auf der A93, dem Wechseln der Autobahn und leicht erhöhtem Verkehrsaufkommen ist eher mit 50km/h zu rechnen. Desweiteren ist der Vergleich zum Durchfahren der Landshuter Straße mit Anschluss Regensburg Burgweinting relevanter. Da ergibt sich eine Strecke von 12km über Autobahn vs 7km durch die Stadt, entsprechend Tempo 50 bzw 35 ergeben sich Fahrtzeiten von 14,4min Autobahn und 12min durch die Stadt, selbst bei Tempo 30 ist man mit 14min noch schneller. Mit solchen Fehlkalkulationen kommt man natürlich auch darauf dass die Nibelungenbrücke nicht mehr befahren wird im Planfall.

    Die Zahlen belegen insbesondere dass die Sallerner Regenbrücke schnell überlastet sein wird und die Leute deswegen weiterhin über die Amberger Straße fahren werden.

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  • Informant

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    @Wuzzi: Ich glaube sogar, dass die Zahlen stimmen, hört sich plausibel an. Aber wenn man weiter raus zoomt und sich die Wirkung auf den Rest der Stadt anschaut, wird es unterm Strich für viele Menschen schlechter werden. Siehe dazu mein anderer Kommentar. Auch bin ich gar nicht gegen eine Brücke an sich, welche die Autobahn um den Tunnel herum leitet, sondern gegen eine Brücke an dieser Stelle, welche den Verkehr direkt in die Stadt hinein / durch sie durch leitet.

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  • Dominik Müller

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    Das Forum Regensburg verbreitet unter Aktuelles folgendes:
    *Es würde eine „Stadtautobahn“ entstehen, von der Nordgaustr. über die Nibelungenbrücke, Weißenburgstr, Landshuter Str. bis zur Autobahnauffahrt Burgweinting oder über die Ostumgehung.
    Daran ist keiner interessiert, zumal die Nibelungenbrücke durch die Busspur sowieso schon in den letzten Jahren verengt wurde für den Autoverkehr. *
    Wann wurde dem Autoverkehr Platz auf der Nibelungenbrücke genommen?
    Anders als bei den Prognosen ist die Behauptung in die Vergangenheit eindeutig falsch.
    Vielmehr wurden nämlich die Busspuren, breiteren Rad- und Fußwege mit dem deutlich breiteren Neubau geschaffen, die Haltestelle Weißenburgstraße an der Auffahrt zur Nibelungenbrücke entfernt bzw. in die Adolf-Schmetzer-Straße verlegt.

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  • Kurz Maksim

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    @Wuzzi
    Das große Problem ist dass diese Zahlen aus dem Jahr 2007 sind. Nicht nur sind die Zahlen extrem veraltet, die Methodik ist es ebenfalls. Sogar das Prognosejahr(2020) ist jetzt schon 5 Jahre her.
    Die Methodik berücksichtigt nicht Verkehr der zusätzlich durch die neue Brücke entsteht, sondern einfach nur Verschiebungen des Verkehrs von anderen Straßen, daher kommen die Zahlen. War damals noch so üblich.

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  • Robert Fischer ÖDP

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    @Wuzzi wo auf der Brücke wirds einen Radweg geben?

    Es wird einen über die Nordgaustraße geben, den könnte man auch einfach so bauen, ohne hunderte Mio. € zu versenken.

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  • Günther Herzig

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    @zapfnmandl
    4. Juni 2025 um 13:48 | #
    Ich soll also am besten noch einen Taxifahrerführerschein machen, damit ich ihre wohlgemeinten Ratschläge zur Benutzung alternativer Möglichkeiten links donauabwärts befolgen kann? Denn nicht jeder muss doch die Schleichwege durch das Stadtgebiet kennen. Die Anwohner der dann betroffenen Straßen wären sicher auch nicht begeistert. Außerdem gibt es ja auch noch andere, die privat oder beruflich die von mir genannten Ziele haben. Ich will, auch im Interesse der Umwelt nicht übermäßig lang unterwegs sein, um eine verhältnismäßig kurze Strecke hinter mich zu bringen. Ich komme aus Zell, Verwaltungsgemeinschaft Roßbach/Wald und habe bis zur Prüfeninger Straße 35 km zu fahren. Die Fahrt dauert im Sommer ca. 30 -35 Minuten. Im Winter braucht man vom Lappersdorfer Kreisel bis zur Prüfeninger Straße bei schlechten Straßenverhältnissen bis zu 30 Minuten zusätzlich. Entsprechend würde die Fahrzeit verlängert, wenn ich ohne neue Regenbrücke durch den Tunnel fahren muss, um in den Stadtosten, über die Nürnberger Straße / Frankenstraße, DEZ, Gewerbepark und zu weiter flussabwärts gelegenen Zielen zu gelangen. Ich habe auch Staus erlebt von Mariaort bis zur Pfaffensteiner Brücke, weil auf der BAB ein Unfall stattgefunden hat.
    Die in den unterschiedlichen Medien ablaufende Auseinandersetzung leidet unter der aggressiven Haltung mit Verteufelung des privaten PKW-Verkehrs. Die Mitbürger, die am lautesten sind, wohnen nicht in einem Flächenlandkreis, wie ich, in dem ich z. B. bis zu 30 km (hin und zurück) fahren muss, um einen Brief in der Postagentur Nittenau abgeben zu können.
    Um unsere verletzte Katze an einem Sonntag zu einem Tierarzt bringen zu können, habe ich schon einmal in der Zeit vor der Einrichtung des Internets 280 km Fahrstrecke gebraucht (Schwandorf, Amberg, Cham, Roding, Kötzting bis an die tschechische Grenze bei Furth im Wald).
    Aber das interessiert sicher nicht die Aktivisten, die rücksichtslos für ihre egoistischen Ziele eintreten. Es geht nicht um die Richtigkeit grüner Ideen. Aber auch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut.
    Und zum Schluss einen Aufreger für alle linken Rechtgläubigen. Ich habe vor kurzem eine Probefahrt mit einer Alfa Romeo Giulia, Verbrenner mit 515 PS, gemacht. Das war einfach nur schön. Auch für so etwas brauche ich vernünftige Verbindungen, wie die neue Brücke.

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  • Dominik Müller

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    Robert Fischer, 6. Juni 2025 um 17:37 “wo auf der Brücke wirds einen Radweg geben?”
    Auf dem südlichen Teil zwischen dem Spritzschutz und Brückengeländer ist ein kombinierter Geh- und Radweg geplant, das ist schon so gedacht, dass da die erwartbar wenigen Radfahrer und Fußgänger sich nicht mit den Kraftfahrzeugen eine Fahrbahn teilen. https://www.regierung.oberpfalz.bayern.de/mam/service/planfeststellung_strassen/verfahren_aktuell/sallerner_regenbruecke/2014/u_07_01_03_lageplan_teil_3.pdf

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  • grohth mindset

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    How much is the fish?
    Mobilität ist einer der wichtigsten Teile unseres Gemeinwesens.
    Mit der Methode: “Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“, um einem drohenden Verkehrsinfarkt auf der A93 am Pfaffensteiner Tunnel (Sanierung) zu begegnen, wird es nicht gehen. Bei allen angedachten Lösungen gibt es immer individuelle „NIMBY-Opfer“, die die „A….karte“, bei der Umsetzung übergeordneter Allgemeininteressen, ziehen.
    „Was nichts kostet, ist nichts wert.“ (Albert Einstein)
    Es gibt aber genügend Gründe, die dafürsprechen, dass auch die Einführung eines umlagefinanzierten Nahverkehrssystems, mit P+R Möglichkeiten, keine Abwertung des Nahverkehrs bedeutet. Sie stellt vielmehr eine enorme Möglichkeit dar, diesen aufzuwerten und somit das zu erreichen, was wir uns alle wünschen: einen sozial fairen, attraktiven Nahverkehr, der keine Notlösung ist, und auch kein Verkehrsmittel zweiter Klasse, sondern das Fortbewegungsmittel der Wahl. Getreu dem Motto: Was von allen bezahlt wird, wird von allen wertgeschätzt.
    https://einsteigen.jetzt/was-nichts-kostet-ist-nichts-wert-oder-doch/

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  • Wuzzi

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    Robert Fischer ÖDP 6. Juni 2025 um 17:37 | #

    Auf der Brücke wirds einen Radweg geben!!!
    Siehe Pläne. Er wird über die Südseite der Sallerner Brücke geführt.
    Welche Beweggründe haben Sie für Ihre ständige,populistische Falschbehauptung, dass es über die Brücke keinen Radweg geben wird?

    In einer der letzten Stadtratsizungen wurde auch ausdrücklich hingewiesen, dass sowohl der Tunnel in
    der Nordgaustraße, als auch die Sallerner Brücke so ausgelegt sind, dass man dort später mal alles für eine Straßenbahn nachrüsten kann.
    Will die ÖDP und ihre Bündnispartner die Mobilitätswende im ÖPNV verhindern?

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  • Möpmöp

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    Lasst uns mehr Straßen bauen – der Umwelt zu Liebe!
    Vielen Dank @Günther Herzig für Ihren satirischen Kommentar aus der Sicht eines deutschen “Carbrains” – wenn auch für meinen Geschmack etwas zu stark überzeichnet.

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  • Paul

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    Kommentar gelöscht. Bitte zum Thema.

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  • Günther Herzig

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    @Möpmöp
    7. Juni 2025 um 15:17 | #
    Danke, freut mich, ich wünsche Ihnen ein schönes Feiertagswochenende ohne Stau.
    Diejenigen, auf die es ankommt für Veränderung in Bezug auf das Klima und was auch immer. wollen alle das richtige. ich habe soeben ein Gespräch des Dieter Nuhr in der “Welt” gelesen. Er war immerhin Gründungsmitglied bei den Grünen. So, wie er sich äußert, hat sich die Partei geändert. Ich habe das wirklich interessante Gespräch herunter geladen und gescannt. Wer es will kann es haben. Außer einer Adresse fehlt nichts. Auch Joey, der mir mit seinen Kommentaren fehlt, hat mich gefunden.

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  • Wilfried Süß

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    @Günther Herzig
    6. Juni 2025 um 18:31
    „Und zum Schluss einen Aufreger für alle linken Rechtgläubigen. Ich habe vor kurzem eine Probefahrt mit einer Alfa Romeo Giulia, Verbrenner mit 515 PS, gemacht. Das war einfach nur schön. Auch für so etwas brauche ich vernünftige Verbindungen, wie die neue Brücke.“
    Kommentar von einem „linken Rechtgläubigen“, der manchmal im Forum auf Unterhaltung trifft:
    Hat ’s des wirklich ‘braucht? Sie brauchen also die neue Brücke als vernünftige Verbindung, um mit der Giulia einfach nur schön über den Regen zu fahren? Wie bescheiden langweilig! Andere heizen damit über Forstmühle-Unterlichtenwald-Sulzbach ins Donautal oder flanieren vom Bismarckplatz über Gesandtenstraße mit herabgelassenen Scheiben an den Freisitzen bei der Dreieinigkeitskirche vorbei zum Haidplatz. Aber als Beitrag zur Verkehrssituation im Stadtnorden taugen weder Ihre noch meine Ausführungen.

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  • Günther Herzig

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    @Wilfried Süß
    7. Juni 2025 um 22:56 | #
    In umgekehrte Richtung nach Falkenstein, dann zurück über Worth nach Regensburg. Meine Fans sitzen nicht vor der Cafe-Bar. Ich will das aber nicht weiter vertiefen.

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  • growth mindset

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    Alle Jahre wieder
    Es gibt nicht nur Staus auf Straßen, sondern auch im Gehirn.
    Keine Korrektur beim Mobilitätsverhalten von vielen Verkehrsteilnehmern, erkennbar. Aus gehabtem Schaden nichts gelernt.
    »Bleibe im Land und nähre dich redlich.« (Ps 37,5) Denn genau das ist zukunftsfähig. Am unschädlichsten ist der Verkehr, der gar nicht erst stattfindet.
    https://www.youtube.com/watch?v=RE1AO-Ay6qQ
    https://www.mortimer-reisemagazin.de/taegliches-stau-staunen-fuer-strassen-lemminge/

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  • Dominik Müller

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    Die im Bündnis zusammengeschlossenen Gruppierungen haben im Schnitt 5 Teilnehmer zur Demo mobilisieren können. Von einem erfolgreichen Auftakt für das Bürgerbegehren mag ich da nicht reden. Denn die Anwesenden waren nicht alle Stadtbürger, aus deren Mitte man die 6.000 Unterschriften bräuchte, um einen Bürgerentscheid auf den Weg zu bringen. Anders, allein ÖDP und Grüne hatten bei der Stadtratswahl 2020 mehr Kandidaten.
    Abgesehen davon, für den Fall, dass der Bürgerentscheid erfolgreich wäre (was ich nicht erwarte):
    Welchen Schadenersatz hätte Regensburg den anderen Projektpartnern zu leisten für die Aufkündigung der Rahmenvereinbarung von 2015?
    Würden die anderen Projektpartner trotzdem die Brücke bauen und nur die Anbindung an die Nordgaustraße wäre ein Dauerprovisorium sowie die Lärmschutzmaßnahmen inklusive Einhausung unterblieben?

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  • Lilly Ochs

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    Ganz ehrlich. Überall hört und liest man das die Städte mehr Grün brauchen wegen Aufwärmung in der Stadt. Aber nein wir reisen alles grün weg für eine scheiss Brücke die niemand braucht. Egal ob da ein radstreifen ist. Ich würd lieber am Regen im grünen lang fahren. Reicht schon der Pfaffensteiner Tunnel. Die Brücke ist unnötig. Lieber Grünfläche und Erholungsgebiete.

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