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Vergangene Woche wurde der Verlobte der getöteten Maria Baumer wegen sexuellen Missbrauchs zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Die Strafverteidiger von Christian F. taten sich mit Attacken gegen die Betroffenen hervor. Viele Hintergründe bleiben im Dunkeln.

Bewährungsstrafe für Christian F.. Foto: as

Bewährungsstrafe für Christian F.. Foto: as

Vermutlich ist die Vorbemerkung der Urteilsbegründung von Dr. Carl Pfeiffer einmalig: „Die rechtsstaatliche Grundlage des Verfahren blieb jederzeit gewahrt“. Es sei kein „Schindluder mit der Gerechtigkeit“ getrieben worden, der Fall Baumer habe keine Rolle gespielt. Vorangegangen waren angriffslustige Auftritte der beiden Strafverteidiger, die ihrerseits einen extraordinären Ermittlungs- und Prozessverlauf beklagten und gar den rechtsstaatlichen Strafprozess gegen ihren Mandanten in Gefahr sahen. Der Angeklagte Christian F. hingegen, den die Staatsanwältin als „Kindergärtner“ der Domspatzen bezeichnete, schien erleichtert, als die Jugendkammer des Regensburger Landgerichts ihn letzte Woche zu einer zweijährigen Freiheitsstrafe auf drei Jahre Bewährung verurteilte. Wenngleich das Strafmaß vielfach als zu niedrig empfunden wurde, entspricht es der üblichen Rechtsprechung.

Verschwörungsideologisches Spektrum organisiert Vortrag zu freier Presse

Die USA sind an allem schuld!

Vergangenen Mittwoch war der nach eigener Einschätzung investigative Journalist Tommy Hansen zu einem Vortrag zu Gast in Regensburg. Hansen ist Herausgeber und Chefredakteur des Magazins Free21, das sich zur Aufgabe gemacht hat „die Wahrheit herauszufinden und über sie zu berichten.“ Dabei handelt es sich um eine ganz eigene Wahrheit, wie nicht nur im Vortrag deutlich wurde. Eingeladen hatte Hansen eine seit Kurzem als „Regensburger Reden“ auftretende Gruppe aus dem Spektrum der Friedensmahnwachen. Ein Beitrag zur und aus der verschwörungsideologischen Parallelwelt.

Missbrauchstäter gab den verlobten Biedermann

Bewährungsstrafe für ehemaligen Domspatzen Christian F. gilt als ausgemacht

Nach nur zwei – statt den geplanten zehn – Verhandlungstagen steht der Strafprozess gegen Christian F. wegen sexuellen Missbrauchs von Domspatzen-Schülern, Besitz von „kinderpornographischen Filmmaterials“ und sexueller Nötigung einer Frau kurz vor dem Abschluss. Da der Angeklagte nach einem Rechtsgespräch vergangenen Dienstag fast alle Beschuldigungen der Staatsanwaltschaft einräumte, kann im Dezember das Urteil gesprochen werden. Die in Aussicht gestellte Bewährungsstrafe und die Einlassungen des Beschuldigten führten im Umfeld von Betroffenen zu Unverständnis.

Verurteilung wegen Angriff auf Asylsuchenden

Angriff mit Machete: Kein Mord- und Tötungsversuch

Laut Anklage lief im Februar dieses Jahres ein 23-jähriger Kelheimer mit einer Machete bewaffnet in eine Asylbewerberunterkunft in Kelheim und wollte einen Asylbewerber ermorden. Dieser Einschätzung folgte das Landgericht Regensburg nicht, sondern verurteilte den Täter wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen und fahrlässiger Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und vier Monaten. Es wurde die Unterbringung in eine Entziehungsanstalt angeordnet. Vom Vorwurf der Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen wurde er freigesprochen. Insgesamt ist es sehr glücklichen Umständen geschuldet, dass der geschädigte Asylbewerber aus Sierra Leone bei dem Angriff nicht schwerwiegend verletzt oder eben sogar getötet wurde.

Rechtsstreit um 700 Wohnungen

Schaidinger-Altlast: Stadtbau zahlt 24 Millionen und wird verklagt

Die städtische Tochtergesellschaft löste den Vertrag mit einem Berliner Immobilienfonds vorzeitig auf, überwies einen Millionenbetrag und wurde nun verklagt. Die Entschädigung sei zu gering, so die Kläger. Oberbürgermeister Wolbergs sagt, er sei über alles bestens informiert – und hüllt sich ansonsten in Schweigen.

Stadtrat diskutiert über "Jahrhundertprojekt"

Die Querulanten ruhigstellen

Diskussion im Stadtrat zur Bürgerbeteiligung rund ums Kongresszentrum und einen neuen Busbahnhof. SPD-Fraktionschef Norbert Hartl nahm sich dabei höchstvorsorglich schon mal die Kritiker vor, die CSU die Koalition und insgesamt wird der Ton und Umgang im Stadtrat rauer.

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