„Ich trinke immer auf den Weltfrieden.“ Hunderte, wenn nicht gar tausende Male gibt Bill Murray alias Phil Connors diesen Trinkspruch zum Besten, um seine Arbeitskollegin Rita (Andi McDowell) ins Bett zu kriegen. Doch so oft er es auch versucht – es will nicht klappen. Jeden Morgen wacht Phil in derselben Stadt (Punxsutawney) auf und durchlebt immer wieder denselben Tag, der ihm weder das erhoffte Ergebnis (Arbeitskollegin im Bett), noch irgendeine andere Erlösung (den nächsten Tag, das Verlassen der Stadt oder wenigstens einen gnädigen Tod) bringt.
Er hängt in einer Zeitschleife fest und muss jeden Morgen über einen fetten Nager berichten, der aus seiner Höhle schauen und das Wetter vorhersagen soll, weil er einen Schatten sieht oder nicht. Was für ein Albtraum, der da in der Komödie „Und täglich grüßt das Murmeltier“ gezeigt wird.
Ein Albtraum ist es auch, der sich in Regensburg abspielt. Hier ist es gleich eine ganze Stadt, die in einer Zeitschleife gefangen gehalten wird. Die hat vor vier Jahren eine CSU gebastelt und hält sie mit den immergleichen Ritualen am Leben.
In dieser Zeitschleife hängen nun auch die Medien fest und müssen berichten – über diese CSUs (CSU, CSB, BfR, Rieger-Lager, Gugau-Lager, Schlegl-Lager, Hans Schaidinger…). Darüber, dass sie zerstritten ist/ sind. Und darüber, dass sie immer wieder behauptet/ behaupten, sich einigen zu wollen.
Begonnen hat das – wer weiß es eigentlich noch – vor vier Jahren, damals, als die „Affäre Fürst“ diese honorige Partei erschüttert hat und ein Kampf um Macht und Posten plötzlich unter dem Label „Kampf gegen Rechts“ bzw. „Nazis, pardon, Rechtslastige, raus aus der Partei“ geführt wurde. Ein Thema, das gerade der Regensburger CSU ansonsten herzlich egal ist. Kein Wunder also, dass dieser überraschende Antifaschismus – angesichts des eher mäßigen Erfolgs – rasch beerdigt wurde und man das alles am liebsten vergessen würde – in jedem Lager.
Nun streitet man einfach so weiter – mit irgendwelchen vorgeschobenen Gründen. Angeblich soll es dabei um Sachpolitik gehen. Angeblich geht es allen nur darum, die Partei zu einen. Zum „Wohl der Stadt“ und so.
Gerade ist es mal wieder so weit. In diversen Medien wird wieder mal „die Hand gereicht“. Es wird nach „den vernünftigen Kräften“ Ausschau gehalten und die Möglichkeit, sich „doch noch“ zu einigen, wird „nicht ausgeschlossen“.
Vielleicht, weil der Wahlkampf immer näher rückt. Vielleicht, weil eine „repräsentative“ Umfrage in der Mittelbayerischen Zeitung der CSU vor geraumer Zeit bescheinigt hat, was eh jeder weiß – dass sie den Leuten mit ihrem Getue gehörig auf den Sack geht und deswegen Stimmen verliert. Vielleicht aber auch, weil man es sich in den letzten gut vier Jahren einfach angewöhnt hat, von Frieden zu sprechen, ohne dass man es tatsächlich ernst meint, weil das halt irgendwie gut ankommt…
Bleibt zu hoffen, dass es dieser CSU ähnlich ergeht wie Bill Murray. Egal wie oft sie auf den Parteifrieden säuft – dass sie sie nicht ins Bett kriegt – den Wähler und die Wählerin. Und dass diese Wählerschaft – ähnlich wie das Murmeltier – ihren Kopf aus der Höhle steckt und sieht, dass diese Partei einen Schatten hat…
„Das war schon was anderes heute“, sagt Andi Teichmann. „Letztes Mal haben wir 400 Leute zum Tanzen gebracht.“ Trotzdem war das „Sitzkonzert“ von Vater und Söhnen Teichmann am Sonntag ein Ereignis.
Soziologie? An der durchmodularisierten Kindergartenuniversität Regensburg schon lange abgeschafft. Doch zur Zeit findet sie zumindest eine Woche lang wieder statt: in Form einer sechsteiligen Vorlesung von Hans Joas.
Letztes Kapitel in der unrühmlichen Geschichte eines Regensburger Früchtegroßhändlers: Schuma Frucht hat Insolvenz angemeldet. Und nun bleibt offenbar nicht einmal genug Geld, um noch ausstehende Löhne zu zahlen.
Es ist nichts Neues, dass Fahrräder oft gestohlen werden. Auch nicht, dass in Regensburg recht viele Fahrräder gestohlen werden. Neu ist aber der Trend zum Profi.
Die Bebauungspläne im Stadtgraben am Peterstor kommen nicht voran. Dafür soll der „Guerilla-Gärtner“ Amaro Ameise, der das Areal von einer Müllkippe in einen Garten verwandelt hatte, nun 700 Euro bezahlen, weil der Grundstückseigentümer seine Gartengeräte im Zuge einer Zwangsräumung entfernen ließ.
Mit seinem Versuch, drei Mitglieder der CSU-Abspaltung „Bürger für Regensburg“ aus dem Vorstand auszuschließen, ist das Rieger-Lager vor dem Bezirksschiedsgericht gescheitert. Die drei haben unterdessen Parteichef Armin Gugau den Rücktritt nahegelegt.
Unter dem Motto „Kultur im Zelt – ein Kleinkunstbiotop“ lädt der Regensburger Liedermacher und Musikpädagoge Fredman Lill am kommenden Wochenende auf das Gelände der RT-Halle am Oberen Wöhrd ein. Im atmosphärischen Rahmen eines marokkanischen Zeltes, zu Kultur und Vergnügen. Bei Tasse Tee stand Lill in seinem Garten in Grünthal bei Regensburg Rede und Antwort.
Für vier Wochen verzichten die politisch Verantwortlichen in Sulzbach-Rosenberg auf ihren großen Rathaussaal, um sich mit der Nazi-Zeit in ihrer Stadt auseinanderzusetzen. Die Wahl des Ortes zugunsten der Aufklärung ist ein Novum in Ostbayern.
In Regensburg ziehen die katholischen Krankenhäuser und das weltliche Uniklinikum an einem Strang: Sie verweigern in Regensburg Frauen ein Rezept für die „Pille danach“. Mit einer Flyeraktion wollen die Jungen Liberalen heute (Freitag) und am kommenden Donnerstag auf diesen Missstand aufmerksam machen.
Ernst Udet inspirierte Carl Zuckmayer zu seinem antifaschistischem Bühnenstück „Des Teufels General“. In Regensburg wurde 1953 eine Straße nach dem Generalluftzeugmeister Udet benannt. Wer war der Namensgeber?
Man muss nur ein paar Jahre hartnäckig bleiben – und schon tut sich was. In der Debatte um ein angemessenes Gedenken für die Opfer des KZ-Außenlagers Colosseum in Stadtamhof hat sich die Stadt nun dazu durchgerungen, auf den Rat von Experten zu setzen. Das gab Kulturreferent Klemens Unger am Mittwoch in der Sitzung des Kulturausschusses bekannt.
Regensburg soll einen Kulturentwicklungsplan bekommen. Recht schnell war klar: Die Sparte Musik – zumindest ein Teil davon – genießt dabei Protektion von oberster Stelle. Ein aktueller „Zwischenbericht“ zeigt: Zu viel Öffentlichkeit ist unerwünscht.
Das Gutachten zur Welterbeverträglichkeit einer Ersatztrasse stößt weiter auf Kritik – nun bei Bürgerinitiativen und den Linken. Unterdessen verlautet aus dem Umfeld einer UNESCO-Delegation, die kürzlich zu Besuch in Regensburg war: Zumindest eine Westtrasse hat „keine Chance“.
Normalerweise gewinnen die Afrikaner beim Marathonlaufen Gold. Am 25. Mai ist das anders. Denn da laufen Regensburger Schüler und Lehrer, damit die afrikanische St. John’s Schule „Gold“ bekommt.
Satire oder Urkundenfälschung? Am Dienstag verhandelte die Strafkammer des Landgerichts Regensburg gegen einen ehemaligen Austräger der Mittelbayerischen Zeitung. Der hatte eine Postkartenaktion gestartet, die dem Monopolisten gar nicht schmeckte.
Es hat nicht sollen sein für den FC Bayern, aber immerhin war’s ein turbulenter und spannender Abend. Das dachten sich auch die gut 200 Gäste, die sich am Samstag in Wolkering versammelt hatten, um neben der Kirche des kleinen Dorfes im Süden von Regensburg, vor und in der Scheune der Familie Binner das „Spiel des Jahres“ mit einer zünftigen Bierprobe zu verbinden.
Hat ein Polizeibeamter auf einem am Boden liegenden Mann mit der Faust eingeschlagen? Das haben vergangene Woche zwei Zeugen gegenüber unserer Redaktion eidesstattlich versichert. Zwischenzeitlich haben sich die beiden auch bei der Polizei gemeldet. Die Prügelvorwürfe gegen einen Regensburger Polizeibeamten sollen nun von der Dienststelle „Interne Ermittlungen“ in Nürnberg aufgeklärt werden. Wie berichtet soll der […]