Es sind zwei gute Nachrichten, die die Organisatoren der Anti-ACTA-Demo (Samstag, 14 Uhr) heute erreichen: 1. Deutschland hat die Unterzeichnung des umstrittenen Abkommens vorerst auf Eis gelegt. 2. Das Tragen von Guy Fawkes-Masken bei der Demonstration wurde in Regensburg erlaubt.Es sind zwei gute Nachrichten, die die Organisatoren der Anti-ACTA-Demo (Samstag, 14 Uhr) heute erreichen. Die wichtigste: Deutschland hat die Unterzeichnung des umstrittenen Abkommens (mehr darĂŒber) vorerst auf Eis gelegt. Das meldet heute die Nachrichtenagentur dpa.
Demnach hat das AuswĂ€rtige Amt die bereits erteilte Weisung zur Unterschrift unter das Abkommen zurĂŒckgezogen. Damit folgt Deutschland den Beispielen Polens und Tschechiens, wo die Unterschrift unter das Abkommen nach massiven Protesten ebenfalls ausgesetzt wurde.
Ungeachtet dessen sind fĂŒr morgen europaweite Demonstrationen gegen ACTA angekĂŒndigt, so auch in Regensburg. Und hier konnten die Piratenpartei einen Erfolg vor dem Verwaltungsgericht verbuchen: âDas Tragen von Guy Fawkes-Masken wurde fĂŒr die gesamte Demonstrationsroute erlaubtâ, so der stellvertretende Oberpfalz-Vorsitzende Benedikt Pirk.
Stadt erteilt Sondergenehmigung
Wie berichtet, war das Tragen der Masken zunĂ€chst mit Verweis auf das Vermummungsverbot untersagt worden â laut Pirk auf Anweisung des bayerischen Innenministeriums. Dagegen hatten die Anmelder der Demo vor dem Verwaltungsgericht geklagt und vor wenigen Stunden Noch vor einer Entscheidung des Gerichts hat die Stadt Regensburg offenbar nachgegeben.
âDie Stadt hat dem Gericht schriftlich mitgeteilt, dass es nun eine Sondergenehmigung fĂŒr das Tragen der Masken gibtâ, so Rechtsanwalt Harald Bossmann, der die Piraten in dieser Sache vertritt.
Weiter gestritten wird nun nur noch darum, wer die Kosten der Klage tragen soll…
FĂŒr die morgige Demonstration haben sich in Regensburg ĂŒber soziale Netzwerke ĂŒber 2.000 Teilnehmer angekĂŒndigt.
âWir verstehen den RĂŒckzieher des auswĂ€rtigen Amtes als ersten Erfolg der Protesteâ, sagt Jan Kastner, der Vorsitzende der OberpfĂ€lzer Piraten. âJetzt mĂŒssen wir erst recht zeigen das wir uns durch solche taktischen Manöver nicht von unserem Protest abbringen lassen. Vor allem die Formulierung ‘vorerst’ das ACTA-Abkommen nicht zu unterschreiben ist gefĂ€hrlichâ, so Kastner. Das könne nach den Demos schon wieder vorbei sein.
Es sieht aus wie ein millionenteures Kunstwerk von Cy Twombly, tatsĂ€chlich stammt es von dem Regensburger KĂŒnstler Peter Wittmann: die Rotunde im Plenarsaal des Neuen Rathauses. Was das GemĂ€lde gekostet hat, erfahren die StadtrĂ€te nicht.
Hinter den Spekulationen darĂŒber, ob der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig MĂŒller nun nach Rom âbefördertâ wird oder nicht, geht es fast ein wenig unter: MĂŒller hat sich â wieder einmal â zum Missbrauchsskandal geĂ€uĂert. Seine Aussagen sind bemerkenswert. Bemerkenswert unverschĂ€mt.
Fallen die Anonymous-Masken unter das Vermummungsverbot oder nicht? Im Vorfeld der Anti-ACTA-Demo am Samstag muss sich das Regensburger Verwaltungsgericht damit beschÀftigen, ob hier eine Ausnahme gemacht werden kann. Die Anmelder berufen sich auf die Kunstfreiheit.
Regensburg im Jahr 1932. Weltwirtschaftskrise. Deutschland kurz vor der Machtergreifung der Nazis. Das Land im Taumel. Zwei Regensburger FuĂballer kommen auf die Idee, mit einem zwölf Zentner schweren RiesenfuĂball durch Deutschland zu reisen. Start einer Serie auf regensburg-digital und Beginn eines auĂergewöhnlichen Projekts.
Nur das KĂŒsschen hat gefehlt. Ansonsten gaben sich Hans Schaidinger und Gabriele Anderlik Ă€hnlich symbiotisch wie Angela Merkel und Nicolas Sarkozy, fast möchte man sie â in romantischer Anlehnung an Merkozy â âSchaiderlikâ nennen. Beim PressegesprĂ€ch zum einjĂ€hrigen Bestehen des Jobcenters am Dienstagvormittag ĂŒberhĂ€uften sich der OberbĂŒrgermeister und die Chefin der Arbeitsagentur gegenseitig mit Lob fĂŒr die tolle Zusammenarbeit und die noch viel tolleren Erfolge.
Der wegen seiner Arbeitsbedingungen ins Gerede gekommene FrĂŒchtegroĂhĂ€ndler Schuma GmbH schlieĂt zum Ende des Monats seinen Betrieb. Der Regensburger Arbeitsrechtler Fabian Riechers bezeichnet das Vorgehen der GeschĂ€ftsfĂŒhrung und die dahinter stehende BegrĂŒndung als âsehr seltsamâ. Kommende Woche wird vor Gericht darĂŒber gestritten, ob die BeschĂ€ftigten Anspruch auf einen Sozialplan haben.
Im Oktober 2011 berichtete regensburg-digital darĂŒber, wie bei BMW die tariflich vereinbarte gleiche Bezahlung von Festangestellten und Leiharbeitern unterlaufen wird. Das Stichwort lautet âWerkvertragâ. Mittlerweile schlĂ€gt das Thema breite mediale Wellen Zuletzt beim ARD-Magazin Monitor. FragwĂŒrdig: Namhafte Jura-Professoren stehen Unternehmen wie BMW beratend zur Seite, wenn es darum geht, gleiche Bezahlung fĂŒr gleiche Arbeit zu vermeiden. Motto: Wer zahlt, schafft an.
Elektra im Theater am Bismarckplatz: Eine Oper fĂŒr Leute, die Opern hassen. Eine Oper, in der alle auf den Tod warten: den eigenen oder den der anderen â das spielt irgendwie auch schon keine Rolle mehr. Und eine Oper, bei der man sich fragt: Was haben die im Orchestergraben eigentlich geschnupft?
Leonce und Lena feierte am Freitag im Theater am Haidplatz Premiere: Die Inszenierung von Veit GĂŒssow bietet eine anderthalbstĂŒndige BĂŒchner-Verarsche mit FremdschĂ€m-Potential.
Piratenpartei und Junge Union, Attac und Chaos Computer Club, AK Vorrat und VVN-BdA (Antifa), Junge Liberale und Anonymous â das sind nur einige der Organisationen, die fĂŒr kommenden Samstag, 11. Februar, in Regensburg zu einer Demonstration gegen ACTA aufrufen. Sie fordern einen Stop des Abkommens, ĂŒber das demnĂ€chst im EU-Parlament und anschlieĂend im Bundestag abgestimmt werden soll.
Gold, Diamanten fĂŒr Kapitalanleger, Yachten und Luxusjets fĂŒr die Scheichs: Das GeschĂ€ft von Herrn P. scheint glĂ€nzend zu laufen. So gut sogar, dass er âstĂ€ndig motivierte Mitarbeiterâ sucht. Zum Beispiel per Aushang am Hauptbahnhof. Wir haben uns beworben. WofĂŒr genau, das ist bislang nicht klar. Etwas anderes schon: Herr P. ist nur einer von vielen, die im Auftrag eines dubiosen Unternehmens unterwegs sind. Eine renommierte MĂŒnchner Anwaltskanzlei bereitet derzeit mehrere Strafanzeigen gegen die AGHL vor.
Als Francisco de Goya âSaturn verschlingt eines seiner Kinderâ schuf, konnte er nicht ahnen, dass fast 200 Jahre spĂ€ter ein Bayer â genannt Dobrindt â eine Ă€hnliche, aber viel realistischer Aktion mit den Linken vorhaben könnte. Karikatur: Jo Weller
Die Nazis waren eine linke Partei. Das wussten Sie noch nicht? Dann wenden Sie sich vertrauensvoll an Erika Steinbach. Die PrĂ€sidentin des Bundes der Vertriebenen, Bundestagsabgeordnete fĂŒr die CDU und Sprecherin im Ausschuss fĂŒr Menschenrechte hat seit geraumer Zeit das Internet fĂŒr sich entdeckt und schreibt auf Twitter und Facebook munter drauf los, was ihr gerade so durch den Kopf geht. FĂŒr ihre neusten Tweet erhĂ€lt Steinbach nun âUnterstĂŒtzungâ aus Regensburg.
âDas pressiert doch nicht.â Ein Bericht zum aktuellen Stand der Ermittlungen bei den Neonazi-Morden und eventuellen Pannen â ein solches Ansinnen hĂ€lt die CSU derzeit nicht nur fĂŒr unnötig und ĂŒbereilt. Sie ist darĂŒber geradezu empört. Einen entsprechenden Antrag der GrĂŒnen im Innenausschuss des bayerischen Landtags lehnten CSU und FDP am Mittwoch ab. Er könne nicht verstehen, âweshalb das jetzt so pressiertâ, so der CSU-Abgeordnete Otto Zeitler. Antragsstellerin Susanna Tausendfreund (GrĂŒne) spricht von einer âInformationssperreâ.
Die Mitglieder der Jugendgruppe von âSJD â die Falkenâ im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren haben die Asylunterkunft in Regensburg besucht. Ăber die ZustĂ€nde waren sie, wie sie selbst sagen, schockiert. Jetzt haben sie einen offenen Brief geschrieben und stellen Fragen; unter anderem an die Abgeordneten Margit Wild (SPD), Horst Meierhofer (FDP), Peter Aumer (CSU) und den Regensburger OberbĂŒrgermeister.
Die Sanierung der Goethe-Turnhalle ist seit letzter Woche abgeschlossen. Trotzdem wird es noch eine Weile dauern, bis SchĂŒler und Sportvereine das GebĂ€ude wieder nutzen können.
Wenn der Verfassungsschutz seinen Namen tatsĂ€chlich verdient hĂ€tte, dann mĂŒsste er langsam damit beginnen, Teile der CSU zu ĂŒberwachen. Anfangen könnte man mit GeneralsekretĂ€r Alexander Dobrindt, der gerade wieder seinen feuchten Traum eines Verbots der Linkspartei in die Welt hinaus posaunt.
Es war ein Einlenken. AnlĂ€sslich der Gedenkfeier zum Internationalen Holocaust-Gedenktag hat OberbĂŒrgermeister Hans Schaidinger am Sonntag erstmals vor dem ehemaligen KZ-AuĂenlager Colosseum in Stadtamhof gesprochen. Die Wahl des Orts ist auch ein ZugestĂ€ndnis an die zahlreichen Kritiker stĂ€dtischer Gedenkpolitik.