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Städtische Berufsschule II: Erhöhte Schadstoffwerte in Büroräumen festgestellt

Bei Messungen sind in sechs Büroräumen der städtischen Berufsschule II an der Alfons-Auer-Straße erhöhte Werte von Formaldehyd festgestellt worden. In einem Zimmer erreichte die Raumluftkonzentration 125,2 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft. In den fünf übrigen Büroräumen wurden Werte zwischen 62 und 85,6 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft gemessen. Der Richtwert des Umweltbundesamtes liegt bei 124 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft. Der Langzeitexpositions-Richtwert der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt bei 60 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft. Auf eine mögliche Schadstoffkonzentration wurde die Stadt durch eine Verwaltungsmitarbeiterin der Schule aufmerksam gemacht. Die Mitarbeiterin litt im Büro an Reizungserscheinungen. Die Stadt veranlasste daraufhin umgehend Messungen. Zuvor waren keine Hinweise auf eine mögliche Schadstoffbelastung bei der Stadt eingegangen. Ursache der Formaldehydbelastung sind nach dem jetzigen Stand der Untersuchungen Spanplatten, die als sogenannte verlorene Schalung in der Deckenkonstruktion enthalten sind. Möglicherweise sind in abgehängten Lamellen Akustikvliese brüchig geworden, die wahrscheinlich bisher eine Abgabe von Formaldehyd an die Raumluft verhindert haben. Die Stadt hat sofort eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet: Zum einen wurde der Büroraum mit der höchsten Formaldehydbelastung sofort geräumt. Desweiteren wird die Stadt umgehend mit der Sanierung der Decken in den sechs betroffenen Räumen beginnen. Zudem werden auch in den Schulzimmern und in weiteren Räumen der Berufsschule II Messungen durchgeführt. Die Berufsschule wurde in zwei Bauabschnitten zwischen 1978 und 1985 errichtet. Damals entsprach das Verwenden von Spanplatten als sogenannte verlorene Schalung dem technischen Standard. Heute werden bei Betondecken andere Systeme und Techniken angewendet.

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