Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Bündnis hofft: Volle Stadt soll Nazis stoppen

bündnis

Am Montag traf sich der „Gutmenschen-Mob”. So bezeichnet der Regensburger NPD-Vorsitzende Willi Wiener die Organisatoren (und Teilnehmer) der Demonstration gegen den von ihm organisierten Nazi-Aufmarsch am 3. Oktober. „Kein Platz für Neonazis und Rassismus in Regensburg” lautet der Aufruf, unter dem sich bislang 25 Organisationen zusammengefunden haben. „Das ist die gemeinsame Schnittmenge”, so Sarah Payer (BDKJ), Reinhard Kellner (Soziale Initiativen), Willi Dürr (DGB) und Andreas Schmal (DGB Jugend) unisono. Sie haben die Demonstration angemeldet, die um 12 Uhr vom Donaumarkt über Ernst-Reuter-Platz, Maximilian- und Schwarze-Bären-Straße zum Neupfarrplatz führen wird, wo die Abschlusskundgebung stattfindet.

Bürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) hat seine Teilnahme bereits zugesagt. Entsprechendes erhoffen sich die Organisatoren auch von Oberbürgermeister Hans Schaidinger (CSU). Andreas Schmal: „Wenn der BDKJ gemeinsam mit der Antifa demonstrieren kann, dann hoffe ich, dass das auch für den Oberbürgermeister kein Problem ist.”

WERBUNG

Angriffsfläche Don Juan

Die Neonazis wollen um 14.30 Uhr am Hauptbahnhof los marschieren und nach einer Zwischenkundgebung am Neupfarrplatz zum Zieroldsplatz am Alten Rathaus. Ziel ist die Statue von Don Juan de Austria. Diese steht mit einem Fuß auf einem abgeschlagenem Türkenkopf. Erst 1978 wurde diese Statue in Regensburg aufgestellt. Man wählte die Nachbildung eines Standbilds aus dem 16. Jahrhundert. „Das ist peinlich”, meint Reinhard Kellner. „Damit bietet die Stadt eine Angriffsfläche.” Und ein ideales Ziel für einen Aufmarsch, der sich vordergründig gegen den Moschee-Bau wendet und zur Rettung der „christlich-abendländischen Tradition Regensburgs” berufen fühlt.

Die Nazi-Route bleibt geheim

WienerGenaueres über die Route der „aufrechten Patrioten” (O-Ton Willi Wiener, links im Bild) ist nicht bekannt. Das Ordnungsamt rückt mit der Begründung, „keine Werbung für die Veranstalter” machen zu wollen, keine Informationen heraus; ein Umstand, den der Regensburger DGB-Vorsitzende Willi Dürr als „merkwürdiges Demokratieverständnis” bezeichnet. Schließlich unterliege das nicht der Geheimhaltung. „Jeder Regensburg muss wissen dürfen, ob die Nazis an seinem Haus vorbei marschieren.”

Verständnis gab es dagegen dafür, dass die Stadt keinen Verbotsversuch unternommen hat. Angesichts der „absurden Rechtsprechung” des Bundesverfassungsgerichts habe die Stadt kaum Chancen, glaubt Andreas Schmal. „Mittlerweile könnte man vermutlich nicht einmal mehr einen Aufmarsch der SA verbieten.”

Die Demonstration endet um 14 Uhr, eine halbe Stunde bevor die Nazis starten. Bei der Baustelle für die neue Moschee an der Straubinger Straße findet ab 11 Uhr der Tag der offenen Moschee statt. „Die Leute sollen sehen, was bei uns los ist”, so Abdelmadjd Bouguendourah vom Islamisch-Arabischen Kulturverein. „Wir haben nichts zu verbergen.” Die Sozialen Initiativen veranstalten im Anschluss an die Demonstration dort ein Solidaritätsfest.

„ … so voll, dass die Nazis erst gar nicht los marschieren können”

Nazi-Demo im Dezember 2005: Nur durch massiven Polizeieinsatz konnte der 60köpfige Aufmarsch durchgesetzt werden. Foto: ArchivGegendemo im Dezember 2005: Die Stadt war voll. Foto: Archiv„Einige werden dort hin gehen, andere werden in der Stadt bleiben und ihren Kommentar zu den Neonazis abgeben”, glaubt Andreas Schmal. Wie sich die Regensburgerinnen und Regensburger „gewaltfrei zur Wehr setzen”, bleibe jedem selbst überlassen, betont Sarah Payer. „Der Wunschtraum wäre, dass die Stadt so voll wird, dass die Nazis erst gar nicht los marschieren können.”

Ob es tatsächlich so weit kommt? Die Polizei hat Andreas Schmal zufolge bereits angedeutet, den Aufmarsch auf jeden Fall durchsetzen zu wolle. Die Gefahrenlage wird nach offiziellen Verlautbarungen als gering eingeschätzt.

Willi Wiener versucht derweil mit Flyern und im Internet Teilnehmer zu mobilisieren. Unter anderem bei den militanten Neonazis, die sich auf der Seite des „Freien Netz Süd” (mehr darüber) tummeln.

Print Friendly, PDF & Email

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (26)

  • Marga Rine

    |

    Ich verstehe ja, dass die Linke gegen die Rechte demonstriert. Aber dass sie sich (so sieht es jedenfalls aus) vor den Islam stellt, ist doch eher verwunderlich. Wozu sollte sie das tun ? Es gibt wohl keine “sich-ausschliessenderen” Weltbilder. Naja da kann man wenigstens wieder mal so richtig schön vereinsmeiern.

  • Joachim Datko

    |

    Zu “und zur Rettung der „christlich-abendländischen Tradition Regensburgs””
    ===
    Meiner Meinung nach eine üble Tradition der Bevormundung der Menschen durch die katholische Kirche und der Vereinnahmung der Gesellschaft durch die Priester, die noch bis heute anhält.

    Die Macht der katholischen Kirche wurde meiner Ansicht nach über Jahrhunderte durch Terror aufrecht erhalten, eine Tradition des Grauens und der Unterdrückung, der Ausbeutung der Menschen und der Unterdrückung des geistigen Menschen.

  • Hans

    |

    “Sarah Payer (BDKJ), Reinhard Kellner (Soziale Initiativen), Willi Dürr (DGB) und Andreas Schmal (DGB Jugend)”
    “Aufruf, unter dem sich bislang 25 Organisationen […]”

    Das mit der Aussage “Linke gegen Rechte” ab zu tun, ist wohl etwas zu einfach gefasst. Es ist vielmehr eine Stadtgesellschaft, die zeigen
    wird, wer in Regensburg erwünscht ist und wer nicht. Es funktioniert in Wunsiedel, es funktioniert in Gräfenberg, letzte Woche erst in Dortmund. Auch die Regensburger werden sich einreihen und genau das leben, was soagr ein Innenminster Hermann – bekanntlich von der “CSU” – fordert: Eine wehrhafte Bürgergesellschaft. Und wie die Polizei einen Aufmarsch von 50 Nazis gegen eine ganze Stadt auf den Beinen durchsetzen will…?? – eher ein frommer Wunsch, sie sollten die Nazis einfach wieder heim schicken und alle sind zufrieden.

  • grace

    |

    http://regensburg.blogsport.de/wer-macht-mit/ entnehme ich, dass nun auch:
    (neu) SPD Stadtverband Regensburg
    (neu) SPD Ortsverein Regensburg-Ost
    mitmachen.

    Sehr gut!!!

    Fehlt aber immer noch der OB und die CSU!

  • schleiereule

    |

    Nicht nur , daß das Ordnungsamt die Nazidemo genehmigt hat, jetzt rücken sie noch nicht mal die genaue Route heraus. das ist unverantwortlich!

  • peter sturm

    |

    “Fehlt aber immer noch der OB und die CSU!”
    das stimmt.
    vielleicht macht herr zimmermann vom csu ortsverband regensburg-stadtosten ja den anfang und herr schaidinger folgt.

  • eduard buchinger

    |

    # Fehlt aber immer noch der OB und die CSU! #

    Das Regensburger Stadtwappen wird von zwei gekreuzten Schlüsseln geprägt. Diese Symbolik erinnert mich an eine durch die Bürgerschaft übertragene Schlüsselgewalt, diese nicht “nur
    für das Rathaus!” Und an die Möglichkeit: “…Unerwünschten Gästen den Zutritt in die Stadt zu verwehren!”
    Im übertragenen Sinn, sind diese “Privilegien” (durch Wahlen vorbestimmten Zeitraum) zugleich die Aufgaben aber auch die Chance, eines verantwortungsvollen Oberbürgermeisters.

    So ist Herr OB Hans Schaidinger wohl gut beraten, sich dieser Verantwortung zu stellen, diese Gelegenheit beim Schopfe zu packen!”

    Wiedereinmal sind Neonazis im Anmarsch, die
    Stadt hat bisher keinen Verbotsversuch
    unternommen. Die Ewiggestrigen werden durch die
    historische und gut besuchte Altstadt laufen und nicht nur bei der Bürgerschaft, auch bei unseren Gästen einen bleibenden Eindruck der Intoleranz hinterlassen, dass weis nun auch der OB!

    Ich wünschte mir eine vernetzte, strukturierte
    und nachhaltige, mit einen zivilcouragierten OB Hans Schaidinger an der Spitze, -ausdrucksvolle Gegendemonstration.

    Die blose Teilnahme einer Antifa darf, hier und heute, für Hans Schaidinger und die CSU, kein Grund zur Nichtteilnahme sein.
    Das wäre eine reine Befindlichkeit, und um eine Solche, geht es hier wirklich nicht (mehr)! ;-)

  • Ex-Kathole

    |

    Es ist aus meiner Sicht falsch für den Bau von Moscheen auf die Straße zu gehen. Der nachfolgende Link festigte meine Meinung:
    http://www.politik.de/forum/archive/index.php/t-49357.html#result

    Andererseits wäre es aber auch falsch den gläubigen Muslimen ein Gotteshaus zu verwehren.

    Diese Religion wird sich auch noch emanzipieren.

    Der Stadtverwaltung möchte ich anraten die Baugenehmigung zu liquidieren, da diese für ein anderes Grundstück vergeben wurde.

    Fazit, Gotteshaus ja, Minarett nein. Es wäre fatal wenn dies, ein Minarett, als Sieg über die abendländische Kultur verstanden werden könnte !
    Folgendes steht auf Wikipedia:

    Das Minarett ist nicht nur Wahrzeichen einer Moschee, es diente auch als Wachtturm und Siegessäule. Als Signalturm dienten Minarette der Orientierung für Karawanen.
    Moscheen konnten auch als Symbol des Machtanspruchs politischer Führer gegenüber dem Volk dienen. So durften im Mittelalter nur vom Herrscher errichtete Moscheen mehr als ein Minarett haben.
    An bestimmten islamischen Festtagen in der Türkei werden Minarette mit Lichtern und Spruchbändern (Mahyâ) geschmückt.

    Ein Blick zu unseren Nachbarn, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kontroverse_um_den_Bau_von_Minaretten_in_der_Schweiz

    Was denkt ihr ?
    Gehört ein Minarett zwingend zu einer Moschee ?
    Mich nerven die Kirchtürme und deren Geläut genug !

    An der Demonstration werde ich dennoch teilnehmen.

    Die wichtigste Lehre die aus dem zweiten Weltkrieg muss sein: NIE WIEDER FASCHISMUS, NIE WIEDER FREMDENFEINDLICHKEIT UND NIE WIEDER BRAUN !!!

    Jedem, der die Lehre nicht beachten will, müssen wir entgegentreten, ob mit einer genehmigten Demonstration, oder einfach nur als Bürger.

    Die Stadtverwaltung ist nicht gebührend entgegentreten, was zu erwarten war. Die Untersuchung der oben angeführten Bedenken hat sehr wahrscheinlich nicht stattgefunden, da dieses überhaupt nicht thematisiert worden ist.
    Der OB hat seine eigenen Probleme und traut sich nicht mehr unter das Volk, so scheint es mir. Der Fraktionsvorsitzende, der ja bekanntlich seine eigenen Lernprozesse bezüglich der Vergangenheit durchgemacht haben soll, wäre die gebührende Vertretung des mehr oder wenig regierenden Stadtrates.

    Ergo, da die gewählten Volksvertreter sehr wahrscheinlich ihrer Pflicht nicht nachkommen, müssen wir für die Demokratie, also für die Volksherrschaft zivilcouragert eintreten !

    Inwieweit die Polizei, die diese Neonazidemo begleitet, für die Demokratie eintritt, werden wir ja sehen.

    Es wäre angebracht den Neonazis die Stirn schon am Bahnhof gewaltlos zu bieten, sodass diese nicht losgehen können. Der Zieroldsplatz sollte rein zufällig so belegt sein, dass die Braunen nicht einmal in Sichtweite des Don Juan Denkmals kommen können.

    Hoffentlich kommt es zu keiner Eskalation. Das könnte zu einer “Massenschießerei” führen, oder?

  • Joachim Datko

    |

    Zu Ex-Kathole am 10. Sep 2009, 11:30
    “Gehört ein Minarett zwingend zu einer Moschee ?
    Mich nerven die Kirchtürme und deren Geläut genug !”
    ====
    Es geht dabei um die Dominanz der Religion über die jeweilige Gesellschaft.

    Verantwortlich dafür sind meiner Meinung nach nicht nur die Priester, sondern auch die Mitglieder der Religionsgemeinschaften.
    ====
    Es ist schade, dass Sie nicht unter Ihrem Namen veröffentlichen.

  • Ex-Kathole

    |

    @ Datko
    in Regensburg ist es leider so, dass ein Mann der eine kritische Meinung vertritt von der Stadtverwaltung gepeinigt werden kann. Ich habe diesbezüglich meine ureigenen Erfahrungen.

  • Thomas81

    |

    Minarette gehören nicht zwingend zu einer Moschee. Der Koran erwähnt sie nicht.

    Die verstorbenene Orientalistin Annemarie Schimmel: “Das Minarett … wird manchmal als eine Art Siegesturm aufgefasst, als das sichtbare Zeichen der Gegenwart des Islam in einem neu eroberten Gebiet” .

    Ein Zeitungsartikel der Schweizer Weltwoche:
    http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2007-19/artikel-2007-19-eine-art-siegessaeule.html

  • bert

    |

    Über die Moschee, Minarette usw. kann man sicher diskutieren. Nur lasse ich mir nicht dass Thema von Nazis aufzwingen. Genau so gilt das auch für das Thema Kinderschänder. Am 3. Oktober wollen die Nazis durch Regensburg marschieren. Der vorgeschobene Grund unter dem Wiener und seine Knackwürste hetzen wollen ist mir gleichgültig. Sie haben in dieser Stadt nichts verloren!

  • bert

    |

    @thomas

    Die teilnehmenden Organisationen haben sich unter einem Dach zusammengeschlossen: Kein Platz für Neonazis. Ist auch auf der Unterstützerseite klar erkennbar. Das geht auch auf der von Dir verlinkten Seite hervor. Wenn Einzelne das als Demo für den Bau einer Moschee auffassen, ist das ihre Sache.

    Warum übrigens die 81?

  • Thomas81

    |

    Ja. Den Aufruf habe ich gesehen. Aber ganz so einfach kann man es sich doch nicht machen, daß man sagt, wie das dann verstanden wird, geht uns nichts an.
    Es ist absehbar, daß sich an den Aktionen auch Moslems beteiligen werden, möglicherweise auch die alten “Bekanntschaften” von Mouldi C.. Wer will ihnen das dann verwehren. Was gibt das aber für ein Bild?

    Die Linke setzt sich doch damit automatisch dem Vorwurf aus, daß Sie gegenüber terroristischen Bestrebungen die Augen zumacht.
    Das allermindeste, was man erwarten könnte, wäre eine ganz deutliche öffentliche Klarstellung in den Zeitungen, daß man sich nicht von dem Moscheeverein für sein umstrittenes Projekt vereinnahmen läßt, sondern sich von Terrorsympathisanten distanziert. Daß also die einzige Aussage der Demo sein soll “Nein zur NPD”.

    PS: Geburtsjahr, hat mit “88” nichts zu tun.

  • bert

    |

    @thomas

    Zum Einen demonstriert hier nicht nur “Die Linke”. Zum anderen ist die Aussage: “Kein Platz für Neonazis und Rassismus”. Das ist wohl eindeutig genug. Jedem Einzelnen vorzuschreiben, wie er den Aufruf nun versteht geht (glücklicherweise) nicht. Das wäre bei Wiener und Kameraden aber sicher kein Problem!

    Zum anderen:
    Wovon soll man sich denn überhaupt genau distanzieren?
    Vom Islam bzw. Moscheebau, weil der automatisch etwas mit “Terrorverdächtigen” oder “terroristischen Bestrebungen” zu tun haben soll?
    Vom Terror, um damit automatisch zu unterstellen, dass der Regensburger Moscheebau damit etwas zu tun hätte?
    Das ist schon eine sehr undifferenzierte, oberflächliche Sichtweise.

    Bin ich für Kinderschänder nur weil ich gegen eine Nazidemo zu dem Thema auf die Straße gehe, ohne gleichzeitig zu erklären, dass ich Pädophilie ablehne?

    Ein Ansatz wie der Deine dient allenfalls dazu das Anliegen, das ein breites Bündnis teilt (Kein Platz für Nazis) zu verwässern. Zu sonst nichts!

  • Thomas81

    |

    @bert:

    Ich meine eine deutliche Klarstellung, daß man sich nicht von diesem Moscheeverein für sein konkretes Bauprojekt vereinnahmen läßt, so wie das bei dem unten angegebenen Link bereits passiert. (Demo gegen Nazis für Moschee)

    Daß bei diesem Verein Verbindungen zum Terrorismus bestanden haben und auch jetzt noch Mitglieder vom Verfassungsschutz beobachtet werden, ist bekannt.
    Es ist abzusehen, wie nachher wieder Bilder ins Netz gestellt werden mit der Überschrift “Linke (bzw. Bündnis quer durch die Stadtratsparteien) zusammen mit Islamisten”.
    Pro NRW hat schon etliche Male wohl mit Erfolg so Propaganda gemacht. Man kann sich vorstellen, daß die NPD nur auf solche Vorlagen wartet.

    Eine in der Öffentlichkeit deutlich vernehmbare Distanzierung von dem Kreis um Mouldi C. bzw. terroristischen Bestrebungen allgemein wäre unbedingt nötig, sowie eine ausdrückliche Erklärung, daß diese Gegendemonstration keine Aussage zu den Moscheeplänen trifft (nicht pro und nicht contra). Dann könnten sich auch viel mehr Leute hinter dem Vorhaben versammeln.

    Nimm das bitte als konstruktive Kritik!

  • Roland Hornung

    |

    @ Thomas81

    Deine Befürchtungen sind nicht gerechtfertigt:
    Ein sehr breites Bündnis ruft doch auf !

    Auch wir ( ” Freundeskreis Israel in Regensburg
    und Oberbayern e.V.” ) sind ja von Anfang an bei den Aufrufen dabei gewesen, wir nehmen an der Demo gegen die NPD teil und wir werden uns
    – z.B. per Transparent – eindeutig ausdrücken.

  • Thomas81

    |

    @ Roland Hornung:

    Es ist schon klar, daß der Aufruf nichts von einer Parteinahme für den geplanten Moscheebau beinhaltet und das Bündnis sich verbreitert hat. Dies reicht aber offenbar nicht aus:
    http://www.forum.marokko.net/ubbthreads.php?ubb=showflat&Number=96403

    Auch wenn das eine falsche Interpretation ist, müssen wir Ähnlichem, so gut es geht vorbeugen. Eine solche Großveranstaltung wie die Gegendemonstration jetzt zu werden scheint, darf für Vorwürfe der Solidarisierung mit Terroristen keine Angriffsfläche bieten. Sollte der Aufruf aber ohne Distanzierung bleiben, wird man unnötig in die Kritik geraten, selbst wenn sie als ungerecht empfunden wird.

    Wenn nach der Demo erst Bilder von Stadträten oder linken Gruppen neben Muslimen allgemein auftauchen, bekommt die Sache eine ganz eigene Dynamik, wenn nicht vorher medienwirksam eine ausdrückliche Zurückweisung von Vereinnahmungsversuchen und ganz speziell auch von dem Kreis um Mouldi C. vorgenommen wird.

    Leute, es ist keine Lappalie:

    Gerhard Piper vom BITS (Berliner Informationszentrum für transatlantische Sicherheit, sicher keine rechte Institution: http://www.bits.de/) schreibt im Jahr 2008 über Mouldi C.:

    S.47: ” Mouldi Ben Ahmed Chaabane ist tunesischer Staatsbürger. Er lebte in Regensburg von Sozialhilfe. Hier besuchte er die Al-Rahman-Moschee (Hemauerstr. 20) des Islamisch Arabischen Kulturvereins e.V. Seinem Asylantrag wurde 1992 zunächst stattgegeben, aber am 15. April 2004 wurde die Anerkennung wegen seiner Kontakte zu terroristischen Gruppierungen wiederrufen. Dagegen klagte Chaabane vor dem Verwaltungsgericht Regensburg, das seine Beschwerde am 30. November 2004 abwies. Schon am 16. November 2004 hatte der Generalbundesanwalt ein Ermittlungsverfahren wegen Unterstützung einer ausländischen Terrorgruppe (§129b StGB) eingeleitet. Er gilt als Mitglied der tunesischen Gruppe En-Nahda und von al-Tawhid. Zudem stand er in Kontakt mit der Mailänder Varese-Gruppe und möglicherweise auch einer GIA-Zelle in Frankfurt. Außerdem unterhielt er Verbindungen mit Muhammadou Ould Slahi, „Abu Qatada al-Filistini“ alias Omar Mahmud Osman Abu Omar, Jamil al-Banner und Islamisten in Kanada, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Tunesien und der Schweiz etc. Chaabane ist für seine umfangreiche Reisetätigkeit behördlich bekannt. Er steht im Verdacht, Falschgeld verbreitet, gefälschte Pässe besorgt und eine halbe Million ABC-Schutzmasken vertrieben zu haben.

    Seit 1998 ermittelt das Bundeskriminalamt gegen Mouldi Ben Ahmed Chaabane. Am 28. Juli 2003 erließ die Stadt Regensburg eine Ausweisungsverfügung gegen Mouldi Ben Ahmed Chaabane. Diese Verfügung wurde vom Verwaltungsgericht Regensburg (VG) im November 2003 aufgehoben, aber am 9. Mai 2005 durch den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) erneut bestätigt. Nachdem die Ausländerbehörde in Regensburg daraufhin Meldeauflagen und Aufenthaltsrestriktionen gegen Chaabane verhängt hatte, tauchte dieser im Juni 2005 zunächst in Großbritannien unter. Im Juni 2006 überstellten die britischen Behörden Mouldi Ben Ahmed Chaabane aufgrund des Europäischen Rücknahmeübereinkommens Chaabane an die deutschen Behörden, die ihn in Haft nahmen. “

  • Roswita Hallhuber

    |

    @Thomas 81

    Sie verbreiten Ihren Schmarrn jetzt in einem unverfänglicheren Ton. Kompliment!

    Schöne Grüße an “Susi”!

  • Thomas81

    |

    Klar, Rosi, wir sind alle Nazis und “Susis”! Außer Du natürlich. Am besten, Du schreibst hier im Monolog, oder?

  • CSU-Mitglied

    |

    Die CSU hat da so Ihre Probleme, denn die meisten Politiker sind “nichtwissend” wenn es um heikle Themen geht. Dies zeigt sich in der jüngsten Vergangenheit.
    – H. Verteidigungsminister Jung weiß nichts von unschuldigen bei dem Bombeangriff auf 2 Tanklastwagen in Afghanistan.
    – H. ex Staatsminister der Finanzen Huber wußte um die milliarden Verlsute der Bayern LB. Gesagt hat er aber immer wieder, dass er nichts weiß.
    – H. ex Ministerpräsident Althaus weiß von seinem Skiunfall ebenfalls nichts.
    – H. OB Schaidinger wußte auch nicht, dass er dem CSU Kreisverband seit Jahren den vollen Betrag seiner Mandatsbeiträge schuldete.
    – H. ex MdL Welnhofer, als damaliger CSU-Kreisvorsitzender, weiß nichts von der Abmachung, die nach Presseaussagen des H. OB Schaidinger und des Bürgermeisters Weber existierte, dass diese beiden Herren verminderte Mandatsbeiträge zu zahlen hätten bzw. vielleicht erlassen wurden.
    – vermutlich wissen einge CSU/CDU-Politiker auch nciht mehr von den schwarzen Kasen in Lichtenstein.

  • günter

    |

    …wie die polizei einen aufmarsch v. 50 nazis durchsetzen will ? …
    Zum beispiel wie in weiden:
    Man nehme einen bamberger sek schlägertrupp,der einen gewaltfreien friedlichen sitzstreik mit knüppeln und fusstritten auflöst,leute teils a. d. haaren v. d. strasse schleift, ein demonstrant wurde durch schläge auf den kopf bewußtlos schlägt ( lag einen tag im klinikum ).
    Hoffe, daß wir das in rgbg. zusammen besser hinbekommen…
    Wir sehen uns am 3.10.

    Liebe grüße an alle…

  • Don Juan und sein Türkenschädel | Regensburg Digital

    |

    […] Einige Zeit braucht auch die Regensburger Polizei. Beamte der Polizeiinspektion Süd und der hinzugerufenen Verhandlungsgruppe reden bereits seit über einer Stunde auf den Mann ein. „Er könnte ein Messer haben“, sagt ein Polizist. Zuvor habe er gedroht, sich aufzuschlitzen, sollte man ihn mit Gewalt herunterholen wollen. Entsprechend hat die Feuerwehr ihre Leiter wieder eingekurbelt. Stattdessen wird eine Sprungmatte am Fuß der Statue ausgebreitet – falls der Mann sich plötzlich entschließen sollte, von dem fünf Meter hohen Sockel zu springen. Doch der ruft lieber weiter in die Menge, die dem Ganzen teils belustigt, teils empört zuhört. „Was diese Moslems sich alles erlauben“, echauffiert sich eine Mitsechzigerin. „Wenn ich das im Iran machen würde, dann würde ich hingerichtet werden.“ Ein paar andere dagegen applaudieren. Die Statue ist nämlich nicht völlig unumstritten. […]

Kommentare sind deaktiviert

drin