Streit um Gedenkplakate geht vor Gericht
Die Gedenkaktion war einigen ein Dorn im Auge. Mehrfach wurden die Plakate heruntergerissen, mit rassistischen Stickern versehen oder komplett zerstört. Foto: bm
Im Streit um ein Bußgeld für Gedenkplakate, die an nicht genehmigten Stellen aufgehängt wurden, muss nun das Amtsgericht Regensburg entscheiden.
34 falsch aufgehängte Plakate zählte der Kommunale Ordnungsdienst Mitte März 2021 am Neupfarrplatz und in der Drei-Mohren-Straße. Sie waren Teil der Gedenkaktion „Say their Names“ im Rahmen der von der Stadt organisierten Internationalen Wochen gegen Rassismus. Auf dem Neupfarrplatz wurde dabei des früheren Regensburgers Fatih Saraçoğlu gedacht, eines der neun Opfer des Attentates von Hanau am 19. Februar 2019. In der Drei-Mohren-Straße hingen Plakate in Erinnerung an May Ayim. Die frühere Regensburger Studentin, hatte sich bis zu ihrem Suizid 1996 gegen Rassismus eingesetzt.