21 Mrz2011
Die Ente vom heiligen Nepomuk
Das Entsetzen ist groß am Donaudurchbruch in Kelheim: Die Statue des Heiligen Nepomuk – Schutzpatron der Schiffer – ist verschwunden. Die Mittelbayerische Zeitung berichtet heute exklusiv von dem „dreisten Diebstahl“ und fragt: „Kamen die Täter per Boot?“
Vermutlich. Allerdings wurde dem heiligen Nepomuk kein Leid zugefügt, vielmehr dürfte es eine Wohltat für ihn sein, dass die Statue zur Restaurierung abgeholt wurde. Das berichtet ebenfalls heute der Radiosender Charivari und bemerkt süffisant: „Offenbar wussten aber nur wenige über die Restaurierung des heiligen Nepomuk Bescheid.“
Na ja: Die Polizei wusste Bescheid, der Alpenverein wusste Bescheid – er hat sie abgebaut. Und auch bei der Personenschifffahrt Schweiger, die regelmäßig den Donaudurchbruch durchschifft, hätte man erfahren können, dass die Absenz des Heiligen Nepomuk ganz legale Gründe hat. Dazu hätte man nur mal eben nachfragen müssen, aber: Nepomuk ist ja auch Schutzpatron der Verschwiegenheit….
Update: Zwischenzeitlich hat die MZ eine “Folgegeschichte” veröffentlicht: “Nepomuk-Statue ist wieder aufgetaucht”.
dasdarfsallesnichtgeben
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Da sieht man mal wieder, wie “sorgfältig recherchiert” die Artikel in unser allseits geliebten Monopolzeitung sind.
lol
Kurzer Einspruch
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Sorgfältig recherchiert ist eigentlich nirgends mehr etwas. Die meisten schreiben nur ab und erfreuen sich dann daran, wenn dem anderen ein Fehler unterlaufen ist. Stinkt nach Schadenfreude oder warum sonst wird darüber hier berichtet? Bei RD gibt es selbstverständlich nur top recherchierte Nachrichten und man schreibt nirgends ab… Ja – Klar ;)
Querleser
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Fehler passieren….die Frage ist immer, wie lange man braucht, um sie zu korrigieren…oder, ob man das überhaupt macht…
domiNO
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Die MZ hats heute korrigiert, jetzt steht halt bloß der Chef der Kelheimer Touristik-Initiative blöd da, der den “Diebstahl” der MZ statt Polizei gemeldet hat und dessen Institution sogar die Restaurierungskosten zahlt ;-)))
Bitte jetzt nicht erklären, wofür das Autokennzeichen des dortigen Landkreises steht.
H. Müller
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Wenn man gewisse Tageszeitungen konsumiert, kann es leicht passieren, dass man schlechter informiert ist, als wenn man gar nichts liest.
Was einem da zumeist geboten wird, ist inhaltlich, stilistisch und orthografisch einfach nur stümperhaft.
Und rotzfrech ob der billigen und plumpen Meinungsmache obendrein.
Die Dummheit der Leser ist die Geschäftsgrundlage der Unternehmens, und die gilt es zu erhalten.
Jürgen der Dritte
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Vielleicht sollte man mal die MZ-Redakteure zur Fortbildung in ihre hauseigene “MZ-Akademie” (http://www.mittelbayerische.de/akademie/) schicken? Dort gibts viel sinnvollere Dinge zu lernen als solche Banalitäten wie Recherche … :-)
Pragmatiker
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Harhar, ich schmeiss mich weg:
“Traumdeutung” und “Immunsystem stärken mit Chakrablüten-Essenzen”. Ob der Besuch dieser Akademie für die MZ-Volontäre wohl Pflicht ist?
Dj Odelfassl
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Ein weiterer Marketinggag des Tourismusmanagements und da stimme ich H.Müller zu: Eine geziehlte Verdummungs Maßnahme für die Leser. Win Win.
Ist euch schon mal aufgefallen, das in fast jeder MZ “Glosse” (Also Randspalte) ein Vergleich mit dem Auto oder wenigstens der Autotür vorkommen muß??? HURRA HURRA der Autofrühling ist auch bald wieder da!
Auch so eine MZ Ente:
Als das BUZ (Bürger und Zentrum?) , also das Burgweintinger Einkaufszentrum und Mittelpunkt in dem die Stadtbücherei und das Bürgerbüro für den am schnellsten wachsenden Stadtteil teuer einmieten, nach 7 Jahren das Eigentum einer österreicher Firmengruppe wurde, blieb der Besitzer weiterhin die selbe Einkaufszentrumsgesellschaft in Burglengenfeld….Nur konnte jetzt endlich der LIDL über das alte Platzhalterparkdeck gebaut werden. (So kann man sich Steuern sparen, Suventionen abgreifen und an leeren Parkplätzen Geld verdienen…ja das geht!)
Eine vietnamesische Familie, die einen kommunikativen Gemüseladen für 2500€ gemietet hatte wollte in das benachbarte, immer schon leerstehenede, und etwas kleinere Geschäft umziehen, da seit der LIDLeröffnung der Laden Miese machte und schlug der Betreiberimmobiliengesellschaft ein Jahr lang neue Geschäftskonzepte vor….nur Antwortete der Herr B vom BUZ(Bürger und Zentrum) nie. Auch ich fragte zum xten mal (seit Jaaahren) wegen einer möglichen künstlerischen Zwischennutzung von einem der zwei leerstehenden Geschäften erfolglos an…(Kopie eines Kaufladen im Bürgerzentrum).
Als der vietnamesische Laden aufgeben mußte, bekam der Herr Immobilienverwalter von der Einkaufszentrumgesellschaft eine ganze Seite in der MZ: „…lange stand !!!ein!!! Geschäft leer, …zahlreiche Bemühungen, Blumen… , jetzt aber ein Interessent mit einer ganz tollen Geschäftsidee, Ãœberraschung!!!, noch streng geheim, bald geht’s los!!! Symphatisch.“ Danke Danke Toll!
Am nächsten Tag standen in der unteren Ebene nicht mehr zwei sondern drei Geschäfte in der !!!unteren!!! Etage des „privaten Bürgerzentrums“ leer…
Seit einem Jahr hat sich darean nichts geändert. Leerstand gab es von Anfang an, denn für die Rendite ist das Scheißegal.
neuhamsterdam
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Ach wie schön ist Panorama.
Wäre das nicht ein berechtigter Grund, dem Freizeitverein für diese Steilwandvorlage eine Tigerente hinzumontieren?
Geht nicht 1) käme man mit dem Müller (dem Bischof) ins Gehege und 2) wäre es unerlaubte Verwendung eines geschützten Musters und 3) illegale Ablage in der Umwelt und 4) “Kitsch” (Zitat Tigerentenerfinder Janosch)
neuhamsterdam
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PS Wo ist eigentlich das alte MZ-Druckzentrum abgeblieben? *meinjanur*
Bayernsepp
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Lustige Kommentare und nette Geschichte – und anscheinend gibt es doch noch Leser des Regionalblättchens oder woher kennen sie alle diese Geschichte?
Dj Odelfassl aka MC Maulwurf
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hier ein Teil meiner noch etwas unsortiertenÃœberlegungen im Herbst 2010:
eine Hommage an Gustav Metzger.
….
Für ein weiteres Projekt benötige ich noch lange genug einen geeigneten, also großen, Ausstellungsraum, es heißt “MW” was so viel bedeutet wie das Gegenteil von “WM” (Wintermonate und Werbematerial) und soll im März, April oder Mai stattfinden:
Ich abbonirere einen Monat lang die MZ und meine Mutter sammelt dazu die gesamte Winterzeit (5 Monate) der MZ, die sie von ihren NAchbarn bekommt, samt Werbebeilage für mich. Daraus baue ich daraus einen in Augenhöhe hängenden 5/12 kreisförmige Einzelblattaufhängung. Die vordertste und die hinterste Seite werden geschwärzt. Es ensteht also bestenfalls ein schwarzes Loch, ein Wurmloch, allerdings aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Um einen perfekten Halbkreis, also sinnbildlich das Gleichgewicht zwischen Sommerzeit (SZ) und Winterzeit (WZ) herzustellen fehlt also noch ein Monat (Maulwurf oder Mai), diesen will ich mit meiner Ausstellung überbrücken in der ich ich als Beilage zur Werbebeilage, die in der Ausstellung ausliegt, die MW herausbringe. Sie besteht aus den beliebtesten Platzhalternthemen der MZ, in der sich ihre unveränderliche Grundhaltung und Affinität zur Mittelmäßigkeit (stark übertrieben)offenbart. Diese Denklücken werden mit Hilfe der Ausstellungsbesucher durch den Platzhalter “Maulwurf” ersetzt und allgemeingültig. Jeder kann die Inhalte auf seine eigene Person beziehen, vorausgesetzt er identifiziert sich mit dem Maulwurf (-Platzhalter): Es gibt also z.B. einen (Ich-)Maulwurfsmarsch anstatt einen Walhallamarsch, oder einen (Ich-)Maulwurffrühling anstatt eines Autofrühlings und jeden Tag die selbe Ausstellung vom Maulwurf. Der Maulwurf ist der personifizierte Chef der MW, und gibt die Richtung vor. (Wer damit nicht einverstanden ist, kann das ruhig kundtun, aber nicht in der MW!)
Da sich im Grunde nichts in den Beweggründen und der Aussage der MZ ändert und fast alles jährlich wiederkehrt (nur eine Nummer größer), kann man, eine geeignete Haltung vorausgesetzt, mit Hilfe der fast halbkreisförmigen Zeitungshalterung in Augenhöhe sowohl eine Rückschau in die Vergangenheit (WZ) als auch in die Zukunft(WZ) halten: Die MZ (WZ), stellt innerhalb der MZ, den maximalen Gegensatz zur zukünftigen und vergangegenen MZ (SZ) dar. Die breitest mögliche Zusatzinformation innerhalb der MZ, kann durch eine Zuordnung der aktuellen Tagesausgabe der MZ zu zwei Ausgaben, die jeweils ein 5/12 Jahr (ca.153 Tage) in der Zukunft (also nach vorne gegerechnet) ein 5/12 Jahr in die Vergangenheit (also subtrahiert) datiert sind erreicht werden. Der Zeitrahmen von einem Monat zwischen diesen beiden Ausgaben entspricht der Dauer meiner Ausstellung im MAulwurfmonat Mai.
Die MW repräsentiert die gegenwärtige Situation.
Zur Besichtigung der Ausstellung muß man in etwa 1 Stunde Freizeit einplanen.
Fände die Ausstellung am Ende der Sommerzeit (die ja 7 Monate dauert) statt, so könnte ich ohne weiteres einen Monat MZ weglassen, ohne das dies dem Informationsgehalt einen relevanten Abbruch tun würde. Als Dauerausstellung die sowohl Winter- als auch Sommerzeit umfasst, würde sie, als Leihbibliothek konzipiert, die MZ komplett ersetzen, denn was einmal geschrieben wurde wird ewig weitergeschrieben. Freilich würde es auch genügen, wenn jeder ein einziges Exemplar der MZ, als Anschauungsmaterial zu Hause hätte und seinen Mitmenschen die Neuigkeiten erzählen würde: Auf fast allen Gebieten würde vollkommene Übereinstimmung herrschen nur über den Namenstag und das Horroskop müsste man sich noch streiten.
Auch um die Anzeigenkunden braucht sich der Esser Suppliment Verlag keine Sorgen zu machen, denn die neue Zeitung, die MW erscheint in der aufwändig gestalteten WM und man könnte Papier sparen, was sich im aus umweltpolitischen Gesichtspunkten sicherlich positiv auf das Image der von unnötigem Ballast befreiten MW Ausgabe auswirken würde.
Wichtig scheint mir jedoch eine eingehende Analyse der Analogie von begrenzter Wiederverwertbarkeit und der Recyclefähigkeit der Werbebeilage in der die MW erscheint und der MZ in ihrem ist Zustand.
Zu Anschauungszwecken werde ich Teile der Produktion, des Recyclings und der Endnutzung als Straßenbelag und Energie nachbauen und deren Effekte auf die Umwelt in einer kleinen Zusatzausstellung (“Sehnenscheidenentzündung durch Tasten und Fühlen”) veranschaulichen:
-Die Papierherstellung und Environment (Wolken , Dusche, Wald…)
-Die Redaktion und Environment (ungesund)
-Die Produktion Farb-Presse und Zeitungshalterung
-Die Rezipation (siehe Redaktion)
-Der Weg von der Papiertonne zum Recycling (langes Video)
-In Zwei bereitgestellten Wannen werden die Werbebeilage und die Mz separat aufgeweicht, um bneues
Papier und Pappmachee zu gewinnen.
Durch Zugabe von Spülie scheidet sich beim WM ein bunter bzw brauner Farbfilm ab und bei der MZ vorwiegend ein schwarzer Farbfilm mit Blauanteil. Hier können wir schöne Einbände für die Kulturwaertersonderausgabe mamorieren.
Beim Wald schließt sich der Kreis zur Papierherstellung, denn irgendwann werden die Fasern zu kurz.
-Das Labor: Farbreste werden verbrannt und auf Rückstände verschiedener Chemikalien hin untersucht.
Die Ausstellungsbesucher bekommen dazu farbige Brillen.
Beim Regensburger Frühling will ich dabei sein!
gez: MAULWURF
Dj Odelfassl aka MC Maulwurf
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pardon es war im herbst2009…
H. Müller
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Vielleicht weil es hier oben im Bericht steht?
Jodlfassl
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sorry es war im Herbst 2008,
aber im Grunde spielt das keine Rolle….
Der Schmunz bleibt sich gleich, aber das ist Gewöhnungssache…
Jetzt hoff ich mal das kein Dieb kommt und meine geniale Idee weiterentwickelt.