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Archiv für 31. März 2011

König Hansi vom Kasperltheater Larifari. Vor dem Besuch des saudischen Prinzen neigt nun auch der reale Oberbürgermeister zu royalen Allüren.
„Während auch in Saudi-Arabien Menschen täglich unterdrückt werden und dort, sowie in den Nachbarländern, Menschen im Kampf für die Freiheit sterben, sollen die Medienvertreter in Regensburg zu einer heuchlerischen Schönwetter-Berichterstattung gezwungen werden.“ Der Besuch eines saudischen Prinzen beim Regensburger Oberbürgermeister und der via Einladung verhängte Maulkorb für Medienvertreter sorgt für Aufregung: Der SprecherInnenrat der Universität Regensburg hat für den morgigen Freitag, 16.15 Uhr, zu einer Demonstration gegen „Monarchien und Diktaturen“ vor dem Alten Rathaus aufgerufen. Prinz Badr Bin Saud bin Saad Al Saud wird dort nur 45 Minuten später erwartet, um von Hans Schaidinger im Kurfürstenzimmer empfangen zu werden (Update: Der Besuch wurde zwischenzeitlich auf 17.30 Uhr verlegt.). „Fragen zum saudischen Königshaus und zur politischen Lage sind nicht erwünscht!“, hieß es in der Einladung der Stadt an die Medien. Ein weitgehend einmaliger Vorgang in Regensburg, wo regelmäßig Delegationen aus aller Herren Länder empfangen werden. Selbst bei Staatsgästen aus dem viel kritisierten China gelten solche Einschränkungen nicht, zumindest werden sie nicht derart deutlich per Presseeinladung verordnet. Aber freilich könnten beim Besuch des Prinzen einige Fragen zur Sprache kommen. Zeitlose etwa, zur Unterdrückung von Frauen im von seiner Familie beherrschten Land (hier ein aktueller Revolutionsaufruf saudi-arabischer Frauen). Aber insbesondere und vor allem Fragen nach den aktuellen Demokratie-Bestrebungen in Saudi-Arabien und seinen Nachbarländern drängen sich auf. Nach Bahrain etwa hat der saudische König Abdullah, Großvater des reiselustigen Prinzen, Soldaten geschickt, die bei der blutigen Niederschlagung von Aufständen helfen. Nun ist es nicht so, dass sich der Prinz im Rahmen seiner „Bildungsreise“ durch Süddeutschland nicht schon dazu geäußert hätte. Er habe Verständnis für die Wünsche der Mehrheit in Ägypten und Tunesien, diktierte der 21jährige etwa einem Journalisten der Südwest Presse bei einem Besuch in Blaubeuern in die Feder. Dass Truppen nach Bahrain geschickt wurden, begrüßt der Prinz hingegen Und generell sei er der Auffassung, dass seine Religion grundsätzlich die Auflehnung gegen eine Regierung untersage. Bleibt die Frage, ob in Blaubeuern Fragen erlaubt waren oder ob der Prinz dort – so wie in Regensburg – ebenfalls nur zum willfährigen Diktat mit Lächel-Foto gebeten hatte. Immerhin: In Regensburg kann eine Auflehnung gegen die Lokalregierung, etwa gegen durch sie verhängte Maulkörbe, bei weitem nicht so drakonisch bestraft werden wie in Saudi-Arabien.

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