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Dr. Arthur Bechert: “KGB-Methoden”

Nach unserem Bericht zu Fotos, die CSU-Kandidat Dr. Arthur Bechert gemeinsam mit dem Regensburger Vorsitzenden der rechtsextremen NPD zeigen, hat uns Herr Bechert folgendes Schreiben geschickt, das wir in Absprache mit ihm ungekürzt veröffentlichen: Sehr geehrter Herr Aigner, leider kann ich Ihnen bei Ihrem Ehrgeiz, aus diesen anonymen, nichts sagenden Fotos eine Sensationsstory zu konstruieren, nicht weiterhelfen. Bei unserem Info-Stand des BdV-Bezirksvorstandes (und nicht der Sudetendeutschen Landsmannschaft, wie Sie schreiben), den wir vor einem Jahr in aller Öffentlichkeit abgehalten hatten, hätten sich grundsätzlich alle möglichen Personen problemlos in meine Nähe begeben und sich (heimlich) fotografieren lassen können. Darauf habe ich keinerlei Einflussmöglichkeiten. Für die auf den Fotos, deren Echtheit mir überhaupt zweifelhaft vorkommt, dargestellte Phase des Stand-Abbaus gilt es umso mehr, zumal dabei kaum gesprochen wurde. Es liegt auf der Hand, dass ich als BdV-Bezirksvorsitzender für einen viel größeren Personenkreis bekannt sein sollte, als ich selbst persönlich kenne. Die von Ihnen als Willi Wiener identifizierte Person hat sich jedenfalls bei mir nicht vorgestellt und war mir bisher überhaupt unbekannt. Es ist auch völlig sinnlos darüber nachzudenken, was das Ziel dieses nach KGB-Methoden aus dem Hinterhalt agierenden Anonymus war. Keiner meiner Helfer kann sich an einen Fotografen erinnern. Diese Vorgehensweise erinnert mich daher an die Zustände in der kommunistischen Sowjetunion, wo mit ähnlichen Methoden mehr als 80 Millionen Menschen ums Leben gebracht worden sind (nach einer vorsichtigen Schätzung des Nobelpreisträgers Solschenizyn)! Anonyme Verleumdung hat in den meisten Fällen gereicht. Auch jeder dritte Russlanddeutsche wurde dabei ermordet! Es ist einfach unerhört, wenn nunmehr diese Opfer des Kommunismus und des Nationalsozialismus im demokratischen Deutschland mit stalinistischen Methoden behandelt werden! Ihre rhetorische Frage, ob man Willi Wiener kennen muss, beantworte ich mit einem klaren Nein. Zumindest für einen erst vor kurzen nach Deutschland heimgekehrten Russlanddeutschen gibt es nachvollziehbarerweise viel wichtigere Dinge bei seinem Neuanfang vom absoluten null. Die bisherigen Versuche, mich in die unsägliche Schlammschlacht hineinzuziehen, konnte ich bisher eindeutig abwehren. Auch diesmal habe ich nichts anderes vor, völlig gleichgültig aus welcher Richtung diese auch sein mögen. Ich bitte Sie daher, sich für diese Schlammschlacht nicht instrumentalisieren zu lassen und meinen Namen im erwähnten Zusammenhang nicht zu gebrauchen. Sie werden mir sicherlich Recht geben, dass ich diese Aktion während des laufenden Wahlkampfes anderenfalls nicht anders als versuchte Rufschädigung qualifizieren muss. Nachsatz der Redaktion: Zwischenzeitlich hat sich Willi Wiener auch gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung zu dem Intermezzo am Infostand geäußert. Er kenne Herrn Bechert von Plakaten und aus einer kurzen Begegnung.
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Kommentare (20)

  • irina_

    |

    Für alle, die glauben, Dr. Arthur Bechert Demokratie-Nachholstunden benötige oder sichmit NPD auseinandersetzen müsste.
    Dr. Bechert hat es oft genug getan und macht es immer noch. Er vertritt Interesse derjenigen, die allen anwesenden mehr über Toleranz und Demokratie, auch über Nazis berichten können, als alle Lehrer und Lehrbücher.
    Es ist klar, dass SPD und anderen alle Mittel recht sind, aber die sind billig und unseriös. Wir, Deutsche aus Russland, die unter anderen Dr. Bechert unterstützen, wissen ganz genau, das seine Aussagen wahr und ehrlich sind. Wir waren nämlich an dem Tag, an dem das Foto gemacht wurde, auch dabei. Und wir wissen, das überhaupt nichts dran ist.

  • RuhigBlut

    |

    Wie lächerlich ist es bitteschön einem Gründungsmitglied des Integrationsbeirates in Regensburg nähe zur NPD vorzuwerfen? Aber gut zu wissen, wie es laufen kann. Bei meinem nächsten Gaststättenbesuch werde ich sämtliche mir unbekannte Tischnachbarn auffordern, mir sofort ihren Personalausweis und ein pol. Führungszeugnis vorzuzeigen und eidestattlich zu versichern welchen politischen/ sportlichen/ gesellschaftlichen und sexuellen Grupierungen sie angehören.

  • Joseph Huber

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    Wann werdet ihr lächerlichen Lokalpolitiker und kleinen Reporter endlich mal erwachsen von euren kleinen egoistischen Machtspielchen ?

  • Max

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    Wieso sollte man jetzt noch MZ lesen, in diesem Fall wäre “Bild” anspruchsvoller.

Kommentare sind deaktiviert

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