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Semesterticket: “Jetzt ist der Aufsichtsrat gefordert”

Nach Auffassung des Kreisvorstandes der Jusos Regensburg sollte nun die Politik das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Bei der gestrigen studentischen Vollversammlung zum Semesterticket an der Universität  Regensburg verwies die Geschäftsführung des Regensburger Verkehrsverbundes darauf,  dass der RVV fortan mit erhöhter wirtschaftlicher Vernunft betrieben werden solle und somit  ein Semesterticket unter 73 Euro nicht vertretbar sei. Die kaufmännische Leitung des  Regensburger Verkehrsverbundes möchte, so scheint es derzeit jedenfalls, den RVV grundlegend erneuern und unter privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten für die Zukunft stark machen. Dieses Ziel ehrt die Verantwortlichen beim RVV. Die Methoden mit denen dieses Ziel verfolgt wird, erscheinen den Jusos Regensburg jedoch falsch und wenig zielführend. Der öffentliche Personennahverkehr unterliegt keinen privatwirtschaftlichen Grundsätzen. Gerade deshalb waren die Regensburger Studenten mit einer Preiserhöhung um 10 Euro ohne gleichzeitige Qualitätssteigerung einverstanden. Eine Preiserhöhung um knapp 50 Prozent von 49 Euro auf 72 Euro müsste nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten auch eine Qualitätssteigerung mit sich bringen. Diese sehen die Jusos allerdings nicht im Geringsten. Die Busse sind weiterhin hoffnungslos überfüllt. Am Vormittag geben sich viele Studenten damit zufrieden, irgendwie in den Bus zu gelangen und sich dann dort irgendwo festhalten zu können. Sicherheit und Komfort erscheinen der Chef-Etage beim RVV offensichtlich nebensächlich. „72 Euro sind möglicherweise vertretbar, die Zustände in den Bussen definitiv nicht. Mit miesen Angeboten lassen sich nur geringe Einnahmen generieren“, so der Juso-Kreisvorsitzenden Sebastian Koch. Der Jungsozialist weiter: „Sein Image lässt sich der RVV einiges kosten. TV-Werbespots vom Busfahrer Kurt sollten möglicherweise durch eine anständige Angebotspolitik ersetzt werden. Die wiesenhofartigen Verhältnisse in Bussen der Campus-Linien verbessern das Image des örtlichen Verkehrsverbundes jedenfalls nicht. 72 Euro für einen alltäglichen Hauch an Massenpanik ist unverschämt.“ Der RVV fährt Jahr für Jahr Verluste in Höhe von 14 Millionen ein. Das Semesterticket soll nun an 14 Euro pro Student scheitern. Bei 28.000 Studenten macht das nicht mal eine halbe Million Euro aus. Die vom Ministerium gesetzte Höchstgrenze für ein Solidarticket von 63 Euro darf und kann nicht überschritten werden. Davor sollte der RVV die Augen nicht verschließen. Natürlich werden durch den Wegfall des Semestertickets die Einnahmen des öffentlichen Personenverkehrs steigen. Der RVV wird davon jedoch mittel- und langfristig nicht profitieren. Er verprellt vielmehr eine ganze Generation an potenziellen Kunden. Das schnelle Geld werden zudem eher die Bahnunternehmen als der RVV machen. Mit großem Befremden nehmen die Mitglieder des Juso-Kreisvorstands die jovialen Aussagen der RVV-Geschäftsführung zur Kenntnis. Nach übereinstimmenden Pressebereichten sprach der RVV-Geschäftsführer Bernd-Reinhard Hetzenecker unmittelbar nach der Vollversammlung davon, dass das „Semesterticket hiermit gestorben sei“. Die Jungsozialisten des Kreisverbandes bewerten diese Aussage als anmaßend. Ohne Zuschüsse aus öffentlichen Haushalten wäre der Regensburger Verkehrsverbund längst insolvent. Erst vor zwei Wochen mussten sich die Mitglieder des Kreistages auf einer Klausurtagung am Ammersee mit einer Zuschusserhöhung für den ÖPNV befassen. Aufgrund dieser Abhängigkeit von der öffentlichen Hand, sollte die geschäftliche Leitung des Verkehrsverbundes nicht ohne jegliche Rücksprache mit dem Aufsichtsrat solche Entscheidungen treffen und verkünden. Die Regensburger Jusos fordern nun den Aufsichtsrat des Regensburger Verkehrsverbundes auf, zum Wohle der Region, die von 28.000 Studenten kulturell und wirtschaftlich profitiert, den Plänen der Geschäftsführung einen Riegel vorzuschieben. Landrat Mirbeth sollte als RVV-Aufsichtsratsvorsitzender seinen wohlwollenden Ausführungen zum Erhalt des Semestertickets nun endlich Taten folgen lassen. Reine Lippenbekenntnisse helfen nun nicht mehr.
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Kommentare (19)

  • habemusmamam

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    Wenn die Zustände so schlimm wären, wie von Herrn Koch behauptet (” einen alltäglichen Hauch an Massenpanik”), – dann sollten alle Seiten froh sein, dass es in Zukunft kein beitragsfinanziertes Semesterticket mehr gibt.

  • FH-Student

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    Es stimmt das die Zustände zu den Stoßzeiten wirklich schlimm sind. Daran sind aber auch viele Studenten schuld, die sich um jeden Preis in den nächsten Bus drücken der kommt. Oft ist es auch der Fall, dass lediglich 10 Minuten später eine nahezu leerer Bus kommt.

    Weiter ist die Hauptursache für die Preiserhöhung die Forderung der Bahnunternehmen nach eine höheren Anteil an den gesamten Einnahmen.

    Daneben wird das Angebot von Semester zu Semester verbessert, jedoch ist die Anzahl der studierenden gerade in den letzten Semestern überproportional (vor allem FH) gestiegen.

    Als anmaßend würde ich auch das Verhalten der Studentenvertreter bezeichnen die sich nicht im geringsten kompromissbereit zeigen. Das der Versammlung der Studenten eine gewisse Sachlichkeit fehlte kann jeder bezeugen der dort war. Auch wurde der Großteil der Studenten nur sehr einseitig von seinen Vertretern über den aktuellen Stand der Verhandlungen aufgeklärt. Wenn 73 Euro gefordert werden und 63 Euro möglich sind, dann kann man sich nicht auf 59 Euro festlegen. An dieser Stelle sollte man vll. auch einmal darüber nachdenken wer Dienstleister und wer Nachfrager ist.

    Außerdem kann getrost davon ausgegangen werden, dass die Forderung in Zukunft weniger Verluste einzufahren vor allem vom Aufsichtsrat stammen.

    Bleibt noch zu sagen, dass sich die Studenten selbst einen Bärendienst erwiesen haben, denn gerade die Studenten die sich aus finanziellen Gründen keine Wohnung in der Nähe der Uni oder gar in der Stadt leisten können sind diejenigen die durch die Entscheidung am schlimmsten getroffen werden. Und dass alles unter dem Applaus von mehr als 1000 Studenten.

    Bravo.

  • Herr Koch

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    Viele Regensburger Studenten nehmen diese Zustände schon heute nicht mehr hin und radeln oder gehen an die Uni. Doch was machen die Studenten aus dem Landkreis oder sogar aus angrenzenden Landkreisen? Diese Studenten müssen die schlimmen Zustände in Kauf nehmen, weil sie eben nicht aufs Rad umsteigen können und nicht im Besitz eines Autos sind.

    Die Zustände in den Campus-Bussen sind definitiv inakzeptabel, aber sollen die betroffenen Personen deswegen Ihr Studium aufgeben? Nicht jeder kann sich ein Auto oder eine Wohnung in Rgbg. leisten!

    Natürlich verursacht das Semesterticket Kosten (bei einen Preis von 59 Euro etwa 800.000 Euro pro Jahr), doch bei 14 Millionen Minus pro Jahr und im Anbetracht von unzähligen + kostspieligen Prestigeprojekten der Stadt, sollte das drin sein. Die 28.000 Studenten bereichern die Region schließlich enorm.

  • habemusmamam

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    @Herr Koch:
    Soweit ich weiß, stimmen die Münchner Studenten nun über ein Modell ab, dass sie mit 200 EUR/Semester belastet (59 EUR für ein Ticket, das vor 6 und nach 18 Uhr gilt, sowie 141 EUR Zusatzticet für die vorlesungsrelevante Zeit (6 bis 18 Uhr).
    Wenn das geht, haben die Regensburger Studierendenvertreter das mit den 63 EUR nicht verstanden und vor allem – sie wollen es sich nicht erklären lassen, sonst hätte man kaum die Redezeit der Gastreferenten auf 2 bis 3 Minuten begrenzt.
    Dass laut Grundordnung der Uni Regensburg nur eine studentische Vollversammlung vorgesehen ist, kann allen anderen ja egal sein, andere Bayerische Universitäten wie die katholische Uni Eichsttt sehen mindestens eine Vollversamlung pro Semester vor, nehmen es also mit der Basisdemokratie etwas ernster.

    Treten Sie zurück, wenn Sie der Juso-Koch sind.

  • Unistudentin

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    Es gibt meiner Meinung nach sehr viele Studenten, die trotz der inakzeptablen Verhältnisse in den Bussen, dazu bereit wären, 73 Euro für das Semesterticket zu bezahlen, aber diese Leute kamen ja nicht zu Wort! Man muss bedenken, dass auch 73 Euro für ein ganzes halbes Jahr eigentlich sehr günstig sind, auch wenn natürlich der Preisanstieg enorm ist.
    Bei der Uni Erlangen-Nürnberg kostet aber vergleichsweise das Semesterticket für den Großraum Nürnberg-Erlangen knappe 230 Euro, obwohl es nicht einmal in den Semesterferien gültig ist! Außerdem muss man bedenken, dass man mit dem Ticket einen wirklichen großen Raum (z.B. bis Amberg oder Neumarkt) befahren kann. Meiner Meinung nach sollte man es in Erwägung ziehen, 73 Euro zu bezahlen, bevor es für Studenten gar kein günstiges Semesterticket mehr gibt, anstatt auf die 59 Euro zu pochen!
    Denn auch für ein reines Stadtticket sind 73 Euro für ein halbes Jahr nicht viel (vergleichsweise Stadtgebiet Erlangen für 4 Monate knapp 77 Euro oder Nürnberg und Fürth für 150 Euro!)!

  • Herr Koch

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    Habemusmamam, warum soll ich zurücktreten? Weil ich anderer Meinung als Sie bin? Sehr unterhaltsamer und sachlicher Einwurf!

    Zudem sollten Sie Regensburg nicht mit München vergleichen. Kennen Sie den MVV und sein Angebot? Vergleichen Sie Regensburg eher mit Augsburg (Solidarsemesterticket für 48,40 Euro) oder Würzburg (Solidarsemesterticket 55 Euro)!

  • habemusmamam

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    @Herr Koch: Sie sollten zurücktreten, weil Sie in unverschämtem Tonfall das Klima vergiften. Der Vergleich mit Würzburg zeigt doch sogar, wie günstig das Angebot des RVV wäre. Während die würzburger Studenten mehr als das 10-Fache des teuersten Einzelfahrscheins zahlen (die von Ihnen genannten 55 EUR je Semester statt 5,15 EUR für die Einzelfahrt), ist es in Regensburg gerade das 6-Fache (72 EUR je Semester statt 12 EUR für eine Einzelfahrt). Der absolute Betrag des teuersten Einzelfahrscheins ist dem deutlich größeren Verbundgebiet geschuldet.
    Sie machen einen Vorschlag, wie der RVV mehr Geld ausgeben kann (weitere Buskapazitäten zur Verfügung stellen), dafür auf Einnahmen – nach Ihren Worten 800.000 EUR – zu verzichten, kritisieren aber in derselben Veröffentlichung, dass der RVV nicht kostendeckend arbeitet. Dann sollten Sie doch eher Vorschläge bringen, wie das Defizit gesenkt werden könnte, also welche Ausgaben gestrichen werden sollen und wo weitere Einnahmen erzielt werden sollen – und zwar in der von Ihnen kritisierten Größenordnung.
    Natürlich sind gerade in der morgendlichen Hauptverkehrszeit viele Busse ziemlich voll, das betrifft aber nicht nur die Campus-Linien und auch dort nicht alle Busse.
    Gerade Ihre Formulierung mit dem Hauch täglicher Massenpanik zeigt, dass das Studierendenticket in der derzeitigen Form von Ihnen nicht gewollt ist.
    So wie Sie es schreiben, halte ich den Vorwurf durchaus für angebracht, dass Sie kein Interesse an der Fortführung des Semestertickets haben, sondern nur sich selbst in Szene setzen wollen – auf Kosten der Studierenden, die auf das Semesterticket angewiesen gewesen wären.

  • Herr Koch

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    Fraglich ist, ob sich das Klima zwischen den beiden Lagern noch groß vergiften lässt.

    Die Studenten (die eigentlich überhaupt nicht mit dem RVV verhandeln können) sind mit einer Preissteigerung um 20 %einverstanden. Ist das nichts? Die ÖPNV-Unternehmen sind hingegen bei 72 Euro geblieben (0 %Entgegenkommen). Argumentiert haben Sie damit, dass die nunmehr bestehende Differenz von 13 Euro schon noch irgendwie von den Abnehmern aufgebracht werden könnte (z. B. in dem man auf 2- 3 Bierchen verzichtet – wobei diese Aussage tatsächlich nicht vom RVV-Geschäftsführer, sondern vom Agilis-Vertreter kam).

    Das Verhandlungsklima zw. RVV und Studenten (bzw. Studentenwerk) ist definitiv ausbaufähig. Hätte der RVV sonst ohne jegliche Absprache mit seinen Verhandlungspartnern das Ende des Semestertickets verkündet? Hätten die Vertreter des ÖPNV sonst nur 2 Minuten Redezeit auf der Vollversammlung bekommen? Die Fronten sind verhärtet und deshalb soll nun die Politik als Mittler und Helfer einspringen! Achten Sie auf die Überschrift der Juso-Pressemitteilung.

    Fortan, habemusmamam, werde ich mich nicht mehr durch Kommentare in Szene setzen. Sie sollten das evtl. auch nicht mehr machen. Wenn Sie für ein Semesterticket i. H. v. 72 Euro sind, dann überlegen Sie sich besser, wie man einer Klage vorbeugen kann! Die vom Ministerium gesetzte Höchstgrenze dürfte Ihnen ja bekannt sein!

  • habemusmamam

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    @Koch:
    Die auch von Ihnen bemühte Höchstgrenze von 63 EUR ist eine Verlautbarung, dass das Ministerium bis zu desem Betrag davon ausgeht, dass niemand klagt.
    Auch Ihnen sei verraten, dass nicht jeder Kläger vor Gericht obsiegt und selbstverständlich ein Studierender auf die Idee kommen könnte, sogar bei einem Beitrag von 3 EUR zu klagen.
    Einigen wir uns darauf: Die Studentenvertreter haben sich verzockt (ähnlich wie gewisse Investmentbanker) und jetzt sollen es andere richten. Es gibt einen großen Unterschied: Das beitragsfinanzierte Semesterticket ist nicht “systemrelevant”, in vielen anderen Städten kommen die Studierenden zu den Hochschulen auch ohne dieses “sozialistische Zwangsmodell”.
    Die Bezeichnung stammt nicht von mir, sondern wurde von einem Gegner vor der Einführung so gewählt.
    Sollen die Studenten doch eine weitere Vollversammlung abhalten, obwohl sie dafür möglicherweise die Grundordnung der Uni Regensburg anders auslegen oder sogar ändern müssten.

  • Peter

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    Die Realität sieht so aus das sich bestimmte Studenten das Reisen bei üblichen Preisen schlichtweg nicht leisten können. Sehr gewagt Seitens der RVV mittels der Dampfhammermethode das semesterticket abschaffen zu wollen. Denn Not macht bekanntlich erfinderisch. Fahrgemeinschaften würden gebildet, fahrräder und E-bikes gekauft, vorlesungen mittels web-cam gestreamt ja die ganze Verkehrsmoral würde sich auf Dauer auf eine Art Neoindividualität umpolen. Und die in absehbarer Zeit gut verdienende (ehemalige) Kundschaft der RVV erzählt ihren Kindern alte Geschichten von Bus und Bahn.

  • habemusmamam

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    @Peter:
    Ich glaube man sollte da nicht so viel vermischen mit “sich nicht leisten können” – das hieße im Umkehrschluss, dass mit Abschaffung der Studiengebühren das Ticket um einige 100 EUR erhöht werden könnte. Was allerdings der RVV mit den Studiengebühren zu tun haben soll, wüsste ich selber nicht.

    Warum wurde von den Studierenden denn keines der anderen Modelle aufgegriffen – 49 EUR wie bisher, dafür ohne Bahn, oder 49 EUR für Stadt und Landkreis Regensburg und darüber hinaus die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis Anschlusskarten erwerben zu können? Dampfhammermethode sehe ich nur auf Seiten der Studierenden (grad erst recht solls mich frieren, wenn ihr mir keine Handschuhe schenkt).

  • Peter

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    Was der RVV meiner Meinung mit Studiengebühren zu tun hat kann ich gerne erklären. Der RVV kratzt am Existenzminimum und So kommt es mir vor als Wolle man mit der in Aussicht stehenden Abschaffung der Studiengebühren die Zahlmoral der Studenten auf sich umlagern.
    Ich hoffe Allerdings das es zu einer für beide Parteien angemessenen lösung kommt! Meine Prognosen hab ich ja im vorangegangenem Post schon erläutert auch wenn sie ein wenig futuristisch erscheinen aber ich denke nach wie vor das sich damit die Verkehrsverbände ins eigene Fleisch schneiden langfristig gesehen. (denn der Student steckt die Hände in die Hosentasche wenn sie kalt sind)

  • Herr Koch

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    Sich über die Obergrenze vom Verkehrsministerium hinwegsetzen ohne rechtlich tragfähiges Konzept oder auch nur ein vernünftiges Argument (z. B. Rechtsgutachten) ist ne Dampfhammermethode!!!

  • habemusmamam

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    @Peter:
    Und da der RVV eher als Defizitverwalter agiert und die Einnahmen weiterreicht, hauptsächlich an Agilis, profitiert also hauptsächlich die Tochtergesellschaft der Hamburger Hochbahn und Benex von der Abschaffung der Studiengebühren? Sollten wir dann lieber die Studiengebühren beibehalten, damit die angebliche Abzocke der Studierenden wenigstens in Bayern bleibt?
    Erscheint mir nicht logisch.
    Ist natürlich dumm, dass die Bahnleistungen europaweit ausgeschrieben wurden und sich keine bayerische Lokalbahn durchgesetzt hat.

    @Koch
    Die Grenze ist so fix nicht. Ich hoffe, dass die Studierenden im späteren Berufsleben etwas kreativer sind und nicht in derart vorauseilendem Gehorsam alle Visionen an irgendeinem Schreiben scheitern lassen.

  • Herr Koch

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    Will ich ein Semesterticket für 72 Euro? Nein!
    Will der RVV ein Semesterticket für 72 Euro? Ja!

    Wer ist also in der Bringschuld? Wer muss belegen, dass die Grenze “nicht so fix” ist? Genau, der gute alte RVV!!!

  • Peter

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    Da frag ich mich nur wer im Hintergrund die “Weichen stellt” da der Großteil des Geldes das bei diesen Diskussionen erhofft wird sowieso an andere Beteiligte geht.
    Und wenn ich mich zwischen einer Studiengebühr die letztendlich den studierenden wieder zu gute kommt und einer fast preislich gleich liegenden semesterfahrkarte mit überlasteten bus und bahnlinien entscheiden müsste, würde ich auch wenn ich das model der studiengebühr nicht für gut heise, ganz klar für ersteres plädieren.

  • Jetztredeich

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    An die Runde:

    Derzeitiger Konflikt:
    Die Studenten sind eigentlich schon bereit auch die 70 € (oder mehr) zu zahlen. Es geht doch nur um die Problematik, dass das Semesterticket nicht mehr als 63 € kosten darf (entspricht einer vom MINISTERIUM vorgegebenen Höchstgrenze). Wenn das Ticket mehr kosten würde, könnte man die Differenz einklagen und genau das Risiko kann das Studentenwerk nicht eingehen. Andererseits ist dem RVV mit 63 € “angeblich” auch nicht geholfen. (Bei ca. 14 Mio Verlust pro Jahr ist das rechnerisch verständlich!!!)

    Lösung: Stadt etc. übernehmen die Differenz!!! Dann sind die Studenten glücklich und der Wohnungsmarkt in Regensburg bricht nicht zusammen. Studenten bezahlen ja schon 500 € Studiengebühren pro Semester (PS: meistens sind es die Eltern! – und mal ganz ehrlich, oftmals sind das nicht gut verdienende mit ca. 70000 EUR Bruttojahreseinkommen. Was ist, wenn ein den Familien mehr als nur ein Kind studiert??? )

    @habemusmamam: Niemand wird hier zum Rücktritt aufgefordert. Man sollte doch eher stolz sein, dass es Studenten gibt, die realistisch und vernünftig die vorhandene Lage beurteilen können und auch den Mut haben sich sachkundig und rhetorisch einwandfrei, an die Presse zu wenden. Schließlich darf man nicht vergessen, dass die meisten Studenten sowie die breite Mehrheit der Stadtbevölkerung, bisher noch immer nicht realisiert haben, dass das Ticket nicht mehr als 63 EUR kosten DARF! (Auch ich wäre gerne bereit mehr zu zahlen, solange ich nicht jedes Semester 500 EUR neben meinen Studiengebühren zahlen muss!!! ABER DAS GEHT NICHT!)

    Des Weiteren wüsste ich gerne, was der komische Vergleich mit den Investmentbankern sein soll. Solch einen Quatsch habe ich ja noch nie gehört. Die Studenten haben sich durch die Vollversammlung mit Sicherheit nicht “verzockt” (Dies spielt wahrscheinlich an einen der ersten Artikel in der Mittelbayerischen Zeitung, da man diese Art der Berichterstattung grundsätzlich als nicht sehr seriös im Sinne von informierend, objektiv, halten soll, würde ich von einem derartigen Vergleich abraten !!!! )

    PS: Sind Sie eigentlich ein betroffener Student?

    @ alle: Die Busse um 20 vor 8 Uhr sind immer voll, und bei den letzten Haltestellen kann man grundsätzlich nicht mehr einsteigen.. außer am Freitag!

    Schönen Abend Euch.

  • habemusmamam

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    @jetztredeich:
    Steht die Grenze von 63 EUR in einem Gesetz, einer Verordnung, einem Ministerialschreiben? Wie ist die Formulierung? Sie scheinen es ja besser zu wissen als ich.
    Aber es ist egal, Sie haben ja schon eine sehr konkrete Lösung als Fakt verkündet.
    Jedenfalls danke ich Ihnen, dass Sie Regensburg wenigstens die Peinlichkeit der Demo am Donnerstag erspart haben, die braucht es nun auch nicht mehr.
    Gute Nacht!

  • habemusmamam

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    Mir fehlt immer noch der Beleg, wie die immer wieder genannten 63 EUR zusammengereimt werden.

    Mein Kommentar von eben unter dem anderen Thread hätte hier besser hergepasst. http://www.regensburg-digital.de/semesterticket-ade/06112012/#comment-35779.

    Um deutlicher zu werden: Politiker, die sich vor den Karren einer solchen Desinformationskampagne spannen lassen, sind für mich unwählbar.

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