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Streik! Busfahrer fordern mehr Gehalt

rvvbusDie 70.000 Nutzer der Regensburger Verkehrsbetriebe (RVB) müssen sich am heutigen Dienstag im Stadtgebiet auf ein paar Unannehmlichkeiten gefasst machen: Die Gewerkschaft verd.i hat in mehreren Städten zum Warnstreik aufgerufen. Regensburg gehört dazu. Damit soll Druck gemacht werden bei den stockenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. verd.i fordert für die rund 6.500 Beschäftigten der kommunalen bayerischen Verkehrsbetriebe 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 250 Euro. Der Kommunale Arbeitgeberverband lehnt dies bislang ab und verweist auf die Wirtschaftskrise. Auch Arbeitszeiterhöhungen sind im Gespräch. Im Stadtgebiet Regensburg sind täglich rund 230 Busfahrer im Einsatz, zwei Drittel von ihnen – diejenigen, die vor 1998 eingestellt wurden – sind zum Streik aufgerufen. Die übrigen arbeiten bei der städtischen Tochter Rebus. Für sie gilt ein anderer Tarifvertrag. Sie streiken nicht und müssen dafür sorgen, dass die vom RVB aufgestellte „Prioritätenliste“ neuralgischer Linien bedient wird. Dazu gehören unter anderem die Linien zu den größeren Unternehmen. Ein Streik im öffentlichen Nahverkehr gilt nicht als Begründung fürs Zuspätkommen. Rein rechtlich sind Arbeitnehmer dafür verantwortlich, pünktlich zur Arbeit zu erscheinen.
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Kommentare (7)

  • seppl

    |

    Die Busfahrer der RVB fordern mehr Geld. Das ist ja recht und schön. Aber wie sieht es mit den Busfahrern selbst aus. Da ist einer unfreundlicher als der andere. Ältere Menschen behandeln sie durchwegs mit Verachtung (Losfahren an der Haltestelle, wenn eine ältere Person noch zum Bus läuft und schon fast vor der Tür angelangt ist, im fließenden verkehr sind sie die schlimmsten Verkehrsrowdys und von Freundlichkeit keine Spur. Für viele dieser RVB-Busfahrer wäre es besser, wenn sie Viehtransporte steuern würden, da haben sie zumindest nichts mit Menschen zu tun – was ja schließlich zu Ihrer täglichen Aufgabe gehört

  • christof.lapd

    |

    Ich kann mir gut vorstellen, dass es für Viehtransporte strengere Regeln gibt als für den ÖPNV.
    Meine volle Zustimmung, die Busfahrer in Regensburg sind eine Zumutung. Ich bin jahrelang sehr viel Bus gefahren, Studententicket sei dank. Und ich wundere mich nie, wenn wieder ein Bus in einen Unfall verwickelt wurde (Schuld oder nichtschuld mal dahingestellt) und andererseits wundere ich mich, warum nicht mehr passiert…

  • Joachim Datko

    |

    Zu 03. Feb 2009, 07:27 … “Losfahren an der Haltestelle, wenn eine ältere Person noch zum Bus läuft und schon fast vor der Tür angelangt ist”
    ===
    Ich bin fast täglich als Fahrgast mit den verschiedensten Linien unterwegs.

    Warten auf zu spät kommende Fahrgäste bedeutet oft:
    – Verspätung auf der Line
    – Die Fahrgäste im Bus müssen warten ( z.B. 60 Personen a 1/2 Minute).
    – Die teuren Busse stehen, anstatt zu fahren
    – Manche Fahrgäste gewöhnen sich dann daran, knapp zu kommen.
    ===
    Die Busse und die Fahrer kosten viel Geld, je mehr Busse eingesetzt werden müssen, desto größer wird das von uns allen zu tragende Defizit.

  • Joachim Datko

    |

    Zu 03. Feb 2009, 07:27 “Für viele dieser RVB-Busfahrer wäre es besser, wenn sie Viehtransporte steuern würden, da haben sie zumindest nichts mit Menschen zu tun – was ja schließlich zu Ihrer täglichen Aufgabe gehört”
    ===
    Dieser Tage blieb mir während einer Fahrt fast das Herz stehen. Zwei junge Frauen versuchten in der Dämmerung noch vor dem Bus über die Strasse zu laufen. Der Busfahrer war mit dem Fuß schneller auf der Bremse, als ich denken konnte.

    Die Fahrgäste im hintern Teil des Busses haben den Vorfall nicht beobachten können und eventuell die Notbremsung als ruppigen Fahrstil interpretiert.

  • turmalin

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    zu seppl,

    haben sie außer Beleidigungen noch was auf der Pfanne.
    Wenn ich Busfahrer wäre würde ich Strafanzeige gegen seppl stellen wegen Verleumdung und übler Nachrede.

  • Andreas Diestelmann

    |

    Der Kritik am Fahrstil der RVV-Fahrer schließe ich mich an: Viele – nicht alle – von ihnen fahren, als wären sie neben der Rennstrecke geboren.

    Erst vor Kurzem erlebte ich, dass ein Busfahrer mit überhöhtem Tempo auf die Haltestelle (Dachauplatz) fuhr und dann dermaßen scharf bremste, dass das ABS laut hörbar anschlug. Beim anschließenden Anfahren beschleunigte er dermaßen scharf, dass eine gerade eingestiegene Passagierin ins Straucheln kam und nur durch die Hilfe anderer Fahrgäste nicht stürzte. Ein Versuch, den Busfahrer zur Rede zu stellen, blieb erfolglos – auf alle Fragen hin schwieg er eisern.

    Das war bei Weitem nicht mein erstes Erlebnis dieser Art. Die besonnenen Busfahrer sind eindeutig in der Minderzahl; zu dieser Gruppe gehören allerdings m.E. alle Busfahrerinnen.

    Ich habe den Eindruck, dass der RVV nichts für die Schulung seiner Busfahrer in Bezug auf Kundenfreundlichkeit und Fahrstil unternimmt. Das Wort “Kunde” scheint in diesem Unternehmen ein Fremdwort zu sein. Der Crash am Arnulfsplatz im letzten Sommer passt nahtlos dazu.

  • hansdampf

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    Richtig, es sind nicht alle Busfahrer rüchsichtslos. Aber ein großer Teil ist für diesen Ruf verantwortlich.

    Meine Beobachtung: Seit dem die Busse Automatikgetriebe haben wird nur noch “full throttle” beim Losfahren und “full stopp” beim Anhalten praktiziert. Vorausschauendes Fahren findet de facto nicht mehr statt…

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