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Beiträge mit Tag ‘CSU’

hanisch-joachimSeit Gabriele Pauli von den Freien Wählern ausgeschlossen wurde hat Joachim Hanisch den Vorsitz des Innenausschusses im bayerischen Landtag inne. Der Innenausschuss heißt nicht umsonst der Kommunalausschuss. Er ist zuständig für alle Gesetze, die Gemeinden, Landkreise, Bezirke auf kommunaler Ebene berühren. Dieses Geschäft kennt Hanisch aus eigener Erfahrung gut: Er war 28 Jahre Bürgermeister in Bruck (Landkreis Schwandorf) und ist seit 1990 stellvertretender Landrat. Kerngeschäft des Ausschusses ist aber insbesondere der Bereich öffentliche Sicherheit. Ein Gespräch zur Situation der bayerischen Polizei und zum Tod von Tennessee Eisenberg. Herr Hanisch, als Vorsitzender des Innenausschusses im Landtag haben Sie mehrfach Kritik an der Situation bei der bayerischen Polizei geübt. Was stört Sie konkret? Vorneweg: Wir haben in Bayern die äußerst glückliche Situation, dass wir im Vergleich zu den meisten anderen Bundesländern eine äußerst gute Polizeistatistik haben. Wir haben zum Beispiel die höchsten Aufklärungsquoten. Diese Zahlen sind umso überraschender, wenn man sich anschaut, wo es überall krankt. Die Ausrüstung ist in vielen Bereichen völlig überaltert. Das merkt man etwa daran, dass die Hubschrauberstaffel vor kurzem auf einen Schlag komplett ausgewechselt werden musste. Da bleibt fürs andere nicht mehr viel Geld. Alte Fahrzeuge, Computer und die zum Teil klägliche Raumausstattung stehen fürs Erste weiter hinten an. Noch viel gravierender ist die personelle Situation. In den letzten Jahren sind sehr viele Polizisten in Ruhestand gegangen. Dafür hat der Landtag im Doppelhaushalt 2009/10 einstimmig beschlossen, 1.000 neue Polizisten einzustellen. Das hört sich viel an. Es deckt aber nicht einmal die Abgänge der letzten Jahre. Jetzt erst kommen die starken Polizeijahrgänge, die alle geschlossen in Ruhestand gehen werden. Außerdem haben sich die Aufgaben der Polizei verändert. Uns wurden im Innenausschuss Statistiken vorgelegt, die zeigen, dass bei Einsätzen in der Dritten Liga oft mehr Polizisten nötig sind als bei einem Bundesligaspiel der Bayern in München. Dazu zählt zum Beispiel das Dresden-Spiel in Regensburg. Auch der Dienst zu ungünstigen Zeiten – Nachtschicht – wird zunehmend wichtiger. Für ältere Beamte ist das nicht mehr ohne Weiteres zu bewältigen, ganz abgesehen davon, dass Nachtdienst schlecht bezahlt wird. Eine Bemerkung am Rande: Unseren Antrag, die Nachtzulage zu erhöhen, haben CSU und FDP abgelehnt. Wir brauchen wenigstens noch einmal 1.000 Neueinstellungen und zwar bald. Fertige Polizeibeamte finden sie nicht auf der Straße, die müssen erst einmal vier Jahre ausgebildet werden, bevor sie voll einsatzfähig sind. Mein Fazit: Für die Polizei muss der Freistaat mehr Geld in die Hand nehmen. In Regensburg gibt es das Problem, dass die Polizei offenbar nicht mehr mit dem Lärm und Vandalismus in der Altstadt zurande kommt. Jetzt wird für 500.000 Euro ein Ordnungsdienst installiert. Was halten Sie davon? Das ist Auswirkung der Personalschwäche bei der Polizei. Aber, meine Güte, die Städte haben die Möglichkeit, einen eigenen Ordnungsdienst einzurichten und wenn sie ruhige Innenstädte haben wollen, dann müssen sie zu diesem Mittel greifen. Bleiben wir bei Regensburg. Am 30. April wurde der Student Tennessee Eisenberg hier bei einem Polizeieinsatz erschossen. Sie haben bei einer Anhörung im Landtag von einer „Hinrichtung” gesprochen. Das habe ich so nicht gesagt. Das war es, was die Nachrichtenagentur dpa gemeldet hat. Das stimmt. Das hat auch Wellen geschlagen und es haben sich einige Polizisten an mich gewandt. In einem Gespräch mit Polizeipräsident Rudolf Kraus habe ich das richtig gestellt. Ich habe gesagt: „Werden in einem Krimi zwölf Schüsse auf eine Person abgegeben, wird meistens eine Hinrichtung beschrieben”. Es ging mir darum, klar zu machen, dass ich das Ganze bislang für ziemlich mysteriös halte. Ich stelle mir schon die Frage, weshalb 16 Schüsse abgegeben werden mussten, um einen Mann mit einem Messer zu stoppen. Was da aber genau passiert ist, muss die Staatsanwaltschaft klären. Die ermittelt bereits seit einer Weile. Für meine Begriffe braucht man relativ lang, aus welchen Gründen auch immer. Es wird höchste Zeit, dass die Ermittlungen abgeschlossen werden und man der Bevölkerung sagen kann, was dort tatsächlich passiert ist. Auch im Interesse der Polizisten. Die sind in einer verdammt schwierigen Situation. Ich habe volles Verständnis für die Beamten, die am 30. April im Einsatz waren. Auf diese Situation können Sie sich nicht gezielt vorbereiten. Insofern ist es unwahrscheinlich wichtig, dass man in der Ausbildung noch stärker als bisher auf solche Fälle abzielt. Wenn man die von Ihnen angesprochenen personellen Probleme berücksichtigt, wird es mit einer vernünftigen Ausbildung schwierig. Absolut. Schlechte Bezahlung, mangelhafte Ausrüstung, zu wenig Personal und ungünstige Dienstzeiten – ist es nicht irgendwann nur noch eine Frage der Zeit bis ein Polizeieinsatz derart schief läuft? Damit habe ich bei diesem Polizeieinsatz meine Probleme. Wenn auf einen Mann mit einem Messer zwei Magazine abgefeuert werden, ist das keine Frage der Zeit. Innenminister Joachim Herrmann hat in dem Fall eine Kehrtwende vollzogen. Zuerst hat er Druck auf die Staatsanwaltschaft ausgeübt und auf einen raschen Abschluss der Ermittlungen gedrängt. Kurz darauf ist er zurückgerudert und spricht mittlerweile – noch vor Abschluss der Ermittlungen – von Notwehr. Wie beurteilen Sie das? Das ist uns auch im Landtag deutlich aufgefallen und das hat mich ziemlich gewundert. Er wird aber sicher wissen, warum er das tut.

Polizei: „Es brennt hinten und vorne”

Die Stimmung bei der Regensburger Polizei ist schlecht. Das bekam Staatssekretär Dr. Bernd Weiß (Foto) am Dienstag deutlich zu spüren. „Wie sicher ist Regensburg?” Unter dieser Fragestellung hatte CSU-Bundestagskandidat Peter Aumer zur Gesprächsrunde ins Kolpinghaus gebeten. Regensburg gilt – mit den höchsten Pro-Kopf-Fallzahlen und einer Aufklärungsquote leicht unter dem Landesdurchschnitt – als „Kriminalitätshauptstadt” in Bayern. […]

CSU: Hilferuf an die Parteispitze

Der Streit innerhalb der Regensburger CSU wächst den Exponenten beider Lager über den Kopf. „Wir brauchen Hilfe von außen, bevor die Regensburger CSU dauerhaft unwählbar wird”, erklärte Fraktionschef Christian Schlegl am Wochenende gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Kreisverbandschef Armin Gugau griff diesen Ball auf und ließ via Pressemitteilung erklären, dass er diesen Vorstoß „mit Zustimmung” zur […]

Sperrzeit aufheben? „Keine Chance”

Auch wenn der Antrag der FDP vertagt wurde: Dass die Sperrzeit in Regensburg komplett aufgehoben wird, steht nicht zu erwarten. Auch nicht – wie die FDP vorgeschlagen hatte – probeweise. In der Sitzung des Ferienausschusses am heutigen Donnerstag folgte man einstimmig dem Vorschlag von Bürgermeister Gerhard Weber, den Antrag zu vertagen, um zunächst eine eingehende […]

CSU-Krach: Kreisvorstand
distanziert sich von Strafanzeige

Die Strafanzeige gegen Oberbürgermeister Hans Schaidinger, Bürgermeister Gerhard Weber und Peter Welnhofer stößt – aller Feindschaft zum Trotz – auf Missfallen bei der Regensburger CSU-Spitze. „Das ist für die Einigung kontraproduktiv”, sagt der Kreisvorsitzende Armin Gugau (Foto) zu unserer Redaktion. Eigentlich habe der Kreisvorstand die Affäre um die Mandatsträgerbeiträge im Frühjahr für erledigt erklärt. Die […]

Pornoattacke: Online-Folgen eines Offline-Streits

Nackte Tatsachen statt politischer Fakten finden sich nach wie vor auf der Homepage der Regensburger Landtagsabgeordneten Margit Wild (SPD). Und der derzeitige Inhaber der Domain www.margit-wild.de scheint das auch noch eine Weile so beibehalten zu wollen. Wie berichtet, wurde die Domain, auf der sich Wild bis vor kurzem noch präsentierte, durch den SPD-Unterbezirk gekündigt und […]

„Tunnelbau ist rein politische Frage”

Professor Alfred Haack (Foto) hört sich gelassen an. „Die Fragen der SPD sind nicht unsinnig”, sagt der Tunnelbauexperte, „es gibt aber keinen Punkt, wo ich Argumentationsschwierigkeiten hätte”. Haack gehört zu den Unterzeichnern der Machbarkeitsstudie für eine Tunnellösung, die vor gut einem Monat von den Freien Wählern vorgelegt wurde. Er hat im Namen der renommierten Studiengesellschaft […]

Brückenstreit: Zerlegt die Koalition den Tunnel?

Er hält die Tunnellösung (Nachtrag der Redaktion: als Ersatz für die Steinerne Brücke) für gefährlich. Das hat SPD-Fraktionschef Norbert Hartl durch die Mittelbayerische Zeitung der Öffentlichkeit mitteilen lassen. Einen vierseitigen Fragenkatalog an die Verwaltung hat die SPD deshalb für die nächste Sitzung des Planungsausschusses vorbereitet, um die Machbarkeitsstudie der Freien Wähler, initiiert von Stadtrat Günther […]

Parteijugend einig: Gegen Sperrzeit und Alkoholverbot

Vor allem die Diskussion um Lärm und Alkohol hat sie wieder an einen Tisch gebracht: Nach einigen Jahren in der Versenkung haben die Vertreter der Jugendorganisationen von CSU, SPD, Grünen und FDP den „Ring politischer Jugend” reaktiviert. Das ausgegebene Ziel: Die vier Vorsitzenden (im Bild v. li.) Stefan Christoph (Grüne Jugend), Loi Vo (JuLis), Michael […]

Auf der Suche nach dem Verstehen

Mit einem am Wochenende in verschiedenen Tageszeitungen veröffentlichten Interview sorgte ausgerechnet der oberste Dienstherr der bayerischen Polizei, Innenminister Joachim Herrmann (CSU), für neuen Zünd- und Diskussionsstoff: Hatte er noch Anfang der vergangenen Woche von „Hier ist etwas sehr tragisch verlaufen“ gesprochen und gefordert „Der Einsatz muss nachbearbeitet werden sobald das Ermittlungsergebnis vorliegt“ soll er nach […]

Regensburger Geschichte endet mit dem Mittelalter

Wie ist es um die Gedenkkultur in Regensburg bestellt? Welche Möglichkeiten gibt es, um die Erinnerung an die NS-Vergangenheit für kommende Generationen wach zu halten? Diese Fragen haben sich die Regensburger Grünen auf die Fahnen geschrieben. „Regensburg profitiert als Weltkulturerbe von seiner Geschichte”, erklärt Bundestagskandidat Jürgen Huber. „Dazu gehört auch die NS-Vergangenheit und vor der […]

Regensburger Stadtrat zementiert Lagerpflicht

Der Regensburger Stadtrat hat am Donnerstag mehrere Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Situation der Flüchtlinge vor Ort zu verbessern. Mit großer Mehrheit stimmten die Stadträte einem Antrag von SPD und CSU zu, der die Verwaltung beauftragt, gemeinsam mit Wohlfahrtsverbänden Maßnahmen zu erarbeiten, um die Situation von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Zudem soll […]

„Freiburg ist nicht Regensburg”

Das Urteil des Verwaltungsgerichts Mannheim ficht weder Oberbürgermeister Hans Schaidinger noch die CSU an. Die Richter hatten am Donnerstag das Alkoholverbot für Teile der Freiburger Innenstadt gekippt und für rechtswidrig erklärt. Für Regensburg habe das keine Auswirkungen, glaubt der hiesige Oberbürgermeister. Verbote seien zulässig, wo eine konkrete Gefährdung vorliege, interpretiert Schaidinger das Mannheimer Urteil. „Wir […]

Fall Eisenberg: Verlorene Waffe, Flucht nach hinten

Das Regensburger Wochenblatt hat in seiner heutigen Ausgabe neue Details zum tödlich verlaufenen Polizeieinsatz am 30. April veröffentlicht. Der Student Tennessee Eisenberg wurde dabei von zwölf Polizeikugeln getroffen. Die Wochenzeitung beruft sich in ihrem Bericht auf Zeugenaussagen der eingesetzten Polizisten, die sechs Stunden nach dem Einsatz aufgenommen wurden. Demnach haben sich sieben der acht Polizeibeamte […]

CSU Regensburg – zum Frieden genötigt?

Man fragt sich, was der Vorschlag soll. Bereits seit längerem gibt es das Angebot des CSU-Kreisvorstands, Oberbürgermeister Hans Schaidinger zu kooptieren – das heißt: ihn als nicht stimmberechtigtes Mitglied aufzunehmen. Bereits jetzt dürfte er an den Sitzungen teilnehmen. Im Gegenzug sollen nun der CSU-Kreisvorsitzende Armin Gugau und die Stadträte Hans Renter und Martina Dräxlmaier wieder […]

Todesschüsse: CSU-Kritik und Zweifel an Notwehr

Weitgehend bedeckt hat sich die Regensburger Kommunalpolitik bislang zum Tod von Tennessee Eisenberg gehalten. Lediglich Margit Wild (SPD) hatte in ihrer Eigenschaft als Landtagsabgeordnete gefordert, der Staatsanwaltschaft eine Frist zu setzen. Erfolglos. Mittlerweile sind seit dem tödlichen Polizeieinsatz in Steinweg mehr als zweieinhalb Monate verstrichen. Wenn sich nun CSU-Fraktionschef Christian Schlegl in einer aktuellen Pressemitteilung […]

Spendierhose und Glaceehandschuhe

Was für gute Kontakte die Nürnberger Waffenschmiede Diehl zur Politik hat, ist (nicht nur) Lesern unserer Seite hinlänglich bekannt. Das mehrfach staatlich ausgezeichnete (u.a. von Edmund Stoiber, Günther Beckstein und Adolf Hitler) milliardenschwere Familienunternehmen schaffte es mit Unterstützung der Bundesregierung, dass ihr Mordwerkzeug „Smart 155” (Diehl-Sprech: „Punktzielmunition”) vom kürzlich auch in Deutschland ratifizierten Streumunitionsverbot (mehr […]

SPD-Hartl hält nichts vom Alkoholverbot

„Schutzpatron von alkoholisierten Rowdies”. Mit diesem Titel dürfen sich künftig die Regensburger Jusos schmücken, zumindest, wenn es nach CSU-Fraktionschef Christian Schlegl geht. Auf die Kritik der SPD-Jugend an Kameraüberwachung und Alkoholverbot hat Schlegl eine deftige Pressemitteilung vom Stapel gelassen. Fabian Michl, Juso-Unterbezirksvorsitzender, und Tobias Afsali, Juso-Chef in der Stadt, hatten diese Maßnahmen gestern in einem […]

Jusos fordern: Kameras und Alkoholverbot stoppen

Kameraüberwachung, Alkoholverbot und ein sieben Mann starker Ordnungsdienst, der gegen „Störergruppen” vorgehen soll: Mit harter Hand will die Stadt Regensburg in der Altstadt für Ruhe, Ordnung und Sauberkeit sorgen. Mit zum Teil markigen Worten hat Oberbürgermeister Hans Schaidinger ein entsprechend rigoroses Vorgehen angekündigt. Vorbehaltlose Unterstützung gibt es dafür von der CSU-SPD-Koalition. Bereits im April wurde […]

Teure Hängepartie

Nach der Entscheidung der UNESCO, die Stadt Regensburg einen Brückenplanungswettbewerb durchführen zu lassen, verspüren die Koalitionäre Rückenwind. In einer aktuellen Pressemitteilung drischt CSU-Fraktionschef Christian Schlegl (im Bild) auf ödp und Freie Wähler ein, die ihre Kritik an den Brückenplänen bekräftigt haben. Die Freien Wähler werden zudem am Montag eine auf eigene Kosten erstellte Machbarkeitsstudie für […]

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