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Beiträge mit Tag ‘Neonazis’

Amberg hat kein Naziproblem. Dieses Mantra tragen sowohl Oberbürgermeister Wolfgang Dandorfer wie auch die Polizeidirektion vor sich her. Anders sahen das die Teilnehmer einer Demonstration Ende September. Sie präsentierten eine Chronik mit Rechtsrockkonzerten, Infoständen und Veranstaltungen der NPD und „Freien Nationalisten Amberg“. Der Stadt warfen sie eine Politik des Ignorierens vor. Im Rahmen der Demonstration wurde schließlich eine Gedenktafel für den 1995 von Neonazis ermordeten Klaus Peter Beer am Vilssteg angebracht. Seitdem hat sich im beschaulichen Amberg einiges getan: Benedikt Frings (NPD), bekannt für seine relativierenden Aussagen zum Holocaust und Teilnehmer der „Holocaust-Konferenz“ im Iran 2006, hat Anfang Oktober eine „Schulung“ mit 60 Teilnehmern bei den „Nationalen Sozialisten Amberg“ durchgeführt, die NPD veranstaltete am Samstag mit 40 Teilnehmern einen „Infostand zum Thema „Sarrazin hat recht“ in der Amberger Fußgängerzone und – last but not least – die Gedenktafel für Klaus Peter Beer wurde vom Vilssteg gerissen und durch Aufkleber der nazistischen Internetplattform „Freies Netz Süd“ ersetzt. Alarmiert scheinen die Offiziellen bei der Stadt Amberg deshalb nicht zu sein. Eine Strafanzeige des Bezirksvorsitzenden der verdi-Jugend, Stefan Dietl, wollte die Polizei nicht annehmen. „Nur die Stadt kann Anzeige erstatten, wurde mir gesagt“, so Dietl (Update: Mehr dazu am Ende des Artikels). Und bei der Stadt selbst sieht man dazu offenbar keine Veranlassung, wie eine mehrstündige Telefon-Odyssee durch die Verwaltung, die unter anderem durch das Vorzimmer des Oberbürgermeisters führt, wo man von der Gedenktafel „nur aus der Zeitung“ weiß, zeigt.

März 2008: Amberger Neonazis bei einer Demonstration in Passau.

Zwar sei man von Dietl darüber informiert worden, dass die Tafel weg sei, aber: „Diese Tafel wurde von uns nicht genehmigt und auch nie offiziell übergeben. Wir werden deshalb auch sicher keine Anzeige erstatten“, so eine Sprecherin. Klaus Peter Beer war 1995 von zwei Neonazis am Vilssteg zusammengetreten und in die Vils geworfen worden, wo er ertrank. Tatmotiv: Schwulenhass. Forderungen nach einer Gedenktafel wurden von der Stadt bislang ignoriert, im Stadtrat gab es dazu nie eine Diskussion, geschweige denn dass die Anregung, den Steg nach Klaus Peter Beer zu benennen, aufgegriffen worden wäre. Die nun verschwundene Tafel sieht Dietl als „Geschenk an die Stadt“. Dort konnte man dieses Geschenk offenbar nicht annehmen. „Im Schenkungsschreiben haben wir an die Stadt appelliert, die Tafel zu schützen und ordnungsgemäß anzubringen, da sie von uns nur provisorisch befestigt war.“ Das war offenbar nicht drin. Die Tafel ist weg, die angebrachten Aufkleber habe man fotografiert, heißt es von Seiten der Stadt. „Sie werden entfernt.“ Amberg hat schließlich kein Naziproblem. Update am 13.10.10: Nach der Anfrage unserer Redaktion hat die Polizeiinspektion Amberg Ermittlungen gegen unbekannt aufgenommen.

Kein Frühling für Faschisten

Gerhard Beham hat früher als Assistent für Joachim Fest gearbeitet. Bei den Dreharbeiten für den Film „Hitler – eine Karriere“ hat er gemeinsam mit Fest zahlreiche Filmarchive gesichtet. „Dort habe ich Dinge gesehen, die bis heute nicht in der Öffentlichkeit gezeigt wurden und die man wahrscheinlich auch nicht öffentlich zeigen kann. Sie sind zu brutal.“ […]

Demo überreicht Gedenktafel

Seit Samstag gibt es sie – eine Gedenktafel für Klaus Peter Beer am Vilssteg in Amberg. Bei einer Demonstration der verdi-Jugend, an der rund 250 Menschen teilnahmen, übergab der Bezirksvorsitzende Manfred Hellwig die Tafel symbolisch an die Stadt. Es ist die erste sichtbare Erinnerung an Beer, der hier vor 15 Jahren von zwei Neonazis umgebracht […]

Demo gegen Nazis spaltet Amberg

„Eine Versammlung lebt davon, dass Meinung und Gegenmeinung friedlich ausgetauscht werden“, sagt Robert Hausmann. Deshalb sah der Leiter der Polizeiinspektion Amberg am 8. September auch keinen Grund, 20 ausgewiesene Neonazis vom Amberger Marktplatz zu verweisen, auf dem die verdi-Jugend zeitgleich eine Mahnwache für Klaus Peter Beer abhielt.

Gegen Radikale, egal welcher Art?

Erfolgreich: Promis sammeln Unterschriften gegen Nazis. „Sympathieträgertreffen“. Unter dieser Überschrift hat das Bündnis „Keine Bedienung für Nazis“ am Mittwoch die Medien eingeladen. Eine Runde von Polit-Promis und Verbandsvertretern ist gekommen, um die vor einigen Wochen gestartete Aktion mit einem Rundgang durch mehrere Kneipen zu unterstützen und dort weitere Unterschriften bei den Gastronomen zu sammeln. Auf […]

Nazis sollen draußen bleiben

Seit Mittwoch ist es amtlich. „Keine Bedienung für Nazis“ heißt das Bündnis, das nun an die Öffentlichkeit gegangen ist und dessen Aufruf (hier als PDF) sich bislang 89 Regensburger Wirte angeschlossen haben. „Nazis und andere Rassisten haben in unseren Räumen nichts zu suchen. Wir dulden keine rassistischen, diskriminierenden Äußerungen in unserem Lokal. Wir werden diese […]

Wirte-Bündnis: „Nazis werden nicht bedient!“

“Kein Bier für Nazis” heißt es seit 2008 in Darmstadt. In Regensburg haben sich jetzt mehrere Gastronomen zu einem ähnlichen Bündnis zusammengeschlossen. Eineinhalb Monate ist es her, seit mehrere Neonazis ein Café in der Weißen-Lamm-Gasse überfallen und den Barkeeper krankenhausreif geschlagen haben. Schon zuvor hatten die Männer in der Regensburger Altstadt randaliert. Keine zwei Wochen […]

Prügel-Nazis: Keine Handhabe gegen latente Gefahr?

„Der Vorfall ist uns bekannt. Aber wir haben dazu nichts auf dem Tisch. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen.“ So lautet das Statement des Leitenden Oberstaatsanwalts Dr. Wolfhard Meindl zu dem erneuten Auftritt einer Gruppe von Prügel-Nazis in der Regensburger Altstadt. Wie berichtet waren die sechs Männer im Alter zwischen 19 und 38 Jahren am vergangenen […]

Polizei lässt Prügel-Nazis erneut laufen/ Update: Polizeisprecher: „Wir haben keine Handhabe“

+++ Update am 13. Juli, 11.50 Uhr +++ Der Polizei scheinen angesichts der aggressiven Auftritte der sechsköpfigen Neonazi-Gruppe die Hände gebunden zu sein. In einem Anruf bei unserer Redaktion wehrt sich Pressesprecher Michael Rebele gegen den in unserer Überschrift erweckten Eindruck eines zu laxen Umgangs mit den Nazi-Skinheads. „Wir können nicht mehr machen, als die […]

Nazi-Skins: Spucken, treten, prügeln

In Zusammenhang mit der Nazi-Gruppe, die Mittwochnacht einen Barkeeper krankenhausreif geprügelt und gestiefelt hat, sind neue Details bekannt geworden. Zeugenaussagen zufolge haben die fünf Männer zuvor schon in der Roten-Hahnen-Gasse randaliert. Am Freisitz eines Lokals beschimpften sie Gäste und spuckten ihnen vor die Füße, um anschließend zielstrebig in eine Billardkneipe im selben Gebäude zu gehen. […]

Racheakt für Zivilcourage? Neonazis verprügeln Barkeeper

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag griff eine Gruppe von fünf Neonazis ein Lokal in der Regensburger Altstadt an, zerstörte Teile der Einrichtung und ging auf den Barkeeper mit Fäusten und Stiefeltritten los. Der 22jährige musste mit Platzwunden und Prellungen ins Krankenhaus gebracht und dort ambulant behandelt werden. Die Flucht in ein benachbartes Lokal […]

Geheime Verwaltungssache

Für Neonazis ist das Verhalten des Regensburger Ordnungsamts geradezu eine Einladung. Wenn es um geplante Aufmärsche geht, stößt man dort auf eine Mauer des Schweigens. Das war am 3. Oktober so, als die Route der Nazis ein beispielloser Geheimhaltungsstatus zuteil wurde. Das war schon bei früheren Aufmärschen so und das hat sich bis heute kein […]

Die Feigheit der Politprovinz

Keine Werbung für Demos, eine fehlende rechtliche Grundlage, Datenschutz- oder Sicherheitsprobleme: Die Gründe, die der Chef des Regensburger Ordnungsamts, Alfred Santfort (Foto) anführt, wenn er die Geheimhaltungspolitik seiner Behörde in punkto Demonstrationsrouten verteidigt, sind mannigfach – und fadenscheinig. Die Kritik daran wächst in Regensburg, in der Außenwirkung ist das vom Oberbürgermeister dirigierte Verhalten peinlich und […]

Nazi-Routen bleiben geheim

Darf das Regensburger Ordnungsamt die Routen von Demonstrationen öffentlich machen? Der Verwaltungsausschuss des Stadtrats wollte in seiner Sitzung am heutigen Donnerstag nicht einmal darüber diskutieren. Ein Antrag von Stadtrat Richard Spieß (Linke) wurde per Mehrheitsbeschluss von der Tagesordnung gestrichen. SPD, CSU, FDP und Freie Wähler folgten damit einem Vorschlag von Bürgermeister Gerhard Weber und verweigerten […]

„Heil” heißt jetzt „Pro”

Neue Rechtsausleger im Biedermann-Anzug sind auf dem Weg nach Regensburg. Wie das Informationsportal redok berichtet, will der ehemalige Jugend-Funktionär der Republikaner („Team Blau”), Alexander Dollinger, eine Gruppierung namens „Pro Regensburg” an den Start bringen (im Bild: Eine Stellungnahme des Regensburger Hoffnungsträgers). Bitter: Früher war „Pro Regensburg” ein gemeinnütziger Verein. Der hat seine Arbeit eingestellt. Jetzt […]

Widerstand ist (k)eine Sache des kleinen Mannes

Anlässlich des 71. Jahrestags des Anschlags auf Adolf Hitler im Bürgerbraukeller stellen wir einen Artikel von 2009 über den Hitler-Attentäter Georg Elser erneut auf unsere Startseite. Am kommenden Donnerstag, 20 Uhr, kommt das Odos-Theater Münster mit einem Gastspiel von „Der unbekannte Held – Georg Elser” nach Regensburg in die Neupfarrkirche. Mehr Infos hier. Vor siebzig […]

Offener Brief an Radio Charivari

Der mediale Nachhall zur Demonstration am Samstag und den Blockaden gegen den Neonazi-Aufmarsch ist höchst unterschiedlich aufgefallen. Der Online-Beitrag einer Kollegin beim Radiosender Charivari (hier nachzulesen) hat einen unserer Leser zu einem offenen Brief an die Redaktion veranlasst, den wir hier ungekürzt veröffentlichen. Sehr geehrtes Charivari-Team, als großer regionaler Radiosender haben Sie, so meine ich, […]

„Bischof Müller und andere Islamisten“

„Gegen Schaidinger, gegen die Mittelbayerische Zeitung und gegen den Bischof Müller“ – das skandierte Willi Wiener (Foto) bei der fünfstündigen Demonstration durch die Regensburger Altstadt immer wieder. Der inhaltsleere Schwachsinn gipfelte gegen Ende des spukhaften Aufzuges in dem Spruch „Bischof Müller und andere Islamisten“. Würde die Stiftung Warentest auch politischen Parolen auf den Zahn fühlen, […]

Regensburg stoppt Nazi-Aufmarsch!

Am Samstag ist Regensburg ein Stück lebenswerter geworden. Der Nazi-Aufmarsch durch die Altstadt wurde eine halbe Stunde früher als geplant beendet. Die Regensburger und willkommene Gäste leisteten Widerstand. Die von der Polizei als „BI gegen den Moscheebau“ bezeichneten 110 Nazis konnten keinen ihrer Kundgebungsplätze erreichen. Sie wurden gestoppt. Das freut unsere Redaktion. Wir pausieren, um […]

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