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16 Okt.2013
Kolumne: Liebes Regensburg!
Teil 1 – Der Beginn einer wunderlichen Freundschaft
Regensburg ist eine schizophrene Stadt. Bewohner und Besucher schwanken in ihren Bewertungen zwischen Enthusiasmus und Dauermotzerei, zwischen quasireligiösem Stolz auf ihre Stadt und tiefster Verachtung. Etwas unentschlossen steht unsere Autorin Bianca Haslbeck zwischen diesen Polen. Deshalb hat sie sich dazu entschieden, ab heute alle zwei Wochen eine Regensburg-Kolumne zu veröffentlichen. Grundsätzliches, Offensichtliches und Abseitiges wird hier zur Sprache kommen. Natürlich in aller Subjektivität und persönlichen Voreingenommenheit, die einem Journalisten zur Verfügung stehen. Heute: Teil 1 – Der Beginn einer wunderlichen Freundschaft.
da bin ich schon gespannt zu welchen Erkenntnissen du gekommen bist. Mit ähnlichem Werdegang denk ich mir auch öfter: naja, der große Wurf war’s nicht nach Regensburg zu kommen – aber andererseits war’s immer eine sympathische, provinzielle… aber dennoch eine Stadt aus der man irgendwie auch nicht mehr weg will. Und das trotzdem sich vieles für das man die Stadt lieb gewonnen hat in Rauch auflöst und man über die Jahre auch z.T. wenig ermutigende Einblicke z.B. in die mögliche kul-tour-rell-istische Entwicklung der Stadt bekommen hat. Angesichts der in meinen Augen unerquicklichen Verbindung zwischen Kultur und Tourismus kann man sich aber über die unbekümmerte Zurschaustellung von Müllsäcken tatsächlich nur wundern. ;)
Sehr schön! Aber lasst mir bitte meine Müllsäcke in Ruhe. Die passen da ganz wunderbar hin und sind eines der letzten Anzeichen von realem Leben in my Hometown.
Regensburg, eine Stadt in der reich bzw. sehr reich und arm und sehr arm versammelt sind! Nur durch eine Mietpolitik von hohen Mieten und knappen Mietraum wird versucht die Armut zu bekämpfen, indem diejenigen mit weniger Geld aus der Stadt vertrieben werden und dadurch der Durchschnitt bzw. die Statistik der Beteiligten am wirtschaftlichen Wohlstand auf einem erträglichen Maß gehalten wird! Von einer schizophrenen Situation kann man durchaus sprechen.
als “Aborigine” sag ich allen, denen es hier nicht gefällt, ihr könnt ja gehen.
Es ist wie beim Essen im Wirtshaus, wenn´s mir dort zu laut, das Essen zu kalt, das Bier zu warm und die Stimmung zu öde ist, geh ich raus und such mir was anderes.
Regensburg war schon schön, als ihr noch nicht da wart und wird es auch nach eurem Auszug bleiben.
Ihr könnt aber auch bleiben und daran mitarbeiten, dass Regensburg für uns alle noch schöner wird.
Sie gehen noch Essen in dieser Stadt? Und finden gar ein anderes Wirtshaus, wenn Ihnen das Essen in einem nicht passt?
Na ja, wenn der Gipfel des Anspruchs ans Essen in “nicht kalt” besteht, wundert einen das nicht.
Die Gastronomie hier wäre mittlerweile ja einer der ersten Gründe um umgehend zu fliehen: Überwiegend Touristenpuffs mit Einheitsfraß, nicht selten aus der Tüte, aber mit Preisen wie im 3 Sterne Restaurant – Mahlzeit!
Ein Spiegel für Allerlei in dieser Stadt………
Aber wenn man nichts anderes mehr kennt, gell……..und natürlich keineswegs nur beim Essen.
Ihre Argumentation im Stil von “dann geht doch mal rüber”
ist ja ohnehin schon sowas von originell dass Ihre Vorstellungen von “Gut und Schön” auf der Hand liegen.
Ganz wie dem Hansi seine halt.
Si iss holt, wenn ma ausm Provinznest stammt, wo’s d’Leit erst vorgestern aus der Leibeigenschaft entlassen ham, wie der amtierende Alleinregent.
Woher nehmen und nicht stehlen, den Sinn für Kultur, wenn als Kind deren Gipfel ein Eisenbahnmuseum war.
Darunter muss eine ehedem internationale freie Reichsstadt freilich sehr leiden.
Manche “Eingeborene” hingegen passen sich dem Banausentum offensichtlich problemlos an, zumal wenn der Zeitgeist nicht Kultur, sondern nur noch Konsum und Kommerz heißt, und im Lande Bayern sich eine Gruppe schon so lange durchgehend an der Macht hält, dass sie an Dauer weltweit jede existierende Diktatur der Nachkriegszeit längst überholt hat.
Aber dene wenn ma scho im Kindergartenalter beitretn is, dann werd ma woas, a wenn ma net bloß dumm geborn is, sondern a nia wos dazua g’lernt hot.
Mei, und wos anders kennas dann boald hoalt nimma………manche Leit.
ja, gibt es hier und da, aber in der hauptsache ist der kulinarische pool in regensburg aussergewöhnlich gut.
wir haben jahrzehntelang einen stammtisch gepflegt, der sich monatlich jeweils in queerbeet einem anderem lokal traf. neun von zehn lokalen waren qualitativ, preislich und ebenso im service brilliant.
sie tun denen, die sich wirklich mühe geben unrecht.
das einzige, was ich bemängele ist das vegane angebot. da ist diese stadt weit hintendran.
Freue mich auf mehr! und auf Kontroversen mit offenem Visier. Gegen Disneyfizierung und Leben von & und mit den Touristen. Geht nämlich! Man muss nur wollen …
Thomas Jahn
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da bin ich schon gespannt zu welchen Erkenntnissen du gekommen bist. Mit ähnlichem Werdegang denk ich mir auch öfter: naja, der große Wurf war’s nicht nach Regensburg zu kommen – aber andererseits war’s immer eine sympathische, provinzielle… aber dennoch eine Stadt aus der man irgendwie auch nicht mehr weg will. Und das trotzdem sich vieles für das man die Stadt lieb gewonnen hat in Rauch auflöst und man über die Jahre auch z.T. wenig ermutigende Einblicke z.B. in die mögliche kul-tour-rell-istische Entwicklung der Stadt bekommen hat. Angesichts der in meinen Augen unerquicklichen Verbindung zwischen Kultur und Tourismus kann man sich aber über die unbekümmerte Zurschaustellung von Müllsäcken tatsächlich nur wundern. ;)
tobias
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haha, wunderbarer einstieg in jedem fall schon mal! freu mich auf mehr!
StuhloderSessel
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Sehr schön! Aber lasst mir bitte meine Müllsäcke in Ruhe. Die passen da ganz wunderbar hin und sind eines der letzten Anzeichen von realem Leben in my Hometown.
erik
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Regensburg, eine Stadt in der reich bzw. sehr reich und arm und sehr arm versammelt sind! Nur durch eine Mietpolitik von hohen Mieten und knappen Mietraum wird versucht die Armut zu bekämpfen, indem diejenigen mit weniger Geld aus der Stadt vertrieben werden und dadurch der Durchschnitt bzw. die Statistik der Beteiligten am wirtschaftlichen Wohlstand auf einem erträglichen Maß gehalten wird! Von einer schizophrenen Situation kann man durchaus sprechen.
Twix Raider
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Wer den Fehler im 1.Satz findet, kommt aus der Klapsmühle frei. Nee, umgangssprachliche Definitionen sind für den Boulevard.
Aborigine
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Hi,
als “Aborigine” sag ich allen, denen es hier nicht gefällt, ihr könnt ja gehen.
Es ist wie beim Essen im Wirtshaus, wenn´s mir dort zu laut, das Essen zu kalt, das Bier zu warm und die Stimmung zu öde ist, geh ich raus und such mir was anderes.
Regensburg war schon schön, als ihr noch nicht da wart und wird es auch nach eurem Auszug bleiben.
Ihr könnt aber auch bleiben und daran mitarbeiten, dass Regensburg für uns alle noch schöner wird.
Dubh
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@ Aborigine
Sie gehen noch Essen in dieser Stadt? Und finden gar ein anderes Wirtshaus, wenn Ihnen das Essen in einem nicht passt?
Na ja, wenn der Gipfel des Anspruchs ans Essen in “nicht kalt” besteht, wundert einen das nicht.
Die Gastronomie hier wäre mittlerweile ja einer der ersten Gründe um umgehend zu fliehen: Überwiegend Touristenpuffs mit Einheitsfraß, nicht selten aus der Tüte, aber mit Preisen wie im 3 Sterne Restaurant – Mahlzeit!
Ein Spiegel für Allerlei in dieser Stadt………
Aber wenn man nichts anderes mehr kennt, gell……..und natürlich keineswegs nur beim Essen.
Ihre Argumentation im Stil von “dann geht doch mal rüber”
ist ja ohnehin schon sowas von originell dass Ihre Vorstellungen von “Gut und Schön” auf der Hand liegen.
Ganz wie dem Hansi seine halt.
Si iss holt, wenn ma ausm Provinznest stammt, wo’s d’Leit erst vorgestern aus der Leibeigenschaft entlassen ham, wie der amtierende Alleinregent.
Woher nehmen und nicht stehlen, den Sinn für Kultur, wenn als Kind deren Gipfel ein Eisenbahnmuseum war.
Darunter muss eine ehedem internationale freie Reichsstadt freilich sehr leiden.
Manche “Eingeborene” hingegen passen sich dem Banausentum offensichtlich problemlos an, zumal wenn der Zeitgeist nicht Kultur, sondern nur noch Konsum und Kommerz heißt, und im Lande Bayern sich eine Gruppe schon so lange durchgehend an der Macht hält, dass sie an Dauer weltweit jede existierende Diktatur der Nachkriegszeit längst überholt hat.
Aber dene wenn ma scho im Kindergartenalter beitretn is, dann werd ma woas, a wenn ma net bloß dumm geborn is, sondern a nia wos dazua g’lernt hot.
Mei, und wos anders kennas dann boald hoalt nimma………manche Leit.
Arms Rengschburg!
norbert e. wirner
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dubh: also, nö!
überwiegend touristenpuffs mit einheitsfrass…?
ja, gibt es hier und da, aber in der hauptsache ist der kulinarische pool in regensburg aussergewöhnlich gut.
wir haben jahrzehntelang einen stammtisch gepflegt, der sich monatlich jeweils in queerbeet einem anderem lokal traf. neun von zehn lokalen waren qualitativ, preislich und ebenso im service brilliant.
sie tun denen, die sich wirklich mühe geben unrecht.
das einzige, was ich bemängele ist das vegane angebot. da ist diese stadt weit hintendran.
Lenzerl
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Freue mich auf mehr! und auf Kontroversen mit offenem Visier. Gegen Disneyfizierung und Leben von & und mit den Touristen. Geht nämlich! Man muss nur wollen …