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Archiv für 16. November 2011

Bereits 2009 besetzen Studis das Verwaltungsgebäude. Damals ging die Sache ohne Polizei am Campus über die Bühne. Foto: Archiv
Viele Studierende waren es nicht, die sich am Mittwoch zur Vollversammlung im Audimax trafen. Dafür war der Beschluss den die breite Mehrheit der Anwesenden fällte um so spektakulärer: Seit dem frühen Abend besetzen etwa 50 Studis das Verwaltungsgebäude. Weg mit den Studiengebühren, mehr Demokratie an der Uni lauten die zentralen Forderungen. Bitter für die Aktivisten: Von den rund 20.000 Studierenden an der Uni Regensburg waren allenfalls 200 anwesend, als die Entscheidung zur Besetzung fiel. Damit war das Gremium eigentlich nicht beschlussfähig, es braucht wenigstens 1.000 Teilnehmer bei der Vollversammlung. Rektor Thomas Strothotte traf sich mit den Besetzern gegen 20 Uhr zum Gespräch. Nach knapp einstündigen Diskussionen drohte der Rektor, das Gebäude von der Polizei räumen zu lassen. Mehrere Ultimaten sind bereits verstrichen. Die Besetzer haben derweil aus dem Gebäude heraus ihre Beweggründe und Forderungen mitgeteilt:
1. Da die Besetzung 2009 in keine konstruktive Veränderung der politischen und gesellschaftlichen Strukturen an der Universität Regensburg mündete, sehen sich die anwesenden Studierenden gezwungen, den Protest fortzusetzen. 2. Wir fordern, dass das bayerische Bildungssystem nicht mit studentischen, sondern vollständig mit staatlichen Mitteln finanziert und verbessert wird. 3. Die durch den doppelten Abiturjahrgang und ausgesetzte Wehrpflicht entstandene Situation wurde durch die Universitätsleitung in den Medien als unproblematisch dargestellt. Da dies aber keinesfalls zutrifft, fordern wir eine Richtigstellung durch den Rektor gegenüber den landesweiten Medien über die aufgetretenen Probleme. 4. Es wird als notwendig erachtet, dass die in der Lehre der Universität Regensburg angestellten Personen gemeinsam mit den Studierenden für eine Verbesserung sowohl ihrer als auch der Situation der Studierenden eintreten. Die am Protest beteiligten Studierenden verpflichten sich zu absoluter Friedfertigkeit.
Für Donnerstag, 14 Uhr, ist eine Demonstration von der Universität in die Innenstadt angekündigt.

Kampf gegen Gentrifizierung: Stadtrat lehnt neue Möglichkeiten ab

Seit der Mieterbund die Debatte losgetreten hat, haben alle Parteien der Gentrifizierung den Kampf angesagt. Zumindest offiziell. Ein mögliches Instrument dagegen will die übergroße Mehrheit im Stadtrat aber nicht haben. Einen Antrag der Grünen für ein Vetorecht bei der Umwandlung von Miet- in Wohneigentum lehnte alle, mit Ausnahme von Grünen und Linken, ab. Eine schlüssige Begründung gab es nicht.

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