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Morgen, Regensburg!

Vorsicht, Wahlkampf!

Nach jahrelangem Wahlkampf lädt die SPD zum Wahlkampf-Auftakt. morgen1Doppelt genäht hält besser. Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben, dass sich die Regensburger SPD seit – niedrig geschätzt – zwei Jahren im Kommunalwahlkampf befindet, hat deren Spitzenkandidat Joachim Wolbergs („Er kniet sich rein!“) für kommenden Samstag zur „Wahlkampf-Auftakt-Veranstaltung“ ins Kolpinghaus geladen. Mit von der Partie: Der „bekannte Musiker“ Markus Engelstädter und der – ein schönes Wort – „Weggenosse“ von Joachim Wolbergs, Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly.

Zwischen CSU-Frieden und Fraktions-Wachstum

Es wäre auch tragisch, wenn der Wähler angesichts der urplötzlichen Befriedung der CSU mit Spitzenkandidat Christian Schlegl („Der kann’s!“), des – dank Eberhard Dünninger („Die ÖDP ist doof.“) Martina Dräxlmaier („Die CSU ist gemein.“) – wundersamen Wachstums der CSB auf Fraktionsstärke und der als Neupiratin gleich mit Listenplatz 1 bedachten Ewa Tuora-Schwierskott („Die Grünen sind doof.“) vergisst, wer hier schon lange eine Stadtratsliste hat und schon sehr, sehr früh – im März 2012 – einen Spitzenkandidaten aufgestellt hat. Zur Erinnerung: Das war die SPD.

Eine Agentur, die schon gezeigt hat, was sie kann

Nachdem also diese hochwichtigen Personalentscheidungen bereits vor geraumer Zeit getroffen wurden und man mit „Platzl Zwo“ eine Wahlkampfagentur engagiert hat, die schöne Logos bastelt, sich tolle Slogans („Er kniet sich rein.“) ausdenkt und bereits beim Landtagswahlkampf bewiesen hat, zu welch furiosen Ergebnissen sie der SPD verhelfen kann, könnte es sein, dass es am Samstag auch um Inhalte geht. Ein bisschen zumindest.

Versprechen unter Vorbehalt

Vielleicht verspricht Joachim Wolbergs dann („Sofern ich Oberbürgermeister werde.“), dass die Mitarbeiter in städtischen Pflegeheimen künftig nach Tarif bezahlt werden und sich die lächerliche Summe von jährlich 167.000 Euro doch irgendwie im mehr als 500 Millionen Euro schweren Haushalt der Stadt Regensburg unterbringen lässt. Vielleicht verspricht er auch, dass zumindest die eine oder andere der geforderten Maßnahmen aus dem Sozialbericht umgesetzt werden wird, deren Vorstellung sich nun bald ein halbes Jahr verzögert und vielleicht erfährt man dann auch, wie die SPD sich künftig in Sachen Stadtbau und sozialer Wohnungsbau zu verhalten gedenkt.

Bei der CSU weiß man, was man hat

Nicht, dass die CSU hier irgendetwas Besonderes anzubieten hätte: kein Tarif für Pflegekräfte, die Stadtbau wird geführt wie ein auf Gewinnmaximierung ausgerichtetes Privatunternehmen und die geforderten Maßnahmen aus dem Sozialbericht sind, so Oberbürgermeister Schaidinger, ein „Wunschkonzert“, von dem er nicht gedenkt, es umzusetzen. Aber hier weiß man zumindest, woran man ist.
Schöne Logos und tolle Sprüche: Das Wolli-Wahl-Design von "Platzl Zwo".

Schöne Logos und tolle Sprüche: Das Wolli-Wahl-Design von “Platzl Zwo”.

Die SPD hingegen hat sich in den letzten sechs Jahren bei all diesen Fragen entweder hinter einer nicht rechtsverbindlichen „Koalitionsvereinbarung“ versteckt oder ist einer öffentlichen Diskussion dieser (und anderer) Fragen aus dem Weg gegangen.

„Vorsicht. Das könnte ein Betrugsversuch sein.“

Nun soll aber, so das Versprechen, alles besser, alles anders werden – immer versehen mit dem Zusatz: „Sofern Joachim Wolbergs Oberbürgermeister wird.“ So also ob es keine Rolle spielen würde, dass die SPD bereits seit sechs Jahren mitregiert und nach der Kommunalwahl auch ohne einen Oberbürgermeister Joachim Wolbergs in die Situation kommen könnte, erneut mitzuregieren. Die Einladung zur „Wahlkampf-Auftakt-Veranstaltung“ hat unsere Redaktion Anfang der Woche erreicht und unser E-Mail-Programm weist darauf hin: „Vorsicht. Das könnte ein Betrugsversuch sein.“ Eine Warnung, die man durchaus ernst nehmen sollte.
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Kommentare (29)

  • Georg Titz

    |

    Unser Bundeskanzler Konni hat bereits 1958 den Hauptgegner der Union ausgemacht: das Chamäleon.

    ‘Aber was tut die SPD nicht, um an die Macht zu kommen und an der Macht zu bleiben? Das Chamäleon, Sie kennen es alle, wechselt je nach Bedarf seine Farben. Es ist bald kräftig rot, bald blaßrot, je nach Bedarf (Beifall). Die SPD ist also unser Hauptgegner!’

    http://www.kas.de/wf/doc/kas_24582-544-1-30.pdf?110902100531

  • Weltscherbe

    |

    Oh je, was den Werbeheinern von “Platzl Zwo” da einfällt, klingt verdammt nach Platzl zwo bei der Kommunalwahl.
    Wenigstens sieht die Hantel nicht nach ner Attrappe aus….
    Aussagekräftiger wären:
    “Er kniet nieder!”
    “Möge die Kraft (Hannelore) mit ihm sein!”
    “Woll-Jo: Er verstrickt sich nie!”
    Oder lieber doch mit nem richtigen Schnauzbart punkten, das zieht in Regensburg ja immer;
    schliesslich hat man sich schon so daran gewöhnt!
    Recht viel mehr als nen schwachen Spruch hat hier wohl keiner mehr zu bieten; alles klar, dann wissen wir ja Bescheid.
    Vollkommen ausreichend, under the Dom.
    Vielen Dank!

  • SPD-Gegner

    |

    Zitat: “Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben, […] hat deren Spitzenkandidat Joachim Wolbergs („Er kniet sich rein!“) für kommenden Samstag zur „Wahlkampf-Auftakt-Veranstaltung“ ins Kolpinghaus geladen.”

    Jetzt fehlt mir nur noch die Zeitangabe, habe ich die überlesen?

  • Kuno Küfer

    |

    @ Weltscherbe: “Möge die Kraft (Hannelore) mit ihm sein!”
    Zum besseren Ausgleich für seinen starken rechten Arm?

    Einseitig nur die rechte Seite trainieren bringt kurzfristig dort mehr Kraft, ist aber auf die Dauer nicht gesund.

    Alternativ wäre diese Übung zu überlegen:
    http://kurzlink.de/oWEsKi7Am
    Das ist in Schonhaltung ein gutes Training für das Rückgrat.

  • SPD-Mitglied

    |

    Wieso interessiert sich ein SPD-Gegner für die Auftakt-
    veranstaltung? Etwa, weil es dort kostenlos Essen und
    Trinken gibt?

  • Joachim Datko

    |

    Zu 19.10.13 – 15:46

    Man sollte seine Gegner gut kennen, ich bin oft bei SPD-Veranstaltungen. Wenn ich irgendwo bin, bedeutet es nicht, dass ich dazugehöre. Als Gast verhalte ich mich natürlich auch entsprechend unauffällig.

    Essen und Trinken sind mir sekundär, da ich Asket bin, da reicht mir bei Veranstaltungen meist Mineralwasser. Die politischen Aussagen hat man in der Regel auch schon oft gehört.

    Meist kann man sich aber gut unterhalten.

    +++

    Hier noch eine üble Sache, für die die SPD verantwortlich ist: http://www.monopole.de/pruefung-abwasserleitung/

    SPD und Grüne arbeiten weiter an der Erhöhung unserer Wohnkosten, dort wo sie an der Regierung sind.

  • Zeitzeuge

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    Wo ist Wolis linke Hand, übt er etwa beim Hanteltraining die Kraft ableiten?
    Haben die bayerischen Genossen was falsch erklärt, mit ‘Links’ kann allenfalls “der Jozef Filser, kgl. Abgeorneter im Barlamend” den Schwur ableiten.

  • Kuno Küfer

    |

    @ Zeitzeuge:
    “Wo ist Wolis linke Hand, übt er etwa beim Hanteltraining die Kraft ableiten?”

    Man kann auf dem ausgeschnittenen Wolli-Auto-Abziehbildchen leider nicht alles sehen. Um nicht einfach umzukippen muss er seine Linke bei der Stange halten. Vielleicht könnte man auf RVV-Busen einmal das ganze Motiv sehen?

    http://kurzlink.de/WollislinkeHand

  • hf

    |

    Ja schon blöd von platzl zwo, dass die keine anzeigen schalten. Andererseits: kann man in Regensburg ohne schlechte presse bei RD – siehe schaidinger – überhaupt als OB reüssieren? Dann hätte woli ja praktisch schon gewonnen…

  • Taxifahrer

    |

    “Erntezeit”, “Frieden beginnt zu Hause”…alles geschenkt…gemessen an der Aufmerksamkeit und am Wahlerfolg war übrigens der Slogan “Currywurst ist SPD” am erfolgreichsten…und der wurde von 2 Tübinger Studenten entwickelt…

  • tim

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    … wäre da nur nicht diese Parenthitis, die Leidenschaft für Einschübe in Gedankenstrichen, Klammern, Kommas (“Parenthese”). Zur Kunstform gerät das mit dem Satz “Es wäre auch tragisch …”. Verständlicher wäre schöner ;)

  • underground

    |

    Tja Herr Aigner.
    Charakter wäre nach so einem Kommentar der Veranstaltung fern zu bleiben, die man samt dem Kandidaten madig zu machen versucht und für RD zur Berichterstattung einen Kollegen/Kollegin zu schicken.

    Aber was macht Herr Aigner, wenn Freibier und freie Verpflegung rufen? Er ist einer der ersten vor Ort.

    Und noch was zum Namen der Agentur. Objektive Berichterstattung wäre es, den Agenturnamen zu erklären.

    Aber vermutlich wissen Sie ja nicht mal warum die so heissen, Herr Aigner.

    Ich erklär´s Ihnen, weil ich hab die gegooglt.

    Die Leute sind aus Salzburg.
    Da gibt´s einen Straßennamen “Platzl” und eine Hausnummer 2 und genau dort ist die Agentur “Platz 2wei” zu Hause.

    Das ist das ganze Geheimnis hinter der Agenturnamen den -Sie regelmäßig ins Lächerliche ziehen wollen.

    Bin schon gespannt auf Ihren Bericht über die gestrige Veranstaltung und ob Sie über Ihren Schatten springen und zu wirklich objektiver Berichterstattung fähig sind, auch wenn das worüber Sie berichten nicht in der Liste Ihrer Werbekunden auftaucht.
    Da hat “hf” schon einen treffenden Hinweis gegeben.

  • Mimimi

    |

    @underground

    Charakter ist es, wenn man Kritik übt und sich dann nicht vor den Kritisierten versteckt. Respekt, Herr Aigner!

    Den Namen “Platzl Zwo” muss man gar nicht lächerlich machen. Er ist lächerlich. Das Ergebnis der SPD beim der Landtagswahl spricht im Übrigen für sich. Da hat Herr Aigner völlig recht.

    Die einzige parteipolitische Werbeanzeige, die ich auf der Seite sehe, stammt zudem von der SPD.

    Bravo, Herr Aigner!

    Lassen Sie sich weiterhin weder durch Anzeigen noch durch bezahlte SPD-Trolle im Forum von Ihrer kritischen Berichterstattung abbringen.

    Ich hoffe, hier was anderes zu lesen, als dass die SPD eine “große Party” gefeiert hat (MZ) oder den SPD-Werbetext beim Wochenblatt.

  • underground

    |

    Ein Pseudonym beim Anderen im Posting kritisieren und dann selbst mit Pseudonym ander beleidigen “Trolle”, das ist Klasse, das spricht für den Blogger mimimi.

    Mit solchen Kommantaren ist Herr Aigner der perfekte Steigbügelhalter für die CSU und Schlegl.

  • benedikt

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    @underground: Glaube Sie noch an den Wiedereinzug der SPD in den Stadtrat?

  • Britt

    |

    Jetzt wissen wir also, dass @underground die SPD gut findet, googlen kann und ein Problem damut hat, wenn unliebsame Journalisten sich bei SPD-Veranstaltungen blicken lassen. Inhaltlich ist die Kritik von Herrn Aigner völlig gerechtfertigt. Aber Kritikfähigeit war noch nie eine Stärke der SPD. Die Wahlergebnisse zeigen’s.

  • hf

    |

    Lassen wir mal die Kirche im Dorf. “Charakterlos” ist niemand, der seine Meinung offen sagt und dann persönlich dafür gerade steht, so wie der Stefan. Außerdem ist dieser Event hervorragendes Pulver für alle, die Wolis Integrität angreifen wollen. Wenn man den Kandidat als jemanden “auf Augenhöhe” präsentieren wollte, dann war die exaltierte Aufmachung, die schiere Witzigmannhaftigkeit dessen, das genaue Gegenteil. Die ausgewählten Befürworter sind zwar jeder für sich integer und klug. Aber lauter Akademiker, Künstler, Funktionäre und nicht ein Arbeiter, nicht eine junge Mutter… Maly hatte schon recht, das klassische Klientel gibts nicht mehr. Deshalb darf man aber auch nicht unterschätzen, dass Schlegl mit einem Fass Freibier und einem Alleinunterhalter viel mehr Leute erreicht. Weiß ja nicht was noch geplant ist, aber etwas populärer sollte es schon werden.

  • Dubh

    |

    hf: “Weiß ja nicht was noch geplant ist, aber etwas populärer sollte es schon werden.”

    Na da häte ich doch ne zündende, aber altbewährte Idee:

    Als Werbung zur Reichtagswahl 1928 ließ die SPD Seife verteilen mit dem Aufdruck: “Wählt SPD”.

    Auf dem dazugereichten Flugblatt stand:

    “Nimm dieses Stückchen Seife, auf daß es Dich erfreu’ und schenke deine Stimme der SPD-Partei.

    Und DAS kann man dann auch immer wieder brauchen:

  • Capital-Soziale-Union

    |

    @ underground 20.10.2013, 11:14h
    “Herr Aigner ist einer der ersten vor Ort, wenn Freibier und freie Verpflegung rufen”: falsch.
    Ihr Herr Aigner war auch zu Parteihochzeiten Willi Wieners als Einziger der Ersten vor Ort, wenn ihm dort statt Freibier und freier Verpflegung eher freigiebig was auf den Mund statt in denselben angeboten worden war.

    @ underground 20.10.2013, 13:50h
    “Herr Aigner ist der perfekte Steigbügelhalter für die CSU und Schlegl mit solchen Kommantaren(sic!)”: sagen Sie mal, sind Sie noch besoffen vom Woli-Kür-Freibier und rumpumpert Ihnen noch die Woli-Kür-Freiverpflegung in den Kaldaunen, rein “kommantarisch” mäßig?

  • Arnulf

    |

    @ hf

    Was verstehen Sie unter “populärer”.

    Freibierparty mit Bierzeltgarnitur an weiss/blauen Tischdecken mit Dauerbrezen?

    Wenn er das gemacht hätte wäre als Kommentar gekommne er kann nicht mit denen aus der Wirtschaft (gemeint ist nicht Gastwirtschaft).

    Allen Leuten recht getan ist eiene Kunst die keiner kann.

    Was mich bei all der Kommentiererei hier mal interessieren würde: Wie sollte der Wunschstadtrat 2014 nach Ansicht von Herrn Aigner und den Kommentatoren zusammengesetzt sein.

    Also, es stehen 50 Sitze zur Verfügung, welche Parteien Antreten ist auch bekannt. Auf geht´s jetzt postet mal schön welche Partei bei euch wie viele dieser Sitze bekommen soll.

    Und postet auch wen Ihr als Oberbürgermeister/in wollt.
    ;-) das ist schwieriger als zu mosern oder zu sagen, was man nicht will.

    Wenn ich vielleicht den Wolbergs nicht will und den Schlegl vielelicht auch nicht will und den Artinger möglichweise nicht mag und den Werweißichwie nicht will hab ich zwar was gesagt, aber immer noch keine Lösung der Frage: Wer´s denn werden soll und warum.

    Ich bin noch auf der Kandiddatensuche, hab grade angefangen mich über die Kandidaten zu informieren und hab er zwei der ich glaube 8 Bewerber endgültig ausgeschlossen. Vielleicht könnt ihr mir argumentativ dabei helfen.
    Bin gespannt, ob ich darauf eine Antwort bekomme.

  • Taxifahrer

    |

    Ich verstehe nicht ganz warum irgendwelchen Wahlkampfveranstaltungen so viel Platz eingeräumt wird….mich interessiert wer in Regensburg gegen Rechts demonstriert bzw. warum die CSU stadtbekannte Schläger auf ihrer Stadtratsliste hat, oder warum bei Michael Lehner, immerhin Platz 4 der CSU-Stadtratsliste und JU-Vorsitzende in Regensburg, die Reichkriegsflagge im Wohnzimmer hängt bzw. hing…

  • Taxifahrer

    |

    In dieser rechtsradikalen Sammlung fehlt nur noch der OB-Kandidat der CSU Schlegl:

    “Ich kann mich erinnern, öfter die erste Strophe des Deutschlandliedes gesungen zu haben. Auch dass ich rechtsradikale Gesten gemacht habe, kann ich nicht ausschließen, es wurde viel Alkohol getrunken.”

    http://www.sueddeutsche.de/bayern/regensburger-csu-stadtrat-schlegl-im-moment-bin-ich-der-feind-nummer-eins-1.427402

    Aber mögen wir es ihm entschuldigen. Er war halt jung. Das passiert doch jedem von uns mal… (falsche Freunde, Alkohol…)

  • Weltscherbe

    |

    Jetzt, wo die Schwestern der Schwesterpartei (CSU)
    Christian (“Er singt gern Lieder”) Schlegl und
    Franz (“Mutter Natur”) Rieger in die ungezähmte Demokratie entlassen werden, ist es natürlich äusserst fraglich, ob sie nach einer solch langen Inkubationszeit durch
    Hans (“Wer?”) Schaidinger eben dieser überhaupt noch gerecht werden können…..
    Grundausbildung im Pflichtfach Demokratie durch Opposition ist hier sicher nicht die schlechteste Wahl!
    Die beste Bewährungsprobe für Euren Propaganda- Frieden!
    Wer Schlegl wählt, baut die Stadtmauer wieder auf!!!

  • hf

    |

    “Freibierparty mit Bierzeltgarnitur an weiss/blauen Tischdecken mit Dauerbrezen?

    Wenn er das gemacht hätte wäre als Kommentar gekommne er kann nicht mit denen aus der Wirtschaft (gemeint ist nicht Gastwirtschaft).”

    @arnulf: erstens glaube ich das nicht, das müsste woli ausprobieren. Die CSU schafft doch auch den Spagat zwischen piendl bäff und doppelseitiger PR in der MZ wie heute. Zweitens disqualifiziert es jeden seiner “Berater”, auf dieses Klientel (Weißbiertrinkerhaushalt mit Tageszeitungsabo) herabzublicken, so wie sie es hier tun, anstatt es ernst zu nehmen und zu umwerben wie es ein Peter Kittel tut.

    Jedenfalls ist es der job dieser “PR-ExpertInnen”, kosteneffizient identifikationspunkte zu schaffen, die jeden Wähler ansprechen und nicht nur die paar Prozent, die tatsächlich lesen, schreiben und rechnen können.

    Außerdem geht es Sie gar nix an wen ich wähle.

    @capital-soziale-union: tatsächlich hat Regensburg digital zuletzt einen gutteil seines markenkerns ausverkauft. Ich erinnere an die BLTS – anzeige, ab der Jürgen linhart trotz aller Skandale nicht mehr vorkam, nicht mal mit seinem schweren Unfall. Von den großflächigen Wahlanzeigen der CSU während schlegls Kandidatenkür ganz abgesehen.

    Wenn aigner schon schreibt dass hundert Förderer fehlen um den kommunalwahlkampf in der gebotenen tiefe abzubilden und fünf Euro monatlich nötig sind, sehen Sie, wie labil das alles hier ist.

  • RichardHeigl

    |

    Die Unterstellungen gegenüber Stefan Aigner hinsichtlich seiner “Käuflichkeit” sind natürlich völlig haltlos und bösartig. Deswegen kein weiteres Wort dazu.

    Aber einen Gedanken möchte ich loswerden: Steigbügelhalter der Union in Regensburg ist, wenn es so weitergeht, am Ende die SPD und namentlich Herr Wolbergs selbst. Das muss man leider ganz nüchtern sehen. Das war die SPD schon in der letzten Legislaturperiode und das wird sie wohl leider auch in der kommenden sein, sofern die SPD überhaupt noch als Mehrheitsbeschafferin notwendig sei sollte.

    Zwei Gründe.

    1. Die SPD bietet politisch kein Paroli. Vielmehr führt sie vorwiegend einen Persönlichkeits- und Imagewahlkampf, mit viel “Emotionen” und Personalitytexten, weil das die anderen auch tun. Die Partei ist dabei nur die Kulisse einer Einzelperson – das vermittelt uns zumindest der Wahlkampfauftakt. Das ist aber viel zu wenig und dürfte am Ende nicht reichen.

    Es ist richtig, dass es in der Politik immer auch um Personen geht, aber Personen alleine reichen bei weitem nicht. Bei Imagewahlkämpfe haben die konservativen und liberalen Parteien immer die besseren Rahmenbedingungen und die größeren finanziellen Mittel.

    Eine politische Auseinandersetzung von “links” führt man schon allein deshalb (es gibt bessere Gründe) asymmetrisch oder gar nicht. Denn man kann den politischen Gegenspieler nicht kopieren. Er ist in seiner Sache besser.

    Das bedeutet zum Beispiel, dass ein klares Alternativ-Programm eine zentrale Rolle spielt. Das sieht man zum Beispiel in der Bundespolitik: Dass die Union ihre Wahlprogramme nicht einhält, kümmert eigentlich keinen. Der Sozialdemokratie wird das viel weniger verziehen.

    Und es geht im Wesentlichen immer um eine Demokratisierungsbewegung. Die Frontfiguren des linken Flügels sind demnach keine autokratischen “Macher”, sondern diejenigen, die Raum schaffen, dass Menschen etwas Neues anfangen können.

    2. Es gibt nicht nur kein wirklich alternatives kommunalpolitisches Programm, sondern auch keine dazugehörigen Bündnispartner.

    Nehmen wir einfach mal an, ich täusche mich, und die SPD gewinnt bei der Kommunalwahl die meisten Stimmen, braucht aber noch immer einen Partner. Mit wem kann die SPD nach der Wahl ernsthaft koallieren, wenn nicht mit der CSU? Und was bedeutet das für die sowieso sehr bescheidenen politischen Ziele der Regensburger SPD?

    Ein Kommentator fragt zurecht, was denn die Alternative sei. Ich stelle die Gegenfrage: Warum wurde diese Alternative nicht von den politischen Verantwortungsträgern in den letzten Jahren entwickelt?

    Man hätte dazu mit den anderen Fraktionen ernsthaft Kontakt aufnehmen, eine gemeinsame gemeinsame Programmatik entwickeln müssen usw. Das ist, wenn man in einer Koalition ist, sicher nicht so leicht. Aber am Wahltag ist es definitv zu spät. Warum sollten denn die anderen Stadratsfraktionen plötzlich mit der SPD etwas gemeinsam machen wollen? Damit sie auch mal ein Amt haben? Dass sie sich auch mal wichtig fühlen dürfen an der Seite der großen alten Tante SPD? Das wäre eher die Antwort von Zynikern und Apparatschicks.

    Es gibt nichts, worauf man politisch für eine andere Koalition aufbauen könnte. Keine Bündnisse, keine gemeinsamen Projekte. Und in fünf Monaten lässt sich das auch nicht mehr so leicht korrigieren.

    Das alles darf und muss man kritisieren. Und man darf auch enttäuscht sein. Die großen Themen der Stadt werden sowie nicht in Ansätzen thematisiert und in Angriff genommen. Und gegen diese Defizite hilft jetzt keine “Rally to the flag”-Rhetorik mehr: Die Stärke der Union ist am Ende das Ergebnis der personellen und programmatischen Schwäche der SPD. Das ist das Thema von Stefan Aigner, der es schon aus demokratiepolitischen Prinzipien heraus gern anders hätte.

    Zu den Fressnäpfen des Establishments drängeln sich ganz andere.

  • Arnulf

    |

    @ hf

    Wie kommern Sie eigentlich darauf, dass Wolbergs oder seine “Berater” auf irgendwen herabblicken würden?

    Es ist und war der derzeitige Oberbürgermeister, der Bürger von oben herab abkanzelt, wenn sie nicht seiner Meinung sind.

    Wolbergs ist in meinen Augen autentisch, wenn er bei einer Veranstaltung wie am Samstag an Mikrofon tritt. Er ist aber genau so autentische beim Kaffeenachmittag für Senioren, organisiert vom SPD-Ortsverein x, der Schiffahrt für Familien des SPD-Ortsvereins y oder beim Backofenfest für alle des SPD-Ortsvereins z.

    Er nimmt Asylbewerber genau so ernst wie den Vorstand eine mittelständischen Unternehmens.
    Er tritt beim Christopher Street Day, wo man noch nie einen führenden CSUler gesehen hat genau so unkompliziert auf wie bei Gesprächen mit Stadtdekan Möstl oder der Jüdischen Gemeinde.

    @
    Wenn hier auf r-digital jemand schreibet, er können sich Wolbergs als Oberbürgermeister nicht bei der Eröffnung des Katholikentags nicht vorstellen (vermutlich weil dieser evangelisch ist), frag ich ich schon ob wir noch im 19. Jahrhundert leben oder im Zeitalter der Ökumene?

    Ich frag mich aber auch, warum sich die selbe Person einen geschiedenen und wiederverheirateten katholischen Oberbürgermeister dort vorstellen könnte, der nach katholischer Lehre von den Sakramenten, oder im Priestersprech: vom Tisch des Herrn ausgeschlossen ist.

  • Albert

    |

    @Reinhard Heigl

    Wenn man nach Alternativen zur CSU für die SPD als Koalitionsparter im Stadtrat fragt muss man sich an die Zeit von 1990 bis 1996 aber insbesondere an das aktuelle Geschehen im jetztigen Stadtrat erinnern.

    Wie will man tragfähige Mehrheiten schmieden mit Leuten die die Partei wechseln, weil der Wahl-o-mat irgend ein Ergebnis ausspukt (die grüne Frau Dr. ) oder weil seine Eminenz der Herr Professor über die Frakionsmitarbeiterin verärgert ist.

    Das Problem im Stadtrat wie überhaupt in politischen Gremien liegt darin, dass die Zersplitterung es immer schwieriger macht für eine der beiden großen Gruppen (CSU bzw. SPD) längerfristig arbeitsfähige Strukturen außerhalb einer großen Koalition zu schaffen.

    Hinzu kommt das bayerische Kommunalrecht, dass dem Oberbürgermeister eine Machtfülle einräumt, bei der selbst eine ausgeprägte Stadtratsmehrheit faktisch schwer bis gar nicht gegen ihn regieren kann.

    Ein Oberbürgermeister ist in der Organsation der Stadtverwaltung nachzu völlig frei, er kann dadurch Schwerpunkte setzen fast wie er will.

    Gerade dieser Gesichtspunkt wird in der Berichterstattung von regensburg-digital und anderen immer übersehen, wenn man sich über die Rolle und Möglichkeiten, die die sog. Kleinen oder selbst die SPD in der öffentlichen Wahrnehmung spielen, hermacht.

    Das inhaltliche Zukunftsprogramm von Wolbergs kann man in den Grundstrukturen in jeder seiner Reden, so auch wenn man die Bereichterstattung in den Medien (MZ, wochenblatt und andere) über die Veranstaltungen verfolgt durchaus schon erkennen. Was er zur Stadtbau am Samstag gesagt haben soll war zum Beispiel schon bemerkenswert.

    Von anderen hört man inhaltlich nichts, außer vielleicht “Weiter so”. So stand´s zum Beispiel im sogenannten Programm der “BfR” als es die noch gab und Schlegl deren Galionsfigur war.

  • Albert

    |

    Entschuldigung muss natürlich RICHARD HEIGL heissen!

  • CSU-Mitglied

    |

    SZ, 17. Mai 2010

    Hr. Christian Schlegl im SZ interview:

    Am Montag hat mich Rieger angerufen und mir nahegelegt, auf eine Stadtratskandidatur zu verzichten. Mit dubiosen Anspielungen auf Medienberichterstattung versucht er, Druck auf mich auszuüben.

    Und heute ist alles anders? Wer soll das glauben?

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