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Interview

„Aussagekraft überschätzt“: Regensburger Kriminologe warnt vor Überbewertung der polizeilichen Kriminalstatistik

Von einem neuen Höchststand der Straftaten, alarmierenden Zahlen und einer düsteren Lage in Regensburg war nach der Vorstellung des Sicherheitsberichts und der polizeilichen Kriminalstatistik für Regensburg die Rede. Wir haben Professor Henning Müller, Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Kriminologie an der Universität Regensburg, um eine Einschätzung zu den Zahlen und zu deren Interpretation gebeten.

Die Zahl der Delikte liege mit über 14.000 für Regensburg auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren, ein Anstieg um mehr als 15 Prozent, hieß es in der breiten (auch unseren) Berichterstattung zur Vorstellung des polizeilichen Sicherheitsberichts für Regensburg. In einem Kommentar dazu hatte sich Professor Henning Müller bei regensburg-digital zu Wort gemeldet und vor einer falschen Interpretation solcher Zahlen gewarnt.

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In seinen Antworten auf mehrere Fragen, die wir Herrn Müller per E-Mail gestellt haben, ordnet er die Aussagekraft der vorgelegten Zahlen ein und zeichnet ein anderes Bild (Unsere Fragen haben wir zur besseren Lesbarkeit im Nachhinein leicht überarbeitet und ergänzt.).

Sie haben in Ihrem Kommentar darauf verwiesen, dass die Gesamtzahl der polizeilich registrierten Delikte eher wenig aussage über die reale Kriminalität und deren Entwicklung. Deutlich relevanter sei die Häufigkeitszahl (Zahl der polizeilich registrierten Straftaten je 100.000 Einwohner). Inwiefern ist diese Zahl aussagekräftig und was lässt sich daraus ablesen?

Die Gesamtzahl der polizeilich registrierten Delikte in einer Region kann bei unterschiedlichen Einwohnerzahlen weder über den Zeitverlauf noch über die Grenzen der Region hinweg eine Aussage über viel/wenig bzw. mehr/weniger treffen. Erst die Häufigkeitszahl, die die Einwohnerzahl berücksichtigt, macht überhaupt Vergleiche (zeitliche wie auch regionale) möglich.

Aus der Häufigkeitszahl lässt sich ablesen, ob ein Jahr bzw. eine Region mehr oder weniger stark belastet ist mit registrierter Kriminalität. Insbesondere wie stark die Polizei mit der Tätigkeit Strafverfolgung belastet ist, lässt sich daran ablesen.

„Die Zahlen sagen nichts darüber, ob die Lage ‘schlimm’ ist…“

Was lässt sich aus der Häufigkeitszahl nicht ablesen?

Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) gibt mit der Häufigkeitszahl über alle Delikte hinweg generell keine Auskunft über den Umfang der tatsächlichen Kriminalität, sondern nur über die der Polizei in einem Jahr bekannt gewordene Anzahl von Straftaten unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl.

Nicht ablesen lässt sich an diesen Zahlen:

1. Wie viele Delikte tatsächlich begangen wurden. Jeder weiß, dass weit mehr Delikte begangen werden, von denen die Polizei nichts erfährt.

2. Da jedes Delikt, ob Taschendiebstahl oder Mord als EIN Delikt gezählt wird, sagt die Gesamtzahl der Delikte (auch die Häufigkeitszahl) nichts darüber aus, ob die Lage „schlimm“ ist oder „schlimmer geworden“ ist. Beispiel: Wenn in einem Jahr 100 Taschendiebstähle begangen werden, im nächsten 90 Morde, dann würden wohl alle sagen, dass das zweite Jahr „schlimmer“ ist. Die Angabe in der PKS sagt jedoch: Es gibt zehn Prozent weniger Delikte, die Lage hat sich verbessert!

Professor Henning Müller ist Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzugsrecht an der Universität Regensburg. Foto: privat

3. Auch im Vergleich mit früheren Gesamtzahlen der registrierten Kriminalität in ein und derselben Region sagen diese Zahlen nichts darüber, ob die Lage sich verbessert oder verschlechtert hat. Es sagt eben nur etwas darüber aus, wie viele Delikte die Polizei bearbeiten musste. Eine Steigerung KANN ein Alarmzeichen dafür sein, dass tatsächlich mehr Delikte begangen wurden, es kann aber auch ein Zeichen dafür sein, dass Delikte, die vorher eher nicht angezeigt wurden, jetzt angezeigt werden.

Beispiel: In einem Jahr wurden 1.000 Körperverletzungen begangen, aber nur 500 davon wurden angezeigt und erscheinen deshalb in der Kriminalstatistik. Im nächsten Jahr werden von 900 Körperverletzungen 600 angezeigt. In der Realität sind es also zehn Prozent weniger Körperverletzungen, in der Kriminalstatistik ist ein Anstieg von 20 Prozent verzeichnet.

„Der Wahrnehmung, ‘früher’ sei alles besser gewesen, muss man widersprechen.“

Sie haben in Ihrem Kommentar darauf hingewiesen, dass Häufigkeitszahl für das Stadtgebiet 2014 und 2015 höher war als der Wert für 2023, dass man also im Zehn-Jahres-Vergleich nicht (wie bei der absoluten Zahl aller Delikte) auf dem ersten, sondern auf dem dritten Platz liegt (ihren bislang höchsten Stand erreichte die Häufigkeitszahl mit 10.171 übrigens 2013). Wie beurteilen Sie es, dass die Häufigkeitszahl nach 2015 kontinuierlich gesunken ist, aber seit dem coronabedingten Tiefstand 2021 wieder nach oben geht?

Die Statistik zeigt vor allem die unterschiedliche Belastung der Polizei mit ihrer Aufgabe der Strafverfolgung. Wie oben schon angedeutet, KÖNNEN die Schwankungen der realen Entwicklung in einem bestimmten Umfang folgen, es besteht aber auch ein großer (nicht genau zu quantifizierender) Einfluss der schwankenden Anzeigebereitschaft sowie der ebenfalls über längere Zeiträume differierenden Kontrollintensität der Polizei und durch Gesetzesänderungen. Dass Corona hier einen Einfluss, insbesondere auf die Zahlen von 2021 hatte, ist wohl Konsens.


Die Entwicklung der Häufigkeitszahl seit 2014. Quelle: Sicherheitsbericht Oberpfalz 2023

Die Entwicklung der Häufigkeitszahl seit 2014. Quelle: Sicherheitsbericht Oberpfalz 2023


Entspricht diese Entwicklung einem allgemeinen Trend?

Ein allgemeiner Trend in der Realität, der durch Dunkelfeldforschung belegt ist, zeigt, dass die Straftatenbegehung in Deutschland seit 1993 gut zwei Jahrzehnte lang rückläufig gewesen ist, und seither eine (durch die Pandemie unterbrochene) mäßige Aufwärtsbewegung festzustellen ist.

Mit Blick auf diese Entwicklung muss man der gefühlsmäßigen Wahrnehmung in der Bevölkerung, „früher“ sei alles besser gewesen, widersprechen. Leider ist es so, dass Polizei und auch Medien mehr dazu tendieren, negative Entwicklungen und Meldungen zu verbreiten als positive. Eine wichtige Ursache für solche Trends ist die allgemeine demografische Entwicklung. Wir wissen, dass die meisten Delikte von jungen männlichen Personen (14 bis 30) begangen werden. Wenn deren Anteil an der Bevölkerung zu- oder abnimmt, hat dies natürlich Einfluss auf die Kriminalitätsentwicklung.

„Vieles, was bei der einheimischen Bevölkerung hinter verschlossenen Türen stattfindet, sorgt in der Geflüchtetenunterkunft für Polizeieinsätze.“

Kann man aus der Entwicklung dieser Zahlen überhaupt etwas ablesen?

Um Trends anhand der Kriminalstatistik festzustellen, muss man solche Delikte anschauen, die weniger stark durch schwankende Anzeigebereitschaft beeinflusst sind, also etwa Wohnungseinbrüche und Raubdelikte. Delikte, die durch schwankende Anzeigebereitschaft gekennzeichnet sind (etwa häusliche Gewalt, Sexualdelinquenz, Beleidigung) oder die allein von Polizeikontrollintensität abhängen (Betäubungsmittel), verzerren sonst das Gesamtbild enorm.

Ebenfalls Schwierigkeiten in der objektiven Beurteilung bereitet die (unterschiedlich starke) Anzeigebereitschaft und Kontrolltätigkeit gegenüber Menschen, die äußerlich als Nichtdeutsche wahrgenommen werden. Die Anzeigebereitschaft ist allgemein schon etwas höher als gegenüber deutsch aussehenden Tatverdächtigen, schwankt aber durchaus auch je nach allgemeinen politischen Trends.

Ausschlaggebend für eine allgemein höhere Belastung Geflüchteter mit Körperverletzungen ist deren Unterbringungssituation. Die langfristige Gemeinschaftsunterbringung birgt nicht nur Konfliktpotential, sondern unterliegt auch viel stärkerer Kontrolle. Vieles, was bei der einheimischen Bevölkerung hinter verschlossenen Türen stattfindet (insbesondere häusliche Gewalt) und deshalb nicht der Polizei bekannt wird, sorgt in der Geflüchtetenunterkunft für Polizeieinsätze und Anzeigen.

Seit mehreren Monaten beschäftigt Regensburg das Thema „Mehrfachintensivtäter“ aus Tunesien. Gibt es aus kriminologischer Sicht Erklärungen oder zumindest Anhaltspunkte dafür, warum (laut BKA-Lagebild) Geflüchtete aus Maghreb-Staaten im Allgemeinen und tunesische Staatsbürger im Speziellen in der Kriminalstatistik zum Teil deutlich herausstechen?

Ich habe dies nicht erforscht und kann deshalb hierzu auch nur Vermutungen anstellen, die dahin gehen, dass es sich um Personen handelt, die auch schon in ihrem Herkunftsland mit solchen Verhaltensweisen aufgefallen sind und sich in Europa/Deutschland ein lukrativeres Umfeld gesucht und einen Weg hierher gefunden haben.

Sicherlich nichts zu tun hat es mit den mitgeteilten Eigenschaften/bzw. Daten „Geflüchteter“ oder „Zuwanderer“ oder „Tunesier“ an sich. Wie ja die Polizei selbst sagt, sind die meisten Tunesier nicht auffällig.

Registrierte Delikte: „Der entscheidende Faktor ist die Anzeigenbereitschaft.“

In Ihrem Kommentar haben Sie unter anderem die Anzeigenbereitschaft in der Bevölkerung als einen Faktor genannt, der Einfluss auf die Häufigkeitszahl hat. Gibt es Erkenntnisse dazu, wie sich das Anzeigenverhalten der Bevölkerung entwickelt hat?

Da die Daten in der Polizeilichen Statistik zu über 80 Prozent aus Anzeigen herrühren, der Rest aus polizeilichen Kontrollen, ist die Anzeigebereitschaft DER entscheidende Faktor für die Anzahl der Delikte, die in der PKS mitgeteilt werden. Ein erheblicher Teil kriminologischer Studien befasst sich damit. Davon kann ich hier nur einen ganz knappen Einblick geben.

Allgemein kann man sagen, dass nur etwa 40 Prozent derjenigen, die sich als Opfer einer Straftat empfinden, diese Straftat auch anzeigen. Es sind aber sehr viele Faktoren, die die Anzeigebereitschaft beeinflussen, die sich im Zeitverlauf auch erheblich ändern können. Wenn etwa bestimmte Delikte aus kulturellen Gründen schwerwiegender wahrgenommen werden, die Scham vor einer Anzeigeerstattung zurückgeht oder sich die Empfindlichkeit steigert.

So ist eine Vermutung, dass die steigende Anzahl von Sexual- und Gewaltdelikten nicht daran liegt, dass es vermehrt zu diesen Delikten kommt, sondern dass die Bereitschaft diese anzuzeigen, erfreulicherweise gestiegen ist. Das gilt auch für Delikte von Jugendlichen und Kindern.

Es kann also sein, dass ein allgemeiner gesellschaftlicher Trend zur Gewaltfreiheit in der PKS die Wirkung hat, dass eine höhere Anzahl von Gewaltdelikten registriert wird.

Auch wenn Viele dem Hinweis der Regensburger Polizei folgen sollten, man solle zur Prävention von Kriminalität Strafanzeige erstatten, hätte dies den Effekt, dass in der PKS mehr Delikte erscheinen, es also so aussieht, als würde das Gegenteil von Prävention erreicht.

„Nichtdeutsch“ und „Zuwanderer“: Polizei, Medien und Bevölkerung sind auf diese Merkmale fixiert

Halten Sie die Eigenschaft „Zuwanderer“ bzw. die entsprechende Differenzierung in der polizeilichen Kriminalstatistik für eine sinnvolle „Größe“? Welche Faktoren hielten Sie gegebenenfalls für zielführender/aussagekräftig(er)?

In der polizeilichen Kriminalstatistik werden nur ganz wenige der potentiell relevanten kriminologischen Daten der Tatverdächtigen erfasst und mitgeteilt, unter anderem „nichtdeutsch“ und „Zuwanderer“.

Wir wissen, dass andere Daten für die Ursachensuche viel wichtiger sind oder sein können. Aber solche biografischen Daten (etwa städtische/ländliche Herkunft, Familiensituation, Bildungsgrad, Einkommenslage, Erwerbstätigkeit, Wohnung etc.) werden nicht aufgezeichnet oder jedenfalls nicht herausgehoben (Alter, Geschlecht).

Das führt zu einer Fixation der Polizei, der Medien und der Bevölkerung auf diese wenigen erfassten Merkmale, die dann unmittelbar für die Ursachen der Straftatenbegehung gehalten werden. Mit der fatalen Folge, dass die Einwanderung hauptsächlich wahrgenommen wird als ein Kriminalitätsproblem und einzelne Personen, die dieses Merkmal aufweisen, schneller verdächtigt werden oder für die Kriminalität anderer aus derselben Gruppe („Nichtdeutsche“) mitverantwortlich gemacht werden.

Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass solche Daten überhaupt erfasst werden, aber dadurch, dass sie in den polizeistatistischen Tabellen auch noch eine so prominente Rolle bekommen (durchgehende Differenzierung zwischen Deutschen und Nichtdeutschen, Lagebilder zur Kriminalität der „Zuwanderer“) lässt sich eine gewisse manipulative Wirkung kaum leugnen.

Für mich ist allerdings die problematischste Folge, dass die polizeiliche Kriminalstatistik überhaupt in ihrer Aussagekraft überschätzt wird und als etwas wahrgenommen wird, was sie (sogar ausdrücklich!) gar nicht ist oder leisten kann.

„An der Häufigkeitszahl der Straßenkriminalität lässt sich kein besorgniserregender Trend ablesen.“

Gibt es Erkenntnisse zur Entwicklung des Dunkelfelds bei der Kriminalität. Kann man das auf Regensburg herunterbrechen?

Die Kriminologie bemüht sich selbstverständlich, durch Dunkelfeldstudien, die „reale“ Kriminalität zu erfassen. Es gibt allerdings methodische Probleme, die für einige Deliktsbereiche kaum zu überwinden sind, denn Kriminalität findet ja überwiegend (absichtlich) im Verborgenen statt.

Um ein besseres Bild von der Kriminalität zu bekommen hat die Politik (bislang dreimal) einen periodischen Sicherheitsbericht erstellen lassen. Diese Berichte geben allgemeine Trends wieder, zeigen aber zugleich die Begrenzungen auf. Meist wird hier auch auf behördliche Statistiken zurückgegriffen.

Da wir keine aktuellen (allgemeinen) Dunkelfeldforschungsergebnisse in Regensburg haben, würde ich mich hilfsweise auf eine Auswahl an Delikten beziehen, bei denen die Anzeigebereitschaft allgemein hoch und stabil ist und dann auf langfristige Beobachtungen setzen. So ist die Straßenkriminalität in Regensburg über lange Zeit rückläufig gewesen und hat auch jetzt die Zahlen von früher längst nicht erreicht (siehe Diagramme).


Die polizeilich registrierte Straßenkriminalität in Regensburg war in den 90er Jahren deutlich höher als heute. Grafik: Henning Müller

Obwohl der Trend bei der Straßenkriminalität nach oben geht, ist der Stand aus den 90ern längst nicht erreicht. Quelle: Sicherheitsbericht Oberpfalz 2023

Wenn man sich dann noch die Mühe macht, die Häufigkeitszahlen zur Straßenkriminalität zu berechnen, dann ergibt sich für die letzten zehn Jahre folgendes Bild:

2014: 2.205
2015: 2.222
2016: 1.945
2017: 1.766
2018: 1.745
2019: 1.482
2020: 1.553
2021: 1.235
2022: 1.563
2023: 1.592

An der Häufigkeitszahl der Straßenkriminalität lässt sich jedenfalls kein besorgniserregender Trend ablesen.

In den 1990er Jahren lag die Häufigkeitszahl noch mehr als doppelt so hoch wie 2023 (kleine irritierende Frage: Wie hat die Polizei das damals überhaupt geschafft?). Regensburg ist übrigens vergleichsweise stark gewachsen: von 125.000 Einwohner Mitte der 1990er auf 140.271 Einwohner in 2014 auf 157.448 Einwohner im Jahr 2023.

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Kommentare (81)

  • Rita

    |

    Vielen Dank an RD und Herr Henning Müller für diesen sehr wichtigen und differenzierten Artikel zu dem Thema! Ich wünschte, dass auch in größeren Medien so fundiert über so ein wichtiges gesellschaftspolitisches Thema berichtet wird

  • Tobias

    |

    Im Großen und Ganzen sind die Antworten Schwurbelei in Reinform, gewürzt mit ordentlich Relativierungen: Aussagen wie “KANN/KÖNNTE” so sein oder “Schwankungen sind normal” sind keine gehaltvollen Aussagen. Dass man mal mehr oder weniger anzeigt, Dunkelfeldforschung et cetera sind eben das – nebulöse, nicht greifbare Aspekte. Diese hier als cool verpackte “Fakten” zu verpacken ist billige Rhetorik.

    Auch diese komische Einstufung von den Delikten ist merkwürdig. Klar, ein Mord ist das Superlativ. Aber “ins Gebüsch zerren” oder “Handy abziehen in der Bajuwarenstraße” hinterlässt krasse Spuren im Sicherheitsgefühl. Ob dieses Jahr weniger Blut gefloßen, dafür mehr Eigentumsdelikte begangen wurden, ist am Ende unerheblich, WESHALB man in der Dunkelheit doch eher mal über die Schulter schaut. . .

    Zitat: “Eine wichtige Ursache für solche Trends ist die allgemeine demografische Entwicklung. Wir wissen, dass die meisten Delikte von jungen männlichen Personen (14 bis 30) begangen werden. Wenn deren Anteil an der Bevölkerung zu- oder abnimmt, hat dies natürlich Einfluss auf die Kriminalitätsentwicklung.”
    -> Also war früher doch alles besser? Nun un haben wir halt mehr Jugendliche, die sind halt tendenziell aggressiver. Und wie viele davon “Geflüchtete” sind (es sind nunmal junge Männer aus arabischen ode afrikanischen Staaten gekommen, auch unbegleitete Minderjährige!) Ist eine einfache Kausalkette. Oder einfach im Polizeibericht lesen, wen man mal wieder auf die Wache mitnehmen musste. . .

    “Vieles, was bei der einheimischen Bevölkerung hinter verschlossenen Türen stattfindet (insbesondere häusliche Gewalt) und deshalb nicht der Polizei bekannt wird, sorgt in der Geflüchtetenunterkunft für Polizeieinsätze und Anzeigen.”
    -> Gibt es dafür belastbare Zahlen? Nein, denn die nicht angezeigten Delikte zu Hause sind Dunkelziffern. Also auch hier: Nicht greifbar oder faktisch belegbar. Oder wo steht geschrieben, dass die “Geflüchteten” nicht auch in einer Wohnung aggressiv werden? Häusliche Gewalt ist bei 0% bei den “Geflüchteten”? Das ist doch Quark. Gewalt zu Hause wird – siehe oben, eigene Aussage – eben mehr oder weniger angezeigt. Die bereits erwähnten Schwankungen.

    “Sicherlich nichts zu tun hat es mit den mitgeteilten Eigenschaften/bzw. Daten „Geflüchteter“ oder „Zuwanderer“ oder „Tunesier“ an sich. Wie ja die Polizei selbst sagt, sind die meisten Tunesier nicht auffällig.”
    -> Die meisten Leute sind nicht auffällig, sonst wären sie alle im Gefängnis. In den USA sind auch “die meisten” Afroamerkaner nicht auffällig obwohl sie überproportional in den Strafstatistiken auftauchen; im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass 51%+ im Knast wären. Wenn von 1.000 Tunesier hier 50 aggressive Dauerdiebe sind (wie bei mir auf Arbeit; >95% der Ladendiebe sind “Ausländer”), sind es dennoch 50 aggressive Zuwanderer/Geflüchtete, die jetzt halt da sind und hier rumklauen, egal, ob die 950 anderen “unauffällig” sind. Das ist wirklich eine lächerliche Relativierung. “Solange nicht 50% oder mehr auffallen ist alles in Butter”?

    Die “Straßenkiminalität” ist auch so ein wabbeliger Begriff, und “Trends” sind nicht wichtig, solange “Anzeigenbereitschaft” u.ä. für Schwankungen sorgen. DASS überhaupt eine konstant hohe Straßenkriminalität stattfindet sollte zu denken geben.

    Und auch, ob jemand “Deutsch” oder “Nichtdeutsch” ist, zählt besonders, denn das ist quasi importierte Kriminalität. Wir haben ja bereits unsere eigenen Süppchen zu kochen; wenn aber jemand “Asyl” sagt und hier auffällig wird, wie das besonders schwer – und das auch zu recht.

  • Bert

    |

    @Tobias

    – Straßenkriminalität ist ein Deliktbereich, der seit eh und und je in der PKS verwendet wird, keine Erfindung von Herrn Müller. Er verwendet diesen Deliktbereich, weil er im öffentlichen Raum stattfindet, auffällt, konstant angezeigt wird und deshalb weniger Schwankungen unterliegt und ein niedriges Dunkelfeld hat. Straßenkriminalität eignet sich also vglw. gut, um einen Näherungswert an die tatsächliche Kriminalitätsentwicklung zu finden. Erkläre Herr Müller auch. Das haben Sie vielleicht vor lauter Geifer überlesen.

    – einschränkende Anmerkungen wie „könnte“ etc. sind Ausweis von differenzierter Betrachtungsweise, die eben nicht so pauschal daherkommt wie Ihr selbstgewisser Rassismus, mit dem Sie ja eh schon zu wissen glauben, dass es ja an den Ausländern liegen muss.

    – viele Aussagen, die Sie Herrn Müller zuschreiben, trifft er gar nicht. Entweder Sie sind mit dem Text intellektuell überfordert oder verstehen ihn absichtlich falsch. Passt auch zu Ihrem aggressiven Ton.

    – natürlich ist ein Mord schlimmer als Diebstahl oder Schwarzfahren. In der PKS zählt aber alles gleich. Das, und nichts anderes, sagt Herr Müller.

    – über häusliche Gewalt gibt es jede Menge Literatur und Forschung; dass das Meiste nicht angezeigt wird, ist allgemein bekannt. Das setzt Herr Müller in Opposition zur Situation in Geflüchtetenunterkünften, wo so gut wie nichts privat bleibt

    Ihrem hasserfüllten Geschwurbel möchte ich mich ansonsten nicht weiter widmen.

    Dank an Herrn Müller für diesen Blick auf die veröffentlichten Zahlen.

  • Gscheidhaferl

    |

    @Tobias
    Schon klar, Sie wollen sich halt die Grundlagen Ihrer Weltwahrnemung nicht nehmen lassen. Egal wie unzulänglich die sein mögen. Das ändert aber nichts daran, dass die getinge Aussagekraft der PKS seit ihrer Einführung kritisiert wird. Eine unheilige Allianz aus zu unsachgemäßer Vereinfachung neigender Politik, Medien und vorurteilsbeladenem Publikum hat diese nur nie zur Kenntnis genommen. Eben weil sich mit der PKS vordergründig sehr bequem fast alles begründen und widerlegen lässt. Je nach Präferenz. Zahlen, die weniger Interpretationsspielräume zulassen behindern doch nur die vorurteilsbeladenen Debatten. Und das funktioniert in jede Richtung. Aus diesen inhaltsarmen Dazen lesen diejenigen, die das wollen eben heraus, dass alles in bester Ordnung ist, während andere uns schon dem Wrltuntergang gegenübergestellt sehen. Ja, es ist gut, dass r-d das hier zum Thema macht. Aber wir sehen ja auch gleich, an welche Grenzen das stößt. Was nicht in die eigene Sicht der Dinge passt, wird negiert. Jeder ein kleiner Trump. Das bringt uns wirklich weiter.

  • Daniela

    |

    Zuerst einmal herzlichen Dank für diesen Beitrag und im Besonderen an Herrn Professor Hennig Müller für seine Einschätzung.

    Soweit ich erinnere, waren die vorangegangenen Aussagen der Polizei begrenzt auf den Verlauf der letzten zwei Jahre. Zudem ist aus der Statistik zu entnehmen, dass es in der Zeit von Corona, die Zahlen rückläufig waren. Die Polizei berichtete über den Anstieg der Delikte nach diesem Zeitpunkt.

    Es ging im Ursprung aber um Sicherheitsgefühl. Da es während Corona so ‘ ruhig ‘ war ist es für mich schon nachvollziehbar, dass der/ die BürgerInnen den erneuten Anstieg deutlich bewusster wahrnehmen. .

    Soweit ich erinnere, sprach die Polizei auch von Mehrfachintensivtäter aus Tunesien und dass sich die Polizei eben auch dazu entschieden habe, dies bekannt zu geben, damit Flüchtlingen aus anderen Herkunftsländern nicht pauschal vorverurteilt werden.

    Über Dunkelziffern ist leicht zu spekulieren, belegbar werden diese nicht sicher sein.

    Insgesamt ist ein Anstieg zu verzeichnen, wollen wir hoffen, dass die Zahlen der 90iger nicht wieder aufgeholt werden.

    Damit dies nicht geschieht, bin ich schon dankbar, dass die Stadt, die Polizei und die Justiz klar definiert, dass etwas geschehen muss und dies umsetzen wird.

  • naja

    |

    @Tobias

    Das einzige “Geschwurbel” was ich gelesen habe, kommt von Ihnen.

    Wenn Sie nichts mit dem Interview und dessen inhaltlichen Aussagen anfangen können, sollten Sie zumindest dem Drang widerstehen Ihr Geschwurbel loszulassen.

    Dank an Herrn Müller für die Einordnung.

  • Günther Herzig

    |

    @Tobias
    5. April 2024 um 17:38 | #
    Ich vergesse auch nicht Herrn Professor Müller zu danken, der ja nicht aufgefordert war eine wissenschaftliche Arbeit abzuliefern. Soviel an die Power-User (als solcher hat sich vor kurzem mal einer selbst bezeichnet), die es nicht unterlassen werden, mich für diesen Post auch mit irgendwelchen Beanstandungen zu würdigen. Sie haben aus meiner Sicht ein paar Fragezeichen gesetzt und z.B. auf relativierende Angaben hingewiesen. Und relativ ist immer noch, was nicht absolut ist. Es ist wohl auch nicht verboten relativierende Aussagen zu entdecken, wenn man das so empfindet.
    Warum Sie dafür durch Bert mit dem Vorwurf des hasserfüllten Geschwurbels belegt werden müssen, ob ihnen vorgehalten werden darf, sie seien mit dem Text intellektuell überfordert, Ihr Ton sei aggressiv, sie hätten vor lauter Geifer etwas überlesen, verstehe ich nicht.
    Ich verstehe dagegen sehr wohl, dass die Art und der Inhalt der Vorwürfe an Sie nichts anderes als aggressiv und überaus beleidigend ist. Dass das nicht mit der viel beschworenen Netiquette” übereinstimmen kann, ist evident.
    Wer ergänzend etwas zur Problemantik lesen will, sollte im „Focus“ vom 06.04.2024 lesen (ohne Bezahlschranke!)
    (Artikel: Brisante Zahlen zu Straftaten in Deutschland: „Zündschnur ist kürzer geworden. Wie viele Straftaten gab es vergangenes Jahr in Deutschland? Innenministerin Faeser will die Statistik erst noch vorlegen. Erste Zahlen sind bereits bekannt geworden.)

  • Mr. B.

    |

    Soeben auf Tagesschau die Kriminalitätsstatistik von Frau Faeser gelesen.
    Da wird’s dir schwindelig.
    Bin gespannt, was dann ab Mittwoch nach der Veröffentlichung wieder falsch oder nicht erfaßt oder interpretiert wurde.

  • Prokrastinator

    |

    Hier die Zahlen auf deren Grundlage man diskutieren kann.
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/197/umfrage/straftaten-in-deutschland-seit-1997/
    Die 90er und 00er Jahren waren in Deutschland ja scheinbar die gefährlichste Zeit, die es gab.
    Den Interpretationen einiger hier folgend, muss man festhalten, dass die vielen “Neubürger” bzw. “Wirtschaftsflüchtlinge”, die am 3.10.1989 die Grenze zur BRD gestürmt haben die Kriminalität in der BRD explodieren lassen. (Ironie off)
    Oder sollte man einfach attestieren, dass eine höhere Bevölkerungszahl mehr Straftaten mit sich bringt? Komische Zusammenhänge.
    Übrigens gibt es Höchstzahlen bei Tötungsdelikten in Deutschland, ähnlich wie die Kriminalitätsstatistik, in den 90er Jahren.
    Soviel zum Thema früher war alles besser. Straftatbestände (§177 StGB) im Bereich Sexualdelikte wurde übrigens 2017 deutlich verschärft.
    Das ewige debattieren auf der Grundlage von gefühlten Realitäten ist so armselig.
    Herr Müller, danke für Ihre Analyse der PKS aus kriminologischer Sicht.

  • naja

    |

    @ Herr Herzig

    Ich habe mir doch tatsächlich die Mühe gemacht und den von Ihnen propagierten FOCUS-Artikel (BLÖD für lesefähige), welcher von der WamS (BLÖD für Leute die mehr als drei Sätze lesen können) stammt, zu lesen.
    Was nach dem Artikel mit Herrn Müller übrigbleibt und was für mich als “Zahlenmensch” das wichtigste darstellt, es wird im Focus wild mit Zahlen umher geworfen ohne auch nur – wie von Herrn Müller herausgehoben – eine vernünftige Basiszahl zu nennen.
    Und ohne Basis ist jede Prozent- oder Verhältniszahl genau 0 wert.

  • Leser

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte halbwegs verständliche Sätze.

  • Günther Herzig

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte zum Thema.

  • BvG

    |

    Die von Polizei Regensburg vorgestellte Kriminalitätsstatistik sagt sehr wohl etwas darüber aus, welche Deliktsarten im einzelnen begangen werden, nicht nur wieviel insgesamt. Eine Steigerung der Deliktszahlen ist über alle Deliktsarten hinweg feststellbar, vor allem nehmen die (erfassten) Gewalt- und Eigentumsdelikte zu, auch die Straßenkriminalität. Minderschwere Delikte wie Sachbeschädigungen sind zurückgegangen und verursachen den Anstieg nicht. Und selbstverständlich ist auch die absolute Zahl der Straftaten relevant, übrigens auch die seit 2015 so gerne aus der Statistik rausgerechneten ausländerrechtlichen Verstöße, das sind nämlich die Straftaten, die die Polizei abarbeiten muss, sodass sie an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gerät und nunmehr ihre Überforderung zugibt. Die Häufigkeitszahlen bewegen sich jetzt auf dem Niveau der letzten Flüchtlingskrise 2015/2016. Das alles ist besorgniserregend und dass es in der Vergangenheit schonmal schlimmer war, ist es eher von historischem Interesse.

  • joey

    |

    Ich wurde vor ca 6 Monaten Opfer von Taschendiebstahl im Wert von 300,- , habe aber keine Anzeige erstattet. Falls der Täter ermittelt werden kann (habe ihn nicht gesehen), kriege ich die Tasche mit Inhalt sicher nicht mehr zurück. Daß so ein Diebstahl wirksam bestraft wird, glaube ich auch nicht. So verschwende ich keine Zeit auf Wartebänken in Polizeiräumen. Die Statistik ist mir egal.

    So trage ich aktiv dazu bei, daß alles in Ordnung ist, wie es die Regierung uns sagt. Ich glaube der Regierung und ihren Wissenschaftlern immer. Alles wird gut, der Regierungsschutz hat keinen Grund, mich zu beobachten. Vielleicht meldet mich ja hier jemand aus dem Forum für frühere posts. Nein, denen schwöre ich ab, sonst komme ich noch in eine Statistik für irgendwas.

  • naja

    |

    @ BVG

    “..und dass es in der Vergangenheit schonmal schlimmer war, ist es eher von historischem Interesse.”

    Komisch, ansonsten wird doch immer “die gute alte Zeit” beschworen, nun auf einmal nur noch historisches Interesse?
    Irgendwie herzallerliebst, wie sich manche die Realität hinbiegen ;-)

  • Aus Zucker

    |

    @ j., h., t.
    auf ein paar Leser hier ist auf beschämende Weise Verlass: Sobald Artikel mit Fakten aufwarten, welche rassistische Vorurteile widerlegen, wird Opposition bezogen. Der eine schwurbelt von der Regierung und ihren Wissenschaftlern (Was wohl Herr Prof. Müller denkt, wenn er das lesen muss?), der andere hält sich lieber beim Ton der Kritik auf, anstatt den hetzerischen Kommentar zu würdigen. Wozu lesen Sie die Artikel, wenn Sie diese nicht verstehen wollen? Eine Art Troll-Dasein auf einer fortschrittlichen Seite? Ist es bei Nius schwierig, mit dieser Art von Kommentaren aufzufallen? Sind die Artikel dort eine Nummer zu verkorkst? Gerade in Anbetracht dieses aufklärenden Artikels zeigen die erwähnten Kommentatoren ihr Desinteresse an Fakten und entblößen ihr Weltbild. Abstrus, dass sich 2 der 3 als intellektuell versiert verstehen. Jetzt hab ich den Troll gefüttert.

  • Anna

    |

    In meiner beruflichen Arbeit hab ich schwer den Eindruck, dass seit 2020 die Sozialisation junger Menschen nicht mehr gut läuft. Ein Schüler, der eine Lehrerin krankenhausreif geprügelt, ein anderer der mit einer Waffe in die Schule kommt. Der Fall aus Wundiedel, aktuell ein Mord an einem Obdachlosen durch Kinder (nicht der erste Fall). Vor allem junge Männer zeigen “abweichendes“ Verhalten, das äußert sich oft in Gewalt, oft im massiven Drogenmissbrauch. Die Forschung hat noch keine belastbaren Ergebnisse, weil das ja quasi jetzt passiert. Und es kann ja ganz verschiedene Ursachen geben: Social Media, schlechte soziale Lage, Chentrails, … Genau das, dass vieles oft nicht klar und eindeutig ist, müssen wir aushalten lernen

  • Daniela

    |

    @ Aus Zucker
    6. April 2024 um 21:51 | #

    Ich empfinde es immer bedenklich, wenn alles, was der Bürger für sich wahrnimmt, sofort ‘ bagatellisiert ‘ wird, oder gar als ‘ rassistisch ‘ deklariert wird.

    Sie werden sich mit allen Meinungen abfinden und auseinandersetzen müssen.

    Der Kommentar von Tobias spiegelt wieder, was er erlebt. ( “Wenn von 1.000 Tunesier hier 50 aggressive Dauerdiebe sind (wie bei mir auf Arbeit; >95% der Ladendiebe sind “Ausländer”). Auszug aus seinem Kommentar.

    joey beschreibt etwas, was ihm passiert ist und sagt eindeutig dazu, es wäre ihm schon zuviel dies zur Anzeige zu bringen, weil es ihn mehr Zeit und Nerven kosten würde, als ihm das Gestohlene wert wäre.

    Wenn man dazu noch Debatten im Fernsehen (öffentlich rechtlich) verfolgt, beispielsweise, wie es an Schulen zugeht ( bei Lanz) , dann müssen wir zulassen, dass auch diese Menschen ihre Erfahrungen teilen. Sie teilen mit zeitweise in Überforderung zu stehen.

    Es kann genauso gefährlich sein, die, die ihre negativen Erfahrungen in den Raum der Diskussion stellen, gleich als ‘rassistisch’ ab zu bügeln. Damit kann man genau das Gegenteil von dem erzeugen, was man eigentlich wil. Rassismus vermeiden.

    Eine freiheitlich demokratische Gesellschaft muss auch diese Meinungen aushalten und damit umgehen können. Noch besser wäre es, Lösungen gemeinsam zu finden.

  • Aus Zucker

    |

    @Daniela
    Tobias Wahrnehmung scheint von einem Weltbild geprägt, in welchem Dunkelhäutige(?)/Muslime(?) schlechte Menschen sind. Seine Reaktion auf das differenzierende Interview zeigt, dass er durch Fakten nicht zu erreichen ist, seine Meinung muss in keiner Demokratie ausgehalten werden. Ihr muss widersprochen werden, da diese antidemokratisch ist.

    Trolly‘s Auslassung bezüglich der Regierung „und ihren Wissenschaftlern“ ist Verschwörungsgeraune und bedient ebenfalls antidemokratische Narrative. Man könnte einen Forscher der Regierung fragen, ob das unter den Begriff struktureller Antisemitismus fällt.

    Die Idee unserer Demokratie basiert auf der Unantastbarkeit der Menschenwürde. Das Benennen/Thematisieren des allgegenwärtigen Rassismus/Menschenfeindlichkeit ist ein Dienst an der Demokratie. Danke an alle, die das (auch in dieser Kommentarspalte) tun!

  • Tom

    |

    Mann bin ich froh. Wenn ich das nächste mal vom Bahnhof über die Fürst-Anselm-Allee in die Stadt gehe und sich bei mir ein mulmiges Gefühl einstellt muss ich mich nur darauf besinnen, die Kriminalstatistik nicht überzubewerten. Und schlagartig ist alles wieder gut.

    Widdewiddewitt und Drei macht Neune !!
    Ich mach’ mir die Welt Widdewidde wie sie mir gefällt ….

    Oder wie sie mir gefallen soll…

  • KW

    |

    @Daniela, wieder mal viele Worthülsen, die nichts mit dem Thema des Artikels zu tun haben, nämlich des Aufzeigens seitens eines ausgewiesenen Experten, dass die thematisierte Statistik (wie viele andere Statistiken auch) einige Ungenauigkeiten aufweist und damit viel Platz für Interpretation bietet. Da Statistik allgemein ein sehr schwieriges Thema ist, hat er bewusst einige leicht verständliche Beispiele gebracht, wie leicht die Zahlen einen falschen Eindruck erwecken können.
    Nebenbei hat @Aus Zucker sich schon exakt die richtigen Kandidaten für seinen Kommentar herausgepickt. Deren Einstellungen, die zwischen fremdenfeindlich und zwanghaft trollig changieren, sollten eigentlich auch Sie, als langjährige RD-Mitkommentierende bereits zur Genüge einordnen können.

  • Aus Zucker

    |

    @Tom
    Gute Idee. Hilft wahrscheinlich auch, wenn Sie Angst vor Hai-Attacken haben.

  • Daniela

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    Kommentar gelöscht. Bitte wieder zum Thema.

  • Sahesch-Pur

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    Guten Tag zusammen,

    Sehr geehrter Herr Prof. Müller,

    Ihre Aussagen und Untersuchungen fallen sicherlich in eine Zeit wonach sich die Gesellschaft nach innen und nach aussen verändert. Ich halte die statischen Analysen für sinnvoll und wertvoll. Das empfinden der Menschen und die Sensibilität dahinter wird wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Ich denke das man den Menschen durchaus zusprechen kann das man ein Gefühl der ‚permanenten Sorge tragens‘ nachvollziehen kann.
    Teilweise sind schizophrene oder hypersensitive Einstellungen und Wahrnehmungen bemerkbar.
    Hier spielt die Sorge der heutigen Situation und der Kriegszeiten schon eine Rolle.
    Wir haben in Regensburg eine relativ konservative Gesellschaft, die innert wenigen Jahren mit hohem Druck und grossen wirtschaftlichen und eben dieser gesellschaftlichen Herausforderung an ihre Grenze gelangt. Diese Grenze ist meiner Meinung nach (ohne einer variananalysenuntersuchung) bereits überschritten.

    Jede kriminalistische Untersuchung bedeutet eine eigene Resonanz in der Gegend indem man lebt, sie kennt, diese kommuniziert und wahrnimmt.

    Über die Gründe und Herkunft von den Zahlen spielen für mich in diesen Zeiten eine Rolle nicht wegen der Strafbarkeit sondern als Zeichen wie wir mit dieser Situation global umgehen sollten.
    Eine Diskriminierung lehne ich ab halte die Wahrheit der Ursprünge dennoch für essentiell.

    Ich danke für ihren Beitrag
    Mit freundlichen Grüßen

  • Wiedereinmal

    |

    Auch von mir besten Dank für diese objektive Berichterstattung. Ja mei, früher war’s halt schöner. Da war die Fürstin noch Respektsperson, was diese sagte wurde überhört, und man kannte alle im Dorf. Nun ist Regensburg auf dem Weg zur Großstadt?. Schon kennt man nicht mehr jeden den man trifft, und die Probleme beginnen. Die Kriminalität ist überall gestiegen. Dies hat nicht zuletzt mit der sozialen Schieflage im Land zu tun.

  • Sir Sonderling

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    @Tom
    “Wenn ich das nächste mal vom Bahnhof über die Fürst-Anselm-Allee in die Stadt gehe und sich bei mir ein mulmiges Gefühl einstellt…”

    Ich gehe seit Jahrzehnten regelmäßig auf diesen Wegen unbehelligt zum Bahnhof.
    Wenn sich dabei je bei mir ein mulmiges Gefühl einstellt nehme ich das zum Anlass, Selbstreflexion zu betreiben, mir meine unbewussten Vorurteile zu vergegenwärtigen und auf den Prüfstand zu stellen.

  • Schwan68

    |

    @Aus Zucker
    Ihre Auslassungen bestehen aus Worthülsen, Beleidigungen und Unverschämtheiten. Zum Thema haben Sie nichts beizusteuern.
    Ihr Weltbild scheint davon geprägt zu sein, dass jeder der nicht Ihrer Ansicht ist ein schlechter Mensch ist. Im Gegensatz dazu hat Tobias in keinster Weise die ihm von Ihnen unterstelltem generellen Vorurteile geäußert.
    Die Fakten, welche in der polizeilichen Kriminalitätsstatistik für 2023 in jüngster Zeit dargestellt worden sind erreichen Sie nicht. Zu dem im Interview geäußerten Ungereimtheiten haben Tobias und andere schon differenziert Stellung genommen.
    Ihre “Meinung” muss in einer Demokratie ausgehalten werden. Ihr zu widersprechen ist allerdings sinnlos, da Sie nicht bereit sind ihr eigenartiges Weltbild einmal in Frage zu stellen. Andere Fakten werden von Ihnen einfach geleugnet, als Verschwörungsgeraune oder antidemokratisches Narrative abqualifiziert. Damit glauben Sie es sich ersparen zu können darauf argumentativ eingehen zu müssen.
    Das alles ist man von Leuten aus Ihrer Ecke gewohnt, das macht es aber nicht besser. Zum Glück gehören Sie nur einer kleinen Minderheit an.
    Die Idee unserer Demokratie basiert auf der Unantastbarkeit der Menschenwürde. Sie ziehen daraus aber viele völlig falsche Schlüsse, z.B. gehören “open borders” oder das Ausleben menschenverachtender Religionen nicht dazu.

  • Aus Zucker

    |

    @schwan69
    Wie die Mehrheiten verteilt sind, haben die Proteste gegen den Rassismus der AfD zuletzt gezeigt. Ihre Ablehnung nehme ich als Ermutigung und Bestätigung.

  • Hans-Peter Dantscher

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    Danke, an Herrn Professor Müller für seine Einschätzung.

    @ Aus Zucker
    Ihren Haivergleich finde ich interessant, da die “harmlose” Stechmücke (Krankheitsübertragung) das tödlichste Tier der Welt ist, nicht etwa viel gefährlicher aussehende Tiere. Platz Vier belegt statistisch gesehen der Hund (ebenfalls Krankheitsübertragung), nicht etwa der historisch begründet gefürchtete Wolf.
    Hoffe ich bin jetzt nicht der Auslöser für neue Ängste bei Tom und VertreterInnen des “gesunden (Internet-)Menschenverstands”. Ein schönes Beispiel wie ich finde, für den Konflikt zwischen Statistiken (deren (richtiger?*)Interpretation) und zunächst menschlich nachvollziehbaren Vorurteilen.
    * mit wissenschaftlich bzw. fundierter Herangehensweise

  • Schwan68

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    Kommentar gelöscht. Bitte sachlich.

  • tom lehner

    |

    Danke Herr Professor Müller für Ihre Ausführungen.

    Das fundierte, sachkundige und einordnende Äusserungen eines Lehrstuhlinhabers für Strafrecht und Kriminologie gleich im zweiten Kommentar als “Schwurbelnde Rethorik” bezeichnet wird ist schon ein Indiz dafür wie sehr Ideologien ein Hirn vernebeln können.
    Dabei geht es gar nicht mehr um Objektivität oder Fakten, sondern nur darum “Recht zu haben”, die “Wahrheit zu besitzen”. Es “Besser zu wissen weil man die Wahrheit kennt”.
    Woher auch immer die auch kommen mag.

    Ich finde allein die Entwicklung der Straftaten in Regensburg schon sehr interessant. Sie zeichnet ein ganz anderes Bild als das was uns seitens der vielen “Auf-rechten” gerne suggeriert wird. Die dazugehörige Lautstärke und die ständigen Wiederholungen lassen uns glauben die Welt sei aus den Fugen. Das schafft Unsicherheit. Ein Teufelskreis entsteht. Die Rufe nach “Recht und Ordnung” werden laut.
    Leider trägt auch die Regensburger Polizei nicht dazu bei die Lage zu beruhigen. Die jüngsten Beispiele belegen das sehr deutlich.
    Seitens der Polizei wird wochenlang von Vergewaltigungen gesprochen wo es keine Vergewaltigungen gab. Das schürt Ressentiments und ist Wasser auf die Mühlen der Vorverurteilung. Ist das “Nur” Naivität oder schon gezielte Stimmungsmache von Teilen der Polizei? Unwahrscheinlich ist das bei bayerischen Behörden ja nicht.

    Klar ist, wo Menschen sind gibt es Probleme. Aber mit Populismus und Vorverurteilungen lösen wir sie nicht. Auch Krakeelen wird uns nicht weiter bringen. “Eine konstant hohe Straßenkriminalität” wird Regensburg vom Kommentierenden attestiert.
    Aufgrund der Ausführungen des Lehrstuhlinhabers ist das mutig so zu formulieren. Es macht es trotzdem nicht richtiger. Das parolenhafte Wiederholen von unwahren, aus der Nase der “Eigenen Wahrheit” gezogenen Pseudofakten, neudeutsch “Fake News”, ist der plumpe Versuch Zwietracht in der Gesellschaft zu schüren.
    Die Gesellschaft als gesamtes ist in der Verantwortung. Der Schrei nach “Zucht und Ordnung” ist doch nur Ausdruck der Hilflosigkeit und die Angst sich mit Problemen rational auseinanderzusetzen.
    Kommentare wie der Obige reihen sich ein in eine lange Liste von unsachlichen Beiträgen im Netz. Das lässt sich leider nicht vermeiden. Mit ein bisschen Hirn und dem Versuch selbst sachlich zu recherchieren klappt es aber ganz gut, ideologisch verblendetem Unsinn, oder gar Verschwörungstheoretikern nicht auf den Leim zu gehen.

    Menschen wie Professor Müller einfach mal zuzuhören schadet nicht und erdet. Wir werden weder umgevolkt noch von kriminellen Horden überrannt. Der Tunesier ist von Grund auf so kriminell wie der Oberpfälzer und ich frage mich was passieren muß, das ich mit dem Schlauchboot über die Alpen ziehe, in Genua einsetze und über das Mittelmeer nach Afrika übersetzen wollen würde.

    Ich würde mir auch wünschen in den Schulen mehr über die Entstehung der Konflikte zu erfahren, über Kolonialisierung, Ausbeutung und Stützung von korrupten Systemen um Länder besser ausbeuten zu können. Die Politik der Europäer zeichnet sich für einen Großteil der heutigen Probleme verantwortlich. Die Herren Sykes und Picot sind dafür ein sehr gute Beispiel.

    Und das sind nicht die die unsere Kinder entführen und in unterirdischen Laboratorien verwerten :-)

  • Christian

    |

    Es ist beeindruckend zu sehen wie man händeringend versucht die Wirklichkeit zu relativieren oder gar umzudeuten. Natürlich hat der Herr mit einigen grundsätzlichen Aussagen dazu wie man eine Kriminalstatistik zu lesen hat recht. Und eine wichtige Aussage ist dass Delikte welche nicht gemeldet werden bzw. nicht durch die Strafverfolgungsbehörden ermittelt und aktenkundig gemacht werden auch gar nicht in die Statistik eingehen.
    Wie man daraus jetzt ableiten kann dass alles gar nicht wirklich so schlimm ist und der eingeschlagene Weg doch eh grundsätzlich in Ordnung sei ist mir ein Rätsel.
    Ich für meinen Teil brauche auch keine Kriminalstatistik welche ich als “schriftlichen Beweis” anführen muss um meine Erkenntnis zu untermauern dass sich hier in den vergangenen 15 Jahren etwas massiv zum schlechteren verändert hat. Und zwar nicht nur in Regensburg sondern im ganzen Land. Ich brauche die Statistik nicht weil ich es sehe.
    Man muss keine inhomogene Differentialgleichung 2. Ordnung lösen können um zu sehen dass Straftaten in bestimmten Bereichen der Stadt Regensburg (insbesondere am Bahnhof und den angrenzenden Bereichen) zugenommen haben und die Qualität der Gewaltdelikte eine andere ist. Und auch kann man sehen (sofern man es sehen will) dass das Klientel welche die Straftaten begeht überwiegend nicht der autochthonen Bevölkerung angehören. Selbstverständlich ist das Kaufen von Betäubungsmittel und der Verkauf dieser jeweils eine Straftat. Welche ist die wesentliche? Die Käufer sind so würde ich schätzen zu über 60% Deutsche. Die Verkäufer zu nahezu 100% Nichtdeutsche.
    Da muss man mir auch keinen Professor aus der Pendeluhr holen der mir erklärt wie man eine Statistik zu lesen hat. Denn nach seiner Argumentation wäre eine Datenerhebung dazu und Erstellung einer Statistik ohnehin obsolet. Und ich brauche sie wie gesagt auch nicht um den Elefanten im Raum zu sehen.
    Jeder möge sich selbst fragen ob er seiner Tochter dazu raten würde in der Dunkelheit diesen Bereich der Stadt alleine zu begehen und sich dort aufzuhalten. Ich tue das nicht.
    Hört endlich auf eine Verwissenschaftlichung einer offenkundigen Fehlstellung zu betreiben nur um zu einem gewünschten Ergebnis zu kommen!

  • Zapfnmandl

    |

    Erst einmal herzlichen Dank an Herrn Professor Müller für seine Erläuterungen!
    Ein Punkt den man eventuell auch noch beachten sollte, wenn man Häufigkeiten, Fallzahlen etc. über längere Zeiträume betrachtet: sind auch die Kriterien für Straftaten gleich geblieben?
    Es wäre nämlich auch durchaus einmal interessant zu untersuchen, wie viele Delikte die heute strafrechtlich relevant sind, vor einigen Jahren dies eben noch nicht waren.
    Gefühlt würde ich sagen: heute wird deutlich mehr als strafrechtlich relevant behandelt als noch vor einigen Jahren. Das hat aber auch wiederum Auswirkung auf die Anzahl der Straftaten und kann ebenfalls eine scheinbare Verschlechterung der Lage vorgaukeln, obwohl dies eigentlich nicht der Fall ist.

  • Burgweintinger

    |

    Also mein Dealer ist ein astreiner “Biodeutscher”.
    Haben Sie, Christian, nur Nichtdeutsche Dealer, oder wie kommen Sie auf Ihre Aussage “…Die Verkäufer zu nahezu 100% Nichtdeutsche.”
    Eigene empirische Erhebung?

  • Christian

    |

    @ Burgweintinger
    Einfach mal auf den Treppen auf dem Bahnhof sitzen und sich den Wahnsinn mal 1 Stunden anschauen. Da wird auf dem Bahnhofsvorplatz und auf der gegenüberliegenden Parkseite öffentlich gedealt. Alle Verkäufer die ich gesehen habe (und ich habe viele in den letzten 10 Jahren gesehen) waren nichtdeutscher Herkunft. Meine Erfahrung. Und wenn sie mit der Bahnhofspolizei reden werden die Beamten ihnen das bestätigen.
    Sie haben auch Schwierigkeiten den Elefanten im Raum zu sehen.

    PS
    Ich konsumiere keine Drogen.

  • Burgweintinger

    |

    Wow, aus reinen Beobachtungen erkennen zu können, wer deutscher Herkunft ist oder nicht, das ist schon eine besondere Gabe. da können Sie sich wirklich was drauf einbilden.

    Kenn Sie Simon Pearce?

    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://muenchen.mitvergnuegen.com/muenchner-originale/comedian-simon-pearce&ved=2ahUKEwj674PbtLKFAxXMzAIHHXMGBCAQFnoECBkQAQ&usg=AOvVaw2xFuFP7r9K6YZ4dSARTh_4

    Den Beamten nennen Sie mir, der Ihnen einfach so Auskunft gibt…

    das ist alles nur Geblubber um weiter Ressentiments zu schüren.

    PS
    Sollten Sie mal probieren, vielleicht werden Sie entspannter.

  • Horst

    |

    Es ist so frustrierend zu sehen, wie Medien, linke Parteien und die akademische Großstadtbubble bei dem Thema den Kopf in den Sand stecken und versuchen das Thema irgendwie weg zu diskutieren.

    Wenn unsere gemäßigten Parteien nicht bald einen Weg finden die illegale Zuwanderung zu beenden. Und Straftäter konsequent abzuschieben, auch ohne Papier, auch ohne Zustimmung des Herkunftslands (zur Not einfach mit der Marine an den Strand fahren und raus werfen), wenn sie das nicht schaffen, dann machen sie sich zum Steigbügelhalter der radikalen Rechten, die mit Putin im Bett liegen.
    Wenn wir die Grenzen nicht mit Recht, Richtern, Polizei und auch mit dem Schlagstock schließen können, dann werden es früher oder später die Rechten mit dem Maschinengewehr machen. Das kann doch keiner wollen, oder?

  • Christian

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte ohne persönliche Diffamierungen.

  • Burgweintinger

    |

    Es wird nichts wegdiskutiert. das problem, denke ich ist erkannt, aber nur in eine Stoßrichtung ist halt falsch…
    Wenn Sie mal Zeit haben, setzen Sie sich nicht vor dem Bahnhof auf die Treppe, sondern beobachten mal, was so im Stadtpark oder direkt vor den Schulen läuft, z.B. Goethe, Pindl, AAG, dann werden sie erst Augen machen nur “Weisse”, die da verkaufen und kaufen…

  • Christian

    |

    Schon witzig. Während hier versucht wird alles zu relativieren titelt heute Bild online
    – “Neue Schock Statistik – Zahl der Straftaten von jugendlichen Ausländern explodiert”
    Vor wenigen Minuten lief durch den Ticker dass ein Fahrgast in einem Zug zwischen Koblenz und Lahnstein mit einem Messer schwer verletzt wurde.
    Und am vergangenen Mittwoch hat in Wangen (im Allgäu) ein “Täter” aus heiterem Himmel ein 4-jähriges Mädchen mit einem Küchenmesser schwer verletzt. Der Täter hat eine syrische und niederländische Staatsangehörigkeit.
    Aber stimmt schon. Alles entspannt.

  • Meier mit „ei“

    |

    Herr Müller mag ja in Bezug auf Regensburg Recht haben.
    Aber die Schlagzeilen „suggerieren“ uns ein anderes Bild von unserem Land:
    Nachricht heute am 8.4.:
    „Ein Iraner (20) wurde mit einem Messer angegriffen und schwer, aber nicht lebensbedrohlich verletzt. Er kam in ein Krankenhaus nach Koblenz. Der Tatverdächtige, ein 35-jähriger Mann aus dem Sudan, konnte noch im Bahnhof Lahnstein festgenommen werden.“

    Und ich bewege mich ja nicht nur in unserem sicheren Regensburg!

  • Burgweintinger

    |

    Ja die Niederländer, völlig anderer Kulturkreis…
    Man könnte fast meinen, bei jeder Straftat, Christian, ist dein erster Gedanke, “woher kommt er, der Ganove? Wenn sich dann herausstellt, er kommt aus dem “Ausland”, dann freuts dich umso mehr, dass sich “dein Gefühl” bestätigt hat…
    Kein Gedanke an die Opfer, dass es denen vielleicht schlecht gehen könnte…

  • Zapfnmandl

    |

    @Christian, @Meier mit „ei“:
    Die Wahrscheinlichkeit, daß Sie jemand mit einem Messer verletzt, dürfte auch aktuell deutlich geringer sein, als daß Sie bei einem Verkehrsunfall verletzt werden. Nur über die Messerstecherei wird überregional berichtet, über den Verkehrsunfall maximal in der lokalen Presse.
    Man würde sich nicht wohl mehr auf die Straße trauen, wenn man immer alle Verkehrsunfälle in der gleichen Intensitivität in der Presse lesen müßte.
    Das ist keine Verharmlosung, sondern ein relatives Einordnung in Bezug auf die Gesamtmengen. Und genau das ist es ja, was Hr. Müller auch macht.
    Daß das einem subjektivem Empfinden eventuell widerspricht, ist gut möglich, aber zahlenbasiert ist es halt anders.
    Ich finde die Gegend am Bahnhof aktuell jetzt auch nicht so prickelnd, aber die Stadt wächst und damit bekommt man auch die typischen Großstadtphänomene/-probleme. Fahr Sie mal nach Frankfurt und gehen Sie dort in der Bahnhofsgegend spazieren. Mich erinnert Regensburg eher an das, was ich dort vor 15-20 Jahren gesehen hab. Mehr aber auch nicht.

  • Stefan Aigner

    |

    Bitte kein Schlagzeilen – und Link-Krieg hier. Anekdotische Evidenz, egal woher, belegt gar nichts.

  • Christian

    |

    @ Burgweintinger
    wann hat er die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten? wenn man jedem die deutsche Staatsangehörigkeit verpasst braucht es in Zukunft diese Statistik nicht mehr. das ist das Kalkül der linken elite

  • Meier mit „ei“

    |

    Liebes @Zapfnmandl,
    was glauben Sie, wie wohl ich mich als Autofahrer in Belgien und Holland fühle, wenn dort alle nur 120 km/h bzw. 100 km/h auf der Autobahn fahren dürfen!
    Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass ich einen Unfall baue!
    Viele Menschen haben auch Flugangst, weil sie nicht abstürzen wollen! Die Wahrscheinlichkeit ist aber äußerst gering!
    Die Vorstellung allein macht vielen schon Angst. Da hilft auch keine Statistik, die das eventuell widerlegt.

  • Daniela

    |

    Warten wir doch bis morgen, dann wird die Kriminalstatistik 2023 für Deutschland bekannt gegeben.

    Aber vielleicht gehört Regensburg morgen dann nicht mehr zu Deutschland?!

    Oder wir bagatellisieren dann illegale Einreise, oder Arbeit ohne Aufenthaltsgenehmigung als Nicht -Straftatbestand?!

    Wir können natürlich auch akzeptieren, dass nur 41 Prozent der Tatverdächtigen keinen deutschen Pass haben. Immerhin sind die Straftäter mit 59 Prozent Inhaber eines deutschen Pass’. Und immerhin damit in der Mehrheit. Aber müsste man dann das nicht in Bezug zu den Einwohnerzahlen nehmen?!

  • KW

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    Kommentar gelöscht. Darum geht es hier nicht.

  • Kontro Vers

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    Wollen wir eine Politik, die sich an Fakten und Experten orientiert, oder lieber an Boulevard-Schlagzeilen und gefühlten Wahrheiten?
    Wollen wir Lösungen im Rahmen des Machbaren finden, oder nur Stimmung schüren?
    Kontroverse Fragen, die wohl jeder für sich selbst beantworten muss.

  • Burgweintinger

    |

    Daniela, wie meinen Sie das “in Bezug zu den Einwohnerzahlen”?

    Sind die 41% keine Einwohner (Menschen)? Nur die 59%? ich kann Ihnen nicht folgen.

    Christian, zu “wann hat er die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten?” => Hier geboren, hier sozialisiert…, aber Simon Pearce (geboren in München) muss sich auch immer wieder fragen lassen, wo er eigentlich herkommt…

  • joey

    |

    @Kontro Vers
    Daß es verschiedene Expertenmeinungen gibt, definiert Wissenschaft. Daß die Meinung von jedem Bürger gleich zählt (ob Experte oder nicht) und kein Bürger für eine Meinung Nachteile haben darf, definiert Demokratie und Bürgerrechte. Unfehlbarkeit definiert nur den Papst.

  • Günther Herzig

    |

    @Daniela
    8. April 2024 um 18:28 | #
    Also, das fällt langsam auf: Miliarden, die eine Universitätsklink bunkert und jetzt das Problem mit den Prozenten. Nimmt man als Gesamtmenge z.B. 100, entsprechen 59 % einer Einwohnerzahl von 59. Aber, wir sind ein bißchen mehr in diesem Land, nämlich über 80.000,000 Menschen. 59 % sind 47.200.000 Menschen. Nun rechnen Sie mal ein bißchen nach!. Ich danke meinem Freund und Gönner Burgweintinger für seinen unersetzlichen Einsatz.

  • Daniela

    |

    Hallo Herr Aigner,

    stimme Ihrem redaktionell bedingten Einwurf zu.

    Ich gehe davon aus, dass in der Kriminalstatistik 2023 für Deutschland vom Straftatbestand ausgegangen wird, demzufolge nicht von Ordnungswidrigkeiten, sondern, wie Sie richtig einschätzen von Wiederholungstatbeständen.

    Danke für Ihren Hinweis.

    @Burgweintinger
    8. April 2024 um 19:15 | #

    Eine sehr wertvolle Frage.

    (Sind die 41% keine Einwohner (Menschen)? Nur die 59%? ich kann Ihnen nicht folgen.)

    Wann also ist jemand Einwohner eines Landes? Verwirrung bei allen Statistiken?

    Ich denke, Einwohner eines Gebietes ist immer der, der dauerhaft seinen festen Wohnsitz in einem Gebiet hat. Dies unabhängig von der Nationalität.

  • Daniela

    |

    @ Günther Herzig
    8. April 2024 um 19:39 | #

    Jetzt stiften Sie aber gänzlich Verwirrung. Es ging um Straftäter in Prozent, nicht um Einwohner. Meine durchaus polemische Frage war, muss man das dann noch in Bezug zu Einwohnerzahlen stellen. Ich gehe nämlich davon aus, dass Menschen, die sich illegal in Deutschland aufhalten sicher nicht beim Einwohnermeldeamt dauerhaft ihren Wohnsitz anmelden. Oder wie meinten Sie das?

  • Christian

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    Kommentar gelöscht. Geht es bitte ohne nicht zu belegende Unterstellungen.

  • Günther Herzig

    |

    @Daniela
    8. April 2024 um 20:08 | #
    @ Günther Herzig
    Ich wollte sie nur auf die Kunstform des Prozentrechnens aufmerksam machen.

  • Aus Zucker

    |

    Manchen hier wäre es wohl am liebsten, wenn die Kriminalitätsstatistik undifferenziert und ohne Näheres zur Datenerfassung (wie eine Bild—Schlagzeile) stehen bliebe. Derweil hatten wir doch zuletzt erst einen 3- Jahres-Corona- Statistikexkurs! Sollten Statistikauswertungen in anderen Forschungsbereichen (Medizin, Bildung, Klimaschutz) auch beim ersten Tortendiagramm stehen bleiben? Wie sollen Probleme gelöst werden, wenn diese nicht genau erfasst und verstanden werden? Sollen wir Entscheidungen für Privates und Gesellschaftliches auf Affekten, statt auf Evidenz aufbauen? Etwa Haie (schönen Gruß an Herrn Denscher!) haben im Jahr 2022 57 Menschen attackiert, 8 starben. Wie passt das zusammen mit unserer gefühlter Wahrheit? 0,25% der Bürgergeldempfänger sind Totalverweigerer. Wie passt das zu den markigen AfD/Huppsi/ Merz- Tiraden gegen Bürgergeldempfänger? Schließe sich eine Diskussion über Datenerfassung der Agentur für Arbeit an, wären wir so weit wie nach der Lektüre des Interviews mit Herrn Müller. Ein toller Beitrag, dessen Essenz sich auch in anderen Tageszeitungen zum Thema findet.

  • Daniela

    |

    Kommentar gelöscht. Tragen Sie Ihre Kabbeleien mit Herrn Herzig über das Prozentrechnen bitte woanders aus.

  • Horst

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    @Kontro Vers
    “Wollen wir eine Politik, die sich an Fakten und Experten orientiert, oder lieber an Boulevard-Schlagzeilen und gefühlten Wahrheiten?”
    Gefühlte Wahrheit – mit anderen Worten, die Meinung der Mehrheit, nur die darf zählen?
    Die Experten, die in der links lastigen Akademischen Blase heranwachsen, können ja auch nur linke Meinungen vertreten, sonst wirds eng mit der Karriere. Da werden die Experten leider überbewertet. “Harte Fakten/Wahrheiten” sind in den Sozialwissenschaften nicht so hart wie in der Physik/Biolobie/Chemie.

    @Aus Zucker
    “Manchen hier wäre es wohl am liebsten, wenn die Kriminalitätsstatistik undifferenziert und ohne Näheres zur Datenerfassung (wie eine Bild—Schlagzeile) stehen bliebe.”
    es ist halt die Frage wie das aufbearbeitet wird? Glauben Sie ernsthaft jemand würde im Akademischen Umfeld noch einen Fuß in die Türe bekommen, wenn er die Statistik aufarbeitet indem er Hochrechnet wieviel weniger passiert wäre, wie viele Einheimische heute noch am leben wären, wenn Staftäter seid 2015, nach dem Motto abgeschoben würden “Abschiebung koste es was es wolle! Das gefahr für Leben/Sicherheit des Straftäters stoppen die Abschiebung nicht!” – das wäre das Ende der Karriere, an der Uni wie in den Medien.

    Ein Blick auf die Sonntagsfrage legt jedoch nahe, dass doch eine erhebliche Mehrheit eine Politik unterstützen würde, die die Sicherheit im Land ÜBER Leben/Sicherheit, der abzuscheibenden Straftäter stellt.

  • joey

    |

    @Aus Zucker
    Sie dürfen hier offtopic schreiben, aber niemand interessiert sich für Hai Angriffe. Viele (auch fachlich besonders qualifizierte) Menschen interpretieren die Statistik zu Messerangriffen auf 4 Jährige eben anders.

  • naja

    |

    @joey
    Wie lässt sich denn die Statistik bezüglich Messerangriffen auf 4 Jährige interpretieren?

  • Aus Zucker

    |

    @ horst
    Tobias hat ganz oben angemerkt, dass die Anzahl von jungen Erwachsenenalter statistisch mit erhöhter Straftatwahrscheinlichkeit einhergeht. Wenn man sich weiter mit der Sache beschäftigt, fällt auf, dass die meisten Menschen genannten Gewalt-Straftaten in Aufnahmeeinrichtungen um 50 % gestiegen sind, sowie dass die Gewalt zu 50 % an anderen Ausländern begangen wird. Mir ist es persönlich egal, welche Nationalität ein Opfer von Gewalt hat (außer diese ist ideologisch motiviert) . Ich erwähne das, weil hier immer wieder eine Bedrohung der einheimischen (wenn nötig, vierjährigen) Bevölkerung gezeichnet wird. Anstatt sich in xenophoben Ängsten zu ergehen, sollten wir versuchen, gesellschaftliche Perspektiven für die Menschen in unserem Land zu schaffen. Helfen kann uns dabei das Wissen über die psychosozialen Hintergründe, welche zu Delinquenz führen, Konzepte für Integration, etc. Oder umgedreht: Wie schaffen wir es, dass Leute eine Berufsausbildung bekommen, Steuern zahlen, Rente zahlen. Unabhängig von ihrer Herkunft.

  • Schwan68

    |

    @ aus Zucker
    Können Sie darlegen, warum in Deutschland für Menschen, die hier keine Aufenthaltsberechtigung nach den geltenden Gesetzen haben und die nicht zu den 1-2 Prozent jener gehören, die Asyl erhalten werden, gesellschaftliche Perspektiven schaffen sollen?
    Noch dazu, wenn sich diese, obwohl nur Gast im Land, offensichtlich nicht zu benehmen wissen und maßgeblich zur Kriminalstatistik beitragen?

  • Mr. B.

    |

    Kommentar gelöscht. Hier geht es nicht um irgendwelche Interviews, die irgendwo anders gesendet wurden. Kommentieren Sie dort.

  • Aus Zucker

    |

    @Horst: im übrigen ist ihre, behauptete Beschränkung der Forschungsfreiheit ein gutes Beispiel für eine Tautologie. Weil die Konsequenzen so schlimm wären, würde niemand diese Zahl errechnen, deshalb würden die Konsequenzen nicht eintreten.
    Könnte aber auch einfach sein, dass diese Zahl schwer zu erheben ist, die Daten Grundlage fehlt? Ähnlich wie Angaben zu Rassismus in der Polizei?

    @Schwan
    Man müsste den Leuten Zugang zu Bildung und Arbeit ermöglichen und die erworbenen Qualifikationen einzubringen.
    Ihre Pauschalisierung bzgl „dieser“ spricht nicht eben dafür, dass sie diesen und den vorherigen Artikel zum Thema gelesen haben.

  • Schwan68

    |

    @Zucker
    Mit “diese” sind die nicht wenigen gemeint, die sich nicht zu benehmen wissen, wie ich geschrieben habe.
    Und natürlich habe ich die Artikel gelesen, ich komme nur zu anderen Schlussfolgerungen als Sie.
    Ich habe Ihnen eine Frage gestellt, der Sie bis jetzt geschickt ausgewichen sind. Kommt da noch was?

  • Mr. B.

    |

    Kommentar gelöscht. Um es mal deutlich zu sagen: Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass die Beiträge unter einem Artikel sich mit dem Thema dieses Artikels beschäftigen sollten und nicht mit den Berichten irgendwelcher anderen Medien oder irgendwas, was Sie im Radio gehört oder im Fernsehen gesehen haben. Wenn Ihnen das nicht gefällt, müssen Sie hier nicht kommentieren.

  • Aus Zucker

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    @Schwan
    Sie stellen viele Fragen in einer. Ihre Formulierung mit Bezug zur Kriminalität jetzt ist nicht mehr zweideutig.
    Ich denke, dass es wichtig ist, die gesellschaftlichen Realitäten (Alterung, etc.) anzuerkennen und Schlüsse daraus zu ziehen . der Zugang zur Bildung ist nicht nur für die deutsche Bevölkerung wichtig und lässt zu wünschen übrig, sondern umso mehr für Menschen mit Fluchtbiografie. Die bleibe Perspektive ist ja definiert durch Gesetze, die verändert werden können, um dem gesellschaftlichen Bedarf nach Arbeitenden, welche die Renten erwirtschaften, gerecht zu werden. Die andere Seite ist, dass, wie in dem Artikeln gezeigt, psychosoziale Umstände zur Delinquenz führen. Dazu gehört auch Perspektivlosigkeit, besonders in einem Alter, in welchem Lebenswege noch unklar sind, besonders bei junge Menschen, welche ihre Heimat hinter sich gelassen haben.
    Ich denke durchaus, dass es Verbrechen gibt, welche das Gastrecht hinfällig werden lassen.

  • Native

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    „Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.“ (Albert Einstein)

    Nüchtern betrachtet ist’s betrunken und bekifft auch nicht so berauschend.

  • Wolfgang Theine

    |

    Ein Dr. Gagginger aus Nürnberg hat am 23.03.2024 im Zuge der Diskussion um das Lohndumping beim UKR die journalistische Arbeit von RD über den grünen Klee gelobt, der Diskussion auf dieser Plattform jedoch eine “zunehmend leichte Erregbarkeit” attestiert.
    Diese Erregbarkeit scheint mir bei vorliegenden Thema einen Spitzenwert zu erreichen, man meint, man nimmt an einem Glaubenskrieg teil.
    Was ist passiert? RD gibt im Interview einem einschlägigen Wissenschaftler die Gelegenheit, die Regensburger Kriminalstatistik einzuordnen und manches unter einem anderen Gesichtswinkel zu sehen. Soweit, so gut, über die Bewertung der vorgelegten Ergebnisse kann man streiten, sie je nach persönlicher Präferenz gut oder schlecht finden, und es sollte nicht ausgeschlossen sein, dass der ein oder andere sich vielleicht durch wissenschaftliche Argumentation überzeugen lässt und seine bisherige Meinung in Teilen revidiert. Soll vorkommen.
    Es kommt aber ganz anders ( wie so oft )
    Es beginnt mit einem im Ton recht aggressiven Kommentar, der versucht, die Argumente des Professors zu “zerpfücken”, kann man ja machen, aber das passiert hier in einer so herabsetzenden und aufgeladenen Art und Weise, das man sich fragt, was der arme Professor denn verbrochen hat, ausser anderer Meinung zu sein. Natürlich folgt der Gegenkommentar auf dem Fusse, jedoch um ein viefaches aggressiver und teilweise persönlich beleidigend.
    Und jetzt geht es los. Es fällt ( mir ) auf, dass sehr viele, ich meine zu viele, Kommentare nicht dem eigentlichen Thema gewidmet sind, sondern jeweils die Replik auf eine missliebige Meinung zum vorrangigen Inhalt haben.
    Ein hinlänglich bekannter Kommentator verkündet zum wiederholten Mal der Community, dass er, als offensichtlich einer von wenigen aufrechten Konservativen auf dieser Seite, natürlich gezielt und persönlich von den Linken verfolgt und angegriffen wird, dieselben Linken, die er an anderer Stelle unlängst als “Grüne und Linke, die mit Schaum vor dem Mund Deutschland in einen “Rote Kmer Staat” verwandeln wollen, ” diffamiert hat. Das man es da in einem zweiten Kommentar mit der Wahrheit nicht so ganz genau nimmt, wundert dann nicht: “Also das fällt langsam auf, Milliarden die ein UKR bunkert und dann…”, völlig losgelöst von der Tatsache, dass die hier Angegriffene mitnichten diese krude Behauptung verzapft hat, sondern im Gegenteil dagegen vorgegangen ist.
    Auch ein Seitenhieb im Nebensatz auf die unbequeme “Nettiquette” darf nicht fehlen: ” …die viel beschworene Netiquette…” ist natürlich lästig, wenn man zunehmend öfter damit konfrontiert wird.
    Und in diesem Stil, oft noch schlimmer, geht es dann in vielen Kommentaren weiter: ” “rassistisches Geschwurbel”, die Experten, die in der linkslastigen akademischen Blase heranwachsen”, “wenn wir die Grenzen nicht auch mit dem Schlagstock dichtmachen”, ” (Migranten)”mit der Marine notfalls am Strand rausschmeißen”. “Da muss man mir auch keinen Professor aus der Pendeluhr holen der mir erklärt wie man eine Statistik zu lesen hat.” “Ihre Auslassungen bestehen aus Worthülsen, Beleidigungen und Unverschämtheiten.” “…vor lauter Geifer überlesen.” “intellektuell überfordert” “das ist das Kalkül der linken Elite” “…ihr hasserfülltes Geschwurbel”. ..die unzulänglichen Grundlagen ihrer Weltwahrnehmung”. ” jeder ein kleiner Trump” “Wenn Sie nichts mit dem Interview und dessen inhaltlichen Aussagen anfangen können, sollten Sie zumindest dem Drang widerstehen Ihr Geschwurbel loszulassen.” “ihr eigenartiges Weltbild” “Das alles ist man von Leuten aus Ihrer Ecke gewohnt” “das ist alles nur Geblubber um weiter Ressentiments zu schüren.” ” Hirn vernebeln” und und und…
    Und natürlich darf der Angriff auf Politik und Medien nicht fehlen. Man raunt von “einer unheiligen Allianz von Politik, Medien und vorurteilsbeladenem Publikum”. Hier kann man sich wunderbar als Teil der Elite fühlen, die dieser Manipulation nicht auf den Leim geht, im Gegensatz zum “vorurteilsbeladenem” Fußvolk. Politik-Medien- und Leutebashing ( sofern diese nicht der hgewünschten Meinung sind ), geht immer, ist leicht, man braucht dazu keine Argumente und kann sich des Beifalls vieler sicher sein.
    Es wundert dann nicht, dass die Kriminalstatistik angeblich dazu dient, ” Recht und Ordnung ” durchzusetzen, und dass ein Kommentator davon phantasiert, dass die RD Community ihn an einen “Regierungsschutz verraten könnte und er deshalb alles zurücknehme, um nicht beobachtet zu werden.
    Es ist schon oft frustierend, diese Kommentare zu lesen. Und bevor mir jetzt jemand den “wohlmeinenden” Rat gibt, ich müsse gar nicht lesen, sage ich dem: ich werde weiterhin alles lesen und wenn für mich erforderlich, auch dazu Stellung nehmen. RD definiert sich zu einem großen Teil über diese Debatten und ist insgesamt zu wertvoll, dass mich irgendetwas da hinausdrängt. So wertvoll, dass ich es finanziell unterstütze, wer von Euch tut das denn auch, wenn Euch hier schon eine Plattform geboten wird, auf der Ihr Euch austoben könnt. RD hat schon öfter im Rahmen der Kommentare darum gebeten.
    Die Deutsche Sprache ist reich genug, um alle Möglichkeiten zu bieten, sich sachlich aber notfalls auch scharf mit Meinungen auseinanderzusetzen. Beleidigungen und persönliche Angriffe bedarf es da nicht.
    Ich möchte mich aber ausdrücklich bei denen bedanken, die ohne persönliche Angriffe sachlich argumentieren und damit auch glaubwürdiger sind. Ja, die gibt es natürlich auch.
    Und dass jemand den Mut hat, die Behörden und die Polizei nicht nur zu watschen, sondern ihnen ein paar positive Worte zu widmen, freut mich besonders:
    “… bin ich schon dankbar, dass die Stadt, die Polizei und die Justiz klar definiert, dass etwas geschehen muss und dies umsetzen wird.”

  • Native

    |

    @Wolfgang Theine 9. April 2024 um 20:23
    Höchsten Respekt für ihre Beurteilung und Einordnung des behandelten Themas. Um die Themen im Forum geht es in erster Linie. Bei aller Toleranz für unterschiedliche Meinungen, die im Forum großzügig möglich sind, gibt es immer wieder Kommentatoren, die die „Netiquette“ nicht einhalten und ein Eingreifen erfordern. Entgleisungen eines Kommentators (mir auch Bestens bekannt) „Grüne und Linke, die mit Schaum vor dem Mund Deutschland in einen “Rote Kmer Staat” verwandeln wollen…“, sprechen für sich. Wer in diesem Zusammenhang Pol Pot bemüht, hat wahrlich einen Jack-Pot gelandet. Aber jeder blamiert sich so gut er kann.

  • Mr. T.

    |

    Wolfgang Theine, alles schön und gut, einige gute Gedanken dabei, aber dann mit vorsätzlichen Falschzitaten (ich denke nicht, dass so eine große Diskrepanz zwischen Schreib- und Lesekompetenz liegt, deswegen nehme ich den Vorsatz an) die eigene Meinung untermauern lässt einen auch wieder mindestens auf das Niveau der Gescholtenen fallen.

  • Wolfgang Theine

    |

    @ Mr. T
    ???

  • Daniela

    |

    @ Wolfgang Theine
    9. April 2024 um 20:23 | #

    Es war wohltuend, Ihre Worte zu lesen, danke.

    Es ist ein schwieriges Thema und es polarisiert. Dies betrifft nicht nur die Kommentatoren hier im Forum, sondern unsere Gesellschaft als Ganzes. Dies mag wohl auch daran liegen, dass die Gesamtheit der Herausforderungen, die wir als Gesellschaft zu tragen haben, auf die “Schnelle ” nicht lösbar scheinen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir als Gesellschaft auch Antworten und Lösungen finden werden.

    Auch, wenn es hier im Forum gelegentlich ” heiß ” her geht, bin ich der Überzeugung, dass alle, die hier diskutieren, eben Wert auf eine freiheitliche Demokratie legen.

    Danke für Ihren Beitrag.

  • Mr. T.

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    Wolfgang Theine, dass ein UKR Milliarden bunkert hat hier nie jemand behauptet. Das haben Sie sich so hingedreht, um ihren Rundumschlag besser ausschauen zu lassen.
    Ich hab in einem anderen Thread allerdings behauptet, dass es möglich ist, mit dem Betrieb von Kliniken Milliardär zu werden. Dazu auch ein Beispiel genannt. Das aber weder mit dem UKR in Verbindung gebracht, noch was von “bunkern” geschrieben. Nachdem Sie und andere Lesehelden das aber so zusammengeschwurbelt haben, hab ich sogar nochmal darauf hingewiesen, was ich wirklich geschrieben habe. Leider nutzlos.

  • Daniela

    |

    @Mr. T.
    11. April 2024 um 07:43 | #

    Ich habe einige Zeit benötigt, um mich durch zu ringen, auf Ihre Argumente einzugehen.

    Im Grunde genommen geht es um ‘Streitkultur’, der sich Herr Thieme widmet. Ich habe, wie gesagt, lange mit mir gerungen.

    Um auf die Beiträge hier im Forum zurück zu kommen und zu diesem Thema. Das es Probleme bei Integration und der Umsetzung der Asylpolitik gibt, ist denke ich von allen Forumsteilnehmern erkannt. Dass es eine Zunahme von Straftaten gibt, ist ebenfalls bekannt. Dass bestimmte “Auffälligkeiten” hinsichtlich der Tatvedächtigen , Ihres Alters und ggf. deren Herkunft gibt, wird auch nicht ganz von der Hand zu weisen sein

    Jetzt stellt sich für die Forumsteilnehmer die Frage, wie damit umgehen? Es gab verschiedene Sichtweisen auf diese Fragestellung. Und es wurde wahrlich intensivst gestritten.

    Der Streit um Lösungen zu einer bestimmten Thematik ist Bestandteil einer lebendigen Demokratie.

    Es gehört eben auch dazu, dem Gegenüber zu zu hören, seine Erfahrungen und Ansichten auf zu nehmen und bestenfalls in eine konstruktive Diskussion ein zu treten, um den Meinungen Rechnung zu tragen.

    Die Lösung von Problemen liegt sehr häufig in den vorhandenen Gemeinsamkeiten unterschiedlicher Meinungen.

    Ich persönlich bin eine Befürwortern in diesem Zusammenhang an zu erkennen, dass die Integrationspolitik den Erfordernissen der Zeit hinterherläuft. Integrativ könnte und müsste mehr geschehen. Jedoch bin ich auch kein Fan davon Straftaten immer weich waschen zu wollen. Ich möchte nicht immer zu hören bekommen, aber da muss auf die Kindheit, die schwierige Zeit…, die Traumata unbedingt immer Rücksicht genommen werden. Nein, muss es nicht, es gibt keinen Menschen das Recht, Andere in deren Rechten zu beschränken, schlimmstenfalls gg. die körperliche Unversehrtheit oder das Leben vor zu gehen. Und diese Annahme ist frei von Nationalität, religiöser Prägung….

    Straftaten müssen geahndet werden, egal ob der Täter deutsch oder nichtdeutsch ist. Jedoch und darauf geht unsere Rechtssystem ein, können bei der Strafbemessung Rücksicht auf die Entwicklung des Täters und die Auslöser der Straftat genommen werden.
    Dies beinhaltet die Resozialisierung.

    Verehrter Herr Aigner, ich weiß, ich habe wieder sehr weit aufgeholt, aber ich kann nicht anders, aber es ist ein Thema, dass mannigfaltiges Durchleuchten der unterschiedlichen Perspektiven zum Thema, notwendig erscheinen lässt. Es geht vordergründig “nur” um eine Statistik, aber eben nur vordergründig.

    Zeitigt man Menschen Respekt, nicht Toleranz bei Verfehlungen, hat man wieder die Tür geöffnet für einen konstruktiven Dialog. Wenn dann noch eine respektgeprägte Streitkultur Einzug findet, werden sicherlich Lösungsansätze zu finden sein.

  • Wolfgang Theine

    |

    @Mr.T 11.04.2024 07:43
    Eigentlich versuche ich es ja zu vermeiden, mich in weitgehenden fruchtlosen Reden und Gegenreden mit einem bestimmten Mitkommentator zu verzetteln. Aber ich habe mir schon gedacht, dass Sie das weiterhin umtreibt.
    Abgesehen davon, dass die Diskussion leider wiederum ins Persönliche absinkt ( “Lesehelden, zusammengeschwurbelt”), fällt es mir nicht schwer, Ihnen zu attestieren, dass Sie nicht wörtlich gesagt haben, das UKR scheffele Millionengewinne.
    Sie werden aber in keinem meiner Beiträge diese Behauptung finden, Ihr Vorwurf geht daher ins Leere.
    Ich habe mich an anderer Stelle in Antwort auf Danielas Interpretation Ihrer Aussage bezogen, welche Sie offensichtlich genau so verstanden hat. Und ich habe Ihre definitiv wie folgt gepostete Aussage “wenn man als Klinikbetreiber Millionen scheffele, und damit Rechtsradikale unterstütze, könne man auch sein Personal vernünftig bezahlen” angegriffen. In zwei weiteren Posts habe ich versucht darzustellen, wie schnell diese Pauschalierung auf das UKR bezogen wird, denn über wen wurde denn diskutiert und wer muss sich denn dem Vorwurf der miesen Bezahlung aussetzen?
    Nicht mehr und nicht weniger habe ich getan. Das Wort “Bunkern” habe ich übrigens auch nicht benutzt, sondern weiter oben Herrn Herzig zitiert, der Ihre Aussage, wie andere, offensichtlich auch mit dem UKR in Verbindung gebracht hat.
    Sie haben auch kein Beispiel genannt, sondern lediglich im Nachherein gesagt, Sie hätten von zwei Kliniken gehört, das ist ein wesentlicher Unterschied. Welche Klinik, Name? Eine so nicht verwertbare Aussage, obwohl es sicherlich “Schönheitskliniken” gibt, welche einen Haufen Geld verdienen. Hätten Sie das von Beginn an so gesagt oder Ihre Beispiele verwertbar genannt, anstatt pauschal ” man” zu sagen, wären diese Missverständnisse sicherlich nicht entstanden.
    Ich schlage vor, wir belassen es jetzt dabei. Wahrscheinlich werden wir uns in weiteren Debatten wieder begegnen und ich würde das gerne unbelastet tun, habe ich mich doch durchaus über die positiven Rückmeldungen, die ich auch von Ihnen bisweilen erhalten habe, sehr gefreut. Nichts für Ungut!

  • Stefan Aigner

    |

    Das Forum wird jetzt geschlossen.

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