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Der Regensburger Rechtsanwalt Thomas Urmann hat sich nun erstmals öffentlich zu der von seiner Kanzlei ins Werk gesetzten Abmahnwelle geäußert. Gegenüber dem Kölner Rechtsanwalt Christian Solmecke, der zahlreiche Betroffene vertritt, kündigte Urmann an: „Das ist erst der Anfang.“

gerichtEr habe ein längeres Telefongespräch mit Urmann geführt, schreibt Solmecke auf seinem Blog. Demnach behauptet Urmann, dass die Richter am Kölner Landgericht die Auskunftsersuchen gegen zehntausende vermeintliche Pornogucker auf der Plattform Redtube.com nicht einfach durchgewunken hätten:

„In einigen Verfahren hätten die Richter noch Gutachten angefordert und sich den Sachverhalt näher erklären lassen. Erst danach habe man die Auskunft gestattet. Sollte diese Aussage des Kollegen Urmann wirklich wahr sein, dann spricht das dafür, dass einige Kölner Richter nach kursorischer Prüfung das hier vorliegende Streaming tatsächlich als illegal angesehen haben.“

Sollte sich diese Rechtsauffassung durchsetzen, wäre das eine fundamentale Einschränkung der Möglichkeiten im Internet. Da die Plattform Redtube ausdrücklich mit freiem Zugang, Einhaltung der Urheberrechte und kostenlosen (Porno-)Filmen wirbt, müsste wohl künftig jeder Nutzer offensichtlich legaler Streaming-Plattformen wie Youtube damit rechnen, dass ein Gericht seine Daten herausgibt und er Abmahnpost bekommt.

Unbedingt vor Weihnachten abmahnen

Darauf scheint Thomas Urmann auch zu setzen. Gegenüber Solmecke kündigte er an, dass dies erst der Anfang sei. Solmecke: „Er geht davon aus, dass in den nächsten Jahren noch viele Streaming Abmahnungen folgen werden.“

Die übergroße Mehrheit von Rechtsanwälten rät übrigens ausdrücklich dazu, nicht zu bezahlen und auf keinen Fall eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben. Dennoch dürfte schon einiges Geld auf das Konto der Abmahner bzw. des Auftraggebers „The Archive AG“ geflossen sein. Allein aus Scham. Urmann ließ sich im Gespräch mit Solmecke unter anderem über Frauen aus, die ihren Männern die Hölle heiß gemacht hätten.

Man habe darüber hinaus den Großteil der Abmahnungen ausdrücklich vor Weihnachten verschicken wollen, so Urmann gegenüber Solmecke, der dies so kommentiert:

„Dahinter liegt ein logisches Kalkül der Kanzlei, nach Weihnachten haben die Menschen kein Geld mehr und können auch die geforderten 250 € nicht zahlen.“

Dennoch werden nach Weihnachten weitere Abmahnungen an vermeintliche Redtube-User folgen. Laut Urmann ist die Kanzlei aufgrund der Vielzahl bislang nur noch nicht dazu gekommen, sie alle zu verschicken.

Verwerfliche Gesinnung

U+C ist für seine dubiosen Praktiken bekannt. In einem wettbewerbsrechtlichen Zivilverfahren bescheinigte das Amtsgericht Regensburg Thomas Urmann bzw. seiner Kanzlei „sittenwidrig“ und aus „verwerflicher Gesinnung“ heraus gemeinsame Sache mit einem bekannten Internetabzocker gemacht zu haben. Das Urteil ist bislang allerdings nicht rechtskräftig. Am 18. März 2014 findet die Berufung am Landgericht Regensburg statt.

"Rechtsmissbräuchlichkeit drängt sich auf"

Wie die Porno-Abmahner rechnen

Ein Unternehmen mit dem bescheidenen Stammkapital von 80.000 Euro verursacht Rechtsanwaltskosten von 8,5 Millionen Euro und Ermittlungskosten von 3,5 Millionen Euro, um einen Schaden von 770.000 Euro geltend zu machen. Klingt das seltsam? Geht da alles mit rechten Dingen zu? Ist das nicht ein wenig merkwürdig? Mag sein, aber genau das steckt hinter der neusten Abmahnwelle der „Porno-Pranger“-Kanzlei Urmann + Collegen (U+C).

Porno-Anwälte machen wieder Schlagzeilen

„Warum entzieht man U+C nicht die Lizenz?“

Die berühmt-berüchtigte Regensburger Abmahnkanzlei Urmann + Collegen („Porno-Pranger“) hat eine neue Geschäftsidee entdeckt. Sie ist ähnlich dubios wie diverse Abmahnwellen in der Vergangenheit. Ein Zivilgericht hatte das Gebahren der Kanzlei kürzlich als „unmoralisch, unseriös und vorsätzlich sittenwidrig“ klassifiziert. Andere Anwälte sehen durch U+C den Ruf ihres Berufsstandes beschädigt. Die Regensburger Staatsanwaltschaft indes hat daran nichts auszusetzen.

Bürgerbegehren angekündigt

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Der Maßnahmenkatalog zum Sozialbericht ist nach zwei Jahren Arbeit endlich da. Im Stadtrat diskutiert werden soll er nicht. 2011 wurden erste Maßnahmen für Anfang 2012 versprochen, inklusive einer Aufnahme konkreter Posten in den Haushaltsplan. OB Schaidinger hat nun sogar eine unverbindliche Diskussion der Maßnahmen im Stadtrat gestoppt. Zurück bleiben ein ausgebremster Sozialbürgermeister, enttäuschte Bürger und die Ankündigung eines Bürgerbegehrens.

Runtinger-Preisträger Götz in Nürnberg

„Vorzeige-Unternehmer“ gegen „Parasiten“

Wenn Regensburger Putzkönige städtische Ehren erhalten, dann ist das sogar in Franken interessant. Im Rahmen unserer heute beginnenden Kooperation mit Radio-Z Nürnberg beschäftigen wir uns erneut mit der Runtinger-Medaille für den Unternehmer Karlheinz Götz. Flankierend zu dem Radio-Beitrag haben wir dieses Mal einen längeren Artikel zu Götzens Wirken in einem Nürnberger Altenheim verfasst. Derzeit haben wir mit den Kolleginnen und Kollegen von Radio-Z geplant, im Zwei-Wochen-Rhythmus über interessanten Themen aus Regensburg zu plaudern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.

Live im Schenkerturm

In eigener Sache: Regensburg Digital beim Zündfunk

Am kommenden Samstag ist der Zündfunk live zu Gast in Regensburg. Zwischen 19.05 und 20 Uhr ist Achim Bogdahn mit seiner Sendung „Stadtwerke“ bei der Akademie der darstellenden Künste im Schenkerturm, um mit Gästen darüber zu plaudern, was sie in Regensburg so treiben. Mit dabei sind unter anderem Hubertus Wiendl, Entdecker der Ballonauten (wir haben […]

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Der OB-Kandidat der CSU will Brücken bauen – über die Donau und zu kritischen Bürgern. Die Brücken zum Koalitionspartner werden hingegen immer brüchiger. Am Dienstag präsentierte Christian Schlegl einen Vorschlag für eine ÖPNV-Ersatztrasse.

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Ritter, Dämonen und Alben tummelten sich am vergangenen Wochende auf der Burg Kallmünz. Dort wurde mit fast 100 Darstellern ein Trailer für die kürzlich vollendete Buchtrilogie „Der zwölfte Orden“ gedreht. Unser Fotograf Daniel Gilch hat einige Bilder von den Dreharbeiten geschossen.

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Die Skandal-Ermittlungen gegen den Journalisten Hubert Denk fördern bemerkenswerte Details zutage. Aus den Akten ergibt sich: Parteispenden des Laborunternehmers Bernd Schottdorf im Jahr 2005 wurden von der CSU nicht ordnungsgemäß deklariert. Eine Strafanzeige gegen Dr. Edmund Stoiber hat die Staatsanwaltschaft München I heute eingestellt. Die Entscheidung fiel offenbar binnen einer Stunde. Der Journalist Denk belegt: Die Staatsanwaltschaft lügt.

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