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Ersatztrasse II: Denkmalpflege nicht eingebunden/ Update: Stadt wollte Stellungnahme unterschlagen

+++ Update am 9. Juli um 17.30 Uhr: Stadt wollte Stellungnahme unterschlagen +++ Vor wenige Minuten hat uns eine erneute Stellungnahme des Landesamts für Denkmalpflege erreicht. Die Denkmalpfleger im städtischen Welterbe Steering Comitee sprechen sich demnach eindeutig für die Ost- und klar gegen die Westtrasse aus (Die Stellungnahme des Landesamts für Denkmalpflege in voller Länge als PDF-Download.). Das steht im Widerspruch zu Aussagen von Oberbürgermeister Hans Schaidinger im Planungsausschuss. Dort hatte er behauptet, das Steering Comitee und damit auch Greipl hätten Welterbeverträglichkeitsgutachten zugestimmt. Das ist nachweislich falsch.
Update am 13. Juli: Ausweislich des Protokolls der Sitzung des Planungsausschusses hatte Schaidinger lediglich davon gesprochen, dass das Steering Comitee der Verfahrensweise auf dem Weg zum Gutachten zugestimmt habe. Das ist auch richtig. Über das Ergebnis des Gutachtens fand keine Abstimmung statt. Wir entschuldigen uns für die fehlerhafte Darstellung.
Der Vorsitzende des Steering Comitees und Vize-Präsident des Unesco-Expertenrats für Denkmalpflege Icomos, Professor Wilfried Lipp kritisiert Schaidinger scharf. Die Stadt Regensburg habe die Meinung der Denkmalpfleger in der Öffentlichkeit falsch dargestellt. Darüber hinaus sei die eindeutige Stellungnahme auch nicht an die Unesco weitergeleitet worden. Das Vorgehen der Stadt Regensburg habe „Bestürzung und Befremden“ ausgelöst. Lipp will jetzt die Icomos-Zentrale in Paris über Schaidingers Verhalten informieren. Ideengeberin bei diesen Tricksereien der Stadt war offenbar Dr. Brigitta Ringbeck. Die Delegierte der Kultusministerkonferenz bei der Unesco hatte der Stadt geraten, der Unesco die Stellungnahme der Denkmalpfleger vorzuenthalten.
In der Vergangenheit hatte sich bereits Icomos- und Regensburg-Experte Professor Achim Hubel deutlich gegen die Westtrasse ausgesprochen. Auf Druck der Stadt Regensburg legte Hubel damals seinen Posten als Berichterstatter für Regensburg nieder. Auch Journalisten, die über Hubels Kriotik berichtet hatten, wurden seinerzeit von der Stadt scharf angegriffen. ++++
„Die Tendenz, das Risikopotential zu verniedlichen, ist in diesem Gutachten nicht zu übersehen.“ Bayerns oberster Denkmalpfleger, Generalkonservator Egon Greipl, hat eine klare Meinung zum „Welterbeverträglichkeitsgutachten“, das die Stadt Regensburg hat erstellen lassen, um der Unesco ihre Brückenpläne schmackhaft zu machen. Greipl spricht von „Tendenzgutachten“ und bekräftigt: „Das Landesamt für Denkmalpflege lehnt die Westtrasse weiterhin entschieden ab.“ Wesentlicher Punkt: Die Gutachter haben die kritischste Stelle – die Abfahrtsrampe der Brücke zur Altstadt – in ihrer Visualisierung ausgespart. Ein Umstand, der nicht nur Greipl sauer aufstößt.
Bei der Diskussion des Gutachtens am Donnerstag im städtischen Planungsausschuss bezeichnete Günther Riepl das Gutachten als „Märchenbuch mit schönen Bildern“. Die Pläne und Modelle, die von der Stadt in der Vergangenheit bereits veröffentlicht wurden, lieferten da noch einen realistischeren Eindruck. „Das ist eine komplette Themaverfehlung“, so Riepl in Richtung der anwesenden Gutachter. Seine Anfrage nach den Kosten des Gutachtens will die Stadtverwaltung schriftlich beantworten. Im Verbund mit Linke und ödp lehnten die Freien Wähler die Vorlage am Donnerstag ab.
Vergeblich hatte sich Oberbürgermeister Hans Schaidinger zuvor bemüht, die Gemüter zu besänftigen. Die Stadträte müssten nur ein Gutachten zur Kenntnis nehmen und nicht den Bau einer Brücke beschließen, so sein fruchtloser Appell. Das Gutachten liegt aber ohnehin schon seit Mai bei der Unesco. Am 25. Juli wird es bei der Tagung des Welterbekomitees in Brasilia diskutiert.
Doch unabhängig davon, zu welchen Schluss die Unesco kommt: Das Urteil des Landesamts für Denkmalpflege bleibt weiter maßgeblich. „Ein Votum der UNESCO macht eine denkmalrechtliche Erlaubnis weder überflüssig noch ersetzt sie eine solche“, hatte Greipl in der Vergangenheit gegenüber unserer Redaktion erklärt. „Die UNESCO ist keine Oberdenkmalpflege- oder Oberdenkmalschutzbehörde. Ihre Zuständigkeit beschränkt sich ausschließlich auf die Feststellung und gegebenenfalls Aberkennung des so genannten Welterbestatus.“
Marke für das 100jährliche Hochwasser. In unmittelbarer Nähe soll die Abfahrt der Westtrasse entstehen. Ist hier Hochwasserschutz nötig, wenn keine Brücke kommt?
Umso erstaunlicher ist es vor diesem Hintergrund, dass das städtische Amt für Denkmalpflege bei den Planungen für die Ersatztrassen nicht eingebunden ist. Kulturreferent Klemens Unger, in dessen Ressort die Denkmalpflege fällt, nahm zu dem Gutachten ebenso wenig Stellung wie ein Vertreter der unteren Denkmalschutzbehörde. „Das liegt in der Zuständigkeit des Planungs- und Baureferats“, bekräftigt auch eine Sprecherin der Stadt Regensburg. „In diesem Stadium ist das Amt für Denkmalpflege nicht damit befasst.“

Hochwasserschutz so hoch wie Brückenrampe?

Wie eine Brückenrampe zur Altstadt also aussehen könnte und ob eine solche machbar ist, wird sich damit erst nach dem vorgesehenen Architektenwettverb klären – Kostenpunkt: 600.000 Euro. Begründet wird die fehlende Visualisierung der Brückenrampe damit, dass noch nicht klar sei, wie der Hochwasserschutz an dieser Stelle aussehen soll. Ute Hick, Leiterin des städtischen Planungsamtes, hat sich gar zu der Aussage verstiegen, dass der Hochwasserschutz an dieser Stelle genau so hoch werden müsse wie eine eventuelle Brückenrampe. Die Marke für das hundertjährliche Hochwasser unmittelbar an dieser Stelle steht mehrere Meter unterhalb der Straße in einer Böschung.
P.S.: Die Osttrasse über den Gries stuft übrigens auch das Landesamt für Denkmalpflege als unproblematisch ein.
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Kommentare (26)

  • Beobachter

    |

    Mir stellt sich die Frage, ob Regensburg eine Stadt ist in der Menschen leben und arbeiten wollen, oder ob es sich nur noch um eine Mischung aus Museum, Welterbe und Disneyland handelt.

    Eine Stadt, die verkehrstechnisch aus dem letzten Loch pfeifft kann sich eigentlich keine jahrelangen Diskussionen leisten, die dann doch wieder im Sand verlaufen oder durch verschiedenste Gruppierungen aufgerieben werden.

    Denkmalschutz ist durchaus wichtig, aber wenn man jeden Eselstall aus dem Mittelalter als wertvoll erachtet dann treibt der Denkmalschutz in Bayern – speziell unter Greipl – absurde Blüten. Zumal es nicht darum geht wertvolle Substanz abzureissen wie in den 60ern, sondern die Stadt und ihr Erscheinungsbild an die Erfordernisse der Zeit anzupassen – freilich nicht kopflos und ohne Rücksicht auf den Bestand.

    Ich frage mich manchmal ob die Generationen vor uns, die die Stadt aufgebaut haben, uns heute nicht für verrückt erklären würden (sie Dogma Steinerne Altstadt). Ebenso verhält es sich mit dem Welterbe. Mittlerweile wird die Liste der Welterbestätten immer länger und man fragt sich, was der Titel ausser ein wenig mehr Touristen eigentlich bringt – Ach ja: Streit: Bürger einer Stadt müssen wegen jeder baulichen Veränderung in ihrer Stadt den “Verlust” des Titels fürchten! Siehe Dresden und Köln.

    Schöne Städte sollen nicht verschandelt werden – wobei das schon wieder im Auge des Betrachters liegt. Aber wenn sich darüber hinaus noch Denkmalschutz und dann auch noch die Unesco einmischen dann verliert eine Stadt faktsich die Handlungsfähigkeit.

  • Jeremias Weinknecht

    |

    Ich weiß nicht, ob es erlaubt ist und gern gesehen, aber bevor es die MZ wieder von der Homepage nimmt und am Samstag (9.Juli 2010) im Print erst gar nicht bringendarf, hier, was ich grade gefunden habe:

    MZ Regensburg 09.07.2010, 16:37 Uhr

    Brückenstreit: Rüffel für OB von höchster Stelle

    Schaidinger steht im Verdacht, die Meinung von Experten unterschlagen zu haben. Die Denkmalpfleger laufen Sturm.

    Regensburg. Die Diskussion um eine Ersatzbrücke für die „Steinerne“ erhält eine neue Dimension. Noch am Donnerstag hatte OB Hans Schaidinger im Stadtplanungsausschuss den Eindruck erweckt, Bayerns oberster Denkmalschützer Egon J. Greipl sei bei der Suche nach einer Ersatztrasse auf Linie der Stadt. Am Freitag folgte der Aufschrei der Denkmalpfleger. Professor Wilfried Lipp, Vize-Präsident des Internationalen Rats für Denkmalpflege Icomos. In einer scharf formulierten E-Mail rüffelte er den OB. Dessen Aussage, das Welterbeverträglichkeitsgutachten über die Brückenvarianten Ost und West habe das Steuerungskomitee einstimmig angenommen, entspreche keinesfalls den Tatsachen.

    Lipps Version: „Bei der letzten Sitzung des Steuerungskomitees am 24. März wurde (…) vereinbart, dass Stellungnahmen der Mitglieder an den Vorsitzenden des Steuerungskomitees – also an mich – zu richten sind.“ Seine Aufgabe sei es gewesen, diese Stellungnahmen zusammenzufassen und „in knapp bemessener Frist“ an die Stadt zu übermitteln. Dies sei erfolgt und habe auf der Grundlage der eingegangenen Äußerungen (Dr. Greipl, Dr. Stulc) das eindeutige Votum für die Osttrasse ergeben. Dr. Brigitta Ringbeck – sie unterstützt Regensburgs Interessen bei der Unesco – habe sich ebenso wie die anderen Mitglieder des Komitees nicht geäußert. Jedoch habe sie empfohlen, die vorgelegte Stellungnahme nicht an das Welterbezentrum in Paris weiterzuleiten. Dieser Auffassung „eines einzelnen Komitee-Mitglieds“ habe die Stadt entsprochen.

    Lipp erzürnt: „Die geschilderte Vorgehensweise der Stadt hat bei den Fachexperten des Komitees (Greipl, Stulc, Lipp) Befremden und Bestürzung ausgelöst.“ In einer Zeit, wo Transparenz und Demokratieverständnis zu Recht eingefordert würden, sei die Unterschlagung der Fachmeinung ein falsches Signal. „Sie werden verstehen, dass ich diesen Vorgang auch der Zentrale von Icomos in Paris berichten musste“, lautete Lipps Botschaft an den OB.

  • Joachim Datko

    |

    Bevor noch mehr Geld in Gutachten gesteckt wird, sollte man die Regensburger fragen, ob eine weitere Brücke überhaupt gewünscht wird.
    Z.B.:
    Sind Sie dafür, dass keine weitere Donaubrücke im Altstadtbereich gebaut wird.

  • ExRA

    |

    Werter Herr Datko!
    Ich denke mal, dass Sie Gift darauf nehmen können, dass man Sie als Regensburger Bürger mindestens einmal wegen eines Bürgerbergehrens gegen die eine oder andere “Ersatz-Brücke” an die Wahlurne rufen wird. Bevor die Brücke (egal, ob Ost- oder Westtrasse) gebaut wird, können Busse möglicherweise fliegen und das Thema ist erledigt.

  • Jeremias Weinknecht

    |

    @Beobachter
    Dass Regensburg (Altstadt) bis in die 60er ein Slum war (Stern!), und dass faktisch keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden konnten lag daran, dass kein Geld vorhanden war. Armut ist der beste Konservator. Nun, wo Regensburg “neureich” geworden ist, wird gebaut und abgerissen, ohne Rücksicht auf Verlust! (Stadtkeller, Villa am Kalkwerk)
    “Eine Stadt, die verkehrstechnisch aus dem letzten Loch pfeifft…” In der Tat, motorisierter Verkehr hat bei diesen Stadtvätern und -mütern eben immer noch Priorität. Autos raus aus der Innenstadt und allen geht es besser.

  • Reinhold Breuer

    |

    –Polemik-Spaltet Vorsitzender?–

    Fr. Hick hat Recht: Die Aussicht darauf, dass die Rampe nur so niedrig ausfällt, wie der Hochwasserschutz sein muss, ist technisch (vorläufig) einleuchtend. Die Fotomontage geht aber vom ungünstigen Fall einer weit höheren Rampe aus, wie der Vergleich von Aigners HW100-Bild mit der im Wochenblatt abgedruckten Fotomontage („… Rampe an der Holzlände“) beweist. Die Fotomontage passte die Rampe nicht einmal farblich an etwa an das Wohnhaus am rechten Bildrand, sondern machte sie ungünstig auffällig durch strahlendes Weiß. Und dennoch wirkt die Rampe visuell alles andere als „brutal“, wie Wochenblatt-Wendl gern suggerieren würde. Dass die Rampe auf dem Wochenblattbildchen nicht noch deutlicher wird, liegt an Wendl: Um lästern zu können, entschied er sich dafür, das Bild besonders klein zu drucken (mehrfach größer druckte er dagegen 2 andere Bilder aus der Dokumentation). Das Hochglanzbild der Dokumentation ist sicher vielfach deutlicher und stellt die Rampe also 2fach tendenziell sogar ungünstig dar.

    Vorausgesetzt die Journalisten verbreiteten keine Falschmeldungen, dann beweist die Visualisierung noch vielmehr, wie unterhaltsam und konsequent wahrheitswidrig Greipl polemisiert:

    „Greipl spricht von ,Tendenzgutachten’ … Wesentlicher Punkt: Die Gutachter haben die kritischste Stelle – die Abfahrtsrampe der Brücke zur Altstadt – in ihrer Visualisierung ausgespart.“
    Die in Wahrheit nicht ausgesparte Visualisierung kann jeder im Wochenblatt auf S.5 sehen (http://www.wochenblatt.de/service/epaper/epa1254,183 ): Greipls erneuter wesentlicher Irrtum ist unbestreitbar – und das bereits unabhängig von jeder Fachkompetenz. Dass ein Komitteekollege den Irrtum übernahm, deutet Aigner wolkig an: „Ein Umstand, der nicht nur Greipl sauer aufstößt.“

    Das kann dennoch selbstverständlich kein “Revanchefoul” durch Verfälschung der Zusammenfassung des Komitteevorsitzenden Lipp rechtfertigen. Zurückhaltung bei deren Weiterverbreitung ist diskutabel.

    Wenn der Vorsitzende des Steuerungskomitees Lipp wirklich 2 Komiteemitgliedern schriftlich Ihre Fachkompetenz absprach, in dem er nur sich selber und 2 andere als „DIE Fachexperten des Komitees“ namentlich benannte, verletzte er seine Integrationsaufgabe als Vorsitzender. Wenn er damit spaltete und Gesprächsbrücken eingerissen hat, sollte er seinem Kollegen Hubel folgen.
    Hoffen wir für Lipp, dass das „Wenn“ nicht zutrifft …

  • domiNO

    |

    Aus dem heutigen Blitz schließe ich, dass die JU den OB tatkräftig unterstützt, was die bisherige Artenvielfalt an der Osttrasse anbelangt. Während vor ein paar Tagen die JU per Wochenblatt noch das Wasserwirtschaftsamt (eine Landesbehörde) aufforderte, die Brutstätten zu mähen, damit dort endlich bequem gegrillt werden kann, wünscht sich Lehner nun ein Eingreifen des Wasser- und Schifffahrtsamtes (einer Bundesbehörde). Unterstellen wir, dass Lehner weiß, was er tut, und kein blinder Populismus ist, sieht es nach dem lang herbeigeredeten Burgfrieden in der CSU aus.

  • Veits M.

    |

    Stets wird das WIE diskutiert – wo bleibt die Antwort auf das OB, die zu Recht Greipl stets seinen Ausführungen voran stellt

    Aufgegriffen wird in den Diskussionsbeiträge des weiteren nicht:

    Das Gebot der Transparenz (als Ausfluss des verfassungsrechtlichen Demokratieprinzips)
    und die Verpflichtung, die Öffentichkeit mit allen zur Entscheidungsfindung notwendigen Informationen zu versorgen.

    Frage:
    Haben wir es daher mit einer – erneuten?- Verdummbeutelung der Bürger durch die Verwaltung zu tun – wie 2005 z.B. bei der Millionen-Bürgschaft zum Donaumarkt-Deal, den der Ferienausschuss in unzulässiger Weise zulasten des Steuerzahler beschloss? (Mir liegt vor ein Schreiben der Regierung, worin die intransparente(!) Bündelung verschiedener Bürgschaften beanstandet wird. Wer haftet?)

    Zur Rolle der Frau Ringbeck:
    Bereits im Verfahren um die (von mir angefochtene, da weiterhin bestehende) Baugenehmigung zum Eingriff (Hotel) in das Fürstliche Schloss (die von mir eingelegte Berufung liegt seit numehr zwei Jahren unbearbeitet(!) beim BayVGH in München; das zum praktizierten Rechtsgewährunganspruch im Freistaat) hat sich Frau Ringbeck (obwohl ihr alle Verfahrens-Infos vorlagen) durch Schweigen hervorgetan. Schon damals, so die Vermutung, bestand wohl die Sorge, die UNESCO könne ein “2. Dresden” erlebten.

    Noch ist nicht aller Tage Abend …

    Der Umstand, dass alles auf die Osttrasse hinausläuft – was nach meiner Meinung von OB Schaidinger und den Seinen auch wirklich intendiert ist, sollte die Mitglieder des DONAUANLIEGER e.V – und alle, die für einen Schutz der Wöhrde sind – zum Denken geben. Auch ist der BUND u.a. gefordert, seine Stimme insoweit machtvoll zu erheben.

    Denn: Noch ist die Frage nicht beantwortet, OB !!!!!!!!!!!!!!!!! es einer Ersatzbrücke überhaupt bedarf.
    Dass es auch ohne geht, beweisen die Jahre, die bereits ins Land gezogen sind und noch ziehen werden.

    Viel hilfreicher erschiene mir, z.B. die Struktur des ÖPNV zu überdenken (tangential statt sternförmig).

    Es ginge also darum, weitere ALTERNATIVEN zu entwickeln, kreativ und mutig eine in die Zukunft weisende städtische Mobilität zu entwickeln …

  • Altstadtfreund

    |

    Obige Falschmeldung „Die Gutachter haben die kritischste Stelle – die Abfahrtsrampe der Brücke zur Altstadt – in ihrer Visualisierung ausgespart.“ wurde Herrn Greipl und anderen zugeordnet. Waren das telefonische Angaben gegenüber der Redaktion? Bitte Quellenangabe nachliefern, Herr Aigner!

    Aus Greipl Stellungnahme http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/artikel/stellungnahme_des_bayerischen_/567736/stellungnahme_des_bayerischen_.html:
    „Es kommt stets auf das Ensemble …an. Dazu gehört beispielsweise die Beziehung zwischen Gebäuden, Straßen, Plätzen und dem Fluss. “
    Genau dies vereint die Visualisierung des Gutachtens, der Aigner oben die identifizierende Bildunterschrift vorenthielt. So macht die Visualisierung Größenverhältnisse erfahrbar.
    Ein Bild direkt vor der Rampe, ohne Nachbargebäude oder Fluß, würde der Forderung Greipls weniger gerecht. Insofern (auch mit dem strahlenden Weiß der Rampe) verfälscht der Bildausschnitt im Wochenblatt das Gutachten.
    Greipls Kritik an der Rampe fehlt konkrete Substanz!

  • Forum Regensburg

    |

    Presseerklärung

    Forum Regensburg: UNESCO – Konvention zur Erhaltung von Welterbestätten ist kein übergeordnetes Denkmalschutzgesetz

    Das Forum Regensburg e. V. ist empört über das Taktieren und Tricksen von OB Schaidinger und der Planungsreferentin Schimpfermann zur Durchsetzung einer Ersatzbrücke. Das der OB und die Planungsreferentin eine Ersatzbrücke wollen, ist ihr gutes Recht. Allerdings muss die Entscheidungsfindung nach demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien offen und ehrlich unter Berücksichtigung und Einbeziehung der betreffenden Fachstellen und natürlich auch der Bürger erfolgen.
    Regensburg hat sich freiwillig für die Aufnahme in die Welterbeliste bei der UNESCO beworben. Damit hat sich die Stadt verpflichtet, die Welterbekonvention (Übereinkommen zum Schutz des Kulturerbes der Welt) anzuerkennen und einzuhalten.

    Die Bundesrepublik Deutschland hat die Welterbekonvention 1976 angenommen aber leider, auf Grund der Kulturhoheit der Länder, bis jetzt nicht in nationales Gesetz umgesetzt. Wegen dieser unsicheren Rechtslage konnten z.B. die Befürworter der Elbtalbrücke in Dresden diese Brücke durchsetzen und der UNESCO blieb nichts anderes übrig, als Dresden aus der Welterbeliste zu streichen.

    Um ein weiteres „Dresden“ zu verhindern, verpflichtete sich die Kultusministerkonferenz 2007 die Welterbekonvention bis zu einer bundesweiten einheitlichen Gesetzgebung anzuerkennen und in ihrem Wirkungsbereich (den einzelnen Bundesländer) auch durchzusetzen.

    Im Sinne von Art. 5 der Welterbekonvention wurde für Bayern das Denkmalschutzgesetz und als Fachbehörde das Bayerische Landesamt für Denkmalschutz zur Überwachung und Einhaltung der Richtlinien zur Erhaltung von Welterbestätten in Bayern bestimmt.

    Das Bayerische Landesamt für Denkmalschutz hat sich gegen eine Ersatzbrücke (spesz. gegen die Westbrücke) ausgesprochen. Zunächst ist dieser Beschluss für das Welterbekomitee bindend.
    Was heißt das Konkret für Regensburg. Der OB wird, ähnlich wie im letzten Jahr in Sevilla, über das Welteerbezentrum in Paris dem Welterbekomitee bei seiner Tagung in Brasilien den Vorentwurf zur Planung einer Ersatzbrücke vorlegen. Diese wird, wie schon in Sevilla, diese Planung zur Kenntnis nehmen und zum nächsten Tagespunkt übergehen. Mehr kann das Welterbekomitee zum jetzigen Stand der Planung nicht machen. Erst wenn eine konkrete Planung vorliegt, kann das Landesamt für Denkmalpflege ihre Stellungsnahme dem Welterbekomitee vorlegen. Diese wird sich dann von ihren zuständigen Fachgremien wie ICOMOS International beraten lassen und dann entscheiden, ob Regensburg auf die „Rote Liste der gefährdeten Welterbestätten“ gesetzt wird.

    Der OB wird aber, wie auch schon im letzten Jahr bei der Tagung des Welterbekomitees in Sevilla der Öffentlichkeit kundtun, dass nun ein Wettbewerb für die konkrete Planung einer Ersatzbrücke durchgeführt werden kann da das Welterbekomitee keine Einwände gegen den eingereichten Planungsentwurf hat. Die Mehrheit des Stadtrates wird dann sehr viel Geld für den Wettbewerb genehmigen – nur gebaut wird, nach der sich jetzt schon abzeichnenden Ablehnung der Brückenpläne durch das Landesamt für Denkmalpflege und ICOMOS International die Brücke niemals – außer, der OB und die Mehrheit des Stadtrates (CSU und SPD) nehmen die Streichung von Regensburg aus der Welterbeliste in kauf.

    Das Forum Regensburg e. V. fordert deshalb den OB und den Stadtrat auf, die Brückenpläne aufzugeben und den ÖPNV ohne Ersatzbrücke bis zur nächsten Fahrplanumstellung neu zu ordnen.

  • Donauanlieger e.V.

    |

    Presseerklärung

    „Welterbeverträglichkeitsgutachten ist Makulatur“

    Das „Welterbeverträglichkeitsgutachten“ der Stadt Regensburg hat das erwartete Ergebnis gebracht: Die Ersatztrassen für die Steinerne Brücke seien in Ordnung. Niemand hat an ein anderes Ergebnis geglaubt – allerdings: Das Machwerk ist weder seinen Namen noch das Papier wert, auf dem es gedruckt ist – es ist kein Gutachten im eigentlichen Sinn, vielmehr eine „Auftragsarbeit“ nach dem Motto, wer zahlt schafft an.

    Zuerst fällt auf, dass zwei Stadtplaner und Architekten die Welterbeverträglichkeit beurteilen, kein Fachmann vom Denkmalschutz war beteiligt. Natürlich sehen Stadtplaner und Architekten das Problem, um das es hier geht, nicht oder aus ganz anderer Warte und: Architekten wollen bauen. Das Wort Bausünde gibt es aber im Denken von Architekten eher nicht.

    Weiter fällt auf, dass noch immer von der unumgänglichen Notwendigkeit einer Ersatztrasse gesprochen wird. Jeder weiß aber nach langer Zeit ohne Steinerne Brücke: Eine Ersatzbrücke ist definitiv nicht nötig, der erwartete Rückgang der Fahrgäste beispielsweise ist nicht eingetreten. Hier stellt sich die ernsthafte Frage, ob es sich um bewusste Unwahrheiten, um Uninformiertheit oder was sonst handelt.

    Starker Tobak ist es, dass die erforderlichen Brückenrampen grob verniedlicht dargestellt werden. Bilder hat man davon nur eingeschränkt und stark geschönt beigefügt, die wesentlichen Ansichten sind ohnehin ausgespart. Die Umschreibungen lauten dazu in etwa: Die Rampe erhält ja nur die Höhe etwa eines Gebäudegeschosses – heißt im Klartext: Auf Höhe des ersten Stockwerkes fährt der Bus, der selbst nochmals die Höhe eines Stockwerkes hat – also fährt der Bus auf Höhe des zweiten Stockwerkes!

    Die Donauanlieger fordern alle Verantwortlichen der Stadt Regensburg auf, endlich die mahnenden Rufe der Denkmalschützer ernst zu nehmen. Regensburg ist zu schön, um einen weitere irreparable Bausünde zu erhalten. Jeder Mensch, dem Regensburg wirklich am Herzen liegt kann und muss sagen: Keine Ersatztrasse!

    11.07.2010 – Oliver Wolf, Vorsitzender

  • domiNO

    |

    Wer oder was ist Forum Regensburg, dass es hier “Pressemitteilungen” veröffentlicht und in der Webpräsenz nichts über die Ziele verrät?
    In anderen Foren nemmt man sowas Trollfutter.

  • domiNO

    |

    zum Donauanlieger-ev:
    “Auf Höhe des ersten Stockwerkes fährt der Bus, der selbst nochmals die Höhe eines Stockwerkes hat – also fährt der Bus auf Höhe des zweiten Stockwerkes!”
    Dann gilt auch: Auf Höhe des zweiten Stockwerkes fährt der Bus, der selbst nochmals die Höhe eines Stockwerkes hat – also fährt der Bus auf Höhe des dritten Stockwerkes u.s.w.
    Der Bus fährt also Ihrer Logik folgend letztlich deutlich oberhalb der Domtürme und stört nun wirklich nicht mehr.

  • gifthaferl

    |

    Wer oder was ist Forum Regensburg,
    domiNO

    Wer sich auskennt in dieser Stadt kennt das Forum Regensburg.

    Wer nicht, mei……………..

    Einfach keine Ersatztrasse – fertig!

    Jeder, der Regensburg kennt weiß dass diese nur völlig anderen Zwecken dienen könnte, und es bestimmt nicht um ein paar gesparte Minuten für Busbenutzer geht.
    Bei den Taktzeiten der meisten Linien und nach 19.00 Uhr bei allen – lächerlich.

    Da hilft alles tricksen, vorgaukeln, verdummen wollen nix, mit beleidigend durchsichtigen Manövern zudem immer.

  • Veits M.

    |

    Bürgerbegehren: jetzt – nie war gestern!

    gifthaferl trifft mitten rein. Da aber – das hat die Vergangenheit gezeigt und daran wird sich auch dem nicht mehr als zu fernen Ausscheiden von OB Schaidinger aus dem Amt über Jahre nichts ändern, denn er hat in der Verwaltung seine “Spuren” hinterlassen und die zweite Entscheidungsebene entscheidend geprägt – mit einer vernunftgetragenen, den Willen der gerade (un)mittelbar Betroffenen berücksichtigenden und die Naherholung für alle spendende Natur (für CSU-ler: Schöpfung) der Donaulände vor nicht notwendigen (!!) Eingriffen schützenden Entscheidungsfindung nicht zu rechnen ist, hilft …. nur ein Bürgerbegehren.

    Stimmen zu sammeln geht immer, den richtigen Zeitpunkt des späteren Einreichens des Begehren der Bürger ist eine Frage der Strategie und Taktik.

  • Neuromancerr

    |

    Das finde ich sehr korrekt, wenn sich hier für Falschdarstellungen entschuldigt wird.
    Das kann sich jeder hinter die Ohren schreiben der “r-digital” Parteilichkeit unterstellt.
    Mal sehen ob das alte Schmierblatt MZ sich auch entschuldigt und richtigstellt.

  • Altstadtfreund

    |

    Falsch behauptet Herr Aigner immer noch „Die Gutachter haben die kritischste Stelle – die Abfahrtsrampe der Brücke zur Altstadt – in ihrer Visualisierung ausgespart.“ Die oben stehende Fotomontage ohne Bezeichnung beweist das Gegenteil, vgl. auch 12. Juli 2010 um 14:18 Uhr.

    Erneut bitte ich um Quellenangabe dafür, dass Greipl diese Unwahrheit sogar als wesentlichen Punkt bezeichnet habe, der ihm – und wem noch? – sauer aufstößt.

    “… ausgespart” ist keine Meinung, sondern eine widerlegte Falschmeldung.

  • grace

    |

    gifthaferl
    12. Juli 2010 um 22:19 Uhr

    Eine ausgezeichnete Darstellung der Regensburger Verhältnisse!

  • Stefan Aigner

    |

    @altstadtfreund

    Ich bleibe bei meiner Darstellung. Von einer “Falschmeldung” kann keine Rede sein. Während die unkritischen Rampen jeweils frontal ins Bild gesetzt werden, wird das bei der Westrampe vermieden. Die in der Abbildung gezeigte Mauer macht nirgendwo deutlich, wo und wie die Brücke wieder auf die Straße treffen soll, geschweige denn, was hinter dieser Mauer für baulicxhe Maßnahmen notwendig sind. Die Rampe ist faktisch nicht sichtbar.

    Was die Kritik von Herrn Greipl betrifft, ein Zitat aus seiner Stellungnahme zu dem Gutachten:

    “In die Sichtfeldanalysen des Gutachtens sind die projektierten Hochwasserschutzmaßnahmen nicht integriert (S. 10). Dies stellt die Aussagefähigkeit der vorliegenden Sichtfeldanalysen insgesamt Frage. (…) Die Simulation (S 47, S. 49, S. 51) führt die Rampenproblematik der Westtrasse zwar in gewisser Weise vor Augen, jedoch ist die Perspektive verharmlosend (vgl. besonders S. 57, wo die Südrampe hinter Bäumen verschwindet). Eine Simulation, die zeigen würde, wie täglich 300, ca. 3 m hohe Busse auf einer 3 m hohen Rampe parallel zu der historischen Uferbebauung fahren, fehlt, In den textlichen Bewertungen wird die Problematik dieser Situation immerhin nicht völlig verkannt (S. 75).”

    Als Beleg dafür, dass ihm das Problem sauer aufstößt und dass dies ein wesentlicher Punkt ist, halte ich dieses Zitat für ausreichend. Wem die Art und Weise der Vsualisierung noch sauer aufstößt, lässt sich dem Textzusammenhang des obigen Artikels entnehmen. Dort wird beispielhaft Günther Riepl zitiert.

  • grace

    |

    Altstadtfreund
    13. Juli 2010 um 14:15 Uhr

    Ihnen scheinen die Felle davonzuschwimmen; von mir aus regen Sie sich halt künstlich auf.
    Schuld ist aber nicht Hr. Greipl, Hr. Aigner oder der imaginäre Böse Watz, sondern die sehr
    merkwürdige Stadtpolitik, die in Rgb betrieben wird.

  • ebenfalls Beobachter

    |

    Mir stellt sich die Frage, warum wir immer nur vor Pest und Cholera gestellt werden!!!!

    Warum heißt es, wenn wir keine Brücke bauen, dann fällt unsere gesamte Infrastruktur zusammen oder wenn wir sie bauen, dann muss unbedingt eine pot hässliche, unspektakuläre, graue Betongbrücke dahingepflanzt werden, die ein Kindergartenkind schöner hätte zeichnen können!!!

    Ist den die Stadt so unkreativ als das man keine “wirklichen” Alternativen haben kann? Ach ja, da kommt dann das Argument Geld. Man könnte zwar, wenn man ein Wenig Geld in die Hand nähme bessere Umgehungsstraßen oder eine schönere Brücke bauen, die dann besser in das Stadtbild passt. Ach ja, a propos, ich persönlich bin gegen eine Brücke, aber eine hübsche Klappbrücke (siehe London) könnte ich mir dann vielleicht doch vorstellen…

    Ich finde, dass man uns Bürger überhaupt keine Wahlmöglichkeiten lässt.
    1. man sagt uns nicht, wie die Brücke aussehen soll und vor Allem welche Alternativen der Architektur es gibt
    2. man gibt uns auch keine anderen Alternativvorschläge (Brücke Pfaffenstein? ÖPNV-Umstrukturierung?)

    Und hier noch mein Kommentar zum “Beobachter” über meinen Eintrag. Wir leben in – in meinen Augen die schönste – sehr schönen historischen Stadt. ALLE Baumaßnahmen nach dem Weltkrieg, oder zumindest 99% sind SCHEISSE! Bitte entschuldigt diesen Kraftausdruck! Wer bitte findet Königswiesen schön? Prüfening, Konradsiedlung, alles misslungen, im Vergleich zur Altstadt. Und dann sollten wir uns mal bewusst werden, was wir eigentlich wollen. Wenn wir eine autogerechte Stadt haben wollen, dann sollten wir die Altstadt abreißen!!!!!!!!! Und vierspurrige Strecken bauen! Wenn wir eine Top moderne Stadt haben wollen, dann solten wir endlich mit diesen ewigen Diskussionen aufhören und den Dom durch einen Turm ersetzen, der größer ist als das Burj Dubai. Wenn wir hier die E.S.A. oder die NASA ansiedeln wollen, dann sollten wir am Dachauplatz eine Racketenabschussrampe bauen!

    Wenn wir allerdings das Gesicht dieser jener Stadt, in der wir wohnen und die aktuell so wie sie ist (speziell und eigentlich AUSSCHLIESSLICH die Altstadt) einen Charme hat, welche sogar Menschen von der anderen Seite der Welt hierher lockt, wahren wollen und fortsetzen, dann sollten wir endlich anfangen den Stil der Altstadt zu erkennen und diesen fortzuführen (ohne natürlich gleich wie im Mittelalter bauen zu müssen). UND!!! Wir sollten uns bewusst sein, dass wenn wir die Altstadt lieb haben und sie bewahren wollen, wir auf einiges andere verzichten müssen. Es tut mir leid, aber so ist das nun mal, da müssen sich die verwöhnten Europäer mal drann gewöhnen: nichts ist um sonst!

    P.S. warum nicht eine zweite, moderne Steinerne Brücke, als kleine schwester zur großen…??? Oder eine Klappbrücke aus hübschen Ziegeln mit vielen Verzierungen? Dafür bräuchte man keine Rampe…

  • Veits M.

    |

    WIR SIND BP

    300 Busse – in Lichter Höhe von maximal 6 Metern: das sind – überschlägig nur 12 Tagesstunden zugrundegelegt – ein Bus alle 2-3 Minuten. Frau Schimpfermann, wie wollen Sie diese “Zerstörung” von gewachsenen Strukturen vertreten, wenn dereinst Herr Schaidinger aus dem Amt ist?

    Zu fragen ist, wo beginnt der handfeste Schutz des innerstädtischen Grünzugs, dessen Unterschutzstellung seit vielen, vielen Jahren beantragt ist? Stets wird mit fragwürdigen Aussagen eine Entscheidung darüber, die eine Veränderungssperre(!) nach sich zöge, verzögert.

    Zu fragen ist, wo beginnt die Notwendigkeit, die biologische Vielfalt auf den Wöhrden zu erhalten?

    Antwort: In unseren Köpfen. Sie setzt sich fort in einer gewissen geistigen und körperlichen Beweglichkeit …….

    Dazu die nachfolgende

    ———————————-

    PRESSEMITTEILUNG der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

    NR. 0840
    Datum: 13. Juli 2010

    UN-Studie belegt: Wirtschaft muss beim Erhalt der biologischen Vielfalt deutlich zulegen

    Zur Veröffentlichung der UN-Studie über die Ökonomie von Ökosystemen und biologischer Vielfalt “TEEB for Business” erklärt Undine Kurth, parlamentarische Geschäftsführerin und Sprecherin für Naturschutzpolitik:

    Natürliche Ressourcen sind nicht unerschöpflich, auch wenn viele Politiker und Manager dies immer noch zu glauben scheinen. Der Schutz der Biodiversität kann nur Erfolg haben, wenn er als politische Querschnittsaufgabe ernst genommen wird. Politik und Unternehmen müssen hieraus die richtigen Konsequenzen ziehen. Wir fordern daher von der Bundesregierung eine konsequente Umsetzung der nationalen Biodiversitätsstrategie, insbesondere in den Branchen, die hauptsächlich den Verlust an biologischer Vielfalt zu verantworten haben – wie Landwirtschaft und Verkehr.

    Die UN-Studie skizziert in klaren Schritten, wie Unternehmen biologische Vielfalt und Leistungen von Ökosystemen in Risikomanagement, Kosteneffizienzrechnungen und letztlich Unternehmensstrategie integrieren sollten. Wir erwarten, dass sich die Unternehmen dieser Aufgabe zügig stellen. Es geht hier nicht um zusätzliche Kosten, sondern um harte Faktoren für erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung. Zahlreiche negative Beispiele im Tourismus oder im Fischerei-, Forst- und Agrarsektor zeigen, wohin unternehmerisches Desinteresse in dieser Frage führt.

    Nur wenn wir Böden und Gewässer schützen, Flächenverbrauch und Zerschneidung der Natur verringern, Verschmutzung und Übernutzung stoppen, können wir die Vielfalt an Lebensräumen, Arten und genetischer Information erhalten, die die Grundlage für die ebenso vielfältigen Leistungen der Natur sind.

    Es ist höchste Zeit, die Ignoranz gegenüber den Gemeingütern und Leistungen, die der Menschheit von der Natur bereitgestellt werden, zu überwinden. Klare ordnungsrechtliche Vorgaben, Abgaben auf die Nutzung natürlicher Ressourcen und eine Kostentransparenz auch über die schädlichen Auswirkungen eines Produktes sind wichtige Schritte, um dies zu ändern.

    Die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zeigt, welche desaströsen Konsequenzen eine gegenüber den Belagen der Natur ignorante Unternehmenspolitik hat. Damit muss ein für allemal Schluss sein.

    (c) Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

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    BP? Das sind WIR alle!

  • Altstadtfreund

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    Danke für die Quellenangabe, die mir (ohne Einblick ins Gutachten) vorerst vertretbar erscheint.

    Die Höhe der Mauer ist ja bereits das angeblich Kritische an der Rampe. Hinter der Mauer fällt die Rampe ostwärts ab und trifft (bei 2,40m Höhe und 6% Gefälle etwa nach 40m) auf die im Rampenbereich platzartig breitere Holzlände. Worin läge da ein visuelles Welterbeproblem?

    Die Südwestrampe ist faktisch sichtbar und frontal ins Bild gesetzt. Um die Wirkung der Rampenmauer einzuordnen, ist die Hinzunahme der Wohnhäuser auf der rechten Bildseite richtig. Wären die kleineren Häuser am rechten Bildrand weggelassen worden, hätte die Rampenmauer sogar noch kleiner gewirkt.

    Auch der Einbezug des begrünten Uferbereichs und der Donaublick entspricht Greipls eigenem Wunsch „Es kommt stets auf das Ensemble …an. Dazu gehört beispielsweise die Beziehung zwischen Gebäuden, Straßen, Plätzen und dem Fluss.“

    Auch wenn Sie gern ein anderes Bild hätten (Busgegner werden schon noch etwas montieren – bisserl Geduld!), ist das jedenfalls ein eindeutiges Bild der Rampe. Sie ist definitiv NICHT „ausgespart“. Ihre Behauptung bleibt eine glatte Falschmeldung.

  • Neuromancerr

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    Herrgottsakra!

    Lieber altstadtfreund, nein:
    böser altstadtfreund!
    Anders kann ich mich im Moment nicht ausdrücken.
    Sie WOLLEN hier doch ein Haar in der r-digital-Suppe finden. (Ja, ich weiß das ist eine Unterstellung!)
    Bitte bedenken Sie dabei, dass mehrere Stadträte ebenfalls die Auffahrt zur Trasse als nicht dargestellt ansehen. irgendein Bild wo winzig im Hintergrund eine, in meinen Augen, mysteriöse Auffahrtsrampe dargestellt ist sehe ich nicht als eindeutige und klare Darstellung eines kritischen Punktes an.

  • domiNO

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    Vielleicht bin ich auch zu emotional zu diesem Thema, um zu mehr Sachlichkeit aufzurufen. Dennoch möchte ich kein Bürgerbegehren, das so abläuft wie bei der Verlängerung der Osttangente, wo es mehr Unterstützerunterschriften als Ja-Stimmen gab. Aus meiner Sicht lag es daran, dass maßlos übertrieben und zu plakativ argumentiert wurde. Wie gifthaferl ja schrieb, verkehren zu wenig Busse, um den Gesamteindruck nachhaltig zu stören.
    Ich möchte auch gar keinen Hehl daraus machen, dass ich für eine weitere Donauquerung nicht nur für Busse bin, da z.B. Roller-Fahrer derzeit nur über die Nibelungenbrücke und Schwabelweiser Brücke die Donau überqueren können (Eiserner Steg, Steinerne Brücke, Grieser Steg dürfen nicht benutzt werden).
    Wie heute auch in der örtlichen täglichen Printpresse nachzulesen,wünschen sich Rollstuhlfahrer auch einen Blick auf die Donau, der allerdings durch die steinerne Brüstung der Steinernen Brücke nicht möglich ist, eine niedrigere Brüstung würde aber gleich wieder dazu führen, dass der Stadt vorgeworfen würde, zu unsicher zu planen (so tragisch der Tod eines jungen Menschen ist, so wenig konnte ich die Berichterstattung über den Studenten, der in der Silvesternacht von der Nibelungenbrücke stürzte, nachvollziehen). Der Eiserne Steg ist für Rollstuhlfahrer definitiv nicht geeignet.
    Dass die neue Brücke für den ganzen Verkehr freigegeben würde, halte ich für unwahrscheinlich. Beim Neubau der Eisernen Brücke war es auch eine weit verbreitete Befürchtung, sie würde entgegen den ursprünglichen Planungen auf Grund der Breite bald mindestens drei Fahrspuren bekommen, es ist bei den zwei Fahrspuren geblieben und wegen der neuen Verkehrsregelung der Thundorferstraße gehe ich davon aus, dass es dabei noch lange bleibt.
    Um nochmal auf das Forum Regensburg zurückzukommen, ich fand es seltsam, dass diese Presseerklärung hier nur zwei Minuten vor der Presseerklärung der Donauanlieger gepostet wurde und sich der einzig mir bekannte Internetauftritt zwischen Selbsthilfegruppen versteckt, dabei aber keinerlei Ziele erkennen lässt. Das roch für mich – ob berechtigt oder nicht – nach Doppelposting mit anderer Schlagrichtung

  • Altstadtfreund

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    GLATTE FALSCHMELDUNG:
    Die Rampenwirkung bleibt immer völlig unspektakulär, auch wenn Sie, Neuromancerr, auf obigem deutlichem Rampenbild Teile abdecken und das Foto vergrößern.
    Solchen Bildausschnitt hat Herr Wendl abgedruckt – allerdings in winzigem Format, wie unten Herr Breuer berichtete (10. Juli 2010 um 18:13 Uhr ). Passt für diese Manipulation Ihr „böse“?

    Aber mit oder ohne solche Bildbearbeitung: Aigners Selbstkorrektur gegenüber Schaidinger verdient RESPEKT. Und Kritik verdient zugleich sein tricksiges Beharren, das oben selbst wiedergegebene Bild gebe es gar nicht – irgendwie überhaupt eigentlich im Grunde wirklich in Echt nicht ….

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drin