Nach einer Serie von Artikeln über ein Geheimzimmer, in dem – mal mit einiger Wahrscheinlichkeit, mal mit ziemlicher Sicherheit – Juden vor den Nazis versteckt worden sein sollen, zieht die Stadt Regensburg die Reißleine – nach detaillierten Nachfragen unserer Redaktion. Diese Vermutung sei ein „Produkt der Medien“.

Von einer Sensation war die Rede, von Assoziationen mit dem Anne-Frank-Haus – doch die Behauptung, dass hier Regime-Gegner versteckt worden sein sollen, erscheint mehr als fragwürdig. Foto: Effenhauser/Stadt Regensburg
Es klang spektakulär, was die Mittelbayerische Zeitung Ende 2022 zu berichten wusste. Unter der Überschrift „Sensationsfund aus der Nazi-Zeit“ hieß es in der MZ vom 19. Dezember: „Stadt und Experten gehen davon aus, dass der Besitzer hier während der Nazi-Zeit Juden versteckte.“ Es handle sich um ein Versteck mit einem Fluchtweg aus den 30er Jahren, „der Leben gerettet haben dürfte.“