Wolbergs-Prozess könnte noch länger dauern
„Praktische Einflussmöglichkeit“: Zu der Frage ob Joachim Wolbergs diese als Dritter Bürgermeister hatte oder nicht, will sich das Gericht im zweiten Korruptionsprozess demnächst positionieren. Verteidigung und Staatsanwaltschaft vertreten dazu eine gegenteilige Auffassung. Das Thema könnte das Verfahren deutlich in die Länge ziehen.

Das Urteil gegen Joachim Wolbergs könnte sich nun noch weiter verzögern.
Hatte Joachim Wolbergs während seiner Zeit als Dritter Bürgermeister „praktische Einflussmöglichkeiten“ auf Bau- und Immobilienangelegenheiten abseits seiner dienstlichen Zuständigkeit? Diese Frage beschäftigt die 5. Strafkammer im zweiten Korruptionsprozess am Landgericht Regensburg schon seit längerem. Sie ist bedeutsam für die Entscheidung, ob Wolbergs vor seiner Wahl zum Oberbürgermeister überhaupt „taugliches Objekt für Korruptionstatbestände“ sein konnte, ob also Spenden oder eventuelle persönliche Vorteile ganz grundsätzlich als Bestechlichkeit oder Vorteilsannahme gewertet werden können.