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Streitschrift

Radverkehr: Regensburg radelt rückwärts

Zur Diskussion um die Situation von Fahrradfahrern in Regensburg und den Maßnahmen der Stadt Regensburg, um diese zu verbessern, haben wir einen Gastkommentar von Markus Sander erhalten, den wir gerne an dieser Stelle veröffentlichen. Der 47-Jährige hat sich in der Vergangenheit beim ADFC München und Regensburg engagiert und etwa 15.000 Kilometer Innenstadtverkehr auf dem Buckel. Auf unserem Bericht „Tritt Regensburg beim Radverkehr fest genug in die Pedale?“ vom 16. Dezember 2021 antwortet er: Ja, sogar zu fest. Und zwar rückwärts.

Von Markus Sander

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Tatsächlich könnte man gelegentlich den Eindruck bekommen, Regensburg entwickelte sich bezüglich Fahrradfreundlichkeit in die richtige Richtung: Keine Radweg-Benutzungspflicht mehr am Hochweg, komplette Entfernung eines sinnfreien Radwegs im Roter-Brach-Weg sowie ein mustergültiges Radweg-Ende in der selben Straße. Dann die Entschärfung der „Radfahrer-Abschussanlage“ am nördlichen Ende der Kumpfmühler Brücke: Eine systematische Gefahr aller Radwege – Geradeausverkehr rechts neben Rechtsabbiegern – hat hier seine volle Wirkung entfaltet. Tatsächlich wurde das beim Umbau berücksichtigt. Jetzt bekommen wir sogar ein „Hauptradroutennetz“ und Brücken an nützlichen Stellen! Man meint geradezu, ein Radfahrer-Paradies am Horizont erblicken zu können.

Maßnahmen pro Radverkehr: Bitte ohne Konfliktpotential und möglichst kostenlos

Dennoch hat Stadträtin Astrid Lamby zu 100 Prozent recht, wenn sie von „Augenwischerei“ und „Abspeisen mit kleinen Ideen“ spricht: Die meisten Maßnahmen, welche sich die Politik stolz ins Schaufenster legt, sind solche, die niemanden interessieren, höchstens symbolische Wirkung haben und am besten nichts kosten. Beispiele:

  1. Fahrradstraße an der Holzlände, wohin sich ohnehin selten ein Auto verirrt. Aber immerhin, Regensburg kann jetzt von sich behaupten, etwas vermeintlich Innovatives wie eine Fahrradstraße zu haben.

  2. Keine Radwegbenutzungspflicht mehr am Hochweg: Einer der unproblematischsten Radwege Regensburgs, den man mit etwas Vorsicht sogar gefahrlos benutzen kann. Trotzdem inkonsequent, denn zeitgleich hätten die Parkmöglichkeiten von der Fahrbahn auf den Radweg verlegt werden können. Dann würden Radfahrer aber auf der “Straße” fahren – so weit wollen wir dann doch nicht gehen.

  3. Rückbau des Radwegs Roter-Brach-Weg um die Einmündung Stolzenbergstraße: Der gefährliche Radweg wurde in einen Grünstreifen verwandelt. Wer dahinter fahrradfreundliche Motive vermutet: Der Radweg war nicht nur gefährlich, er war an dieser Stelle von Anfang an gar nicht zulässig (mehr dazu später).

  4. So gar nicht ins Bild passen auf den ersten Blick die geplanten Brücken, die ja definitiv Geld kosten. Hier gibt es aber auch keinen Konflikt mit der autofahrenden Wählerschaft, niemanden wird etwas genommen. Die Kosten kommen durch den Fahrradtourismus wieder rein: Gerade die Sinzinger Brücke wertet die Routen von und nach Regensburg enorm auf. Für den in Regensburg lebenden Zweirad-Verkehrsteilnehmer ist es, gesamtheitlich gesehen, mehr ein ‘Nice-to-Have’.

  5. Das viel diskutierte und mehrfach groß angekündigte „Hauptradroutennetz“: Was soll das bitte sein und wer braucht das? Radfahrer wollen vom Ausgangspunkt zum Ziel. Wen interessiert, ob es da eine „Fahrradroute“ gibt? Der Weg soll einfach nur mit dem Fahrrad erträglich und gefahrlos möglich sein. Eine politische Motivation könnte wieder Rad-Tourismus sein: Mit einem „Radrouten-Netz“ steigt man in der sogenannten Rangliste der fahrradfreundlichen Städte auf.

Keine Benutzungspflicht: Der Fahrradweg am Hochweg. Foto: Bothner

Das Konzept des „Hauptroutennetzes“ kommt vom Kfz-Verkehr: Wo dieser seine Hauptrouten hat, müssen gewaltige Schneisen durch die Stadt geschlagen werden, mit allen negativen Folgen: In mehrfacher Hinsicht lebensfeindlich, nur noch Gewerbegebäude, laut, Aufenthaltsqualität im negativen Bereich.

Diesen gigantischen Anspruch in punkto Platzverbrauch und Verwüstung von Lebensraum hat Radverkehr nicht. Wichtig sind stattdessen Aufenthaltsqualität (wenig Lärm, atembare Luft) moderate Steigungen und vor allem „keine schnellen Autos von hinten“.

Radwege und das Spiel mit der Angst

Die Angst vor Autos, Bussen, Lastwagen, die sich schnell und laut von hinten nähern, ist vermutlich einer der Hauptgründe für die Unbeliebtheit des Verkehrsmittels Fahrrad und für Radweg-Forderungen. Die Angst setzt sich zusammen aus der tatsächlich vorhandenen Verwundbarkeit und sozialem Druck: Radfahrer gelten nach wie vor als Hindernisse im Verkehr. Das bekommt man zu spüren: Meist subtil, seltener sehr deutlich durch Hupen, beschimpfen, vorsätzliches Gefährden, verweisen auf einen nicht existierenden Radweg. Der Autofahrer meint dann mit „Radweg“ „Fahrrad weg“, egal wohin, Hauptsache weg.

Selbst der abgebrühteste Radfahrer ist davon langfristig zumindest gestresst, sodass viele freiwillig den Weg (im Fachjargon „die Fahrbahn“) frei machen, auf Gehwegen oder irgendwo radeln, was auch nur entfernt nach Radweg aussieht. Oder dann doch lieber Auto fahren.

Placebo-Medikament gegen Angstzustände: Radwege

Letztendlich entstehen und entstanden deshalb Radwege, Radstreifen und Schutzstreifen. Primär, um dem Bedürfnis des Kfz-Verkehrs nachzukommen, eine von Radfahrern freie Fahrbahn vorzufinden. Sekundär, um den Radfahrenden die Angst an der Verkehrsteilnahme ein wenig zu nehmen. Als Nebeneffekt lassen sich Radwege als Radverkehrsförderung und Sicherheitsmaßnahme an Radfahrer verkaufen.

Diese übliche Praxis steht jedoch im Widerspruch zu den Verwaltungsvorschriften zur Straßenverkehrsordnung (StVO-VwV). Dort steht ziemlich eindeutig:

Benutzungspflichtige baulich angelegte Radwege dürfen nur angeordnet werden, wenn ausreichende Flächen für den Fußgängerverkehr zur Verfügung stehen. Sie dürfen nur dort angeordnet werden, wo es die Verkehrssicherheit oder der Verkehrsablauf erfordern. Innerorts kann dies beispielsweise für Vorfahrtstraßen mit starkem Kraftfahrzeugverkehr gelten.

Hier liegt die Ursache für die Dissonanz zwischen aktueller Radverkehrs-Politik und der Realität auf der Straße: Radverkehrsanlagen sind bestenfalls ein Mittel zur Verbesserung des Verkehrsablaufs und der Verkehrssicherheit. Mehr nicht. Radwege, Radstreifen und Schutzstreifen sind keine Radverkehrsförderung.

„An meinen Worten nicht, an meinen Taten sollt ihr mich messen”

Wer sich die StVO-VwV aufmerksam durchliest (ab „Zu Absatz 4 Satz 2“) und regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird schnell merken: Was hier von der Stadt Regensburg “für” Radfahrende gebaut wird und wurde, ist selten im Einklang mit der Straßenverkehrsordnung.

Aktuelles Beispiel: Ladehofstraße

Ein wirklich dreistes Beispiel, wie wenig sich Regensburg um geltende Vorschriften und Interessen von Radfahrenden schert, ist die nagelneue Ladehofstraße inklusive Friedrich-Niedermayer-Straße.

Der Fahrradweg in der neuen Ladehofstraße entlang der Autoparkplätze. Foto: Bothner

Der gerade eben erst markierte Schutzstreifen ist gleich aus mehreren Gründen unzulässig:

Zone 30

Die Ladehofstraße befindet sich in einer 30ger-Zone. Alleine deshalb ist ein Schutzstreifen schon nicht möglich. Die StVO dazu (§45 Abs. 1c):

Sie [die Tempo 30-Zone] darf nur Straßen ohne […] Leitlinien (Zeichen 340) benutzungspflichtige Radwege (Zeichen 237, 240, 241 oder Zeichen 295 in Verbindung mit Zeichen 237) umfassen. […]

Hinweis: „Zeichen 340“ sind die gestrichelten Linien, mit denen ein Schutzstreifen markiert wird. Übrigens findet sich in dieser Straße auch Zeichen 301 (Vorfahrt), obwohl (nochmals StVO §45 Abs. 1c):

[…] An Kreuzungen und Einmündungen innerhalb der Zone muss grundsätzlich die Vorfahrtregel nach § 8 Absatz 1 Satz 1 („rechts vor links“) gelten. […]

Parkplätze am Straßenrand

Im gesamten Verlauf der Ladehofstraße befinden sich ohne Abstand direkt neben dem sogenannten Schutzstreifen Parkplätze. Dabei sagt die StVO-VwV hierzu ganz klar:

Er [der Schutzstreifen] muss so breit sein, dass er einschließlich des Sicherheitsraumes einen hinreichenden Bewegungsraum für den Radverkehr bietet. Befindet sich rechts von dem Schutzstreifen ein Seitenstreifen, kommt ein Schutzstreifen in der Regel nicht in Betracht, es sei denn, es wird ein zusätzlicher Sicherheitsraum zum ruhenden Verkehr geschaffen.

Der Schutzstreifen verläuft also genau dort, wo Radfahrer auf gar keinen Fall fahren sollten: Im Aufklappbereich von Autotüren. Das selbe Konstrukt findet sich gleich nochmal nebenan, im neuen Teil der Lessingstraße. Da hilft auch die zusätzliche Linie neben den Autotüren nicht wirklich.

Diese Praxis, den Radverkehr mit gestrichelten Linien direkt in den Gefahrenbereich von Autotüren zu lotsen, findet sich häufig im gesamten Stadtgebiet. Wenn für die Stadt Regensburg nicht einmal die Entfernung illegaler Schutzstreifen in Frage kommt, wo es drauf ankommt und regelkonform wäre, was ist dann eine Fahrradstraße an der Holzlände wert – wo’s nicht drauf ankommt.

Älteres Beispiel: Lilienthalstrasse

Wer ein Sammelsurium an Regelverstößen unter Missachtung aller Regeln der Radwege-Baukunst live erleben möchte, sollte einmal die Lilienthalstrasse in beiden Richtungen auf dem Radweg abfahren.

Ein kurviges Auf und Ab mit verschiedenen Fahrbahnbelägen: Der Radweg in der Lilienthalstraße. Foto: Bothner

  1. Mehrfach wechselnde Fahrbahnbeläge

  2. Zahlreiche Verschwenkungen (Fahrbahn daneben: kerzengerade)

  3. Konflikte mit Fußgängern im Design enthalten

  4. Gewaltige Steigungen und Gefälle – während die Fahrbahn daneben absolut eben ist. (z.B. Einmündung Hinkelstraße)

  5. Hindernisse mitten im Weg oder ohne Sicherheitsabstand direkt daneben (Metallrohre, Bäume)

Dabei kann sich niemand mit „Altlast“ rausreden, von wegen diesen Radweg gäbe es halt schon länger, denn (wieder aus der Verwaltungsvorschrift):

29 IV. Die Straßenverkehrsbehörde, die Straßenbaubehörde sowie die Polizei sind gehalten, bei jeder sich bietenden Gelegenheit die Radverkehrsanlagen auf ihre Zweckmäßigkeit hin zu prüfen und den Zustand der Sonderwege zu überwachen. Erforderlichenfalls sind von der Straßenverkehrsbehörde sowie der Polizei bauliche Maßnahmen bei der Straßenbaubehörde anzuregen. Vgl. Nummer IV 1 zu § 45 Abs. 3; Rn. 54.

Der Grund für diese illegale Praxis ist mangelnder politischer Wille. Irgendwie möchte man das Radfahren ja schon ermöglichen, aber gleichzeitig auf gar keinen Fall den Status-Quo des Kfz-Verkehrs ankratzen. Lieber werden die Gesetze bis zum Bruch gegen Radfahrende verbogen, inklusive Inkaufnahme daraus resultierender Unfallgefahren.

Es hat schon fast was Zynisches: Ausgerechnet der Radfahrer, dem häufig unterstellt wird, die StVO nicht zu beachten, soll auf StVO-widrigen Radwegen und -streifen fahren und sich selbst in Gefahr bringen. Ohne zu übertreiben: Wer sicher radfahren will, ist manchmal gezwungen, die StVO zu missachten. Wenn es um Radstreifen direkt neben Parkplätzen geht, zum Beispiel.

Keine Kläger, keine Richter

Kann man dagegen nicht klagen? Prinzipiell ja, nicht selten wird das auch erfolgreich getan. Es gibt aber hohe Hürden: Zum einen muss man sich mit der Thematik intensiv befassen. Das ist zeitaufwendiger und energieaufwendiger als man denkt – alleine das Verfassen dieses Kommentars hat dem Autor um einige Wochen altern lassen. Dann muss man von der Anordnung (konkret z.B. Anordnung der Benutzungspflicht des Schutzstreifens) betroffen sein. Wer also im Osten Regensburgs lebt und arbeitet, wird sich schwer tun, gegen illegale Radverkehrsanlagen im Westen zu klagen.

Dazu kommt mangelnde Unterstützung. Selbst der ADFC, in Deutschland die Interessenvertretung der Radfahrer, hält wenig vom Klageweg. Der ADFC, der bei politischen Entscheidungen maximal geduldeter Gast ist, hat Angst, gar nicht mehr gehört und politische Einflussnahme komplett zu verlieren. Wobei man durchaus fragen darf, was diese vermeintliche Einflussnahme bisher gebracht hat.

Echte Radverkehrsförderung

Radwege, Schutzstreifen und ähnliche „Radverkehrsanlagen“ sind genau das Gegenteil von Radverkehrsförderung. Der ursprüngliche Sinn und Zweck war (und ist inoffiziell noch heute) Autoverkehrsförderung. Denn: Radverkehrsanlagen sind meistens benutzungspflichtig was einem Verbot gleich kommt, die Fahrbahn zu benutzen.

Ein erster Schritt wäre, das Fahrrad wieder auf die Fahrbahn (auch genannt „Straße“) zu bringen und Gleichberechtigung herzustellen. Also noch nicht einmal eine „Förderung“, nur Gleichberechtigung der Verkehrsmittel. Das muss man politisch aber auch wollen und die Umsetzung könnte so aussehen:

Regelgeschwindigkeit 30 km/h + Mischverkehr

Das bedeutet nicht, wie manche Stammtischdiskussion suggeriert, 30 km/h im ganzen Stadtgebiet. Es hat erst einmal lediglich zur Folge, dass Tempo 30-Zonen nicht mehr ausgewiesen werden müssen, sondern die Regel sind. Stattdessen müssen alle Straßen, auf denen Tempo 50km/h erlaubt sein soll, explizit so beschildert werden.

Dadurch gäbe es einen sprunghaften Anstieg von Straßen, auf denen sich Radfahrer und Fußgänger wohler fühlen. Bei Planung der Tempo 50-Schilder würde sich herausstellen, dass sie vielerorts weder notwendig noch angebracht sind. Gleichzeitig werden Radwege, Radstreifen & Co. mit einem Schlag überflüssig, Verkehrsflächen dadurch effizienter genutzt.

Hälfte der Verkehrsflächen

Wo Mischverkehr nicht denkbar ist, aus welchen Gründen auch immer, muss dem Radverkehr eine attraktive, brauchbare Verkehrsfläche reserviert werden. Sofern man’s mit dem Radverkehr ernst meint.

Relativ einfach ginge das an den bereits bestehenden 4-spurigen Straßen. Eine Spur exklusiv für den Radverkehr reservieren. Kein Tiefbau notwendig, nur Farbe pinseln. Beispiele, wo das gut ginge: Fritz-Fend-Straße + Bahnhofstrasse, in Richtung Bahnhof. Oder: Landshuter Straße, stadteinwärts, zwischen Stobäusplatz und Dr.-Martin-Luther-Straße.

Dem Autoverkehr was wegnehmen?!

Ein häufig beobachteter Reflex auf diese Maßnahmen: „Wie, dem Autoverkehr bewusst was wegnehmen, um ihm künstlich unattraktiv zu machen?“ Wer so denkt, vergisst, dass sich der Autoverkehr jahrzehntelang die Verkehrsflächen teils barbarisch erbeutet hat: Die Häuser in Landshuter- und Luitpoldstraße hatten einst prächtige Vorgärten.

Fazit

Es ist schon schlimm genug, dass an verkehrsplanerischen Sünden aus vergangenen Zeiten so lange festgehalten wird. Noch dazu werden im selben Moment, in dem stolz Maßnahmen zur Radverkehrsförderung verkündet werden, regelwidrige Schutzstreifen markiert. Der Weg bis zur „Fahrradfreundlichkeit“ erscheint in Regensburg noch unendlich lang. Wir sind noch nicht einmal bei „Fahrrad-Gleichberechtigung” angekommen.

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Kommentare (82)

  • Andreas

    |

    Danke für die interessante Zusammenfassung. Die problematische Situation vieler dieser Radwege war mir nicht klar.

    Dennoch muss ich dem Kern der Aussage des Autors widersprechen. Die Idee, dass überall im Stadtgebiet, außer Hauptverkehrsachsen, die Radfahrer und Autofahrer gemischt fahren ist Tagträumerei und realitätsfern. Ich fahre selbst mehr Rad als Auto in Regensburg. Ich kenne aber meine vorwiegend im Auto fahrenden Mitmenschen auch gut. Dieser generelle Mischverkehr wird nur zu einer dramatischen Zunahme an riskanten Überholmanövern, dichtem Auffahren, Aggression und am Ende Unfällen führen. Klar dem Autor wäre es am liebsten, er würde die Autofahrer mit dem Fingerschnippen in brave Lämmer vwerandeln, das wird aber nicht passieren. Genau so wenig wie auf einen Schlag alle Radfahrer alle roten Ampeln achten werden.

    Auf einem ungünstigen/nicht regel Konformem Radweg droht im allgemeinen nur ein Sturz ohne Fremdverschulden und eher selten die Kollision mit einem Fußgänger. Beides unerfreulich, geht aber meist ohne oder mit nur leichten Verletzungen einher.
    Bei einem Unfall Auto-Fahrrad geht es meistens sehr viel schlimmer aus, egal wer Schuld ist.

    Ungeachtet dessen, ist die wichtigste Regel für Radfahren in der Stadt:
    Wenn Du gerade aus über die Kreuzung fährst, immer nach links hinten umschauen. Egal wer Schuld ist, egal wer hätte bremsen müssen, sicher ist sicher! Alleine das hätte alle oder die meisten tödlichen Radunfälle in der Stadt, in den letzten Jahren, (Stichwort „Radfahrer-Abschussanlage“) verhindern können.

  • wollwirker

    |

    Die zähe Entwicklung hin zu einer zukunftsorientierten Radverkehrspolitik in diesem Lande
    hat für mich (seit 35 Jahren tägl. Radeln) vor allem zwei Ursachen:
    Die Entscheider sind Autofahrende und
    die Mehrheit der Radler sind vor allem auch Autofahrer, welche im Interessenskonflikt an der Wahlurne eher fürs Auto votieren.

  • KW

    |

    Sehr guter Gastkommentar der letztendlich, ber nicht neues beschreibt, und doch ist es wichtig immer und immer wieder auf diese Missstände hinzuweisen.
    Auch den Vorrednern kann ich mich nur anschließen:
    Eltern, trichtert euren Kindern ein, dass sie von Autofahrern NIE gesehen werden! Wenn man das immer im Hinterkopf hat und entsprechend lieber zweimal zu früh als einmal zu spät bremst, wird man lange lebend als Radlerin durch den Stadtverkehr kommen.
    Und ja, die EntscheiderInnen sind in aller Regel Autofahrende und ansonsten nur Für_Pressefotos_mal_aufs_Rad_setzen_und_grinsende, da liegt eines der Kernprobleme.

  • Herbert Grabe

    |

    @ Andreas
    Vollkommene Übereinstimmung. Es ist alles andere als erstrebenswert, mit Autofahrern (und zwar hauptsächlich den männlichen) den Verkehrsweg teilen zu müssen/dürfen/sollen. Was wir Radfahrende brauchen, sind breite, eigenständige Bahnen zuungunsten der Autostraßen. Überall, oder zumindest fast überall. Vorgegebene »Fahrradhauptrouten« lösen das Problem nicht, weil die Denke dahinter falsch ist. Es ist eine Autofahrerdenke, die dem Autoverkehr nichts nehmen will. Wer den Fahrradverkehr spürbar ausbauen will, muss dem Autoverkehr Fläche abnehmen. Das wollen die Verantwortlichen in Regensburg aber nicht. Regensburg ist offensichtlich stolz darauf, eine Autostadt zu sein. Sie finden nur schöne Worte und reden, reden, reden. Es ist ein Trauerspiel.

  • Robert Fischer ÖDP

    |

    Danke für den sehr guten Meinungsbeitrag!

    Was ich noch ergänzen möchte: Die Ampelschaltung.
    Auf den Hauptverkehrsrouten mit Radweg wird man mit dem Fahrrad meist benachteiligt. Selbst wenn man in dem richtigen Tempo radelt und mit der grünen Welle der Autos mitschwimmen könnte, wird die Radampel immer ein paar Sekunden vor den Autoampeln (geradeaus) rot.
    Das ist auch gefährlich, weil man sich von der Ferne natürlich an der besser sichtbaren Autoampel orientiert. Und nervig ist es auch, weil es sich wie Absicht anfühlt.

    Bei Baustellen wird auch nicht auf die Bedürfnisse der Radelnden acht gegeben.

  • Robert

    |

    Solange auch Stadtbusse in den 30-Zonen mit Schule und Kindergarten, Spielplätzen mit 50 Km/h durchrasen ist alles für die Katz. Regelmäßige Kontrolle sind ein Fremdwort.

  • Tobias

    |

    Der Autor spricht mir aus der Seele. Wer täglich in dieser Stadt radfährt (seit über 20 Jahren), der weiß, daß sich nahezu nichts getan hat. Ein von mir gern genutztes Bild zur Veranschaulichung des Problems ist folgendes: Wo kann man in Regensburg gemeinsam mit einem vierjährigen Kind radfahren, ohne die ganze Zeit dabei Angst haben zu müssen, daß es totgefahren wird?
    Antwort: Nirgends! Nochnichteinmal in den sogenannten Fahrradstrassen schafft es die Stadt den (parkenden) Verkehr zu verbieten. Und überall anders ist der Fahrradverkehr nur störend für die Autofahrer.
    Ich selber bin fit und habe körperlich gesehen noch relativ gute Kapazitäten, das heißt ich kann bei Bedarf auch mal schnell fahren, womit es sich an viel befahrenen Stellen mit dem Verkehr mitschwimmen läßt. Ich verstehe jedoch alle Kinder, Alten und sonstigen “Radfahrnormalos”, die nicht so schnell fahren und reagieren können und für die es deshalb einfach viel zu gefährlich ist.
    MfG

  • RegensburgerRadler

    |

    @Andreas:

    ” Ich fahre selbst mehr Rad als Auto in Regensburg. Ich kenne aber meine vorwiegend im Auto fahrenden Mitmenschen auch gut. Dieser generelle Mischverkehr wird nur zu einer dramatischen Zunahme an riskanten Überholmanövern, dichtem Auffahren, Aggression und am Ende Unfällen führen. Klar dem Autor wäre es am liebsten, er würde die Autofahrer mit dem Fingerschnippen in brave Lämmer vwerandeln, das wird aber nicht passieren.”

    Und warum ist das so? Weil es meistens keine Konsequenzen hat. Weil es kaum Kontrollen gibt. Weil die Strafen lächerlich gering ausfallen. Vielleicht sollte man da ansetzen? Wieso sollte man asoziales und gefährliches Verhalten einfach dulden?

    “Auf einem ungünstigen/nicht regel Konformem Radweg droht im allgemeinen nur ein Sturz ohne Fremdverschulden und eher selten die Kollision mit einem Fußgänger. Beides unerfreulich, geht aber meist ohne oder mit nur leichten Verletzungen einher.
    Bei einem Unfall Auto-Fahrrad geht es meistens sehr viel schlimmer aus, egal wer Schuld ist.”
    Das stimmt vielleicht, wenn dieser nicht-regelkonforme Radweg keine Schnittstellen zum Autoverkehr hat. Das ist aber äußerst selten.
    Ein gutes Beispiel dafür: Landshuter Straße ab Kasernenviertel in Richtung Burgweinting:
    unzulässig schmaler Radweg mit parkenden Autos auf der einen Seite (extreme Dooring-Gefahr) und ein schmaler Bürgersteig mit Geschäftseingängen auf der anderen Seite.
    Viele Kreuzungen und zwei Tankstelleneinfahrten bei denen man extrem auf Rechtsabbieger aufpassen müssen. (auf der Straße wäre man hier sicherer)
    Eine Busbucht mitten auf dem Radweg (gern auch von Autofahrern benutzt) wo man dann entweder däumchendreht oder todesmutig versucht, auf die Straße zu wechseln (hier wird aktuell gern > 60 km/h gefahren).
    Weiter gehts dann auf der linken Seite nach Burgweinting rein, was dann im Ort äußerst gefährlich wird, vor allem an der Kreuzung Kirchstraße. Hier hat man zwar Vorfahrt, muss aber gleichzeitig auf Autofahrer aufpassen die von rechts kommen sowie den Links- und Rechtsabbiegern von der Parallelstraße.

    “Ungeachtet dessen, ist die wichtigste Regel für Radfahren in der Stadt:
    Wenn Du gerade aus über die Kreuzung fährst, immer nach links hinten umschauen. Egal wer Schuld ist, egal wer hätte bremsen müssen, sicher ist sicher! Alleine das hätte alle oder die meisten tödlichen Radunfälle in der Stadt, in den letzten Jahren, (Stichwort „Radfahrer-Abschussanlage“) verhindern können.”

    Die meisten Unfälle hätten auch verhindert werden können, wenn sich die Autofahrer einfach an die geltenden Verkehrsregeln gehalten hätten.
    Beim Abbiegen mit dem Auto Spiegel benutzen, Schulterblick, die Geschwindigkeit verringern und bei unklarer Verkehslage auch mal anhalten.
    Ich kann doch nicht immer die schwächeren Verkehrsteilnehmer in die Pflicht nehmen.

  • Konny

    |

    Zu den misslungenen Projekten muss man auch die kurze Fahrradstraße in der Karthauser Straße zählen, die ja gleichzeitig auch zur Anwohnerstraße umgewidmet wurde.
    Hier staut sich in der Rush Hour noch immer der Pkw-Verkehr und die Radfahrer weichen kopfschüttelnd auf die Gehwege aus.

  • Superstructure

    |

    Bei der Politik fehlt der Wille. Aber noch schlimmer ist: Bei der Stadtverwaltung fehlt Wille UND Sachverstand.

  • grubsneger

    |

    Kommentar gelöscht. Suchen Sie sich ein anderes Pseudonym.

  • Hindemit

    |

    Der Absolute Witz ist übrigens, daß das Rehgässchen (beim ex-Orkan) als Fahrradstraße deklariert wurde. Da ist das Piktogramm fast so breit wie die Gasse. Kürzlich erst entdeckt, da mussten wohl unbedingt noch ein paar Meter FS ausgewiesen werden.
    Kommentar treffend, nur eine kleine Randbemerkung weil man es häufig falsch hört.
    Es gibt in Regensburg keine Dr.-Martin-Luther Str., sie heißt richtigerweise D.-Martin-Luther-Str. (D für Dekan!). Einfach mal aufs Straßenschild achten beim nächsten Mal.

  • Haydo

    |

    Ich finde Fahrradfahrer rücksichtslos.
    Sie sind meiner Meinung nach rücksichtsloser als Autofahrer.

    Was so provokant klingt, ist leider auch bittere Realität und eigens gemachte Erfahrung in den letzten 25 Jahren in Regensburg: Sie fahren auf Gehwegen. Sie fahren manchmal sogar zu dritt nebeneinander und ihnen ist der restliche Verkehr egal. Fahrradfahrer tragen Kopfhörer und schotten sich als aktive Verkehrsteilnehmer vom Verkehrsfluss ab. Sie fahren ohne Helm. Sie fahren, ohne zu “blinken”. Sie fahren trotzt den Schildern “Geisterradfahrer” als Geisterfahrer. Sie fahren bei Rot über oder wechseln einfach mal, wie sie gerade lustig sind, auf’m Gehweg, um das Rotlicht zu umgehen. Sie nehmen, vor allem wenn sie bergab fahren, Autofahrern die Vorfahrt. In der Fußgängerzone am Neupfarplatz zum Beispiel fahren sie in dem dichten Menschenverkehr zu schnell geschweige denn abzusteigen, sodass du echt auf dein Kind und dich aufpassen musst, um nicht von Ihnen zusammengefahren zu werden. Sie fahren- so fot schon gesehen- ohne Licht. Als Fahrradfahrer wirst du so gut wie nie reglementiert und die Fahrradfahrer wissen das. Sie tun all das mit voller Absicht, weil Sie wissen, dass sie nicht reglementiert werden würden. Würde ich als Autofahrer mir all das erlauben, was sich Fahrradfahrer erlauben, wäre ich meinen Führerschein schon längst los geworden. Insofern bin ich zunächst einmal dafür, dass all die Gesetze, die für Autofahrer gelten, auch für Fahrradfahrer gelten sollten, bevor man über die Straßenverhältnisse für Fahrradfahrer jammert; Punkte in Flensburg für jeden Verkehrsverstoß durch Fahrradfahrer. Denn Fahrradfahrer sind aktive Verkehrsteilnehmer und dürfen nicht unreglementiert umherfahren; als besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer schon gleich gar nicht! Zusätzlich hierzu sollte auch ein Fahrrad-Tüv und Kennzeichen- vor allem für E-Räder- eingeführt werden; kein Fahrrad ohne Scheibenbremsen , Kennzeichen und Nabendynamo. Es ist unsäglich, welch Schrottkisten zum Teil rumfahren.

    Wer die o. g. Zustände mit Fahrradfahrern gerne mit den eigenen Augen sehen will; einfach mal von der Friedensstraße hoch an OTH, und UR vorbei zur UKR fahren. Neupfarrplatz, Kumpfmühlerstraße, Maximillianstraße oder Galgenbergstraße einfach zu den Stoßzeiten mal die Fahrradfahrer beobachten. Besonders in der Früh und am Abend, dann wisst ihr was ich meine.

    In Regensburg sind die Straßen sowieso in desaströsem Zustand. Beispiele: Einer der Hauptverkehrsadern, die Bajuwarenstraße- gefühlt 2000 Reparaturstellen und dementsprechende Löcher und Hügel. Hofgartenweg- genauso. In den letzten 20 Jahren wurde der Hofgartenweg mindestens zwanzigmal immer wieder aufgerissen und wieder zugemacht- ihr könnt mal gerne durchfahren, dann wisst ihr, was ich meine. Für das Geld, das dort versenkt wurde, hätte man 5 ähnliche Straßen komplett neu bauen können.

    Und bei all den o. g. Zuständen, also auch während Mieten unbezahlbar werden, Grundstückpreise astronomische Höhen erreichen, stellt sich die Politik hin, wendet sich von diesen Problemen ab, überlegt sich stattdessen absurde sowie millionenteuere Projekte wie Seilbahn von Westbad nach Rheinhausen, Toiletten auf der Jahninsel, Interimsbahnhof usw.

    Ordentliche Straßen sind Grundbedürfnisse- auch für Fahrradfahrer!

  • thomas otto

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    radfahrer sind keine heiligen, schon gar nicht die krönung der verkehrswende. kung fu radler in der fussgängerzone, rot-blinde,
    provokateure, pöbler,schauspielerund aggros, all diese leute sind nur das gegenstück zu den bestimmten automobilisten. wirklich übel ist der sich schnell bewegende verkehr für die fussgänger, alte leute, kinder etc.

  • Martin Weiß

    |

    Faktencheck zum Namen der D.-Martin-Luther-Straße: D. heißt nicht Dekan, sondern tatsächlich Doktor. Siehe Matthias Freitag, Regensburger Straßennamen: “Das “D.” steht für “Doktor der evangelischen Theologie”, der im Gegensatz zu den anderen Doktortiteln nicht mit “Dr.” abgekürzt wird.” Vgl. auch “Doctor theologiae” bei Wikipedia.

  • Gonzo

    |

    @Thomas Otto und auch ein bisschen @haydo:
    Ja Radfahrer sind keine Heiligen. Absolut. Aber das gilt auch für Fußgänger, Jogger und andere Verkehrsteilnehmer. Und ganz krass gilt das für Autofahrer. Wenn Radfahrer auf Gehwegen oder durch Fußgänger Zonen oder mal auf der falschen Seite fahren, hat das meistens den Grund, dass die Infrastruktur halt aufs Auto zugeschnitten ist. Man versucht entweder den Konflikt mit dem Auto zu meiden, wie zb in der Thundorferstr. oder D. Martin Luther Str., oder müsste massiv Umwege in Kauf nehmen, Stichwort Friedensstraße.
    Illegal ja natürlich, aber halt ein Produkt der Umstände. Wurden 50 Prozent der autofahrenden Bevölkerung für Fahrten unter 10 km aufs Fahrrad steigen wären die riesigen vierspurigen Stadtautobahnen wie leergefegt und hatte Platz für anständige Rad Infrastruktur. Würde Mensch mit dem Auto nicht bis in den letzten Winkel der Innenstadt reinfahren um entweder shoppen zu gehen, oder noch schlimmer, zu Posen (Stichwort Cabrio, BMW und Subwoofer) könnte sich auf dem Domplatz und der Maximilians Str eine Recht ansehnliche Freiluft Kultur entwickeln.
    Ach und wenn man nicht jedes Jahr den Hofgartenweg aufreißen muss, weil statt Straßenbelag zerstörender Autoreifen, “sanfte” Radreifen darauf herum fahren würden, könnte man sich entweder ne Seilbahn, oder doch mehr Personal finanzieren um die bösen Geister- und Dunkelfahrer zu kontrollieren.
    Ach ja und warum sind Autofahrer jetzt ganz besonders “keine Heiligen”? Weil Sie eine 2 Tonnen schwere, Verbrennungsmotor getriebene, Platz fressende Maschine mit einer Selbstverständlichkeit , Unachtsamkeit für ihre Mitmenschen und Ignoranz durch unsere Stadt jagen, das einem schlecht davon werden kann.

  • Funz MacPrunz

    |

    @Haydo 20:14
    Vielen Dank für Ihren Kommentar und die vermutlich richtige Beobachtung, dass es mehr Verstöße gegen die StVO durch Radfahrer als durch Autofahrer gibt. Deckt sich jedenfalls mit meinen Erfahrungen.
    Ihre Schlussfolgerungen halte ich allerdings für unrichtig. Sie verkennen, dass ein Auto durch sein Eigengewicht und das im Allgemeinen höhere Tempo im Falle eines Unfalls deutlich mehr Schaden anrichten kann. Seien wir also froh, dass die von Ihnen beschriebenen Raser nur mit dem Radl und nicht mit dem PKW über den Neupfarrplatz rasen!
    Nichtsdestotrotz sollten sich Fahrradfahrer an die StVO halten, da haben Sie völlig recht. Wenn Sie allerdings eine Kennzeichenpflicht einführen wollen, können Sie sich allerdings auf mehr Staus freuen, viele Radler werden dann wieder auf das Auto umsteigen.
    Die Regensburger Polizei kontrolliert übrigens schon jetzt Fahrräder auf Verkehrstüchtigkeit, und auch wer radelt, ist berechtigt in Flensburg Punkte zu sammeln!

  • WR

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    Kommentar gelöscht. Schleich dich.

  • KW

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    In Zusammenhang mit der komplett überzogenen und verzerrten @Haydo Darstellung, die von @Funz MacPrunz schon gerade gerückt worden ist, möchte ich noch ein besonderes Unwort hervorheben: “Geisterradler”
    Diesen Schwachsinnsbegriff kann sich nur jemand ausgedacht haben, der eben in den Städten und sonst wo KEINE Radfahrer haben will. Die Gefahr die von “echten” Geisterfahrern (auf Autobahnen in der falschen Richtung fahrenden PKW) mit einem Fahrradfahrer zu vergleichen, der aufgrund der beschissenen, von Autofahrenden geplanten Infrastruktur gelegentlich in der “falschen” Richtung fährt, ist so abwegig und dumm, dass es nicht mehr dämlicher geht. Die Verwendung des Wortes “Geisterradler” gehört bei Strafe verboten!

  • Weichser

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    Danke für den guten Meinungsbeitrag, manches war mir so noch nicht bewusst. Die Situation in der Ladehofstr. ist wirklich kritisch, wie z.B. auch in der 30er Zone Gumpelzhaimerstr., wo die meisten Autofahrer die optische Abtrennung des Radstreifens ignorieren und in der Kurve die „Schumacherlinie“ wählen…
    ABER ich möchte bei allen Defiziten der Radfreundlichkeit in der Stadt Regensburg auch anmerken (ich fahre selbst mehr Rad als Auto in R und habe radfahrende Kinder), dass es bei einer erschreckend großen Menge an Radfahrern auch große Defizite bei der Einhaltung der gängigen Regeln gibt. Die Regenbrücke in der Frankenstrasse hat beidseitig einen grotesk schmalen und gefährlichen Radweg (gehört hoffentlich bald der Vergangenheit an) und hier besteht die Usitte vieler Radfahrer aus purer Achtlosigkeit und Faulheit entgegen der Fahrtrichtung zu radeln statt auf die andere Seite zu wechseln. Das ist besonders für Kinder enorm gefährlich, interessiert aber die meisten Radler nicht die Bohne, darauf angesprochen reagieren sie häufig auch noch pampig. Selbst ach so radaffine Lastenradradler mit Kindern auf der Ladefläche begegnen einem entgegen der Fahrtrichtung…dümmer gehts ja wirklich nicht mehr… das sind wahrscheinlich auch noch die, die sich über die Radunfreundlichkeit in Regensburg mokieren. Zweite Anmerkung: Das Radfahrerharakiri nimmt auch weiter zu, sprich im Dunkeln ein Licht (vorne und hinten) sind total überbewertet und wenn ein solcher Radler dann im im Dunkeln entgegen der Fahrtrichtung bei Rot über die Radampel brettert, mit stylischen Kopfhörern eher der Musik als dem Verkehr folgend… dann spielt jemand massiv mit seinem Leben. Könnte mir egal sein, aber als Autofahrer (in diesem Fall) habe ich auch kein gesteigertes Interesse, einen jungen Menschen in die ewigen Jagdgründe zu befördern…

    Ja, es gibt enorme Defizite in Regensburg in Sachen Radfreundlichkeit, aber auch die Radfahrer sollten sich ihrer Pflichten als Verkehrsteilnehmer bewusst wuseln und sich dementsprechend verhalten….es geht wie fast überall nur MITeinander !

  • Burgweintinger

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    @ gonzo

    ich kann Ihnen überhaupt nicht zustimmen. grundsätzlich gilt, dass “die Radfahrer” oder “die Autofahrer” ein totaler Schmarrn sind.

    Was ich (als Fußgänger) durch tägliche Beobachtung seit vielen, vielen Jahren beobachte, ist, dass die meisten Radfahrer, nicht alle, in Spielstrassen durchheitzen, als gäbe es kein Morgen! Die meisten Autofahrer (mal abgesehen von den Lieferdiensten) dagegen fahren Schritttempo.
    Und seit zwei Jahren wird die Geschwindigkeit bei den Radfahrern noch schneller. Das liegt wahrscheinlich an den ach so tollen und umweltfreundlichen E-bikes.

    Fahrradfahrer (verglichen mit Autofahrern) sind definitiv nicht die besseren Verkehrsteilnehmer!

  • Burgweintinger

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    @Funzmacprunz & Haydo

    Ich bin sowieso dafür, dass Fahrräder ein Kennzeichen bekommen, dann wären es sicherlich noch mehr Verstöße gegen die StVO durch Radfahrer! Meistens is es ja so, dass, wenn man freundlich sagt, “mach mal ein bisschen langsamer”, dann wird man im besten Falle ignoriert oder stirnrunzelnd angeschaut, der Regelfall ist aber der Mittelfinger oder “Scheiß Spieser” oder “halt die Fresse Opa, ich muss in die Arbeit, irgenwer muss ja deine Rente bezahlen”… ganz furchtbar!

  • Hindemit

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    Als Anwohner einer viel befahrenen 30 Zone halte ich es für ein Gerücht, dass Radfahrer
    mehr gegen die STVO verstoßen als PKWs, das interessiert niemanden, ausser es wird geblitzt. Bin für mehr bauliche Maßnahmen, sonst wird das nix. Wer das Vergnügen hat regelmäßig Prüfeninger Str. stadteinwärts zu fahren, versteht alle unsicheren Radfahrer, Kinder wenn sie den Radweg auf der “falschen Seite” benutzen oder durch den Stadtpark fahren. Das ist zum Teil lebensgefährlich, v.a. morgens in der Zeit bis 8 Uhr. Der unsägliche Begriff Geisterradler ist eine Nebelkerze, die Schaidinger gezündet hat. Hätte er sich mal lieber für eine sicheren Radweg an der Stelle eingesetzt. Aber da hätte man ja den Autos Platz weg nehmen müssen. Es gibt übrigens auch recht zahlreich (Geisterfussgänger, Geister-Autotüröffner, Geister-Parker…) Lasst Euch nicht gegeneinander ausspielen. Vielen Dank für die Klarstellung zum Hintergrund, es wird aber wohl immer wieder fälschlicherweise als Dr.M.L Str. auftauchen.

  • RegensburgerRadler

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    @ Hayo:
    Ihre anekdotische Ausführung zur Rücksichtslosigkeit der Radfahrer lässt sich analog auf Autofahrer anwenden (das erspare ich uns aber hier) und hat keinerlei Aussagekraft.

    Unbestritten ist jedoch, dass die Gefahren des Kraftfahrzeugverkehrs um Welten größer sind als die des Fahrradverkehrs, dazu brauchen Sie nur eine beliebige Unfallstatisik hinzuzuziehen. Somit besteht in erster Linie hier Handlungsbedarf!

    In Ihren sonstigen Ausführungen fordern Sie unverhältnismäßige (teils absurde) Reglementrierungen für Radfahrer, auf die einzugehen ist, bevor eine Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur erfolgen kann. Ein typischer Strohmann, und ich hoffe Sie trollen hier nicht absichtlich herum, um die Radfahrer aus der Reserve zu locken.
    Falls dem nicht so ist, kann ich Ihnen nur raten, Regensburg mal als Radfahrer zu erkunden und so eine Perspektive kennen zu lernen, die Ihnen bisher anscheinend vollkommen fremd ist.

  • Biker

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    @Hayo:
    Ich kann Ihren Beobachtungen hinsichtlich der rücksichtslosen Radfahrer uneingeschränkt beipflichten. Es gibt nicht nur für Autofahrer Verkehrsregeln. Aber wenn unsere hiesigen Ordnungshüter nicht in der Lage oder willens sind, dem Treiben Einhalt zu gebieten, indem konsequent der Bußgeldkatalog zur Anwendung gebracht wird, dann braucht man sich als Fußgänger schon fast nicht mehr außer Haus begeben, zumindest im Bereich der angeführten Schwerpunkte. Die in der Presse im Voraus angekündigten Kontrollen sind doch nur noch lächerlich und Augenwischerei. In anderen Städten gibt es Fahrradstreifen die nicht nur durch Einmalaktionen sich dem Problem aktiv stellen. In Regensburg, Fehlanzeige. Ohne konsequente Verfolgung der Einhaltung von Verkehrsregeln ändert sich hier gar nichts. Vielleicht hängt es auch mit der immer größer werdenden Einwohnerzahl zusammen. Die Stadt ist zu klein für 160 Tsd. Einwohner. Es wird zunehmend ungemütlicher.

  • Markus Sander

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    @Haydo vielen Dank für die Zusammenstellung der üblichen Schimpfereien gegen Radfahrer. So kompakt und vollständig ließt man das selten.

    Jetzt nehmen Sie mal jeden einzelnen Regelverstoß, den Sie aufgelistet haben, und stellen sich selbst diese beiden Fragen: 1) Wie oft ist dieser Regelverstoß *Unfallursache*? 2) Wie hoch ist das Risiko von schweren Verletzungen bei einem Unfall?

    Ohne alles gelesen zu haben: Ich schätze, da bleibt nicht viel übrig.

    Ganz anders sieht es mit Regelverstoß Nr. 1 des Autofahrers aus: Zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreiten. Die Wahrscheinleichkeit schwerer Verletzungen oder Todesfolge steigt *exponentiell* mit der Geschwindigkeit an.

    Im übrigen erzählen Sie Märchen: Musikhören / Kopfhörer beim Radfahrern ist erlaubt. Wäre auch unlogisch: In jedem modernen Auto – ohne Musik – nimmt man weniger von der Umwelt wahr als auf dem Fahrrad mit Köpfhörern und Musik (normale Lautstärke vorausgesetzt, natürlich). Nur mit ANC-Technologie kommt man vielleicht ans akkustische Feeling eines Auto-Innenraums heran.

    Zum Schluss möchte ich nocheinmal herausstellen, worum es mir in dem Artikel eigentlich geht: Es gibt vom Gesetzgeber mikrige Minimalanforderungen an Radfahrer-Infrastruktur. Das ist die *unterste* Messlatte, die es überhaupt gibt. Dann gibts die Empfehlungen der Bundesanstalt für Strassenwesen (https://www.bast.de/). Hier hängt die Latte schon deutlich höher, aber das sind “nur” Empfehlungen.

    Die meisten Städte, auch Regensburg, bringen den Spagat fertig, sich unterhalb der untersten Messlatte zu bewegen und sich gleichzeitig politisch als fahrradfreundlich darstellen zu wollen. Auf diese Diskrepanz möchte ich hinweisen.

    @Konny: Musste über ihren Beitrag lachen – aus Berlin gibts häufig Videos mit komplett mit Autos verstopften Fahrradstraßen, kein Durchkommen mit dem Fahrrad mehr möglich. Es ist total grotesk und niemanden scheint’s zu interessieren.

  • Burgweintinger

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    @alle, die sich an dem Begriff Geisterradler stören…

    Wie nennen Sie denn dann Radfahrer wie denjenigen im oben verlinkten Video von Jakob Friedl?
    Der bremst nicht mal ab, wenn er über einen Zebrastreifen fährt…

  • Paul

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    Servus

    Also mal was Grundsätzliches:

    Miteinander ist das das Zauberwort.

    Anscheinend macht jeder was er will nur nicht was er soll und alle machen mit.

    Es gibt für alle Regeln.

    Wer sich nicht dran hält muss sanktioniert werden.

    Gewisse Einsicht oder Verantwortungsgefühl fehlt anscheinend.

    Begründung:

    Anscheinend können, wollen oder warum auch immer, Stichwort persönliche Freiheit ,manche nicht erkennen dass die Freiheit dort endet wo andere betroffen sind.

    Also vielleicht mal folgendes:

    Was du nicht willst das man dir tut das füg auch keinen andeten zu.

    Besser positiv

    Was du gern hättest gib doch auch anderen.

  • Gonzo

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    @burgweintinger: Mein Kommentar war schon etwas polemisch, von daher verstehe ich, dass sie glauben ich würde alle Autofahrer über einen Kamm scheren. Es gilt mit Sicherheit für den Großteil der Autofahrer, dass sie sich regelkonform und rücksichtsvoll verhalten. Was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte, ist das Fahrradfahrer und Fußgänger systemisch benachteiligt werden und Autofahren an sich problematisch ist. Aber wem kann ich’s verdenken? Autofahren ist in Regensburg halt schneller und sicherer als andere Verkehrsmittel.

  • Auch a Regensburger

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    Finde man muss bei der Diskussion klar zwischen Altstadt und Rest unterscheiden. In der Altstadt teilen sich Fußgänger und Radler die Straßen. Beim Rest Radl und PKW.
    In der Altstadt sieht man doch im Großen und Ganzen, dass es gut funktioniert. Klar gibt es hier auch schwarze Schafe. Aber auch unter den Fußgängern!
    Jedoch sollte die Altstsadtdiskussion nicht die allgemeine “Radl-Diskussion” bestimmen.
    Hier hat Regensburg das Rad immer untergeordnet behandelt. Die bereits erwähnten Problemstellen, könnte ich noch stark ergänzen. Das Rad wird das Auto nicht ersetzen. Aber es muss durchaus annerkant werden, dass das Rad Heute einen zigfach höheren Stellenwert hat, als früher. Die Leute die in der Stadt wohnen und auch der Arbeitgeber im Stadtgebiet ist, fahren zumindest bei guten Wetter sehr viel mit dem Rad.
    Alle Umlandbewohner und Städter die ausschließlich Auto benutzen, sollten keine Angst haben dass wegen besserer Radanbindung in den Nachteil geraten. Gegenteilig. Je attraktiver das Radfahren, desto mehr fahren Rad und desto weniger stehen die Autofahrer im Stau und desto besser ist die Parkplatzsuche. Je mehr Radfahrer desto besser für den Autofahrer.

    Regensburg sollte hier noch viel machen. Wurde viel versäumt. Ob der fehlenden Fähigkeit eine nachhaltig und ganzheitliche Stadtplanung, wird es aber weiterhin ein Flickenteppich bleiben.

    Versucheich gerade mich zu errinern ob mir ein einziges merkbares Bauprojekt einfällt, dass Explizit für Radfahrer wäre. Brücke, Unterführung, oder ähnliches.

  • Andreas

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    @KW
    Danke zu dem Kommentar gegen den Begriff “Geisterradler” gerade an großen Kreuzungen kann ich nicht erkennen warum Fußgänger “gegen” und Radfahrer nur “mit” der Fahrtrichtung die Ampel überqueren dürfen. Dann wartet man 2-3x so lange wie Autofahrer? Wer glaubt ehrlich, dass das einer macht?

    Was muss der Rest von Euch für Paragraphenreitern oder Bürokraten sein? Es geht Euch nur darum, das einige Radfahrer Regeln verletzen. Es ist der Pure Neid weil ihr Euch brav an alle Regeln, die man Euch vorsetzt haltet und wer das nicht macht muss ein schlechter Mensch sein? Die möglichen Konsequenzen sind für Euch irrelevant. Für Euch ist die Regel ein Selbstzweck. Ja es gibt Radfahrer die fahren in der Altstadt etwas unvorsichtig, und was passiert? Im allgemeinen garnichts. Denn alles was verletzt wird ist Euer “Gefühl” dass Ihr nicht sicher seit, nicht mehr. Und wenn was passiert, dann sind es ein paar Schürfwunden. Vermutlich seid ihr seit 40 Jahren kein Rad mehr gefahren und fühlt Euch desewegen unsicher. Ihr wisst garnicht was die andere Seite noch bremsen/ausweichen kann und was nicht.
    Ihr wünscht Euch eine Monokultur. Altstadt nur für Euch außschließlich zu Fuß, den Rest der Stadt für Euch außschließlich mit dem Auto.

    Wer ein 15 kg Fahrrad mit einem 80 kg Radfahrer bei 15-25 km/h mit einem 2000 kg PKW vergleicht, der mit 30-60 km/h durch die Stadt fährt, der sollte selbst besser maximal als Fußgänger am Straßenverkehr teilnehmen.

  • Paul

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    Servus

    Für alle folgende Info

    Es gibt n Aktion zum mitmachen.

    “Deine Altstadt Regensbhrg”

    Wie soll sich zukünftig die Regensburger Altstadt entwickeln? Wie kann die städtebauliche Entwicklung im Zusammenspiel mit dem Verkehr funktionieren? Wie können die Beeinträchtigungen durch den (motorisierten) Verkehr reduziert werden, gleichzeitig die Altstadt für alle erreichbar bleiben?

    Diese und weitere Fragen sollen in einem Zukunftsdialog bis Mitte 2022 beantwortet werden. Dabei werden die Regensburger Bürgerschaft und viele Vertreterinnen und Vertreter der Stadtgesellschaft und Politik eingebunden.

    Seien Sie dabei und gestalten Sie den Prozess zusammen mit Expertinnen und Experten mit, sodass eine zukunftsfähige Regensburger Altstadt entsteht!

    Untersuchungsgebiet
    Regensburger Altstadt

    Die Altstadt von Regensburg als UNESCO-Welterbe spiegelt mit seiner Struktur, seinen historischen Gebäuden, Gassen und Plätzen wie keine andere Stadt die wirtschaftlichen, politischen und religiösen Entwicklungen des Hochmittelalters ab und hat vieles davon bewahren können. Darüber hinaus ist die Altstadt ein sehr bedeutender Einkaufs-, Kultur-, Freizeit-, Arbeits-, Bildungs- und Tourismusort, zugleich wohnen hier viele Menschen. Eine Vielzahl von Besucherinnen und Besuchern kommt täglich in die Altstadt, zu Fuß, mit dem Rad, mit Bus und Bahn oder dem Auto. Die historisch gewachsenen Strukturen, der Wunsch nach mehr Aufenthaltsqualität und Entspannung auf der einen Seite und der fließende und ruhende Kfz- und Lieferverkehr auf der anderen Seite erzeugen immer wieder Konflikte.

    Also Fragen?

  • Bruckmandlsepp

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    @Biker

    Ich denke nicht, dass die Stadt für 160tsd. Menschen zu klein ist. Nur dann sollten die Leute nicht einen PKW-Stellplatz auf öffentlichem Grund nicht als gottgegeben betrachten. Weil so ist es in der Tat recht eng.

    Aber mal grundsätzlich: Ich hab in Würzburg studiert und war jedes Mal froh, wenn ich wieder in Regensburg mit dem Rad unterwegs war. Will sagen: Man jammert berechtigterweise, aber man muss auch nicht den Teufel an die Wand malen.
    Nur wenn ich an meine Kindheit hier denke, war es mit dem Rad echt nicht so super. Und so viel hat sich da auch nicht getan, die Probleme für Kinder (oder allg. langsamere Radler) sind im Wesentlichen geblieben. Und daran sieht man schon, dass ein Großteil der Maßnahmen reine Kosmetik sind.

  • Bruckmandlsepp

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    Edit: “Nur dann sollten die Leute einen PKW-Stellplatz auf öffentlichem Grund nicht als gottgegeben betrachten.”

  • Burgweintinger

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    @Andreas

    Wenn Sie glauben, dass sie mit Ihren 95 Kg (80+15) bei einer Geschwindigkeit von 20 kmh immer erhaben sind, was ihre Reaktionsfähigkeit angeht, dann Glückwunsch! Und hoffentlich passiert nichts, dass Ihnen mal ein Kleinkind mit 15 kilo reinrennt…, aber dann haben wahrscheinlich die Eltern die Aufsichtspflicht verletzt und dann zählen wahrscheinlich auf einmal wieder Regeln…

    Sie haben die Klischees voll bedient und sich komplett entlarvt. Sie bestätigen genau das was ich vermute. Sie glauben, sich über Regeln hinwegsetzen zu können, und wer dagegen was hat ist neidisch…, so ein Schmarrn! Es gibt nun mal Gründe warum in bestimmten Strassen/Gegenden nunmal Schritttempo erlaubt ist und nicht mehr! Der Grund ist sicherlich nicht, um die hippen Radfahrer zu gängeln…

  • KW

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    @Burgweintinger und wer sonst noch auf die vermeintliche Radler/Fußgänger Konkurrenz verweist:
    Weiter oben stand es schon mal, es geht nicht um die Situation der Radler in der Altstadt, respektive Fußgängerzone. Dort haben selbstredend Fußgänger immer und uneingeschränkt Vorrang, Radln ist dort nur geduldet und wenn’s eng wird sollte Mensch schieben. Das wird tatsächlich von manchen RadlerInnen teilweise etwas falsch interpretiert.
    Es geht in dem Gastkommentar um die Situation von Radfahrenden auf oder neben öffentlichen Straßen und der Tatsache, dass RadlerInnen dort historisch und systematisch extremst den Autofahrenden gegenüber benachteiligt werden. Und dies wurde sachlich und nachvollziehbar an vielen Beispielen dokumentiert.

  • Haydo

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    @ Regensburger Radler, @Gonzo, @ Burgweintinger @ Markus Sander:

    Mir ging es und geht es nicht darum, eine Lanze für Autofahrer zu brechen oder gar Fahrradfahrer vs. Autofahrer zu stellen. Sicherlich sind auch Autofahrer keine Unschuldslämmer und ja, ich weiß, ein Auto kann mehr beschädigen als ein Fahrrad!

    Das ist nicht das, was zur Disposition steht. Vielmehr geht es darum, dass der Autor des Gastbeitrags zu Recht dafür plädiert, dass die Infrastruktur für Fahrradfahrer verbessert werden muss bzw. die derzeit vorhandene Infrastruktur eine Zumutung für Fahrradfahrer ist. Denn, wie GONZO richtig anführt, werden Fahrradfahrer oft auch aufgrund fehlender Infrastruktur genötigt, irgendwelche „Harakirifahrten“ hinzulegen. Sie sind auch gerade wegen der fehlenden bzw. ungenügenden Infrastruktur besonders gefährdet. Im Gegensatz zum Autor des Beitrags, merke ich aber an, dass es -weil die Infrastruktur sich nicht von heute auf Morgen verbessert- 1. viel wichtiger ist, zunächst Fahrradfahrern ein Regelwerk, ein Wirkungsrahmen in die Hand zu geben, um auch sie zu schützen und nicht um sie zu schikanieren. 2. merke ich an, dass dies Regelwerk bzw. die Reglementierung höhere Priorität hat als seine Forderung nach besserer Infrastruktur. 3. merke ich an, dass die Politik in dieser Hinsicht untätig ist und sich lieber mit absurden Projekten beschäftigt. Nur darum geht/ging es mir!

    Insofern, lieber REGENSBURGER RADLER, bin ich kein Troll. Als gelegentlicher Fahrradfahrer kenne ich die Perspektive des Radlers sehr wohl. Ja, ich habe sogar ein Aufkleber auf mein Fahrrad, worauf „I love my bike steht“. Den habe ich von einem Stand auf dem Bürgerfest, wo ich für bessere Infrastruktur für Fahrradfahrer unterschrieben habe, bekommen. Dennoch sind meine Beschreibungen nicht abwegig, sondern Realität bzw. meine Forderungen, wie ich finde, nicht „unverhältnismäßig“. Hier nochmal: Reglementierung, Scheibenbremsen, Nabendynamo und Kennzeichen für Fahrradfahrer- und zwar schon gestern!

    Ich will hier gerne nochmal ausführlich darauf eingehen, warum ich diese strenge Ansicht vertrete:

    REGLEMENTIERUNG

    Fahrradfahrer sind die einzigen Verkehrsteilnehmer ohne Reglementierung.
    Weil sie nicht reglementiert werden, sind sie auch oft unsicher. Und genau das ist auch oft der Grund, warum Fahrradfahrer oft solche, wie in meinem Kommentar erwähnte, actionreiche Taten hinlegen; weil sie oft aus Unsicherheit und fehlenden Regeln nicht wissen, was zu tun ist! Oft aber, tun sie dies, weil sie es genießen, dass es keine Reglementierung gibt. Es gäbe viel mehr Diebstahl, wenn es straffrei wäre! Als Autofahrer habe ich einen vom Gesetzgeber vergebenen Handlungsrahmen. Ich weiß, was ich darf und nicht darf. Andere wissen ebenfalls, was sie dürfen und nicht dürfen. So entsteht eine Kommunikationsebene, wo sich die Meisten wortlos verstehen. Diese Vorgaben lassen mich im Verkehr meistens sicher fühlen. Sollte ich mich mal nicht an die Regeln halten, kann und wird dies geahndet- gut so! Wie ist das aber mit dem Fahrradfahrer? Jeder Fahrradfahrer legt sich seine Regeln selbst aus. Dadurch entsteht zw. Autofahrer und Fahrradfahrer Unmut, wie unter anderen, von BURGWEINTINGER beschrieben. Dadurch kommt es auch zu Unfällen. Oder haben Sie schon mal einen Fahrradfahrer gesehen, der bei rechts vor links einem Autofahrer die Vorfahrt gewährt hat? Ich nicht! Ich habe mich schon oft gefragt, wäre ich bei den vielen fragwürdigen und oft wirklich martialischen Fahrpraktiken von Fahrradfahrern nicht tolerant genug, wäre der ein oder andere schon längst weg vom Fenster.

    KENNZEICHEN

    Selbst die neuerdings in der Stadt an jedem Eck zu sehenden E-Scooter haben ein Kennzeichen. Und? Fällt denen jetzt ein Zacken von der Krone ab?
    Was mache ich eigentlich, wenn mich ein Fahrradfahrer i. d. Fußgängerzone mit hoher Geschwindigkeit anfährt und davonfährt? Ihm hinterherrennen? Noch schnell ein Foto von Hinten machen? Die Polizei holen, und den Fahrradfahrer beschreiben? Nein, nichts dergleichen; ich notiere ich mir das KENNZEICHEN und zeige ihn wg. Unfallflucht an.

    NABENDYNAMO

    Ich kann Ihnen gar nicht aufzählen, wie oft ich beim Abbiegen erschrocken bin, weil mal wieder einer sein Licht nicht eingeschaltet hatte bzw. ich ihn fast erfasst hätte. Bis jetzt ist dies mir aufgrund meiner besonderen Vorsicht glücklicherweise erspart geblieben. Wäre es wirklich zu viel verlangt, wenn es nur Fahrräder mit Nabendynamo gibt?
    Ein Beispiel einer gelungenen Maßnahme einer Reglementierung möchte ich doch nicht unerwähnt lassen:

    Stadteinwärts, nach der Kumpfmühler Brücke, an der ersten Kreuzung geht es rechts zur Bahnhofstraße, geradeaus zum Bismarckplatz und links zur Ladehofstraße. Hier fahren besonders viele aus dem Süden und dem Westen der Stadt in die Stadt hinein-, insbesondere Schulkinder i. d. Früh. Hier hat man durch Umstellung der Ampelschaltung es geschafft, ein Regelwerk zu installieren. Nämlich, wenn der gerade fahrende bzw. rechts/links abbiegende Autofahrer grün hat, hat der Fahrradfahrer, der geradeaus fahren will, rot. Und umgekehrt, wenn die abbiegenden Autos rot haben, haben die geradeaus fahrenden Fahrradfahrer grün. Leider aber wurde diese Maßnahme, die nichts gekostet hat, erst dann ergriffen, nach dem es zu mehreren Unfällen zw. Autofahrer und Fahrradfahrer beim Abbiegen gekommen ist. Unter anderem ist eine Bekannte von mir, die dort geradeaus in die Stadt fahren wollte, von einem mit dem Auto in die Bahnhofstraße Abbiegenden erfasst worden- glücklicherweise kam es bei ihr nur zu leichten Schaden.

    Markus Sander: ich erzähle keine Märchen und schimpfe zu Recht! Wenn sie diese von mir und vielen anderen tagtäglich erlebte Realität nicht wahrhaben oder gar schönreden wollen, in dem sie sich selbst zum alleinigen Portalswächter des Opferhimmels machen, anstatt auf meine Argumente einzugehen, dann sei es so, wie sie das gerne haben wollen! Da Sie aber der Autor des Beitrags sind, mich wegen meiner sachlichen Argumente in dieser polemischen Art direkt angreifen, obwohl ich Ihren Beitrag bejahe, frage ich mich schon -das sollten sie sich auch fragen- ob sie nicht zum Fundamentalismus neigen bzw. andere Meinungen nicht dulden können.

    Abschließend möchte ich gerne nochmal bekräftigen, dass es notwendig und höchste Zeit ist, sowohl Maßnahmen hinsichtlich der Infrastruktur für Fahrradfahrer als auch der Reglementierung dieser zu ergreifen. Das wäre vernünftig!

  • RegensburgerRadler

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    @Haydo:
    Eine beeindruckend lange Aneinanderreihung von unsinnigen Vorschlägen und offensichtlichen Falschbehauptungen.
    Sie wollen hier nur provozieren und sind an keiner vernünftigen Diskussion interessiert. Meine Zeit ist mir zu schade auf solch einen Unsinn weiter einzugehen & ich rate den anderen Kommentatoren es mir gleich zu tun.

  • Gonzo

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    @Haydo: Danke für die ausführliche Richtigstellung. Ich glaube ich kann auch das meiste unterschreiben.
    Zur Reglementierung eine Anmerkung: sie haben vollkommen Recht damit, dass diese stark konkretisiert werden muss. Man bewegt sich als Radfahrer oft in einer Grauzone. Allerdings muss ich ihnen widersprechen was die Priorität über die Infrastruktur angeht. Wie sich in den Niederlanden, Paris und London klar gezeigt hat, ist dass Infrastruktur sofort und evident, einen Einfluss auf Unfälle, Regelkonformität und Sicherheitsgefühl hat. Daher erst Infrastruktur dann Reglement.
    Zu Kennzeichen: Haben die Schweizer probiert, mit der Hoffnung, dass der Radverkehr gleichgestellt wird und sich dementsprechend erhöht. Hat nicht geklappt.
    Zu Nabendynamo: als langjähriger Fahrradmechaniker würde ich mich freuen wenn die Leute auf Nabendynamo und Led Beleuchtung umstellen würden. Aber das Thema erledigt sich mit der Zeit. Fast alle Stadt und Trekkingräder die neu verkauft werden, ob E-Bike oder nicht, kommt standartgemäß mit dieser Ausstattung. Aber das Fahrrad hat ja gerade deswegen seinen Reiz, weil es kosten und wartungsgünstig ist. Daher auch sehr beliebt bei finanzschwächeren Klientel. Da ist Batterie Beleuchtung halt billiger. Und das der Radverkehr steigen und der Autoverkehr sinken muss, darüber sollte eigentlich keine Uneinigkeit bestehen. Ansonsten (bis zu einem gewissen Grad) siehe Infrastruktur.
    Mfg Gonzo

  • Daniel Schellhorn

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    Hallo zusammen!
    Wie man schon an der Anzahl der dem Autoren beipflichtenden Kommentaren sieht, scheint es bei diesem Thema eine Vielzahl von “Betroffenen” zu geben, die die Situation ähnlich empfinden.
    Ich kann ich dem Autor auch grundsätzlich anschließen. Ich kenne jetzt nicht alle vom Autor beschriebenen Stellen persönlich, dafür aber andere:

    Seit ca. einem halben Jahr wohne ich jetzt wieder in Regensburg im Stadtosten und fahre fast täglich mit dem Rad ins Büro in der Altstadt. Vorher war ich schon jeweils gesamt-städtisch mit dem Rad unterwegs in Amsterdam, Kopenhagen, Halle(Saale) und Leipzig und kann daher auch etwas vergleichen. Jede Stadt hat grundsätzlich ihre eigenen Voraussetzungen und ihre eigenen verkehrstechnischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte.
    Mein Fazit: Im innerdeutschen Vergleich stehen wir nicht schlecht da, würde ich sagen – zumindest habe ich den Eindruck man bemüht sich – oder vielleicht: man quält sich – in Politik und Verwaltung mit dem Thema ab.
    Aber konkret: Ich finde es gut, dass die letzten Jahre in Regensburg hier und da einige problematische Stellen “entschärft” wurden, und dem Radverkehr eine bessere Sichtbarkeit durch etwas Farbe auf der Straße verschafft wurde. – Doch dass dem Auto nach wie vor der erste Vorrang eingeräumt wird in der Gesamtschau, ist für mich eindeutig. – Vielleicht sollte sich mal ein großer Ebike-Bauer in Regensburg ansiedeln, und dann würde es anders aussehen??

    Beispiele:
    1) Die Hemauer Straße wurde als Fahrradstraße ausgewiesen. Was hat es gebracht? Ich würde sagen: Nix. Ich fahre die Strecke mehrmals die Woche – und es gibt absolut keinen Unterschied zu vorher, was das Sicherheitsgefühl, das Verhalten der Autofahrer oder sonstwas angeht. Da frage ich mich: Warum wurde es gemacht? Vermutlich weil man da irgendwelche Punkte für irgendein Ranking bekommt. Doch wenn es in der Realität nichts bringt, was soll es dann? Mein Vorschlag – wie in anderen Städten auch möglich: Die ganze Fahrbahn rot anpinseln und die Fahrradspuren jeweils in beiden Richtungen mit Symbolen und Pfeilen nochmals markieren. Und die markierten Spuren entsprechend zur Fahrbahnmitte hin legen, sodass Autofahrer wirklich gebremst werden – und die Gefahr der vielen rechts stehenden Autos und deren aufgehende Türen gebannt werden. (Ich kenne nun die rechtlichen Anforderungen oder Möglichkeiten nicht – auf die hat ja auch schon der Autor hingewiesen). Aber das müsste man machen, wenn es Effekt haben soll! Der Autofahrer merkt in der Straße doch gar nicht, dass die Radfahrer Vorrang haben… Die Markierungen auf dem Boden würden dies überall klar machen!

    2) Blumenstraße als Fahrradstraße: Ähnlich wie Hemauer Straße – Siehe oben). Warum gibt es dort die Unterbrechung und den Vorrang für Autofahrer an der Einmündung Dr.-Held-Straße?
    Übrigens fehlt – durch die Umgestaltung und die Verfügbarkeit eines neues Bürgersteigs an der Landshuter Straße südlich vom neuen Novotel – ein direkter Überweg mit Ampel – die derzeit eigentlich schon da wäre- zur Blumenstraße. – Unzählige Leute laufen dort einfach drüber aktuell über diese Wiese und die jeweils zweispurige Weißenburger Straße – ich auch. Daran sieht man, dass Bedarf da wäre.
    Ich frage mich einfach, wer in der Verwaltung zieht bei der Planung neuer Straßen- und Wegeverläufe auch mal die “Brille eines Fahrradfahrers” auf. Ich schätze: Niemand! Leider. Man muss sich als Handelnder eben mal die Brillen von verschiedenen Leuten aufsetzen. Daran fehlt es definitiv.

    3) Ampelschaltungen – wurde auch schon von Leuten angesprochen – sind in der Tat nicht für Radfahrer gemacht. Für einige Abschnitte braucht man “ewig”, weil man nur von roter Ampel zu roter Ampel gelangt. Das geht in Kopenhagen zum Beispiel schlicht dadurch besser, weil es regelrechte “Trassen” für den Fahrradverkehr gibt – also eigene Brücken, komplett für den Autoverkehr gesperrte Routen etc. Aber gut, das würde ich Regensburg zum Aufstand der Autofahrer (oweia – ich bin ja auch einer) führen….

    Jedoch, was gemacht werden könnte: Die Fürst-Anselm-Allee wird durch die Schottenstraße unterbrochen: Fahrradfahrer und Fußgänger müssen teilweise sehr lange warten bis sie queren können… Das würde in Amsterdam oder Kopenhagen genau anders herum aussehen: Dort würde die Schottenstraße baulich und optisch gut sichtbar durch die Fürst-Anselm-Allee unterbrochen sein. D.h. Fußgänger und Fahrradfahrer haben Vorrang, und der Autoverkehr muss warten.

    Dieses Modell – der vom System vorgegebene Vorrang des Rades oder der Fußgänger – ist in Kopenhagen und Amsterdam der Regelfall! Hier werden Autofahrer fast an jeder Kreuzung darauf hingewiesen, dass die Schwächeren Vorrang haben. Als hier Sozialisierter kannst Du das erst nicht glauben, wenn Du das siehst, und per Pedes oder mit dem Rad unterwegs bist. Uns es funktioniert wunderbar! Ich kenne dort die Situation auch auch Sicht des Autofahrers. Es ist völlig ok, und normal, dass Du den Anderen Vorrang gewährst. Es entspannt die gesamte Verkehrssituation.

    Mein Apell an die Verwaltung: Alle Verantwortlichen sollten eine Woche in Vorbildstädte geschickt werden! Das muss man erleben! Und es müssen aber auch Leute mit Fähigkeit zur Empathie sein – nicht jeder hat die!

    Also kurz:
    Gefühlt 5% Verbesserung wurde schon erreicht in den letzten zehn Jahren in Regensburg! Jetzt macht Euch mal an die restlichen Möglichkeiten! Das Stadtklima und das Weltklima werden es danken!

    Grüße,
    Daniel

  • Gonzo

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    @Daniel kenne alle von ihnen angesprochenen Stellen und fahre sie teilweise täglich. Ich kann ihnen voll zustimmen. Die in Regensburg ausgewiesenen Fahrradstraßen sind reines Placebo.

  • Haydo

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    @Gonzo
    vielen Dank für Ihren sachlichen Kommentar zu meinem Beitrag und dafür, dass Sie anstatt mich persönlich anzugreifen, wie es manche andere hier tun, mit ihren Argumenten und Meinung kommentieren.

  • Paul

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    Weiteres Problem: als Radfahrer ständig die langsamen Ampelschaltungen abwarten, die auf behäbig dahinstockenden PKW Verkehr ausgelegt sind. In Regensburg werden aus 10 Minuten Fahrt gleich 10 Minuten Fahrt + 15 Minuten Ampelwarten per Rad. Hierbei starrt man dann auf komplett leergefegt freie Kreuzungen oder träumt davon wenigstens bei mehrspurigen Bahnen Inselweise vorwärtshüpfen zu können (Nürnberg hat das Gott sei Dank umrissen). Und wenn man dann die urbanen Gebiete mit Ampeln verlassen konnte beginnen die Traktorenfurchen durch die Pampa die sie bei uns Radwege schimpfen (vom Westbad nach Bad Abbach am Radweg zum Beispiel, du fühlst dich doch als Radfahrer der einfach nur mal effektiv vorankommen will komplett zum Kind auf seinem hui spaß Rollerchen degradiert, es ist ein kompletter Schlag ins Gesicht sowas Radweg zu schimpfen). Ich finds bei uns in Regensburg offen gesprochen total bäuerlich engstirnig geregelt. Weltkulturerbe, ehemalige Reichshauptstadt, aber sobald du drei Kilometer hier per Rad unterwegs warst weißt du bescheid: die stecken hier alle noch in den 80ern fest und haben den Schuss noch lange nicht gehört, lachen sich über jeden Radler als Witzfigur tot während sie den BMW schön laut hochtouren lassen.

  • Nochmal Paul

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    Beispiel: ich persönlich verstehe jeden gelebten Protest der Radler auf der Nibelungenbrücke, wenn man von Bayerischem Landesmuseum aus zum Dez gelangen möchte. Da soll man allen ernstes ne Schleife unter der Brücke drumherumfahren, schön weit weil Gnade uns Gott der zukunftsträchtige RVV müsst zu enge Kurven fahren, da lassen wir die Radler eher saubere 300 meter extra bergauf kurven. Der arme Mensch der das jeden Tag zwei mal umsonst pendelt flippt doch irgendwann aus?!

    Auf dem Weg zurück dann soll man nicht nur eine Ampelphase, nein gleich ZWEI abwarten um Regelkonform auf der richtigen Seite fahren zu können, für zusätzliche Heiterkeit sorgen die komplett beengenden Geländer mit 90 Grad Kurven, auf denen sich Kinderwagen und Senioren mit Krücken tummeln und allein schon die ganze Breite brauchen.

    Die gesamte Fahrbahn täglich frisch paniert mit den Glasscherben der Schulkinder.

    Nächstes Beispiel: Man möge mal vom Westen per Rad nach Burgweinting / BMW Werk raus fahren und einfach nur die Zeit stoppen die man vor roten Ampeln steht. Es ist ein Desaster.

    Ach ihr seht schon ich bin angenervt, finds echt extrem betont übermäßig schlecht in Regensburg geregelt insgesamt. Dabei haben wir eigtl. alle Voraussetzungen für die perfekte Radlerstadt, weitestgehend flache Landschaft, einen spiegelglatten Flussverlauf um den sich doch eh der Verkehr stark orientiert als natürlich geschaffene Trasse….

  • beobachter

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    Es wird wohl darüber Einvernehmen bestehen, dass es “die Radfahrer”, “die Autofahrer” etc, nicht gibt. Es gibt überall “solche” und “solche”. Dies umsomehr, als derselbe Mensch einmal als Radfahrer und ein andermal als Autofahrer unterwegs ist,

    Das Gefahrenpotential der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern ist ungleich. Den Schaden den ein Fußgänger oder Radfahrer anrichten kann, ist wesentlich geringer als der Schaden den ein Pkw, oder gar Lkw verurachen kann. Radfahrer oder Fußgänger sind zudem verletzlicher als ein Autofahrer. Zudem schadet sich ein Radfahrer bei einem zu einem Unfall führenden Fehlverhalten selber. Bei einem Unfall Radfahrer/Fußgänger vs. Autofahrer ist der Autofahrer in seiner Blechrüstung nahezu unverletzlich. während ein Fu0ßgänger oder ein Radfahrer oft schwere Verletzungen davonträgt oder gar tödlich verletzt wird.
    Es sind also die “weichen Ziele” deren Schutz im Vordergrund stehen sollte. Wenn man, um dieses Ziel zu erreichen, Fahrspuren zu Radwegen umwidmen und Verkehrsregeln ändern muss, dann ist das okay. Dies umso mehr, dals man damit auch eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs mit seinen negativen Nebenwirkungen erreichen kann

  • Peter Griffin

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    Kommentar gelöscht. Trolle unerwünscht.

  • und wieder Paul

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    Was mir bei der Diskussion in den Kommentaren fehlt, wenn man sich schon teils in Schuldzuweisungen und Vorwürfen ergehen muss:

    Hand aufs Herz, niemand von uns Verkehrsteilnehmern bricht oder beugt Verkehrsregeln doch aus Boshaftigkeit. Es ist meistens, weil eine Frustrationsschwelle überschritten wurde. Der oben bezeichnete PKW-Fahrer, der die Radwege zum Schneiden der Kurven mitbenutzt, um endlich vorwärts zu kommen, genauso wie der Radler der im Sprint durch die Spielstraße schießt um endlich vorwärts zu kommen – sie beide eint doch der Frust darüber, seine Zeit und Energie unnötig mit der schmerzlich veralteten und dann fehlmodernisierten Verkehrsführung in Regensburg vertun zu müssen. Es steht ja nunmal auch in Diskrepanz dazu, dass unsere Organisation eigentlich besser laufen sollte, man siehe all die StVGO Verstöße im Artikel schon. Da geschieht nicht erst Unrecht, wenn der Verkehrsteilnehmer am Ende seiner Geduld angekommen ist und Regeln bricht, das Unrecht beginnt schon bei der Gestaltung der Verkehrswege, die die Geduld so unverhältnismäßig strapazieren.

    Und wir sollten uns alle darauf besinnen, uns hier nicht gegeneinander ausspielen zu lassen. Es ist unser aller gemeinsame Stadt, wir sind ein TEAM! Und wir sollten unseren Ärger über den Verkehr und die Verkehrsplanung nicht zum Ärger über die Verkehrsteilnehmer selber werden lassen. Eher haben die Politiker und Verkehrsplaner verdient, den Frust mal deutlicher mitgeteilt zu bekommen, und zur Besserung bewegt zu werden!

  • Jakob Friedl

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    Der Minoritenweg leidet, wie so viele andere Straßen, unter der Autopest. Die Tiefgaragen und der Straßenrand sind vollgeparkt und der Minoritenweg eine unnötige Zufahrtsschneise für Automobilisten in der Altstadt. Das Flair, die Nachbarschaft und die Lebensqualität auf den schmalen Bürgersteigen leiden unter Platzmangel, Feinstaub- und Lärmbelästigung. Ästhetisch sind die raumeinnehmenden Symbole des fehlgeleiteten kapitalistischen Luxuselends auch nicht. Zudem gefährlich: Tempo 30 und Zebrastreifen vor der Grundschule sind für die vielen Autos aus dem Landkreis offenbar oft vollkommen unverständlich. Meiner Meinung nach sollte der Minoritenweg zu einer Sackgasse für Autos umgestaltet werden, um anwohner-, schüler-, fahrrad- und klimafreundlicher werden zu können. Zudem sollte es hier weitere Mobilitätsangebote, wie z.B. Lastenräder und -anhänger, geben. Die D.-Martin-Luther-Str. genügt als Autozubringer. Radfahren ist so schön und harmlos zugleich. Seit 120 Jahren stehen Radler*innen jedoch als wirtschaftlich nutzlose Elemente im Schatten eines die Gesellschaft verdummenden und zerstörerischen Mechanismus. Wie sich wehren? Verkehrsfrühstück war mal so eine Idee: https://soundcloud.com/jakob-friedl/verkehrsfruestueck-lang?utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing

  • Dirtpark

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    Vielleicht das einzige merkbare Bauprojekt explizit für Radfahrer in Rgbg.:

  • Gonzo

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    Eine weitere interessante Stelle in Regensburg ist der Weinweg. Eigentlich eine 30 Zone ohne Radweg, sieht man hier trotzdem viele Radfahrende auf dem Bürgersteig. Grund ist das teilweise extreme Vehrkehrsaufkommen zu Den rush hour Zeiten, als auch die Tatsache dass sich meist erst an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten wird, wenn es sich staut.
    Teilweise war es so schlimm, gerade mit den elterntaxis, dass sich in der früh immer eine polizeistreife platziert hat, um die Situation zu entschärfen. Oft genug ist auch der Fußweg bzw. Grünstreifen zugeparkt, wenn beim tennis club oder in der Sportanlagen ein Event ist. Und dass obwohl es mit dem westbad einen riesigen Parkplatz in fußläufiger Weite gibt.
    Mir ist es auch ein Rätsel warum bei allen großen wohnanlagen eine Tiefgarage mit dazu gehört um trotzdem die komplette Straße plus Nebenstraßen zugeparkt sind.

  • Edda

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    Radfahren in Regensburg, und hier spreche ich speziell von der Altstadt, ist eine große Tragödie. Die Gründe hierfür wurden in zahlreichen vorausgehenden Kommentaren bereits genannt. Ich möchte hier nur drei in meinen Augen repräsentative Beispiele anführen.
    1. D.-M.-Luther-Straße – Wiedereinfahrt von Radweg auf die stark befahrene Straße – lebensgefährlich.
    2. Neue (!) Verkehrsführung am Busbahnhof/ Kreisverkehr zur D.-M.-Luther-Straße – RadfahrerInnen teilen sich mit den Bussen die Spur – mörderisch, da die Busse aus der Ausfahrt schießen (der Zeitdruck, dem diese unterliegen, ist mir durchaus bewusst)
    3. Museum der Bayerischen Geschichte / Ostengasse – Warum wurde die Chance zur Verkehrsberuhigung der Ostengasse, die seit Jahrzehnten vor sich hin vegetiert, beim Umbau der Straßenführung nicht genutzt? Eine verkehrsberuhigte Zone würde sicherlich auch zum Flanieren, Verweilen, vermehrter Ansiedelung von Außengastronomie führen.
    Und ja, es ist richtig, es gibt RadfahrerInnen, die absolut rücksichtslos sind (Ich habe manchmal das Gefühl das Mountainbike es des Radlers SUV). Trotzdem ist die große Mehrheit im Radverkehr bedacht und rücksichtsvoll unterwegs. Soweit es die Verkehrsführung zulässt. Ich hoffe auf mehr Mut in der städtischen Politik und natürlich auf die Vorbildfunktion von wirklichen Großstädten wie Paris, Madrid usw. Vielleicht ist die Empfehlung in einem anderen Post bereits ausgesprochen worden, ich empfehle in diesem erneut Katja Diehls wunderbares Buch Autokorrektur.

  • Edda

    |

    Radfahren in Regensburg, und hier spreche ich speziell von der Altstadt, ist eine große Tragödie. Die Gründe hierfür wurden in zahlreichen vorausgehenden Kommentaren bereits genannt. Ich möchte hier nur drei in meinen Augen repräsentative Beispiele anführen.
    1. D.-M.-Luther-Straße – Wiedereinfahrt von Radweg auf die stark befahrene Straße – lebensgefährlich.
    2. Neue (!) Verkehrsführung am Busbahnhof/ Kreisverkehr zur D.-M.-Luther-Straße – RadfahrerInnen teilen sich mit den Bussen die Spur – mörderisch, da die Busse aus der Ausfahrt schießen (der Zeitdruck, dem diese unterliegen, ist mir durchaus bewusst)
    3. Museum der Bayerischen Geschichte / Ostengasse – Warum wurde die Chance zur Verkehrsberuhigung der Ostengasse, die seit Jahrzehnten vor sich hin vegetiert, beim Umbau der Straßenführung nicht genutzt? Eine verkehrsberuhigte Zone würde sicherlich auch zum Flanieren, Verweilen, vermehrter Ansiedelung von Außengastronomie führen.
    Und ja, es ist richtig, es gibt RadfahrerInnen, die absolut rücksichtslos sind (Ich habe manchmal das Gefühl das Mountainbike es des Radlers SUV). Trotzdem ist die große Mehrheit im Radverkehr bedacht und rücksichtsvoll unterwegs. Soweit es die Verkehrsführung zulässt. Ich hoffe auf mehr Mut in der städtischen Politik und natürlich auf die Vorbildfunktion von wirklichen Großstädten wie Paris, Madrid usw. Vielleicht ist die Empfehlung in einem anderen Post bereits ausgesprochen worden, ich empfehle in diesem Fall erneut Katja Diehls wunderbares Buch Autokorrektur.

  • Sebastian Wild

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    Grundsätzlich teile ich die Meinung des Authors dass die Verkehrssitutation für Radfahrer verbesserungswürdig ist und Regensburg teilweise “rückwärts radelt”.

    Allerdings kritisiert er mir zu viele Radwege die eigentlich nioch zu den guten in der Stadt gehörten. Wie in der Lilienthalstr. Hier ist der Radweg sehr gut ausgebaut und breit von Prüfening bis zum Rewe. Hügelig und kurvig ist er nur Stadtauswärts. Das dürfte in erster Linie der Tatsache gschuldet sein, daß man die Bäume erhalten wollte. Die Unterbrechungen sind hauptsächlich Einfahrten von Firmengebäuden und die sind alle gut einsehbar. Zudem auch keine Dooring gefahr.
    Viel schlimmer (aber vom Author mit keinem Wort erwähnt) ist hier die Tatsache daß man bei der Umgestaltung vor kurzen genau an der Stelle den Radweg beim Rewe enden lässt wo man zusätzlich die Fahrbahn durch eine breite Verkehrsinsel für Fußgänger stark verengt hat. Da muss sich Radafahrer- und Autoverkehr zwangsläufig ins Gehege kommen.

    Rückwärts habe ich hier etwa bei folgenden Projekten erlebt:

    – Neugestaltung Dachauplatz ab Museum. Hier wurden vorhandene Radwege rückgebaut und Radfahrer und zahlreiche Linienbusse dürfen sich jetzt die Straße teilen.

    – Neubau der Brücke über die A3 in der Augsburgerstr. Hier wurde obwohl mehr als genug Platz vorhanden war eine nageleue Brücke im Rahmen des Ausbaus der A3 errichtet – ohne Radwege. Die zweite Brücke nach Pentling rüber wird gerade neu gebaut. Ob die wohl endlich Radwege bekommt – zumal enger und Linienweg der Buslinie 7?

    Auch gibt es viele Gefahrensituationen auf die nicht eingegangen wurde:

    – lebensgefährliche Radfahrerabbiegeample Kreuzung Universitätsstr. / Friedensstr.: Diese Ampel hat einen Grünpfeil als Lichtzechen drin. Das suggeriert kraft StVO freie Fahrt. Wer sich als stadtauswärtsfahrender Radler darauf verlässt wird aber vom aus der Universitätsstraße kommenen Linksabbiegerverkehr plattgemacht. Das habe ich sogar mal in einer Umfrage der MZ erwähnt und die haben dann eine Ortsbegehung gemacht und das auch so gesehen. Die anwesende Polizei sah jedoch keinen Handlungsbedarf.
    Das da noch nichts passiert ist dürfte daran liegen, daß praltisch kein Radler sich dieser Gefahr ausetzt und lieber (ordnungswiedrig) auf der anderen Seite den Fußgängerüberweg nutzt denn auf den schauen die Autofahrer aber den Linksabbiegenden Radfahrer aus der Abbiegerspur mitten in der Kreuzung beachten die nicht.

    – Ladehofstraße: wie schon vom Author erwähnt sind die Schuztstrreifen nicht zuässig. Obendren (was wieder unerwähnt blieb) hat man auch noch mehrfach künstliche Verengungen eingebaut die den Schutzsstreifen unterbrechen und den Radfahrer wieder für ein paar Meter in den Autoverkehr zwingen.

    – Platz-der-Einheit. Hier endet der Radweg stadteinwärts, richtung Arnulfsplatz im Nichts und Radfahrer werden in den fließenden Verkehr gezuweungen der von hinten kommen gleichzeitig mit ihnen grün hat. Das selbe gilt in der Landshuterstr. ander Kreuzung Landshunter-/Furthmayer-/Safferlingstraße wenn man aus der Furthmayrstr. in die Safferlingstraße queren will.

    – auch in der Dr. Gesslerstraße liegt der Schutzstreifen im Dooringbereich und ist zudem bis in die Einmündungen oft verparkt.

    – immerwieder werden von der Stadt Baustellenverkehrsregelungen genehmigt die für Radfahrer gefährlichj sind. Beispiel Kirchmeierstraße während des Neubaus des Hotels wurde der Rad- und Fußweg zwisczen den Bahnhochhäusern und der BW gesperrt. Umleitung für Radfahrer war einfach die Freigabe des Radweges in Gegenrichtung für beide RIchtungen und das gleichmal von der Kumpfmühlerbrücle bis zur Einfahrt der BW wegen etwa 50m Sperre. Der ist jedoch dafür eingentlich zu schmal.
    Soundsooft werden für Baustellen Rad- und Fußwege gesperrt und dann Vorbeileitungen eingerihtet. Jedoch sind diese meistens zu schmal als das ein Rad und ein Fußgänger sich nicht ins Gehege kommen selbst schiebenderweise..

    – Ampelschaltungen:
    An der Kumpfmühler Brücke beobachte ich oft Radfahrer die bei grüner Radampel quer über die Kreuzug fahren weil die Ampelschaltung so bescheiden ist das man sonst 10min lang steht weil man mindestens 2x über die Ampel muss.

    In der gesamten KIrchmeierstraße schaltet die Stadt abends ab 21:00 zwischen Kumpfmühler Brücke und Dr. Gessler-Straße alle Ampeln aus. Die Straße wird dann zur Rennstrecke (zumal ab Bahn BW auch noch 60 erlaubt ist) und hat auch abends noch mehr als genug Verkehr.
    Wer da um diese Zeit unterwegs ist und zwischen obengenannten Straßen mal queren muss wird zwangsläufig nur zum “Geisterradller” werden können es sei denn man ist lebensmüde.

  • Sebastian Wild

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    Und noch zwei Anmerkungen hätte ich allgemein:

    – Batterielampen am Rad sind immernochbesser als Dynamos. Dynamos haben alle den Nachteil nur Strm zu erzeugen wenn das Rad sich bewegt. Steht man an der Ampel geht das Licht aus. Pufferkondesatoren habe ich bisher nur an Rücklichtern gesehen….

    – Ebikes: hier muss man unterscheiden. Nur Ebikes sind nicht zulassungspflichtig weil bei diesen der Motor nur unterstützt (und das auch nur bis 25km/h) dann ist Schicht und ohne Treten bewegt sich da auch nichts (es sei denn bergab).

    – Der Rest sind Pedelecs. Da treibt der Motor tatächlich an (auch ohne zu treten) und das auch deutlich mehr als 25km/h. Die sind allerdings auch zulassungspflichtig und brauchen ein Versicherungskennzeichen wie ein Moped oder Roller. Zu der Kathegorie zählen auch die erwähnten Scooter.

  • KW

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    @Sebastian Wild
    Bei Ebikes vs. Pedelecs verhält es sich exakt umgekehrt wie von Ihnen beschrieben, auch gibt es seit mehr als 20 Jahren auch Frontlampen mit Kondensatoren und somit Standlichtfunktion für ein paar Minuten. Das aber nur der Vollständigkeit halber.
    Insbesondere die von Ihnen beschriebene Situation an der Kreuzung Uni/Friedenstr. (Linksabbiegende RadlerInnen stadtauswärts mit grünem Pfeil) sehe ich als exakt genauso lebensgefährlich an.
    Weiteres Negativbeispiel an der gleichen Kreuzung, wenn auch anderer Art:
    Friedenstr. stadteinwärts wurden im besten Sinne die Ampelphasen für Radler tatsächlich vor ca. zwei Jahren verbessert. Leider sind da jetzt drei Ampeln (geradeaus und rechtsabbiegen für Autofahrtende, geradeaus für Radfahrende) direkt nebeneinander, was regelmässig dazu führt, wenn eine oder mehrere dieser Ampeln auf grün springen, dass sowohl Autos als auch Radler losfahren und dies beliebig falsch, da es für das Gehirn in dem Moment nur schwer erkennbar ist wer da eigentlich grün hat oder bekommt. Beliebig häufig schon beobachtet. Wenn ich da als Autofahrer rechts abbiege halte ich praktisch immer in der Kreuzung an um mich zu vergewissern, dass kein Rad versehentlich auch losfährt allerdings kenne ich die Kreuzung. Gut gemeint, leider schlecht ausgeführt. Die Fahrradampel gehört nach unten versetzt, um sie von den anderen beiden Auto-Ampeln abzusetzen.
    Wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin, meide ich diese Kreuzung eh und weitere Negativbeispiele gibt’s zuhauf, da kennt halt jeder welche aus seinen Stammrouten.

  • powidltaschkerl

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    @haydo
    “Ich finde Fahrradfahrer rücksichtslos.
    Sie sind meiner Meinung nach rücksichtsloser als Autofahrer….”
    Leider muss ich den ersten beiden Abschnitten Ihres Beitrages überwiegend
    zustimmen. Beim Spaziergang durch die sogenannte “Fußgängerzone” in der Altstadt tut man gut daran, ein Auge auf die Radfahrer zu haben. Ja, es gibt auch rücksichtsvolle, aber die scheinen in der Minderheit zu sein. Mittlerweile drücke ich mich mehr oder weniger an der Wand entlang. Wahrscheinlich bin ich besonders sensibel, da meine Mutter auf dem Gehsteig von hinten von einem Radler niedergestoßen wurde. Dabei erlitt sie einen doppelten Oberschenkelhalsbruch,
    von dem sie sich nicht mehr vollständig erholen konnte. Soviel zum Thema “leichte Verletzungen”. Ich wäre für die Umbenennung der Fußgängerzone in “Radfahrzone, Fußgänger erlaubt.” Als Autofahrende*r rege ich mich oft über Radler auf, die ohne Licht fahren. Wenn etwas passiert, ist ja eh der Autofahrer schuld!

  • Gonzo

    |

    @powidltaschkerl
    Zum Thema Radfahrer in der Fußgänger Zone Altstadt. Ja die schwarzen Schafe gibt es, sie fallen mir als Radfahrer auch immer wieder auf. Aber anscheinend haben wir eine andere Wahrnehmung, denn meines Erachtens sind die Rowdys in der Minderheit.
    Zum Thema leichte Verletzungen könnte ich nicht wirklich aussagekräftige Zahlen finden. Aber ja natürlich kann ein Radfahrer der mit knapp dreißig und voller Wucht auf einen Fußgänger trifft, schwere Verletzungen verursachen. Die Frage ist doch wie oft das passiert.
    Zum Thema Radfahrer ohne Licht: Wenn sie als Autofahrer einen unbeleuchteten Fußgänger umgefahren haben, regen sie sich dann auch so auf? Ich weiß der Vergleich hinkt, aber wenn man ein 2,5 Tonnen schweres Fahrzeug lenkt, muss man auch Verkehrsteilnehmer die unbeleuchtet Vorrang haben beachten. Vor allem wenn es schwächere Verkehrsteilnehmer sind. Deswegen kriegen sie in solchen Fällen auch immer eine Teilschuld

  • Stefan Aigner

    |

    Wir werden die hier aufgeworfenen Fragen und Vorschläge noch bis Ende dieser Woche sammeln und einen Fragenkatalog an die Stadt zusammenstellen.

  • thomas otto

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    gewissensfrage:
    wo ist man am abend gestresster:
    ein tag im öpnv
    ein tag im auto
    ein tag auf dem rad
    ein tag zu fuss

  • powidltaschkerl

    |

    @Gonzo
    Ich habe weder einen unbeleuchteten Radfahrer noch einen unbeleuchteten Fußgänger umgefahren. Der Hauptunterschied scheint mir zu sein, dass Fahr-
    räder bei Dunkelheit beleuchtet sein müssten, Fußgänger hingegen nicht. Oder
    habe ich da etwas verpasst?

  • St. Schrödinger

    |

    Die Infrastruktur für Radfahrer in Regensburg hat Optimierungspotential. Das ist sicher unstrittig. Was mir in der Diskussion zu kurz kommt ist die Anbindung Regensburgs an die Region – das KFZ-Aufkommen ließe sich bestimmt reduzieren, wenn endlich priorisierte, sichere und auch flott befahrbare Fahrradrouten aus dem Umland den Besuch der Innenstadt mit dem Velo attraktiver machen würden.

  • Brim Borius

    |

    In den grundlegenden Zielen ist sich wohl die Mehrheit der Regensburger einig: weniger Feinstaub, mehr Umweltschutz, weniger Unfälle, mehr Platz in der Stadt, weniger Unfälle, mehr Lebensqualität, schnelle Erreichbarkeit der Orte, an die man muss oder will. Doch wie erreichen wir das? Mit besseren, schnelleren Straßen und weiterhin einer Privilegierung des PKW-Verkehrs? Wohl kaum. Ob man persönlich es mag oder nicht, ganz sachlich spricht alles für eine Priorisierung des Radverkehrs.
    Wenn dies als verkehrspolitischer Wille mit entsprechender Umsetzung und Konsequenz erfahrbar (!) wird, erfolgt auch das Umdenken und die Rücksichtnahme im alltäglichen Verkehr. Wer das nicht glauben mag, schaue z.B. zu unseren holländischen Nachbarn.
    Und nein, Radfahrer sind keine besseren Menschen, sie sind auch nicht moralisch überlegen. Es gibt sicher weitaus mehr Radfahrer als Autofahrer, die Regeln brechen und andere gefährden.
    Aber Fakt ist auch, dass sie keinen Lärm, keinen Feinstaub verursachen, dass sie weniger schwere Unfälle verursachen und weniger Platz einnehmen in unserer Stadt.
    Nun leben wir nur leider in einer Stadt, in der es eine Tradition in Politik und Verwaltung gibt, sich jeglicher zeitgemäßer Erkenntnis zu verweigern und sie erst mit geschätzten 20 Jahren Verspätung nachzuvollziehen. (Stichwort FuZo in der Altstadt). Nein, innovativ war Regensburg noch nie. Dabei haben gerade wir wir alles Potential dazu.
    Auf eine vernünftige Zukunft. In 20 Jahren.

  • Gonzo

    |

    @powidltaschkerl
    Ich wollte Ihnen nicht unterstellen jemanden umgefahren zu haben. Es war eher als Beispiel gedacht, warum Autofahrer nachts sowieso vorsichtig fahren sollten. Schließlich gibt es mehrere Verkehrsteilnehmer die von Grund auf unbeleuchtet sind. Dass ein Radfahrer der unbeleuchtet den Galgenberg runterschießt schwerer zu sehen ist als ein unbeleuchteter Fußgänger, ist klar, aber halt immer noch sichtbar. Es ist AUCH die Aufgabe des Autofahrers dementsprechend angepasst zu fahren. Das auch ergibt sich aus der Tatsache, dass ein Auto nun mal sehr viel mehr Masse und damit Gefährdungspotenzial hat und der Fahrer somit auch eine Sorgfaltspflicht.
    “Wenn etwas passiert, ist ja eh der Autofahrer schuld!” Zumindest teilweise.

  • Lisa

    |

    oh ja sehr rückwärts ! Und noch immer lebensgefährlich, weil man ja neue Projekte plant, muss man alte liegen lassen

    Die gefährlichste und dümmste Fahrbahn für Radfahrer die ich jeh gesehen habe und ich war in vielen Städten!
    https://classic-maps.openrouteservice.org/directions?n1=49.017043&n2=12.11233&n3=18&a=49.05215,12.07968,null,null&b=0&c=0&k1=en-US&k2=km
    von der Straubingerstr. über die Weissenburger Str drüber oder auch nach rechts abbiegen.
    Zwischen zwei PKW oder LKWs darfst dich da als Radler reinquetschen!
    Wer so eine Radspur plant , der fährt da sicherlich nicht selbst ,oder nur mit dem PKW !

    Weiter rechts auf der Brücke kommt noch eine neue Ampel hinzu , nur nebenbei erwähnt , die noch mehr Staub und Lärm macht, als wie zuvor!
    Auch klassische Fehlplanung!

    Einfache Formel :
    1 Ampel = 1x Stop and Go = 1x mehr Benzin und Dreck
    2 Ampel = 2x Stop and Go = 2x mehr Benzin und Dreck
    3 Ampel = 3x Stop and Go = 3x mehr Benzin und Dreck
    4 Ampel = 4x Stop and Go = 4x mehr Benzin und Dreck
    usw….

    Leider haben die Planer hier ausgeblendet , dass es bundesweit bereits viele Gutachten gibt ,die belegen , dass Kreisverkehre sicherer sind , Unfälle also vermeiden und auch weniger Dreck damit machen !

    Ditto : Neue Abfahrt AB Rosenhof Richtung Straubing :
    Hier sind zwar weniger Radfahrer ,aber seit der Ampel Staus !
    die gab es zuvor nicht!
    Klare 6 für alle Planer!

  • Radler

    |

    @Sebastian
    das Radweg-Ende beim Rewe kenne ich, ist aber nicht in der Lilienthal sondern 2 Strassen weiter, verm. auch deswegen ‘vom author nicht erwähnt’. Hab mich auch gefragt wie man auf sowas kommt – in der Hermann-Köhl-Str wäre genug Platz den Radweg sanft und sich wieder in den Autoverkehr zu leiten, aber nein es muß an der letzten überhaupt möglichen Stelle gemacht werden wo definitiv kein Platz mehr ist.

    @Aigner beim Fragenkatalog unbedingt die von @S.Wild erwähnte “lebensgefährliche Radfahrerabbiegeample Kreuzung Universitätsstr. / Friedensstr.: ” aufnehmen, diese Ampel suggeriert gleich 2 falsche Dinge: 1) Ich kann ohne auf Verkehr achten zu müssen links abbiegen (stimmt nicht, Verkehr von Univ-Str. mäht Dich nieder) 2) ich hab geradeaus grün – nein rot – nein doch grün – wo ist meine Brille – ach, da ist ein Pfeil, ich hab doch rot. Es würde ja reichen, die Ampel um 90 Grad zu drehen — aber nein.

  • Radler

    |

    @Lisa da muss ich widersprechen: Die Kreuzung Adolf-Schmetzer/Weissenburgstr richtung westen ist, wenn auch mit viel Luft nach oben, das mutigste (politisch gesehen) und Innovativste, was die Stadt je gemacht hat. Man muss sich nicht ‘quetschen’, es ist genug Platz. Es gibt keine Gefahr, von rechtsabbiegern niedergewaltzt zu werden. Info für Leute, die noch nicht so lange in R sind: zuvor konnte man als Radfahrer hier GAR NICHT geradeaus fahren, sondern musste den Umweg über die Bruderwöhrdstr. nehmen!

  • Radler

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    @Stefan Aigner Fragenkatalog – da muss man schon gut überlegen was man nimmt, es gäbe so unendlich viel. Ich versuche es mal Bescheiden mit ein paar Punkten, die sie vielleicht ohne großen Aufwand und theor. SOFORT machen ließen.
    – Ecke Furtmayr- / Sternbergstr: Linien führen Radfahrer in die Autotüren -> einfach wegradieren.
    – Ecke Rennweg / Killermannstr: Radwegende: Linien führen Radfahrer in die Autotüren + Falschparker -> Abstand zu parkenden Autos markieren! Radstreifen deutlicher markieren!
    – Radweg-Furt Weissenburgstr über Greflingerstr. Richtung Norden: Radfahrer fährt Slalom-Strecke mit 4 enge Kurven, wenn er nur geradeaus fahren will. Radwegfurt gerade führen!
    – Radweg-Furt Clermont-Ferrand über Autobahn-Auffahrt auf beiden Seiten: Auch hier Zick-Zack-Kurs für geradeaus-Radfahrer, obwohl vorfahrtsberechtigt! Radweg bitte kerzengerade über die Auffahrt legen!
    – Altdorferstrasse Richtung Osten über Gumpelzhaimerstrasse: gefährliche Rechtsabbieger-Falle. Radweg nach Kreuzung Hans-Sachs-Str. SICHER auf die Straße einfädeln, damit sich Radler richtig einordnen könnnen.

  • Täglichradler

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    Sehr gute, wichtige Diskussion.

    Eine lebensgefährliche Kreuzung hab ich noch:
    Warum an der Kreuzung Weißenburgstr. / Adolf-Schmetzer-Str. von der Nibelungenbrücke stadteinwärts kommend noch keinen toten Radler gab, ist mir auch ein Rätsel.
    Als Radfahrer muss man theoretisch von 30 auf 5 km/h abbremsen, um “in der Zickzack- Fahrradspur” zu bleiben, wenn man gerade aus will. Da die nach rechts abbiegenden Autofahrer zu weit nach rechts fahren (ich mache ihnen da gar keinen Vorwurf, die Spuren suggerieren dies), bis sie für grün habende Fußgänger und Fahrradfahrer anhalten, können sie im Rückspiegel und per Schulterblick nicht erkennen, ob ein Radfahrer kommt. Jeden tag könnte ich mich dort ganz easy unverschuldet ins jenseits befördern. Ganz davon zu schweigen, dass man als Radfahrer hier bergab auf fast 0 km/h abbremsen müsste, um bei grün (!) geradeaus (!) über die Ampel zu fahren.
    Wenn man nach rechts abbiegt als Fahrradfahrer, stehen dort oft andere Fahrradfahrer und warten auf grün (kein Vorwurf, wohin sollen sie?). Zusammenstöße dutzendfach gesehen.

    Bitte ändern Sie, liebe Stadtplaner, umgehend diesen lebensgefährlichen Irrsinn. Es würde so leicht gehen:
    1) Fahrradspur geradeaus gehend
    2) Autofahrer hinweisen – per Schild UND Linien: “Hier anhalten”
    3) Veränderte Ampelschaltung: Auto- und Fahrradfahrer kommen sich (die ersten 5-10 Sekunden) nicht in die Quere

  • Donaunixe

    |

    @haydo
    Ich stimme Ihrer Meinung zu, dass Radfahrer rücksichtslos sind. Als Verkehrsteilnehmer mit dem Fahrrad fürchte ich die Radfahrer mehr als die Autofahrer. Sie sind zum Großteil rücksichtslos und legen ein aggressives Verhalten nach dem Motto “Hoppla, jetzt komm ich” an den Tag. Man hat den Eindruck, dass Radfahrer in Regensburg Narrenfreiheit geniessen.

  • ZonenWalker

    |

    @Donaunixe
    Ja das glaub ich gern. Sobald Sie Ihre tonnenschwere SUV-Schale mal anlässlich Altstadt-Shopping verlassen fühlen Sie sich bedroht. Aber gleich danach nicht mehr, da werden die ach so gefährlichen Radfahrer geschnitten, angehupt, ihnen der Radweg zugeparkt. Stimmt’s? Mal ehrlich! Vielleicht plagt sie in der FuGZone ja das schlechte Gewissen von der Hinfahrt her?

  • ZonenWalker

    |

    Weil ich die Kommentare der @haydo-Fans mal alle quergelesen hab, eine Frage: Ihr habt schon gemerkt, dass es in dem Artikel um etwas komplett anderes geht? Wenn euere Denke ist ‘die kriegen nix, sind alle so böse’ — dann müssten die 6 Spuren der A3 nach eurer Logik aber gaaaanz ganz schnell zurückgebaut werden. Auf 2.

  • Nico

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    Wo es regelmäßig gefährlich wird (und wo ich regelmäßig von Autofahrern den Vogel gezeigt bekomme):
    Kumpfmühler Straße stadteinwärts radelnd, Ecke Helenenstraße (ja, beim Marien-Gymnasium).

    Schon auf Höhe der Augustenstraße, also mehrere Meter vor der Abzweigung in die Helenenstraße, befindet eine Ampel für den Pkw-Verkehr und direkt daneben eine Ampel für den Fahrradverkehr. Erst fünf Meter weiter vorne, direkt bei der Abzweigung in die Helenenstraße, befindet ich die Ampel für Fußgänger. Die ist nicht parallel zur Fahrradampel geschaltet ist.
    Was also passiert: Autofahrer, die rechts abbiegen wollen, fahren bis zur Abzweigung vor und warten auf Fußgänger, die die Straße überqueren wollen. Bis die Fußgänger-Ampel auf „rot“ umschaltet. Was die Autofahrer nicht sehen: Die hinter ihnen befindliche Fahrradampel bleibt noch eine Weile grün. Sie merken also nicht, dass die Radler, die da von hinten noch kommen, Vorfahrt haben, biegen ab und schneiden dabei die Fahrradfahrer.
    Wie gesagt: Regelmäßig zeigen mir dort Autofahrer den Vogel, weil sie nicht glauben können, dass ich als Radfahrer noch immer „grün“ habe.

  • Bruckmandlsepp

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    @ St. Schrödinger: Ich würd’s mir wünschen, nur bezweifle ich, dass so viele Leute das Angebot überhaupt annehmen wollen/werden. Von Norden her kommt man relativ gut in die Stadt rein, sei es den Regen rauf, oder Richtung Pettendorf, oder auch von Wenzenbach her. Das einzige, was für Leute aus Pettendorf und der Ecke fehlt, wäre ne Brücke (für Rad-/Fußverkehr) von Kneiting rüber. Auch wenn die in den nächsten 20 Jahren wahrscheinlich noch nicht mal in Planung sein wird. So dringlich ist es ja auch nicht. Immerhin sind sich die meisten Leute sowieso zu fein fürs Rad.
    O-Ton: “Ohmei, da muss i ja den Berg rauf”

  • Burgweintinger

    |

    @ ZonenWalker: aus Ihnen spricht der blanke Neid.

    Wenn ich nicht zu Fuß gehe, liebe ich es mit meinem Schlitten zu cruisen, bei lauter Musik einfach losfahren, mal hoch nach Tremmelhausen, dann runter an den Bismarckplatz und dann raus nach Frenkofen zum Steckerfisch essen, herrlich!
    Das könnt Ihr, liebe Radfahrer, alles mit dem Rad machen, aber seid doch so tolerant, dass andere das lieber mit dem Auto (gegebenenfalls auch mit einem Roadster oder SUV) machen.

  • KW

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    Was die unsägliche neue Markomannen-Brücke über die A3 angeht, bei der man – trotz Neubau und Versenkung von zig Millionen in den Nonsens-Ausbau der BAB3 (vermutlich in der Liste der “Errungenschaften” von CSU MDBs und MDLs aufgeführt) – die Radfahrenden vergessen hat, folg. Vorschlag:
    die besagte Brücke für PKWs und LKWs als Einbahnstr. deklarieren und den gewonnenen Platz den Radlern geben. Retour für PKW/LKW geht es dann auf einer der anderen Brücken.
    Was mich regelrecht schockiert ist, dass die sog. “Planer” bei den nigelnagelneuen Brücken Augsburgerstr. (und vermutlich Richtung Pentling ebenso) wieder Radfahrende komplett ignoriert haben. Mir fehlen die Worte.

  • ZonenWalker

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    @Burgweintinger
    Sie irren sich was den “Neid” angeht: Bin Besitzer eines (f. d. Nutzung viel zu großen) Dienstwagens und fahre nur widerwillig damit im Stadtgebiet: Zu träge, schwer, umständlich, langsam jedes mal Parkplatz suchen usw usf.

    Ich gönne grundsätzlich jedem alles. Aber: Was Verkehr in der Stadt angeht, wurde dem Autoverkehr ein halbes Jahrhundert lang viel zu viel gegönnt und allen anderen fast alles genommen: Auf kleinen Restflächen am Straßenrand werden zu Fuß gehende und radfahrende Menschen zusammen geschoben und dürfen dort Lärm und schlechte Luft aushalten. Dem Autoverkehr wurde der Löwenanteil der Fläche zugeschanzt.

    Und das, obwohl in der Stadt der Platz ohnehin so knapp ist.

    Hier muss dringend wieder Gleichgewicht und Gleichberechtigung her. Das Auto ist in der Stadt v.a. deshalb so ein Problem, weil es unglaublich viel Fläche verbraucht. Derzeit ist die Fläche extrem zugunsten des Autos verteilt. Auf Kosten von Aufenthaltsqualität, Sicherheit, Gesundheit – vor allem der Stadtbewohner.

    Soll von mir aus jeder einen SUV fahren – dann aber in der Stadt nicht erwarten, dass ihm der rote Teppich ausgerollt, Radfahrer zur Seite hüpfen und kostenlos Abstell-Fläche angeboten wird. Der Platz dort ist zu knapp und zu teuer.

  • Jakob Friedl

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    Für mobilitätseingeschränkte Menschen, aber auch für Familien mit Kindern oder auch Radfahrer, ist der Nahversorgungsstandort rund um den Neukauf zwischen Hornstraße und Prinz-Rupprecht-Straße, der um außerhalb des B-Plans liegende Kik- und Penny-Märkte ergänzt wurde, eine Zumutung voller Hindernisse, Stolperfallen, Umwege und unübersichtlicher Situationen. (Früher fanden hier auf dem Areal des B-plans 134 aus dem Jahr 1974 Autoverkaufsausstellungen statt :-)
    Hier ein illustrierter Fragenkatalog zur Zuwegungssituation auf dem Areal des Einkaufscenters Hornstraße, den ich gemeinsam mit der Kollegin Wiebke Richter erarbeitet habe: https://ribisl.org/zuwegung-edeka_kik_penny/

  • Donaunixe

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    @Zonenwalker
    Zu Ihrer Kenntnisnahme: Ich bin nicht Besitzer einer “tonnenschweren SUV-Schale”, sondern bewege mich als stinknormaler Radfahrer im Straßenverkehr. Was mich nervt, sind die “Artgenossen”, welche meinen, dass sie allein auf der Straße sind und Verkehrsregeln , Anstand und Rücksichtnahme vermissen lassen.

  • Ar

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    Bei Dunkelheit ohne Licht ist natürlich nicht besonders klug und sollte nicht gemacht werden. Besonders gefährlich wird das aber erst durch abgetrennte Radwege wo zwischen Fahrbahn und Radweg auch noch Autos parken. Da kommt der unbeleuchtete Radfahrende dann beim rechts abbiegen wie aus dem nichts. Wäre die Radfahrende Person auf der Fahrbahn oder am Radweg direkt an der Fahrbahn ist die notdürftig Beleuchtung durch die Autoscheinwerfer und Straßenbeleuchtung gegeben. Zusätzlich weiß man dann beim abbiegen dass man vor kurzem ein Fahrrad überholt hat. Da sich das Fahrrad vermutlich nicht in Luft auflöst kann man dann extra vorsichtig sein.

    Bevor jemand auf die Gefahr des auffahrens wegen schlechter Sichtbarkeit hinweist. Ein Hindernis auf der Fahrbahn ist auch nicht beleuchtet. Da es sich nicht bewegt ist die Reaktionszeit da sogar noch kürzer.

    Es gibt halt viele Risikofaktoren für einen Unfall (keine Beleuchtung, unangepasste Geschwindigkeit, Ablenkung, schlechte Verkehrsführung). Je mehr zusammenkommen desto schlechter ist es. Die Stadt kann dann durch Zwang (Kontrollen) oder besserer Infrastruktur gegensteuern. Sinnvoller für uns alle wäre wahrscheinlich zweiteres.

    Kennzeichen bringen meiner Meinung nach nichts. Trotz Kennzeichen wird zu schnell gefahren, ohne zu blinken abgebogen, auf Gehwegen und Radwegen geparkt, beleidigt, gedrängelt, genötigt… An alle die Kennzeichen am Fahrrad fordern, wieviele Anzeigen gegen Autofahrer haben sie schon gestellt?

    Zum Thema rote Ampeln überfahren. Unter Umständen gilt für Fahrräder auch die Ampel der Fahrbahn (PKW). Das ist immer dann der Fall wenn es keine eigene Fahrradampel oder eine Fußgängerampel mit Fahrrad Piktogramm gibt.
    § 37 Abs. 2 Nr. 5 und 6 StVO bzw.
    https://radverkehrsforum.de/lexicon/entry/10-tabelle-ampelregelungen-f%C3%BCr-den-radverkehr/

    Natürlich passieren beim zusammentreffen von Auto, Fahrrad und zu Fußgängern Fehler. Man sollte aber nicht vergessen das es sich beim Gegenüber auch um einen Menschen handelt dessen Angehörige sich wünschen dass er gesund nach Hause kommt.

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drin