Gegen die Stimmen von ÖDP, Grünen und Partei bringt der Ferienausschuss die Umbaupläne für die DEZ-Kreuzung auf den Weg.
Die Umbaupläne für die DEZ-Kreuzung in der Beschlussvorlage.
Allzu große Begeisterung löst sie bei Grünen und ÖDP nicht aus – die Vorlage zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Radler, die am Donnerstag im Ferienausschuss des Regensburger Stadtrats diskutiert wurde. Wie berichtet, sollen geradeaus fahrende Radler eigene Grünphasen erhalten, um künftig die Abbiegeunfälle zu vermeiden, bei denen es zwischen 2016 und 2018 75 Verletzte und einen Toten gab. Seit 2020 liegt der Stadt ein entsprechendes Gutachten vor, dass sie zum Handeln verpflichtet.
Spätestens seit 2018 gilt die Kreuzung am DEZ als Unfallschwerpunkt. Nun gibt es Pläne, diesen zu entschärfen. Doch dafür müssen Rad- und Fußwege verkleinert werden.
Bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des künftigen Hauptradroutennetzes für Regensburg gibt es viel Lob – auch von den Initiatoren des Radentscheids. Doch das Konzept enthält viele Unwägbarkeiten, Unklarheiten und Konfliktpotential.
„Radverkehr: Regensburg radelt rückwärts“. Dieser Gastkommentar, den wir am 18. Februar bei regensburg-digital veröffentlicht haben, ist auf erhebliche Resonanz gestoßen und hat jede Menge Kommentare nach sich gezogen (hier geht es zum Artikel und Kommentaren). Wir haben die Stadt Regensburg mit einigen Kritikpunkten und Fragen konfrontiert und veröffentlichen hier die Antworten zur Diskussion.
Zur Diskussion um die Situation von Fahrradfahrern in Regensburg und den Maßnahmen der Stadt Regensburg, um diese zu verbessern, haben wir einen Gastkommentar von Markus Sander erhalten, den wir gerne an dieser Stelle veröffentlichen. Der 47-Jährige hat sich in der Vergangenheit beim ADFC München und Regensburg engagiert und etwa 15.000 Kilometer Innenstadtverkehr auf dem Buckel. Auf unserem Bericht „Tritt Regensburg beim Radverkehr fest genug in die Pedale?“ vom 16. Dezember 2021 antwortet er: Ja, sogar zu fest. Und zwar rückwärts.
Kurz vor Jahresende betont die Regensburger Koalition noch einmal den Willen zum Ausbau der Radinfrastruktur. Viele Maßnahmen seien in der Umsetzung. Bald wolle man zudem mit der Realisierung eines Hauptradwegenetzes beginnen. Bei den Grünen und der ÖDP ruft die Meldung hingegen wenig Euphorie hervor.
Ein Dienstleister wäre gefunden, doch dessen Angebot für ein Fahrradverleihsystem ist der Koalition zu teuer. Die endgültige politische Entscheidung steht aber nach wie vor aus.
Am Dienstag stellte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club den neunten bundesweiten Fahrradklima-Test vor. In dem seit 1988 erhobenen Fragenkatalog schneidet Regensburg erneut nur ausreichend ab.
Der Grieser Steg muss erneuert werden. Daran führt kein Weg vorbei. Denn die 1947 erbaute Stahltrogbrücke ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht den heute geltenden Richtlinien des Hochwasserschutzes. Am Donnerstagabend konnten interessierte Bürgerinnen und Bürger bei einer Online-Veranstaltung Fragen zum Vorhaben und Anregungen zur Gestaltung einbringen. Nun soll bis 2023 erst einmal geplant werden.
Beim Planungsverfahren für den Neubau des Grieser Stegs soll die Öffentlichkeit nun stärker beteiligt werden, als von Planungsreferentin Christine Schimpfermann vorgeschlagen. Auch der Stadtrat soll stärker einbezogen werden, als zunächst vorgesehen. Die Begründung, warum dennoch auf einen 2018 beschlossenen Planungswettbewerb verzichtet werden soll, überzeugt nicht.
Mit einem Antrag wollten die Regensburger Grünen am Mittwoch temporäre Radwege (sogenannte Pop-up-Bike-Lanes) auf den Weg bringen. Die Idee: In den kommenden Monaten mehr Platz für den Radverkehr schaffen und an entsprechenden Punkten den bestehenden Verkehrsraum zumindest zeitlich begrenzt neu verteilen. Die Verwaltung äußerte Bedenken. Die Koalition sieht keinen effektiven Nutzen.