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Beiträge mit Tag ‘Flüchtlinge’

In der Grünfläche vor der „Gemeinschaftsunterkunft” für Asylbewerber in der Plattlinger Straße liegt eine tote Ratte. Alltäglich. Schwerkranke Mutter sitzt seit dem 13. März in Abschiebehaft. Es geht um Gesetze. Die besagen – in den Augen der Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter der Ausländerbehörde: Es ist alles rechtens. Deshalb ließ man am 13. März die Verhaftung vornehmen. Es geht um Zahlen. In Regensburg gibt es rund 220 Flüchtlinge. Ein Promille der Stadtbewohner. Wenn alles der üblichen Praxis entsprechend läuft, ist es am Dienstag einer weniger. Eine. Frau J., 42, geschieden, ein Sohn. Vor etwa zehn Jahren ist Frau J. mit ihrem Mann nach Regensburg gekommen. Hier hat sie längere Zeit gearbeitet. Ihr Sohn hat hier geheiratet. Nach ihrer Scheidung ging Frau J. nach Gütersloh. Dort leben ihre Schwester und deren Mann. Vor einigen Monaten dann ist Frau J. untergetaucht. Die aus dem Kosovo stammende Frau hatte Angst vor der drohenden Abschiebung. Am 13. März hat man sie dann in Regensburg bei ihrem Sohn und seiner Frau geschnappt. Seitdem sitzt sie in der Justizvollzugsanstalt Regensburg. Sie teilt sich ihre Zelle mit sechs anderen Frauen. Die wurden wegen Drogen verhaftet. Frau J. hat Angst vor körperlicher Nähe. Sie zittert sehr oft. Eine Mitarbeiterin des Regensburger Frauenhauses, in das Frau J. vor ihrem gewalttätigen Mann flüchtete und in dem sie fast ein Jahr lebte, schreibt: „In der Frauenhaus-Zeit war Frau J. auch weiterhin sehr verängstigt, depressiv und hatte Panikattacken.” Sie habe „Todesangst” vor ihrem Ex-Mann gehabt. Der hat sie jahrelang misshandelt und gedemütigt. Frau J. gilt als stark selbstmordgefährdet, leidet unter Migräne und Bluthochdruck. Das UN-Flüchtlingswerk rät von Abschiebung ab „Die Abschiebung nach Serbien wird sie nicht überleben”, ist sich Marion Puhle vom Regensburger Flüchtlingsforum sicher. Frau J. ist Roma. In Serbien eine Minderheit. Angehörigen dieser Volksgruppe bescheinigt das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen, dass sie dort „in vielfacher tatsächlicher Hinsicht, aber auch unter rechtlichen Aspekten ohne Schutz” sind. „Heutzutage leben viele von ihnen in einer kläglichen Situation, oftmals unterhalb jeglicher menschlicher Würde”, schreibt das UN-Flüchtlingswerk weiter. Von einer Abschiebung nach Serbien wird ausdrücklich abgeraten. Die Abschiebung nach Serbien – so wurde Frau J. am Donnerstag mitgeteilt – findet am Dienstag statt. Wenn alles entsprechend der üblichen Praxis verläuft und die Ausländerbehörde Gesetze vollzieht. Um die geht es nämlich, nicht um Menschen. Mehr lesen Sie am Montag

Der GU-Leiter und Menschen, die sich Gedanken machen sollten

Ich würde mir Gedanken machen. Wenn ich Weitspringer wäre und bei meinem Sprung zur Goldmedaille in einer Sandgrube landen würde, in der wenige Wochen zuvor Menschen hingerichtet wurden. Das wird in chinesischen Stadien vor großem Publikum gemacht, um eine „harmonische Gesellschaft” aufzubauen und „unerwünschte Elemente” loszuwerden. Ich würde mir als Sportler Gedanken machen, wenn mir […]

Wunsch: Flüchtlinge besser integrieren

Asylbewerber sollen Angebote der Stadt kostenlos erhalten. Einen kleinen, aber deutlichen Wunschzettel hat das Regensburger Flüchtlingsforum (RFF) an den neu gewählten Stadtrat gerichtet. Städtische Einrichtungen sollen von den Asylbewerbern künftig ebenso kostenlos genutzt werden dürfen, wie der Stadtbus. Bis auf wenige Ausnahmen erhalten die in Bayern lebenden Flüchtlinge Essenspakete und lediglich 40 Euro „Taschengeld” im […]

Ein „Kanake” mischt auf

Berufsoberschule holte Kabarettist Serdar Somuncu nach Regensburg. „Und jetzt kommt’s. Ja. Geiles Wort. Einige werden schon feucht … Hitler! Ich sage den Namen in der Schlange beim Bäcker. Hitler! Beim Masseur. Hitlääär…” Serdar Somuncu, der Kabarettist mit dem „goldenen Stoiber-Siegel für angepasste Kanaken“, war da. Kanaken haben in Regensburg derzeit schließlich Konjunktur. Aber nicht wegen […]

Ein bürokratischer Tod

Warum Regensburg sich an den Tod von Elly Maldaque erinnern sollte Ein Opfer der Nazis war Elly Maldaque nicht. Aber Nazis – NSDAP-Mitglieder – bespitzelten die Lehrerin im Auftrag der Regensburger Polizei. Ermordet wurde Elly Maldaque nicht – vermutlich. Sie starb am 20. Juli 1930 mit nur 36 Jahren – in Zwangsjacke, unter Beruhigungsmitteln und […]

Angriffslustig und voller Ideen – Oskar Lafontaine

War’s für die Linke die erhoffte Rückenstärkung? Allein sein Name lockte so viele Besucher an, dass gestern der „Kleine Saal“ des Kolpinghauses aus allen Nähten platzte. Doch bevor der Bundesvorsitzende der „Linken“ seinen Auftritt hatte, gab es erst einmal eine Stunde lang Begrüßungs- und Gastreden zu hören. Aufgabe des Regensburger Spitzenkandidaten Richard Spieß war es, […]

Wahl: Flüchtlinge sind fast allen Parteien egal

Das Regensburger Flüchtlingsforum studierte die Wahlprogramme Asylbewerber sind keine Wähler. Dass sich diese Tatsache auch in den Wahlprogrammen der Parteien zur Kommunalwahl in Regensburg niederschlägt, musste das Regensburger Flüchtlingsforum (RFF) feststellen. „Weder die SPD, noch die Grünen, sowie die ödp, als auch die CSU sind in ihrem Wahlprogramm auf die Probleme der Flüchtlinge eingegangen”, moniert […]

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