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Beiträge mit Tag ‘Neonazis’

Jetzt ist es amtlich: Die Geheimniskrämerei der Stadtverwaltung bei Nazi-Aufmärschen ist rechtlich nicht zu begründen. Das schreibt der bayerische Innenminister. Ob sich an der Regensburger Praxis nun etwas ändert, hängt wohl vor allem vom Oberbürgermeister ab.

Müssen jetzt beraten: Alfred Santfort, Hans Schaidinger und Wolfgang Schörnig (v.l. im Kreis des städtischen Ordnungsdienstes). Foto: Archiv

Datenschutzgründe, Versammlungsrecht, keine Werbung – die Begründungen, mit denen Ordnungsamtschef Alfred Santfort in der Vergangenheit die Geheimhaltung von Nazi-Aufmärschen durch die Stadtverwaltung in der Vergangenheit begründete. Dass wenigstens die rechtlichen Ausflüchte schlicht Humbug sind, belegte nicht nur die Praxis von anderen Städten in der Vergangenheit. Das gibt es nun auch amtlich und zwar ausgerechnet vom bayerischen Innenminister.

Joachim Herrmann: „Auskunft ist zulässig“

In einem Schreiben an die beiden Landtagsabgeordneten Sepp Dürr und Margarete Bause (Grüne) stellt Joachim Herrmann (CSU) unmissverständlich klar: „Die Bekanntgabe einer angezeigten Versammlung oder die Auskunft über eine solche (…) wäre (…) grundsätzlich zulässig.“ Der Datenschutz stehe dem nicht entgegen. Das Versammlungsrecht umfasse auch die Freiheit, sich einer solchen Versammlung anzuschließen oder darauf mit einer Gegenveranstaltung zu reagieren. „Dies setzt aber rein tatsächlich voraus, dass sich eine potentiell interessierte Person über die anstehende Versammlung informieren kann.“

Wenn die Stadt nicht will, dann will sie nicht

Im Klartext: Spätestens auf Nachfrage kann die Stadtverwaltung Auskunft erteilen. Allerdings nur, wenn sie will. Und das Regensburger Ordnungsamt will halt nicht. Herausragende Beispiele sind der Nazi-Aufmarsch quer durch die Altstadt im Oktober 2009 und zuletzt der NPD-Truck am 1. August. Wie man in Regensburg nun mit dem Schreiben des Innenministeriums umgehen wird, ist noch unklar. Grünen-Fraktionschef Jürgen Mistol hat die Stadtverwaltung bereits aufgefordert, „künftig für Transparenz zu sorgen. Alles andere stellt die Verwaltung in ein schlechtes Licht.“

Man berät sich noch

Ordnungsamtschef Alfred Santfort, an dem es in der Vergangenheit lag, die Geheimniskrämerei gegenüber der Öffentlichkeit wortreich zu begründen, hat zwischenzeitlich erklärt, dass er sich über das ministerielle Schreiben mit seinem Chef, Rechtsreferent Wolfgang Schörnig, beraten wolle. Und letzterer beriet am Mittwoch eben noch. Wie diese Beratungen ausfallen werden, steht in den Sternen. Klar ist: Ohne Zustimmung des Oberbürgermeisters läuft hier gar nichts. Und dass Hans Schaidinger bereits so altersmilde ist, dass er seine Beamten von der bisherigen Praxis abweichen lässt, kann man allenfalls hoffen. Erwarten darf man es nicht.
LKW mit brauner Ladung

NPD-„Flaggschiff“ säuft in Regensburg ab

Einen Schlägertrupp im Kofferraum, Schirme mit Stahlspitze als Bewaffnung: Die NPD kam am Mittwoch mit ihrem „Flagschiff“ nach Regensburg und stieß auf breiten und friedlichen Protest. Die Nazis zogen nach diversen Blockaden gefrustet ab. Gegen einen wird wegen Körperverletzung ermittelt. Er hat einem Mann mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

Zentrale Plätze bleiben für Nazis dicht

NPD-Truck: Bürgermeister ruft zu Gegendemo auf/ UPDATE: Auch der OB „prüft Teilnahme“

Am Mittwoch fährt die verfassungsfeindliche NPD mit ihrem „Deutschland-Truck“ in Regensburg vor. Einen zentralen Platz für ihre Propaganda konnten die Rechtsextremisten allerdings nicht ergattern. SPD-Bürgermeister Joachim Wolbergs ist unterdessen aus der Verschwiegenheitsstrategie der Regensburger Stadtspitze ausgeschert: Er ruft auf seinem Blog zum Protest gegen den Neonazi-Aufmarsch auf.

Zu wenig Rassismus, zu wenig Gewalt

Führungs-Trio verlässt NPD

Arier-Nachweis in Gefahr? Existenzrecht Israels anerkannt? Keine offene Zusammenarbeit mit Terroristen? Das geht nun wirklich nicht – in einem offenen Brief haben heute drei führende Köpfe der NPD Oberpfalz ihren Austritt aus der rechtsextremen Partei bekannt gegeben: Robin Siener (Vorsitzender Regensburg), Daniel W. (Vorsitzender Oberpfalz) und Simon Preisinger (Vorsitzender Tirschenreuth).

Vertrauen ist der Anfang von allem

Ein Geheimdienst zum Kuscheln

Der Verfassungsschutz ist kein Geheimdienst. Der Verfassungsschutz, der sammelt nur Nachrichten. Warum es wichtig ist, „seinem Verfassungsschutz“ bedingungslos zu vertrauen, erläuterte am Donnerstag in Regensburg ein gut ausgebildeter Mitarbeiter des Innenministeriums.

Von „Deutschenfeindlichkeit“ und „Volkstod“

Vom „Extremismus“ der „Mitte“

Das ZDF lädt einen Griechenland-Experten ins heute-journal, der keine Berührungsängste mit Neonazis zu haben scheint, Familienministerin Schröder fabuliert über „Deutschenfeindlichkeit.“ Bei„1.000-Kreuze-Märschen“ gegen Abtreibung und Homosexuelle sieht man NPD-Kader ebenso wie Erzkatholiken. Die sogenannte „Mitte“ ist weit weniger demokratisch als man meint. Ein Vortrag in Regensburg. (Text geändert am 05.03.12, Anm. d. Red.)

Diskussion an der Uni Regensburg

Ehemaliger Neonazi packt aus – nur was?

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt zur Podiumsdiskussion: Manuel Bauer, ehemaliger aktiver Neonazi, Günther Kohl, Regionalbeauftragter für Demokratie und Toleranz, und Thomas Witzgall, Endstation RECHTS. Und sie sind alle gekommen, die Studenten. Was bleibt ist ein schaler Nachgeschmack und die Frage, wie man sich des Problems „Neonationalsozialismus“ annehmen soll.

NSU: „Informationssperre des Innenministers“

Bericht zu Nazi-Morden? „Erst nach Fasching“!

„Das pressiert doch nicht.“ Ein Bericht zum aktuellen Stand der Ermittlungen bei den Neonazi-Morden und eventuellen Pannen – ein solches Ansinnen hält die CSU derzeit nicht nur für unnötig und übereilt. Sie ist darüber geradezu empört. Einen entsprechenden Antrag der Grünen im Innenausschuss des bayerischen Landtags lehnten CSU und FDP am Mittwoch ab. Er könne nicht verstehen, „weshalb das jetzt so pressiert“, so der CSU-Abgeordnete Otto Zeitler. Antragsstellerin Susanna Tausendfreund (Grüne) spricht von einer „Informationssperre“.

Verbot der Linkspartei gefordert

Alexander Dobrindt: Nicht nur dumm, sondern gefährlich!

Wenn der Verfassungsschutz seinen Namen tatsächlich verdient hätte, dann müsste er langsam damit beginnen, Teile der CSU zu überwachen. Anfangen könnte man mit Generalsekretär Alexander Dobrindt, der gerade wieder seinen feuchten Traum eines Verbots der Linkspartei in die Welt hinaus posaunt.

Vortrag zum Bund der Vertriebenen

„Deutschlands Stoßtrupp“

Der Bund der Vertriebenen (BdV) mag Erich Später nicht. Der 52jährige ist profunder Kenner der Vertriebenenverbände und deren Geschichte. Er hat in der Vergangenheit etwa die zahlreichen Gründungsmitglieder des BdV aus NSDAP und SS offengelegt und immer wieder auf rechtsextreme und revisionistische Tendenzen innerhalb des BdV oder auch der Sudetendeutschen Landsmannschaft hingewiesen. Dass Später am […]

Anonymous-Portal Nazi-Leaks

Nur vier NPD-Spender aus Regensburg

Für einiges Aufsehen hat zu Jahresbeginn das Enthüllungsportal Nazi-Leaks gesorgt. Durchforstet man die dort veröffentlichte Liste von NPD-Spendern nimmt sich das Ergebnis für den Raum Regensburg allerdings eher erfreulich aus: Vier vermeintliche Spender, davon zwei NPD-Bundestagskandidaten. Lediglich ein Name fällt auf.

 
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