25 Feb.201012:00
Schaidinger selbst hatte in der Vergangenheit angekündigt, gegen die Stadt gerichtlich vorzugehen und sie gegebenenfalls auf Schadensersatz zu verklagen, sollte ihm die Nebentätigkeit untersagt werden.
Den Oberbürgermeister in Schutz nahm CSU-Fraktionschef Christian Schlegl. Der Antrag der Freien Wähler sei „schäbig“ und allein darauf ausgerichtet, „das optimale Image“ Schaidingers zu vernichten. Der Antrag der Grünen sei dagegen „heuchlerisch“. Der OB zeige Charakter, so Schlegl. Er beteilige sich durch seinen Verbleib im Verwaltungsrat an der Aufklärung der BayernLB-Affäre. Artinger warf Schlegl daraufhin vor, anstelle von Argumenten lediglich mit „Halbwahrheiten, Unwahrheiten und Injurien” zu argumentieren.
Kurz vor der Abstimmung schaltete sich auch Sozialbürgermeister Joachim Wolbergs in die Debatte ein. Er bekomme Angst, wenn er sehe, mit „was für einem Scheißdreck“ sich die Verwaltung angesichts des Antrags der Freien Wähler beschäftigen müsse. Wie jemand politische Verantwortung wahrnehme sei eine individuelle Frage. „Sie spielen hier nur ein politisches Spielchen“, so Wolbergs in Richtung Grüne und Freie Wähler. „Ihnen geht es nur darum, wie die SPD hier abstimmt. Aber wir lassen uns nicht von Ihnen vor sich hertreiben.“ Kurz vor 20 Uhr wurden schließlich beide Anträge abgelehnt.