
- “Intern” und “mit Fingerspitzengefühl” wollte Ministerpräsident Horst Seehofer die Querelen in der Regensburger CSU lösen. Doch zunehmend wird klar: Aus Regensburg hält München sich raus. Foto: Thomas Pfeiffer
Ober sticht Unter. Das gilt beim Schafkopf. Das gilt eigentlich auch in der CSU. Aber im Fall Regensburg haben die Ober offenbar Angst, sich beim Hauen und Stechen der Unter einzumischen. Die bereits im Detail geplante Entsendung eines Beobachters zur Wahl in der Altstadt-CSU wurde am Montag dementiert. Glaubwürdig ist dieses Dementi nicht.
Die Mehrheiten sind eigentlich klar. Damit das Ergebnis. Trotz alledem ist einer Wahl selten so viel Aufmerksamkeit zuteil geworden wie jener des CSU-Ortsvereins Regensburg Altstadt.
Am Samstag wird hier ein neuer Vorstand gewählt. Daneben auch jede Menge Delegierte, die darüber abstimmen werden, wer 2014 auf der Stadtratsliste steht, wer OB-Kandidat wird – wie schon 2007 und 2009 bietet sich hier ein wunderbares Schlachtfeld für die verfeindeten Lager.
Das eine um Kreischef Armin Gugau und MdL Franz Rieger ist sich seiner Mehrheit sicher.
Von der Gegenseite um CSU-Fraktionschef Christian Schlegl kommen dagegen heftige Vorwürfe: Wie ebenfalls schon 2009 und zuvor 2007 soll es Mitgliederverschiebungen gegebenen haben. Völlig von der Hand zu weisen sind diese Vorwürfe nicht. Dem Bezirksverband liegen detaillierte Schreiben vor, in denen über 30 zweifelhafte Aufnahmen aufgelistet werden.
