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Demonstration

„Generalstreik“ der Impfgegner stieß auf wenig Resonanz

Am Mittwoch kam es in Regensburg vorgeblich „spontan“ zum „Generalstreik“. Rund 80 Gegner der Coronamaßnahmen fanden sich zunächst vor dem Alten Rathaus ein. Vor allem die Impfung und die derzeit diskutierte Impfpflicht waren dabei Themen. Die Polizei setzte der unangemeldeten Versammlung, für die vorab in Chatgruppen und über Social Media mobilisiert wurde, schnell Grenzen.

Vor dem Café Goldenes Kreuz brachte die Polizei den unangemeldeten Demonstrationszug schon nach wenigen Metern zum Stehen. Auch nach mehrmaliger Aufforderung der Polizei wollte man hier weder die Abstände einhalten noch Masken aufsetzen. Foto: bm

„Also ich kann nachvollziehen, wie sich manche Menschen damals fühlen mussten“, sagt Carmen Pflamminger in ihre Handykamera. Die Friseurmeisterin betreibt in Regensburg und Wenzenbach die „Schee mach Stub’m“. Schon seit mehreren Monaten teilt sie ihre Ansichten zur derzeitigen politische Lage im Land über mehrminütige Videos auf Facebook mit. So auch vergangene Woche, nachdem die Polizei bei ihr wieder einmal Verstöße gegen die Einhaltung der geltenden Test- und Maskenpflicht beanstandet hatte. Manchen könnte der Staatsapparat damit sicher Angst machen. Ihr aber nicht.

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„An der Zeit für unser Land zu kämpfen.“

Sie werde nicht klein beigeben und „mir meine Menschlichkeit nicht nehmen“ lassen, sagt sie bestimmt und zuversichtlich. „Die einzige Pandemie da draußen, das ist unsere Regierung.“ Und gegen die sei es „an der Zeit für unser Land zu kämpfen“ – und für die Menschlichkeit. Das rund siebenminütige Video fand in den letzten Tagen in den sozialen Medien und den Kanälen der hiesigen Coronagegner viel Anklang.

Botschaften wie diese sind seit Anbeginn der Proteste Ende April 2020 zu sehen. Die derzeit diskutierte Impfpflicht lehnt man kategorisch ab und fürchtet in den Impfstoffen eine zu große Gefahr. Foto: bm

Während die Geflüchteten an der polnischen Grenze nicht gefragt würden, ob sie geimpft oder genesen sind – ist sich Pflamminger sicher – würde hierzulande die Gesellschaft immer mehr von Politik und Medien gespalten werden. „Von der psychologischen Kriegsführung her machen sie es perfekt.“ Doch noch sei nicht bei allen Menschen der Wille gebrochen. Noch gäbe es Leute für den „friedlichen“ Widerstand.

Diese Sätze sind nicht neu. Schon im Frühjahr 2020 wurde auf dem Domplatz davor gewarnt, dass Politik und die angeblich „gleichgeschalteten Medien“ die „Spaltung des Volkes“ vorantreiben würden. Der Widerstand gegen dieses vermeintliche Unrechtsregime sei erste Bürgerpflicht.

Die Revolutionsvorstellungen der AfD

Etwas schärfere Formulierungen finden sich in einer internen Chatgruppe der Bayern AfD, die diese Woche vom BR veröffentlicht wurden. Darin schrieb Ende letzten Jahres etwa die bayerische Landtagsabgeordnete Anne Cyron: „Denke, dass wir ohne Bürgerkrieg aus dieser Nummer nicht mehr rauskommen werden.“ Eine fränkische AfD-Politikerin behauptet in Reichsbürgermanier, Deutschland verfüge über „keinen Friedensvertrag“. Auch von „Impfdiktatur“, „Impfapartheid“ und einem „Genozid an den reichen Europäern und Nordamerikanern, die sich die Impfung leisten können“ ist in dem Chat die Rede.

Ähnliches wurde in den vergangenen Monaten auch immer wieder in Chats der Protestszene diskutiert. Bundesweite Massenaktionen oder die Lahmlegung der Infrastruktur wie etwa Ende Dezember 2020 angekündigt, blieben bislang aus. Gleichzeitig nahmen Angriffe auf Impfzentren und impfende Ärzte zuletzt zu. Am Impfzentrum Regensburg sollen laut einem MZ-Bericht Mitarbeiter unter anderem bespuckt worden sein.

„Unsere Großeltern sind in den Krieg gezogen.“

Am gestrigen Mittwoch sollte es bundesweit zum „Generalstreik“ kommen. Neben Carmen Pflamminger warb auch das Regensburger AfD-Vorstandsmitglied Nikolai Sitschow dafür, zahlreich auf die Straße zu gehen. „Es geht um alles“, schrieb er in einem Facebook-Post. AfD-Stadtrat Erhard Brucker nahm in München an einer ähnlichen Veranstaltung teil.

Vor dem Goldenen Kreuz harrten die rund 80 Spaziergänger zunächst aus. Manche diskutierten mit der Polizei. Andere wähnten sich in Verhältnissen „wie 1933“. Foto: bm

Kurz vor 11 Uhr sind es zunächst rund 30 Personen, die sich vor dem Alten Rathaus in der Regensburger Innenstadt einfinden. Mehr als 80 Personen werden es am Ende nicht werden. Der erhoffte Massenprotest bleibt wieder einmal aus. „Unsere komplette Ahnenschaft, unsere Großeltern sind in den Krieg gezogen“, hatte Pflamminger in ihrem Video betont. Die heutige Generation bestünde hingegen aus „Mimöschen“ und lasse alles mit sich machen. Am Mittwoch verteidigt sie derlei Aussagen gegenüber unserer Redaktion. Es gehe ihr um die Menschlichkeit.

Die Polizei, dein „Volksverräter“

Vor dem Rathaus lässt die Polizei auf Nachfrage wissen, dass die Zusammenkunft bis dahin noch keine Versammlung sei. Das ändert sich schließlich als einige zum Losgehen animieren. Wie schon seit mehreren Monaten jeden Montagabend, will man auch diesmal einen „Spaziergang“ durch die Altstadt machen. Vom Haidplatz her kommend, schließen sich noch einige Nachzügler an. Viele der Teilnehmer sind schon länger Teil der hiesigen Corona-Protestszene, manche hatten vergangenen November etwa die große Querdenken-Kundgebung auf dem Dultplatz mitorganisiert und sind überregional in die Proteste eingebunden.

Ebenso finden sich frühere Greenpeace-Akteure und wenige Meter weiter der AfD-Kreisrat Michael Ofen unter den Teilnehmern. Der Spaziergang wird nach nur wenigen Metern vorm Goldenen Kreuz von der Polizei gestoppt. „Volksverräter“ schallt es den Einsatzkräften, die von Beginn an rund um das Rathaus und den Haidplatz zugegen sind, entgegen. Die Einsatzleitung erklärt, dass es sich um eine nicht angemeldete Versammlung handele und verweist auf die mitgebrachten Demonstrationsschilder.

 „Gift … NEIN DANKE“

Roland Wolff, Regensburger Vorstand der Partei Die Basis, lässt wissen: „Gegen Spaltung und Ausgrenzung.“ Eine Frau hält die Botschaft hoch: „ES IST MEIN LEBEN! Gift … NEIN DANKE“ Und auf einem Einkaufsbeutel prangt: „G’spritzt wird nur beim Vögeln.“ Auch auf Kleidungsstücken wird gegen die Impfung gewettert.

Roland Wolff, Vorstand des Kreisverbands der Partei Die Basis, bringt es für viele auf den Punkt. Foto: bm

Auf beiden Seiten der Polizeikette lassen die Leute ihrem Unmut freien Lauf. „Freiheit“ ruft eine Frau immer wieder. Jemand anderes spricht von Verhältnissen „wie 1933“. Die Einsatzleiterin wird kurzeitig von mehreren Personen belagert – des „diktatorischen“ Vorgehens wegen. Mit Maske und Abstand, so der mehrmalige Hinweis der Polizei, könnte die Versammlung fortgeführt werden. Dem Willen des Protestes entspricht das jedoch nicht.

Polizei stellt mehrere Vergehen fest

Und während manche mit ihrem Handy die Durchsage der Einsatzleiterin im Fahrzeug filmen, entfernen sich immer wieder kleinere Grüppchen in unterschiedliche Richtungen. Im weiteren Verlauf stellt die Polizei mehrere Straftaten im Zusammenhang mit der Demonstration fest. Darunter ein Fall von Beleidigung eines Polizisten und Widerstand gegen Beamte bei der Feststellung der Personalien. Ein Teilnehmer habe zudem gegen die Vertraulichkeit des Wortes verstoßen, indem er eine Tonaufnahme gemacht haben soll.

Ob auch dies Teil der „psychologischen Kriegsführung“ ist, wie es Carmen Pflamminger in ihrem Video formulierte? Die Gefahr des Coronavirus müsse erst einmal nachgewiesen werden, fordern sie und ein Mann neben ihr. Der ist überzeugt: Viele Ärzte hätten die Todesursache Corona bei Patienten aus Geldgründen angegeben. Als medizinische Fachkraft wisse er, dass da etwas nicht stimme.

Zweifel an den Impfstoffen

Auch das ist eine mittlerweile vertraute Erzählung. Ebenso, dass das neuartige Coronavirus gar nicht so neuartig sei, wie ein anderer Teilnehmer betont. Seit vielen Jahren werde an dem Virus schon geforscht und auch an entsprechenden Impfstoffen sagt er, um dann im nächsten Augenblick für sich festzustellen: Die aktuellen Coronaimpfstoffe seien noch nicht ausreichend erforscht. Der Mann ist einer von vielen, die vor allem von den mRNA-Impfstoffen nicht überzeugt sind.

Rund eine Stunde dauerte die unangemeldete Versammlung auf dem Haidplatz. Der Bus- und Lieferverkehr geriet dabei gelegentlich kurz ins Stocken. Foto: bm

Gegen die Grippe, gegen Lungenentzündung und vieles andere habe er sich selbstverständlich impfen lassen. Ihn habe aber besonders das Vorgehen der Politik mit Beginn der Pandemie gestört. Da sei von Anfang an viel Vertrauen kaputt gemacht worden und das räche sich jetzt. Er selbst sei weder ein Impfgegner noch mache er sich mit Verschwörungserzählungen gemein.

Atome? Die gibt’s nicht!

Dann platzt ein älterer Herr in das Gespräch und fordert lauthals, man solle ihm die Existenz der Viren beweisen. „Die sind angeblich so klein, die kann man gar nicht belegen“, will er seine These unterstreichen. Nachgefragt, ob er denn an Atome glaube, sagt er überzeugt: „Nein, die gibt es auch nicht.“

So weit wollen viele andere nicht gehen. Ihnen reicht schon, dass es aus ihrer Sicht nicht mehr rechtens zugeht. Doch der Widerstand hat auch seine Rückzugsorte. Ähnlich wie Pflamminger, die auch weiterhin weder Tests, Impfnachweise noch die Maskenpflicht in ihren Salons überprüfen möchte, stellt sich auch in Regensburg ein Gastronom gegen die Regelungen. Der Betreiber des Café Valea (ehemals Tara) gegenüber der Synagoge hält von der 2G-Regelung wenig und wirbt seit kurzem via Telegram für sein „Verfassungscafé“.

Kurz vor 11 Uhr begann sich der Protest vor dem Alten Rathaus zu formieren. Später verteilten sich kleinere Grüppchen über die gesamte Altstadt. Foto: bm

Schuld sind die anderen

Wie in der Lokalität zu lesen ist, setze man sich dafür ein, der Bundesrepublik eine neue Verfassung zu geben. Eine alte Forderung, die in den vergangenen Jahren insbesondere von Reichsbürgern und anderen Rechten ins Feld geführt wird. Demnach sei das Grundgesetz mit der wirksamen Wiedervereinigung 1990 nicht mehr gültig. Das Volk müsse sich endlich selbst eine Verfassung geben, heißt es.

Auf dem Haidplatz befinden sich nach rund einer Stunde nur noch vereinzelt Personen und ein paar Polizisten. Der Rest spaziert weiterhin durch die Innenstadt. Zufrieden über die geringe Beteiligung ist man – wieder einmal – nicht. Manche schieben es auf die kurzfristige Bewerbung. Andere schieben die Schuld auf die „Pandemie der Angstgstörten“ – und somit auf jene, die sich impfen lassen. Der angekündigte „Generalstreik“ fand nicht statt.

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Kommentare (67)

  • Bruckmandl

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    Sorry, hatte Besseres zu tun

  • Horst.Demel

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    Ich bin 2x geimpft, ohne Probleme. Fürs 3. Mal nächste Woche sind die Impfverweigerer schuld, Danke.

  • Mr. T.

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    Herr Stein schrub dereinst, dass es gar nicht mal das Problem ist, dass das Virus tödlich ist, sondern, dass es die falschen trifft. Das ändert sich glücklicherweise langsam etwas – auch dank der Impfung. Hilz, andere seiner Bandenmitglieder und schon einige Politiker*innen ziemlich brauner Farbe hat es schon erwischt. Auch die lokalen Demokratiezersetzer werden noch eine lange Lernkurve aufweisen. Wir müssen damit wohl noch länger leben als mit der Virusgefahr.Darwins Mühlen mahlen langsam und es wird noch viele unschuldige Kollateralopfer geben. Wir müssen es leider aushalten.

  • joey

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    Bildung in Deutschland.
    Die Großeltern sind in den Krieg gezogen, allerdings in den Falschen. Sie waren der verbrecherischen Regierung absolut willfährig und haben auch massenweise absichtlich tödliche Medizinexperimente gedeckt. Daß man die Dinge so völlig umdrehen kann, ist erschreckend.

    Daß wir eine Verfassung brauchen, ist theoretisch richtig. Es wäre aber schon ein Fortschritt, wenn man das bestehende Grundgesetz erfüllt und Volksabstimmungen ermöglicht. Die Schweiz beweist, daß dabei oft recht vernünftige Entscheidungen kommen, auch zu strengen Corona Maßnahmen.

  • Jonas Wiehr

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    Ich bleibe diesen Winter bei Sommerreifen auf dem Auto. Mir fehlen einfach die Langzeitstudien zu Winterreifen.
    Außerdem sind im Winter schon Unfälle mit Winterreifen passiert, die bringen also gar nicht.
    Und nach einiger Zeit braucht man da angeblich einen neuen Satz Satz, weil die Wirksamkeit runtergeht.
    Das ist doch ein billiger Trick der Reifenindustrie. Wacht endlich auf!

  • GSH

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    Warum gehen wir Geimpfte nicht mal auf die Straße und protestieren gegen die Ungeimpften? Nach dem Motto: Wegen einer Minderheit müssen wir uns einschränken? Wegen euch müssen unsere Kinder vielleicht wieder daheim bleiben?

    Wir Geimpften sind viel zu ruhig und wir sollten mal zur Demo aufrufen.

  • auch_ein_regensburger

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    „Also ich kann nachvollziehen, wie sich manche Menschen damals fühlen mussten, sagt Carmen Pflamminger in ihre Handykamera“.

    Für solche Leute gibt es nur einen passenden Aufenthaltsort, und das ist das BKH.

  • Gscheidhaferl

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    @Jonas Wiehr:
    Vielen Dank! Wunderbar! Sehr treffend ;-)

  • Buettner

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    Ungeimpfte sind sicher nicht Schuld an Lockdowns, und ich zähle nicht dazu…Aber bezeichnend wie uneingeschränkt dieses Gerücht übernommen wird. Länder mit 100% Impfquote wie Gibraltar haben erst vor kurzem wieder reihenweise Veranstaltungen abgesagt.
    Im Übrigen waren es rund 120 Teilnehmer, was an einer Spontandemo an einem Werktag nicht wenig ist.

  • Lutherer

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    Was für seltsame Leute. Die Realitätsferne zeigt ja allein schon darin, das Schauspiel Generalstreik zu nennen. Also ich habe da keinen General gesehen. Erstaunlich ist wozu einen die Angst vor einer Impfung alles bringt. Eventuell helfen Entspannungsübungen und autogenes Training. Die Aggressivität der Leute begründet sich logischerweise darin, dass die Nebenniere bei Angst Adrenalin ausschüttet. Und wenn man dann auch noch vor denen da oben, der Polizei usw. so derart Angst hat, wie hoch muss das Aggressionspotential erst sein… da kann man ja Angst kriegen… DA HILFT NUR IMPFEN!!!

  • Lutherer

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    @Buettner: Seit April gab es in Gibraltar 4 Todesfälle, die Corona zugeordnet werden können. In der Stadt Regensburg ca. 40. Seltsam, liegt wohl am Wetter!

  • naja

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    @Buettner
    Wer denn dann, nach Ihrer Meinung?
    Gibraltar: 100% geimpft, kaum ITS, seit Februar kein Toter – haben Sie sonst noch Fragen dazu?
    120 statt 80, OK es gibt mehr “Subintelligente” wie vermutet.
    Für einen Generalstreik aber ziehlich erbärmlich; evtl. das Wort Generalstreik mal nachschlagen.

  • KW

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    Sorry, wird jetzt etwas herzhaft:
    Was mich am meisten ankotzt sind die unsäglichen Vergleiche mit dem Holocaust. Wer das ernst meint, hat definitiv einen an der Waffel. Um beim Beispiel Frau Pflamminger zu bleiben, die ja scheints einen Laden besitzt. Würde ihr Vergleich zutreffen, hätte man den Laden demnach vor kurzem komplett zerstören und abbrennen müssen, sie aus selbigem herauszerren und auf offener Straße verprügeln müssen. Weiteres spare ich mir.
    Stattdessen geht sie unbeschadet demonstrieren, trägt weiter ihren Teil zur Filterblase/Eigengehirnwäsche der Coronaleugner bei und das alles völlig unbehelligt, so wie es in einer Demokratie eben Usus ist.
    Alllerdings hört man in der Regel von Coronaleugnern, die anderen Menschen, welche nichts weiter als ihren Job machen, das Leben schwer machen. Vom anspucken und beschimpfen von Schaffnern oder Busfahren:Innen bis zum Extremfall des Erschießens einer Tankstellenaushilfe.
    Wer diskriminiert hier wen?
    Wie gesagt, ich könnte kotzen.

  • Kernel

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    Impfen oder nicht ist einfach eine Abwägung von Ängsten. Wovor habe ich mehr Angst – Impfen bzw. Impfschaden oder Corona zu bekommen. Die Entscheidung viel auch mir sehr schwer. Nicht alle Demonstranten sind Impfgegner! Bitte argumenterien sie nicht mit den Dumpfdenkern – die schaden der Sache leider ungemein. Die Dame aus Wenzenbach kann ich sehr gut verstehen – die Einsätze der Polizei und die Maßnhamen erinnern mich auch manchmal an die dunklen Zeiten eines MP Strauß (siehe Wackersdorf) in Bayern.
    Auf dem Bild sind sehr viele Hausfrauen bzw. Frauen im Mittelalter zu sehen – gerade hier ist die Impfung oft problematisch (Periode kommt wieder/unregelmäßig etc.). Auch die Ängste des übergewichtigen Herrn auf dem Bild oben kann ich verstehen (bin leider selbst übergewichtig), ob eine Impfung so ohne weiteres wegzustecken ist.
    Ich bin Impfskeptiker, finde die Maßnahmen sehr diskussionswürdig – bin aber kein Impfgegner (sollte doch jeder selbst entscheiden könnten). Dumpfdenker sollten sich ein anderes Themenfeld suchen – dann könnte man auch wieder hart, aber fair diskutieren.

  • Daniela Camin-Heckl

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    Was soll man dazu noch sagen?!
    Manchmal frage ich mich, ob derartige Aussagen, wie diese hier von Impfgegnern wiedergegeben werden auf mangelnde Bildung oder einfach nur auf prinzipiell opportune Persönlichkeiten schließen lassen????
    Da wird das Virus von Haus aus negiert, weil man es mit bloßem Auge nicht sehen kann?! Ja klar, dann gibt’s auch keine sonstigen Mikroorganismen, also auch keine Bakterien, Pilzspuren…, Also sehr verehrte Damen und Herren Impfgegner, da es ja nicht gibt, was man nicht sehen kann, benötigt ihr dann auch nie wieder Antibiotika?!
    Was ich allerdings weiß, als Normalo, also Menschen, die sich vorstellen können, dass es Bakterien und Viren gibt und das man an diesen auch lebensgefährlich erkranken kann, meidet Lokalitäten an denen sich Impfgegner aufhalten! Liebe Grüße aus dem Mittelalter, als man für Pest und Cholera noch schwarze Katzen verantwortlich machte.

  • Gizmo

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    Mittlerweile wohl nur noch der Bodensatz – hoffentlich.

  • Michaela

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    Wie ein roter Faden zieht sich die Forderung nach einer Verfassung durch die Querdenker-(wobei Querdenken eigentlich etwas anderes bedeutet und durch diese Szene okkupiert wurde) und AfD- und sonstige Demokratiefeinde. Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, so steht es dort, einfach mal nachlesen. Wie lange hat das Grundgesetz nun schon Bestand? Diese Leute schwurbeln nur herum und kennen wahrscheinlich nicht einmal die Bedeutung von Verfassung und Grundgesetz. Im Übrigen hat der Freistaat Bayern eine Verfassung. Einfach mal Heribert Prantl fragen oder lesen.

  • Selbstdenker

    |

    @Horst.Demel
    Da haben sie natürlich volkommen recht. Die Impfverweigerer sind dran schuld, dass die ersten beiden Impfdosen, welche Ihnen mit 96%iger Sicherheit als “Vollimunisierung” verkauft wurden, nach 5 Monaten ihre Wirkung verlieren….

  • Hthik

    |

    @joey 2. Dezember 2021 um 13:20

    Sehr interessant ist auch die Neudefinition von “Mimöschen”

    “Die heutige Generation bestünde hingegen aus „Mimöschen“ und lasse alles mit sich machen.”

    Gleichzeitig furchtbar empfindlich, lassen aber alles mit sich machen?

    Zu den Reichsbürgern ist mein turnusgemäßer Hinweis wiedermal fällig, dass die ursprünglich nur etwas verschroben waren, bevor aus ihnen ein Teil der Neurechten wurde. Diese Verschrobenheit haben sie sich aber nicht selbst ausgedacht, sondern vom Bundesverfassungsgericht geerbt, das das Deutsche Reich als existent, nur handlungsunfähig ansah. Da ist es doch naheliegend zu sagen, ok, dann stellen wir die Handlungsfähigkeit wieder her und damit ist der funktionsfähige Staat wieder komplett. Das kommt eben raus, wenn man 45 mit weißer Weste gestartet sein will, statt der Rechtsnachfolger eines Terrorregimes zu sein.

    Zur Belagerung der Einsatzleiterin berichtet ein anderer Blog

    “Die Polizei befinde sich im „geschlossenen Einsatz„, sagte der Polizist Aber man werde den Einsatzleiter holen zwecks Ausweisung.”

    Das scheint soweit rechtlich korrektes Verhalten zu sein, auch wenn man das Gesetz an dieser Stelle nicht mögen muss.

    Weiter heißt es dort

    “Der Polizeieinsatzleiter ließ sich allerdings nicht blicken, gleichwohl wurde auf der Ausweiskontrolle beharrt…”

    Merkwürdig. Wenn die Einsatzleiterin da vor Ort ist und offenbar erkennbar, dann könnte man doch vorschlagen gemeinsam dahin zu gehen. Beharren darf ein Beamter schon. Möglicherweise beharrt er dann irrig. Solange es bei der Meinungsäußerung bleibt und er keine Zwangsmittel einsetzt, sehe ich das Problem nicht. Dazu gehört auch Festhalten, soweit es nicht durch die durchzuführende polizeiliche Maßnahme gerechtfertigt ist. Da das mildeste Mittel einzusetzen ist, muss es dafür erforderlich sein. Wenn also der, dessen Identität festzustellen ist, bereit wäre zur Einsatzleiterin zu gehen, oder, falls diese kommen will, entsprechend lange auf sie zu warten, wie es zur … äh … Überwindung der dazwischenliegenden Distanz erforderlich ist, darf er nicht wesentlich länger festgehalten werden.

    Hm.

    Weiß ich da irgendetwas Wesentliches nicht?

  • Hthik

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    @Buettner 2. Dezember 2021 um 16:45

    Die Impfquote auf Gibraltar berechnet als Zahl der verabreichten Impfungen geteilt durch die Zahl der Einwohner die geimpft werden können, ist nicht 100%, sondern 115% Prozent.

  • Robert Fischer ÖDP

    |

    @Jonas Wiehr: Und erst diese Hosenpflicht. Wenn die Regierung möchte, dass ich mir Hosen anziehe, soll sie diese gefälligst auch bezahlen!

    Man kann echt viele Maßnahmen kritisieren. Einige, wie das Versäumnis die Intensivpflege im Frühjahr besser aufzustellen, muss man sogar kritisieren.

    Aber dieses ständige Relativieren des Holocausts, des Nazi-Regimes und die Verbreitung falscher wissenschaftlicher Erkenntnisse ist unerträglich. Dann maßen sie sich auch noch an, gegen die Spaltung zu demonstrieren, obwohl sie selbst am meisten dazu beitragen.

    Tut mir leid, meine politische Kraft und meine Zeit hebe ich mir für echte Bürgerrechtsverstöße auf. Zum Beispiel will die EU, dass die Telefonanbieter unsere Chatverläufe mitlesen. Außerdem versucht das EU-Parlament gerade wieder die Vorratsdatenspeicherung auf den Weg zu bringen. Zahlreiche Polizeiaufgabengesetze werden oder wurden verschärft.

    Alles egal, aber wehe man kann nicht auf den Weihnachtsmarkt oder in die Kneipe, dann wird auf einmal mobilisiert. Wenn das Virus endemisch wird und die Regierung immer noch an 2G festhält, dann kann man als Bürgerrechtler auf die Straße gehen. Aber ich finde, jetzt gibt es echt andere Baustellen als Demokrat*in.

    Und ich hoffe, die Solidarität zu den Pflegekräften hält auch an, wenn sie nicht mehr der eigenen Agenda dienlich sind.

  • Spationierung

    |

    Bitte genau lesen – auf dem Schild steht:

    Gegen Spaltung
    Und aus Grenzung
    Für dem Okratie

    So ergibt das Ganze auch Sinn!

  • Hthik

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    @Selbstdenker 2. Dezember 2021 um 20:05

    “… die ersten beiden Impfdosen, welche Ihnen mit 96%iger Sicherheit als “Vollimunisierung” verkauft wurden, …”

    Das bezog sich auf die damals bekannte Variante, sagt der Papagei. Im übrigen erfolgte die Impfung an sich zum Verkaufspreis von null Euro. Dass sie nicht effektiv kostenlos ist, ärgert mich auch. Impfzentren sind nur gut, solange die Leute hinkommen. Was ist mit denen, die weit weg wohnen, keine günstige Transportmöglichkeit haben, arm sind? Denen die wegen hohen Alters, schlechter Deutschkenntnis oder was auch immer, das Procedere nicht durchschauen? Ein zusätzliches aufsuchendes Impfangebot sollte für Chancengleichheit eingerichtet werden.

    Je schlechter der Impfstoff wirkt, desto wichtiger ist eine hohe Impfquote. Gibt es dagegen Einwände?

    Im Übrigen könnten Ungeimpfte und Geimpfte gemeinsam thematisieren, dass die Einstellung der “epidemische Lage von nationaler Tragweite” soziale Hilfen nach § 56 Infektionsschutzgesetz erschwert. Von Kompensationen ist mir nichts bekannt. Ein Sieg der FDP: mehr Freiheit für die, die sich die Freiheit leisten können.

  • Hthik

    |

    “Eine Frau hält die Botschaft hoch: „ES IST MEIN LEBEN! Gift … NEIN DANKE“”

    Auf einem anders gestaltetem Blog kann man sogar das Foto dazu sehen. Da sieht man, dass noch mehr auf dem Plakat steht. Nämlich wird vor dem oben zitierten Text darauf hingewiesen, dass jeder diese vier Worte ES IST MEIN LEBEN! respektieren sollte.

    Da sind allerdings noch die Leben derer, die man infiziert.

  • Daniela Camin-Heckl

    |

    Ich finde es schade, dass solchen Veranstaltungen, soviel Platz und Raum in der Öffentlichkeit geboten wird. Ich finde es schade, dass die Polizei hinnehmen muss, sich beschimpfen und anspucken lassen zu müssen. Ich frage, warum dürfen Menschen sich eben auf der Straße, unangemeldet lt. Mitteilung, mit Demonstrationsmitteln versammeln und demontieren, ohne gleich von der Polizei niedergeknüppelt, inhaftiert… zu werden? Ich denke die Antwort ist, wir leben in einer Demokratie, wir leben mit Meinungsfreiheit, wir leben mit dem Grundgesetz, wir haben keine Diktatur. Eben ein Grundgesetz, auf das sich eben auch diese Demonstrierenden verlassen dürfen. Sie dürfen ihre Meinung öffentlich kundtun, ohne an Leib und Leben bedroht zu werden.
    Wenn aber Menschen gegen geltende Ordnungsvorschriften zu wider handeln, eben ohne Maske, ohne Genehmigung einer Demonstration…, dann drohen ihnen halt Kontrollen, Personenfeststellung und später halt u. U. auch Bußgeld.
    Ich finde den Vergleich von Jonas Wiehr ganz treffend. Sollte ich mit abgefahrenen Sommerreifen im Winter bei Schnee und Glätte von der Polizei angehalten werden, droht mir auch ( völlig zu Recht) Strafe. Natürlich könnte man vordergründig behaupten, dass Risiko zu Verunfallen, liege hauptsächlich bei mir. Aber bis zum Ende gedacht, gefährdet man eben auch andere.
    Also bitte, künftig Demo anmelden, genehmigen lassen, dann regelt die Polizei, dass ihr für eure Meinung öffentlich demonstrieren dürft. Aber, ich glaube, das was ihr fürchtet, sind eventuell Gegendemonstrationen. Also ein Groh mehr an Menschen, die demonstrieren könnten, weil sie eben eine gegensätzliche Meinung haben. Und weil auch die direkte Demokratie angesprochen wurde ( Schweiz), wo per Volksabstimmung entschieden werden kann. Möglicherweise käme in Deutschland dann das selbe heraus, wie in der Schweiz.

  • Markus Frowein

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    Es ist immer eine gute Idee, wichtige Themen von Rechten kapern zu lassen, denn …

    … dann ist immer genau das Gegenteil von dem richtig, was diese Rechten sagen.

    Komisch, dass sich Rechte in den letzten Jahren auch für Umweltschutz einsetzen.

  • Selbstdenker

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    Kommentar gelöscht. Keine seriöse Quelle.

  • Jonas Wiehr

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    @Robert Fischer ÖDP
    Du meine Güte, welch schlichtes Gemüt offenbaren Sie da! Dass Ihnen die Ironie meines Kommentars entgangen ist, lässt tief blicken. Und: Wo habe ich den Holocaust relativiert? Mit keiner Silbe habe ich gegen eine Spaltung demonstriert. Kennen Sie jemanden, der lesen kann? Ich halte es mit einem dieser Tage gern bemühten Thread: „Ich sehe meine Rechte nicht beschränkt oder bedroht. Ich sehe mich bedroht durch Beschränkte und Rechte. Lieber glaube ich Wissenschaftlern, die sich auch mal irren, als Irren die glauben, sie seien Wissenschaftler.“

  • Brenner

    |

    @Hthiki:

    “Diese Verschrobenheit haben sie sich aber nicht selbst ausgedacht, sondern vom Bundesverfassungsgericht geerbt, das das Deutsche Reich als existent, nur handlungsunfähig ansah. Da ist es doch naheliegend zu sagen, ok, dann stellen wir die Handlungsfähigkeit wieder her und damit ist der funktionsfähige Staat wieder komplett. Das kommt eben raus, wenn man 45 mit weißer Weste gestartet sein will, statt der Rechtsnachfolger eines Terrorregimes zu sein.”

    Sie beten hier die Propaganda der Reichsbürger nach. Wenn Sie das Urteil des BVerfG studieren, werden Sie feststellen, dass die BRD gar nicht der Rechtsnachfolger des dt. Reiches sein konnte. Weil sie mit dem dt. Reich identisch ist.

    Das ist vergleichbar mit Frau Huber, die Herrn Müller heiratet und dann Frau Müller heißt. Frau Müller ist auch nicht die Rechtsnachfolgerin von Frau Huber. Sie heißt halt nun nur anders

  • Westendler

    |

    Ich bin davon überzeugt, dass beide Seiten (Impfgegner und Befürworter), die gleichen Ziele haben. Nämlich diese unsägliche Situation zu beenden und wieder ein “normales Leben” führen zu können. Jedoch sind die Wege dahin schon ehrlich, transparent und auch ergebnisoffen zu diskutieren.
    Da gehört auch dazu, zuzugeben, dass wir uns alle mehr von der Impfung erwartet haben und die Impfung nicht der “Gamechanger” ist, wie erwartet. Die Impfung wirkt aber nicht so wie es uns im Januar versprochen wurde. Die Impfung macht für viele Menschen Sinn, aber und jetzt bitte ehrlich sein, nicht für alle.

    Jetzt sollten wir endlich daraus die Konsequenzen ziehen und die definierten Risikogruppen (Alte, Immunschwache, Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes,…) schützen und durch entsprechende Vorsorge (gesunde Ernährung, Bewegung, Gewichtsreduktion, Kontrolle der Medikation, evtl neue Medikamente, Abbau der Angstrhetorik,…) auf eine unausweichliche Ansteckung bzw. Erkrankung vorbereiten. Es geht darum durch Vorbeugung eine schwere Erkrankung zu verhindern. Die Impfung gehört da natürlich dazu aber die Impfung alleine, dass zeigt die derzeitige Situation, wird nicht reichen.

    Die reine Einteilung in Geimpft oder Ungeimpft wird der Problematik nicht gerecht, lenkt nur ab und treibt die Spaltung weiter voran. Diese Spaltung kann niemand wollen in einer Demokratie.

  • Hthik

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte bleiben Sie beim Thema.

  • Gerda Huber

    |

    Dank an Westendler für seinen liberalen und versöhnlichen Beitrag. Dieses Geballere und Gebashe gegen Andersdenkende ist unerträglich und gesellschaftlich zersetzend. Aber offenbar von einigen genau so gewollt. Das ist und wird leider ätzend die nächsten Jahre.

    @Jonas Wiehr: Der witzig sein sollende Vergleich mit den Reifen geht voll daneben. Denn Reifen – egal welche – führen im Gegensatz zu Impfungen nicht zu Schäden bzw. Impfschäden. Und Winterreifen sind bei entsprechenden Wetterverhältnissen unbestritten echt besser. Da kann man bedenkenlos den Reifenwechsel machen. Dazu gibt es übrigens aussagekräftige Erkenntnisse und Studien dazu; ich spare mir die Verlinkung.

    Was mir bei der allgegenwärtigen Hetze gegen corona-impfkritische Mitbürger*innen (denn nicht alle sind per se gegen alle Impfungen) einfällt:

    Junkie zum anderen Junkie: “Mist, der Stoff wirkt nicht”. Daraufhin der andere: “Daran sind die Nichtkonsumenten schuld!”

  • auch_ein_regensburger

    |

    @ Westendler

    Dieses ewige Geschwätz von wegen „Spaltung der Gesellschaft“ ist genauso ein Krampf wie alles andere, was von den Impfverweigerern kommt.

    Wer sich von der Gesamtgesellschaft abgespalten hat, sind die Impfverweigerer selbst, und zwar von Anfang an. Man erinnere sich nur an die Rhetorik von wegen „Erwachte“ vs. „Schlafschafe“. Wenn die Impfverweigerer jetzt „die Politik“ für die eigene Abspaltung verantwortlich machen wollen, zeigt das nur einmal mehr, dass man diesen Gestalten nichts, aber auch gar nichts glauben darf.

  • joey

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    @Hthik @Brenner
    die BRD ist für mich faktisch nicht identisch mit dem Reich, weil da ein großer Teil des Staatsgebiets annektiert wurde. Ich halte das Reich für untergegangen, weil es nicht mehr wieder herstellbar ist – bzw nur durch neues Unrecht. Damit sind alle Winkeladvokatismen irr, es geht um praktische Politik heute.
    Ich setze mich ein für Erinnerung. Das ist meine Verantwortung als Mensch, nicht wegen “deutsch”. Deswegen kritisiere ich solche historischen Verzerrungen, ob sie nun aus Doofheit oder böser Absicht kommen.

  • wollwirker

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    Wären Impfungen strengstens verboten, würden diese “Hüter der Freiheit” garantiert für Impfungen kämpfen.

  • Auch a Regensburger

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    Aus meiner Sicht ist das Impfverhalten in unsere Gesellschaft erschreckend. Warum? Weil es soviele sind die wissenschaftliche Erkentnisse und einen globalen Konsens einfach wegignorieren. Die Erde ist eine Scheibe und die Anziehzungskraft ist eine Erfindung Derer, die nicht wollen, dass wir fliegen. Derer gibt es anscheinend in Deutschland und speziell auch in Bayern viel mehr als anderswo. Wie sollen da zukünftig die richtigen politischen Entscheidungenen getroffen werden, wenn es so einen signifikanten Teil der Bevölkerung gibt, die die tatsächliche Realität nicht sehen. Diese Leute sind fähig sich moralisch schlechtes Verhalten als in Ordnung bzw gar noch positiv zurecht zu legen.
    In der Vergangenheit ist das passiert und es wird auch in der Zukunft passieren. Gibt es überall. Bei uns anscheinend ein bissl mehr.

    Im Fall von Corona gibt es nur extrem wenig Gründe gegen eine Impfung. Jeder der sich nicht impfen lässt, setzt Dritte Lebensgefahr.

  • Robert Fischer ÖDP

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    @Jonas Wiehr: Das ging überhaupt nicht gegen Sie. Ich habe ihren Vergleich nur um einen lustigen Spruch ergänzt. Ich bringe den Winterreifenvergleich nämlich auch gerne. Am Anfang der Krise wurde ja die Maskenpflicht ähnlich attackiert, darauf zielt mein Spruch ab.

    Nach dem Absatz ging es um das eigentliche Thema und meine Meinung zu dem ganzen. Nicht mehr um Sie.

    Tut mir leid für die Verwirrung!

  • Samson

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    Toller Artikel.
    Wir brauchen auf jeden Fall einen Sündenbock.
    Also da hätten wir doch die ungeimpften Masken-Verweigerer.
    Das hat mir ganz empört der Regensburger Abgeordnete der Basis gesagt.
    „ Manche sagen sogar wir sind schuld“
    „ Ihr sicher nicht allein, aber Leute die so drauf sind wie ihr“
    Da musste er selber lachen.
    Eigentlich ist das nicht lustig.

  • Hthik

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    @Gerda Huber 3. Dezember 2021 um 10:57

    “Dieses Geballere und Gebashe gegen Andersdenkende … ”

    ist auch eine Meinung und genauso zu erlauben.

    Vielleicht findet das Beispiel von Eltern, die ihre Kinder keiner schulmedizinischen Behandlung unterziehen lassen wollen, mehr Gnade. Da gibt es dann stattdessen Homöopathie, Ryke Geerd Hamer oder Beten statt Bluttransfusion. Die Zeugen Jehvoas können durchaus auf Studien verweisen, die Risiken der Transfusionsmedizin belegen. Für Kinder ist das mittlerweile eine Standardprozedur, für den Bereich Behandlung vorübergehend das Sorgerecht zu entziehen. Es ist auch nicht so, dass alle Volljährigen, denen der Arzt eine Behandlung mit Transfusion empfiehlt, deswegen sterben oder Dauerschäden haben. Es ist genau wie hier: die Empfehlung ergeht, wenn der Arzt meint, es wäre deutlich besser und das Gericht entzieht dann. Der Unterschied ist, dass Volljährige das dürfen, weil sie nicht andere gefährden.

    “Was mir bei der allgegenwärtigen Hetze gegen corona-impfkritische Mitbürger*innen (denn nicht alle sind per se gegen alle Impfungen) einfällt:”

    Das ist egal, genauso wie es egal ist, ob es Leute gibt, die die Wirkung von Winterreifen bezweifeln oder nicht, weil die Wirkung nicht von der Anzahl der Leute anhängen, die es glauben oder nicht.

    Übrigens kann man Atome einzeln sehen, mit dem richtigen Mikroskop. Die Auflösung ist im subatomaren Bereich. Detail und wie man das noch weiter verbessern kann, kann man bei Gießibl hier an der Uni studieren.

    Das Problem ist auch hier der Verdacht, dass das Mikroskop ein Schwindel ist. Genauso wie das Lichtmikroskop ein Schwindel sein könnte und damit die Krankheitserreger von den Hahnemann nichts ahnen konnte, der zeittypisch mit Lebenskräften spekulierte. Wer konnte das schon ahnen, dass Krankheitserreger eine unsichtbar kleine Lebensform sind? Oder das Photo der sogenannten Freiheitsstatue im sogenannten “Amerika”. Nein, Hinfliegen, hilft auch nichts.

    Wissenschaftliche Realität ist ein zusammenhängendes System von Fakten, das widerspruchsfrei ist und die Phänomene, die wir sehen, sehr gut erklärt. Darauf beruht ihre Überzeugungskraft, nicht auf einzelnen Tricks, wie ein Foto von Atomen produzieren zu können. Atome gibt es in dem Sinne, dass ihre Existenz sehr viel erklärt.

    Ich wüsste da auch ein marginalisierte Gruppe, deren Mitglieder man mal fragen könnte, wie sie sich jetzt so fühlen. Die GWUP, lustigerweise auch bekannt als Skeptiker. Die erzählen seit Jahrzehnten, dass wir die Erfolge der Aufklärung verschenken und uns das nochmal gewaltig auf die Füße fallen kann, wenn wir die ganzen Unfugverbreiter einfach widerspruchslos gewähren lassen. Oooooder die von der GWUP sind alles verknöcherte Fanatiker, die ihren Wissenschaftsglauben allen zwangsweise überstülpen wollen. So könnte es auch sein. Was kann schon passieren, wenn wir das Verständnis für wissenschaftliche Zusammenhänge auf Radieschenniveau sinken lassen? Technik funktioniert doch, auch ohne dass man weiß wie.

  • Markus Frowein

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    Es war schon immer eine gute Idee, sich einen Sündenbock zu suchen, auf dem man
    seinen ganzen Frust über das eigene traurige und erbärmliche Leben abladen kann.

    Mehr fällt mir zu einigen Kommentaren hier nicht ein.

    Diese Demonstranten haben den gleichen Antrieb, wie die Basher: Die blanke Angst.

    Wenn man das versteht, weiß man, dass wir alle eine einzige große Familie sind …

  • Hindemit

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    Schlau mach Stub`n, das wärs! Moment, hätten wir eigentlich..Schulen und Universitäten..
    Aber erst mal eingerichtet in den schön einfachen Verschwörungsecken finden sie nicht mehr raus..wie Tauben
    „Mit dummen Menschen zu streiten, ist wie mit einer Taube Schach zu spielen. Egal, wie gut du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.“

  • Dieter

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    AfD Bruckner auf einer ähnlichen Veranstaltung in München?
    Da fällt mir doch folgende Anekdote ein: Aktuell beruft sich die AfD München West in einem FB Post ausführlich auf Prof Gierhake bzgl. Impfpflicht/-kritik. Dem geneigten RD Leser ist Gierhake auch durch ein Interview hier bekannt, das nicht sonderlich gut gealtert ist.
    Für den AfD Post können natürlich weder RD noch Gierhake etwas, aber es ist schon interessant wie klein die Welt manchmal ist.

  • Daniela Camin-Heckl

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    @hthik, wunderbare Rhetorik, verleitet einem zum Schmunzeln, Daumen hoch.
    Das Ergebnis: Einen Unbelehrbaren kann man nicht lehren!
    Wenn Menschen nicht dazu neigen, sich und ihre Ansichten selbst zu hinterfragen, über den eigenen Tellerrand hinaus schauend, werden sie defacto nur schwer zu neuen Erkenntnissen gelangen. Wenn man eben nicht neugierig ist, auf das, was Andere dazu bewegt, eine andere Meinung zu vertreten, als die Eigene, wird man auf der Stelle treten. U.U. wird diese Stelle halt ‘Radieschenniveau’ haben.

  • Sigi

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    @Markus Frowein
    Diese Demonstranten haben den gleichen Antrieb, wie die Basher: Die blanke Angst.
    Wenn man das versteht, weiß man, dass wir alle eine einzige große Familie sind …

    Das stimmt wohl. Die Frage richtet sich darum an alle: Ist die Angst berechtigt? Weniger Fernseher glotzen! Wer erlebt in seinem Umfeld tatsächlich, was ihm im Fernsehen präsentiert wird? Angst essen Seele auf.

  • Hthik

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    @joey 3. Dezember 2021 um 11:52

    Das ist ein unerwünschtes Thema in dieser Diskussion, deswegen belasse ich es beim Verweis auf Wikipedia. Hier ist nur interessant, dass ich eine Analogie aufzeigen wollte.

    Esoterischer Unfug liefert Rechten eine Andockstelle, um zu versuchen Leute die hierfür empfänglich sind, auf ihre Seite zu ziehen.

    Dasselbe trifft für andere Arten von Unfug zu, von dem Leute zutiefst überzeugt sind, obwohl er nicht konsistent begründbar oder nicht mit bekannten Tatsachen verträglich ist, etwa Ideologien, die in der frühen Bundesrepublik blühten und sich in juristischer Literatur bis in die Gegenwart bewahren und fortpflanzen. Allzu große Peinlichkeiten, wie den Schwulenparagrafen werfen wir irgendwann einfach über Bord (was gut ist) ohne zu analysieren, wie es dazu kommen konnte (was schlecht ist). Es fehlt an systematischer Aufarbeitung.

    Unfug ist per definitionem unnütz, aber nicht notwendig schädlich. Wer sich besser damit fühlt, mag in Gottes Namen(!) seine Globuli haben. Unfug der per se unschädlich sein mag, kann schädlich werden, wenn er von Rechten benutzt wird. Deswegen ist es wichtig, sich von vornherein abzugrenzen. Schon Errico Malatesta musste sich davon abgrenzen, dass einige eine Revolution mithilfe esoterischer Methoden durchführen wollten.

  • Hthik

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    @Gerda Huber 3. Dezember 2021 um 15:11

    Antidiskriminierung heißt gegen Diskriminierung zu sein, also gegen ungerechtfertigte Benachteiligung. Man beachte: ungerechtfertigte.

    Link habe ich keinen, die Moderation darf aufatmen, aber ein Wort möchte ich zum sorgfältigen Überdenken noch in die geschätzte Diskussionsrunde werfen:

    Nichtraucherschutz.

  • Marion Sauter

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    Bin etwas überrascht beim Valea. Wie man einerseits so gesunde Lebensmittel herstellen und gleichzeitig so auf die Gesundheit seiner Gäste sch%@$%en kann, ist mir ein Rätsel. Ich hoffe nur, das dahinter liegende Tarayoga wird nicht von dem valea’schen Geschwurbel infiziert.

  • Daniela Camin-Heckl

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    Ihr lieben Impfgegner, Coronaleugner und Verfechter rechtstendentieller Ideen inkl. aller Verschwörungstheoretiker in Regensburg. Ich hoffe Ihr distanziert Euch wenigstens jetzt genau so offiziell, von den Geschehnissen in Sachsen, als ein ca. 30 Personen starkes, mit lodernden Fackeln ‘demonstrierendes Impfgegner’ – Geschwader, vor dem Privathaus der sächsischen Gesundheitsministerin, Petra Köpping, in der Dunkelheit auftauchte!
    Also bitte, zur Sache jetzt in Regensburg, die gewählten Volksvertreter von der AFD! Also bitte, jetzt möchte ich doch gern die Stellungnahmen, der sich selbst ernannten Verfechter für Demokratie, Meinungsfreiheit und Verfassungsänderungsforderer aus Regensburg von der Demonstration am Mittwoch in Regensburg hören.

  • Mich

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    Ach Marion, neimand zwingt dich irgendwo hinzugehen und es ist sicher nicht die Aufgabe eines Cafes, für deine Gesundheit zu sorgen. ,,Schwurbel” bitte woanders.

  • Marion Sauter

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    Hallo Mich,
    1) natürlich zwingt mich niemand, habe ich auch nicht behauptet. What is your point?

    2) Restaurants, Cafes etc. müssen nicht umsonst gewisse Mindeststandards in Sachen Hygiene erfüllen. Aktuell gehören die Corona-Maßnahmen dazu. Als Besucher eines öffentlich zugänglichen Cafes sollte ich auf die Umsetzung vertrauen können. Kann ich beim Valea nicht, ist also ein streitbarer Punkt.

    3) Des weiteren war meine Hauptaussage, dass ich den Widerspruch zur sonstigen Einstellung der Betreiber des Valeas (alles Bio, am besten ohne Zucker etc) nicht verstehe.

  • Hthik

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    @Mich 5. Dezember 2021 um 14:54

    “… es ist sicher nicht die Aufgabe eines Cafes, für deine Gesundheit zu sorgen. …”

    Das kenne ich anders. Meines Wissens haben wir dafür sogar Behörden wie Gewerbeaufsichts- und Gesundheitsamt, die die Gastronomie überwachen.

    Man kann aber auch hier auf die FDP hoffen, das zu ändern. Caveat emptor rulz! Wenn man sich Salmonellen holt, geht man eben das nächste Mal nicht mehr hin, falls man es 1. überlebt und 2. keine Salmonellen will. Niemand zwingt einen dazu. Das regelt alles der freie Markt. Ist es nicht eine Unverschämtheit, wie hier die Freiheit derer, die Salmonellen wollen oder in Kauf nehmen wollen, einschränkt wir?

  • Jens

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    Wie heißt denn der Telegram Kanal vom Valea-Betreiber?

  • Daniela Camin-Heckl

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    @ mich 05.12. 2021

    Da haben Sie Recht, zwingen kann uns keiner, das Café Valea oder die Friseurmeisterin C. Pflamminger in deren Geschäftsräumen zu besuchen und zu konsumieren.
    Es gibt aber sicher in Regensburg genügend andere Frisöre und Gastronomie, die man alternativ besuchen und dort konsumieren kann.
    Zudem ist es, wie bereits von hthik erwähnt, Aufgabe der zuständigen Behörde, Gesundheitsamt, Gewerbeaufsicht…., Zuwiderhandlung gegen verordnete Maßnahmen zu kontrollieren und zu ahnden.
    Ergo, zum einen haben wir es als Kunden in der Hand, Gastronomie und Frisöre nach unserem ureigenen Interesse aus zu wählen, zum anderen müssen halt die Behörden und Ämter bei Bekanntsein der Absicht der Betreiber, sich nicht an die Verordnungen zu halten, tgl. Kontrolle üben und Bussgelder verhängen.
    Manchmal bewirkt Kontrolle und Strafe das, was Vernunft nicht bewirkt.
    Vgl. Veröffentlichung BayMBL. 2021 Nr. 617 vom 03.09.2021.

  • Jonas Wiehr

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    Arzt zum Impfgegner: Am besten, ich verschreibe Ihnen ein paar Moorbäder.”
    Impfgegner: “Helfen die denn?”
    Arzt: “Nein, aber so können Sie sich schon mal an die feuchte, modrige Erde gewöhnen.”

    Nicht die Geimpften und die Impfbefürworter sind verantwortlich für die Spaltung der Gesellschaft. Bedauerlich, dass so auch Freundschaften in die Brüche gehen, aber so trennt sich zumindest ein Stück weit die Spreu vom Weizen. Gegen Gelbfieber, Hepatitis etc. lassen sich alle, die ihren Urlaub in Thailand, Tahiti oder sonst wo verbingen wollen, bereitwillig impfen. Bei Covid und mRNA-Impfstoffen jetzt dieser Protest, es ist grotesk! Außerdem: die Impfpflicht gibt und gab es bereits. So gegen Poken, Masern, Polio … Leider gibt es noch keine Vakzine gegen Dummheit, Ignorenz und Faulheit.

  • Rechercheur

    |

    Wer sich ein Bild machen möchte, z.B. vom Friseur Pflamminger, hier ein Video. Für den Versuch, diese Menschen und ihre Motivation zu verstehen, ist es evtl. hilfreich. Fr. Pflamminger ist der scheinbar der Überzeugung, Maskenpflicht und andere Kontrollen durchzuführen sei “unmenschlich”. In diesem Fall fehlt – meiner Meinung nach – die Fähigkeit, um ein paar Ecken zu denken.

    https://m.facebook.com/167005784009330/videos/638464550661340/?extid=WA-UNK-UNK-UNK-AN_GK0T-GK1C&ref=sharing

    (Ich weiss, links sind nicht erwünscht. Möge der Moderator entscheiden)

  • Daniela Camin-Heckl

    |

    Danke für den Link. Und an Frau Pflamminger
    Und mein freier Wille ist, den Corona – Vorschriften zu folgen, ich bin geimpft und werde auch Boostern. Meine Menschlichkeit besteht darin, dass ich, durch die Einhaltung der Corona Maßnahmen und mit meiner Impfbereitschaft, dazu beitragen möchte, dass Kliniken und Personal entlastet werden, dass somit alle COVID Patienten, geimpft oder ungeimpft, oder wegen auch anderer Krankheit ordentlich behandelt werden können. Dass Patienten nicht bundesweit hin und her geflogen werden müssen. Das Ärzte nicht dazu gezwungen sein mögen, Triage an zu wenden. Und besser ist es wenn Sie Ihre Läden zulassen und nicht wieder aufmachen. Und sagt Ihnen auch ein Steuerzahler! Jeder Verbraucher zahlt Steuer und sei es Mehrwertsteuer auf Konsumgüter. Und wenn ich auf die Straße gehe, um zu demonstrieren, dann sicher dafür, dass Menschen, wie Frau Pflamminger erkennen, dass es Menschen gibt, die anders als Sie denken. Ich bin auch kein Mimöschen, ich habe den Impfpieks und die sofortige Nebenwirkung ausgehalten, ich bin auch bereit länger mit Maske zu gehen, ich bin bereit, alles, was abverlangt wird einzuhalten, damit wir die Auswirkungen von Corona eindämmen.

  • Privatfrau

    |

    @Rechercheur
    Ein akuter Anfall von Masochismus hat mich dazu bewogen, dem Link zu folgen und mir das Video anzutun und was lernt mir das? Finger weg von Drogen aller Art! Schade, dass Sie nur die verkürzte Version verlinkt haben. Es soll einem Gerücht zufolge noch eine Langfassung geben, in der am Schluss ihrer Schwurbel zwei mit weißen Kitteln bekleidete Männer kommen, ihr liebevoll den Kopf tätscheln, ihr die Jacke mit den nach hinten gebundenen Ärmeln anziehen und sie mit sanftem Druck wieder zurück in ihr nur von außen zu öffnendes und an den Wänden kuschelig gepolstertes Einzelzimmer begleiten – aber wie gesagt, nur ein Gerücht.

  • Mich

    |

    @Jonas Wiehr stimmt, mit Leuten wie dir möchte ich sicher nicht befreundet sein. Meine ungeimpften Freunde mag ich genauso wie meine geimpften. Sind komischerweise keine Spinner, anders als so mancher mit Lockdownfetisch.
    Und zum Thema Valea. Es ist ein großer Unterschied obs bei denen in der Küche sauber ist oder man Maske trägt. Das eine kann man nämlich selbsttätig entscheiden. Tipp: einfach daheim bleiben, zwingt euch zum Glück niemand in ein Cafe zu gehen.

  • Hthik

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    Dieses Spaltungsargument hört sich für mich wie der letzte Notnagel an. Ich habe sachlich nichts gegen deine Ansicht zu sagen, aber allein die Tatsache, dass ich anderer Meinung bin, macht dich zum Spalter.

    Weil wir sonst ja ständig so enorm gesittet miteinander umgehen, als wären wir alle viktorianische Gouvernanten beim Nachmittagstee. Wenn Du nichts Nettes sagen kannst, sag nichts. Nie ein falsches Wort, eine übertriebene Formulierung oder eine zu pauschale Aussage. “Noch eine Nussschnecke der Herr WAA-Demonstrant?”, “Zu groß?”, “Wenn vielleicht der Herr Bereitschaftspolizist oder der Herr Ingenieur von der Betreibergesellschaft mit Ihnen teilen wollen?” “Ich bedauere zutiefst, aber den Einsatz von Wasserwerfern und CS-Gas zur Verdeutlichung der Argumentation in unserer trauten Runde kann ich nicht so recht befürworten.”

    Überhaupt, mag der geehrte Herr Aigner zwar behaupten, dass viele meiner Beiträge dem Orkus zu überantworten sind, weil seine Testperson von den Pissed Off Bastards of Burgweinting beim Lesen vor Scham rot wie ein kleines Schulmädchen wird, aber wer kann schon prüfen, ob das stimmt? Kööööönte es nicht auch sein, dass es eine klitzekleine Rolle spielt, dass ich stellvertretender Schriftführer bei der Regensburger Volksfront bin, er aber Sympathien zur Volksfront von Regensburg angedeutet hat? Ich behauptet nicht, dass das tatsächlich so ist. Ohne ganz handfeste Beweise würde ich so etwas natürlich nie tun. Ich stelle nur Fragen.

  • Gscheidhaferl

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    Ich versuch’s nochmal etwas nüchterner (und weniger pseudo-/zwangs-originell):

    Letztlich kann die Politik nur froh über Impfskeptiker und -verweigerer sein (und ist sie wahrscheinlich auch). Sie sind das beste Mittel, um über das aktuelle Versagen der poltitisch Verantwortlichen hinwegzutäuschen. Sie sind die beste Ausrede für alle, die bei Zeiten nicht handeln wollten. Und um sich besser hinter ihnen verstecken zu können, müssen die Impfskeptiker / -verweigerer natürlich besonders groß aufgeblasen werden.

    Nehmen wir z.B. nur die von Herrn Söder besonders gerne strapazierte Aussage, die vierte Welle sei den Ungeimpften anzulasten. Hätten Leute wie er nicht im Vorfeld der Wahl alle wissenschaftliche Expertise ignoriert (die zur Beibehaltung von Masken, Impfzentren etc. geraten hat) hätten sich die Ungeimpften überhaupt nicht so desastreus auswirken können. Und es ist ein Desaster. Die Toten sind real. Und viele davon wären vermeidbar gewesen. Ich frage mich, ob es in Deutschland auch nur einen Staatsanwalt gibt, der beabsichtigt, deswegen Anfangsermittlungen zu veranlassen. Ich füchte nicht.

    Aber nicht nur für ‘die Politik’ sind Impfskeptiker/-verweigerer sehr praktisch. Auch für uns, die wir der Einschränkungen überdrüssig sind oder einfach auch mal gerne Recht haben: Was sind das doch für wunderbare Prügelknaben und -mädchen, über die man sich so unglaublich erhaben fühlen kann. Weil wir sind ja aufgeklärt. Und sozial. Und ‘die Wissenschaft’ haben wir auch noch auf unserer Seite. Die schlechte Nachricht dabei: Es mag ja unglaublich befriedigend sein, die eigene Eitelkeit derart ausleben zu können; allein: es bringt nichts. Und es geht auch am eigentlichen Thema vorbei.

    Weil wenn wir nicht aufpassen, wird uns letztlich auch die nationale Impfpflicht, zu der sich die Politik mittlerweile immer stärker gedrängt sieht (von sich aus würden sie diese vermutlich immer noch nicht einführen), nicht weiter helfen. Das bekommen wir doch gerade überdeutlich vor Augen geführt: Wenn Corona sich im größeren Teil der Welt weiterhin so ungeniert austoben und mutieren kann, bringt uns unter Umständen unsere ganze Impferei nicht viel. Wir mäkeln hier herum, weil nicht jeder sein Biontech bekommen kann, nehmen in Kauf, dass Moderna bei uns im Regal schlecht wird… und das alles während große Teile der Welt nicht mal ansatzweise soviel Impfstoff haben, wie sie dort benötigt werden würde, um nur halbwegs mit der Pandemie klarzukommen.

    Da ignorieren dann auch gern die besonders Aufgeklärten und Sozialen, was die nüchternen Fakten an Aussagen zulassen. “Ja um was soll man sich denn noch alles kümmern?” Mein Vorschlag: Weniger Zeit mit den Unbelehrbaren vertrödeln und weniger Zeit auf die Pflege der eigenen Eitelkeiten verschwenden. Stattdesessen fokusiert auf das Notwendige den Verantwortlichen Druck machen und sich nicht dumm von jedem abgenagten Knochen ablenken lassen, der einem (von zumeist üppig gedeckten Tafeln) zugeworfen wird.

  • Jonas Wiehr

    |

    @Mich
    Was für ein Glück, dass wir nicht miteinander bekannt oder gar befreundet sind/waren. Zum Glück dauert es nicht mehr lange, bis Sie und Ihresgleichen – im Gegensatz zu mir – NCHT mehr selbsttätig entscheiden können, in welches Café Sie gehen können. Dann heißt es für Sie und Ihresgleichen: “Daheimbleiben”!

  • Hthik

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    @Mich 6. Dezember 2021 um 14:28

    “Es ist ein großer Unterschied obs bei denen in der Küche sauber ist oder man Maske trägt. Das eine kann man nämlich selbsttätig entscheiden.”

    Ob das Gegenüber Maske trägt, kann ich nicht führ ihn entscheiden. Auch bei dieser Form der Hygiene bedarf es einer Entscheidung des Staates. Soll ich das Beispiel Passivraucherschutz näher erklären?

  • Rudi Ratlos

    |

    @gerda

    wenn ihre klientel mitarbeiter im impfzentrum bespuckt
    und anderesdenkende als „mimöschen“ und „schafe“ bezeichnet, dann fallen diese leute nicht durch eine
    achtsame toleranz auf.

    wenn sie dann noch gegen ordnungsrecht verstossen,
    indem sie ohne genehmigung und ohne einhaltung der immer noch gültigen bayerischen hygieneverordnung zu demonstrieren, dann wird langsam bei vielen mitmenschen eine toleranzgrenze erreicht. immerhin werden dadurch
    andere personen im falle der teilnahme einer covid-19 infizierten person geschädigt.

    wenn es dann bei diesen „querdenker“ und „impfgegnern“ demos zu gewalt und verletzungen gegen pressemitarbeiter und andersdenkenden kommt, und auch zu wirtschaftlichen schäden an der ausrüstung kommt, wird diese grenze eindeutig überschritten.
    fie täter machen sich straftbar.

    „Das Anspucken wird in der Rechtsprechung sehr kontrovers diskutiert. Im Ergebnis stellt das Anspucken eine Straftat dar. In Betracht kommt der Straftatbestand der Körperverletzung nach § 223 StGB sowie die Beleidigung nach § 185 StGB.„
    glücklicherweise hinterlassen diese täter bei dieser ekelhaften und hässlichen tat eine täterdna!
    wo beginnt eigentlich ihre persönliche toleranzgrenze?
    lässt diese gesetzesverstösse zu? meine nicht!

  • Daniela Camin-Heckl

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    @ Rudi Ratlos 06.12.21, stimme Ihnen zu, auf den Punkt gebracht. Ergänzend: Bedauerlicherweise werden eben Menschen, die rein aus Angst vor dem Impfstoff, …, nicht impfen gehen, von so manch anderer Szene instrumentalisiert.
    @hthik, 06.12.2021 18 :00 Uhr treffender Vergleich, Passivrauchergesetz.
    @Gescheidhaferl 06.12.2021, Sie werden es nicht gerne hören, aber Sie irren, nicht jeder Impfbereite/ Geimpfter lässt sich in die Schublade stecken, die Sie aufmachen! Impfbereite/ Geimpfte sind nicht so naiv, nicht auch politisch gemachte Fehler zu erkennen. Die Politik und diese ziemlich ohne Ausnahme war wohl im Sommer 2021 zu sehr auf Wahlkampf ausgerichtet, um sich auf der Gefahr, die weiterhin durch Corona bestand zu widmen. Die Politik wollte keine unpopulären Aussagen treffen. Dies fällt Ihnen jetzt auf die Füße. Man nutzte die Corona- wetterbedingte Sommer- Pause, um sich selbst zu feiern und ließ deshalb das Thema schleifen. Man feierte sich selbst, tat als wäre Corona überwunden. Also bitte nicht die Geimpften, Impfbefürworter so hinstellen, als ließen diese sich per se von der Politik ‘Knochen hinwerfen’ .

  • Westendler

    |

    @Rudi Ratlos, Daniela Camin-Heckl
    Die Mittelbayerische Zeitung schreibt (23. November): “Die Nerven liegen bei manchen Impfwilligen, aber auch beim Personal des Impfzentrums offenbar zunehmend blank. Ein Mitarbeiter sei von einem Besucher angespuckt wurde, dem die erhoffte Booster-Impfung verwehrt wurde. Das bestätigt Richard Leberle, Leiter des Impfzentrums der Stadt Regensburg, auf Nachfrage.”

    Einfach mal den ganzen Artikel lesen. Es war ein Geimpfter, der die 3. Impfung wollte!

    Es gibt für beide Meinungen Dinge die dafür bzw. dagegen sprechen. Bitte einfach akzeptieren, dass es hier keine schwarz oder weiß gibt und andere Meinungen zulassen.

  • Gscheidhaferl

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    @Daniela Camin-Heckl:
    Doch, doch. Sowas höre ich durchaus gerne. Ich würde mich selbst ja auch zu eben jener Gruppe Geimpfter zählen, die sich von ‘der Politik’ nicht gern ein x für ein u vormachen lassen und oft nur zähneknirschend den Unfug erdulden, der dort mitunter abgesondert wird. Mir ist nur eben auch das (ja auch in dieser Kommentarspalte praktizierte) bashing der Unbelehrbaren (und damit meine ich jetzt nicht irgendwelche trittbrettfahrenden Faschos/Reichsbürger & Co.) etwas zu billig und kommt mir eben oft sehr selbstgefällig vor.

    Es ist ja nicht so, dass wir nicht schon oft genug von der Pharmaindustrie und mit Rückendeckung durch die politisch Verantwortlichen über den Tisch gezogen worden wären. Wer in diesem Zusammenhang bei Corona also gar keine kritischen Rückfragen stellt, muss sich letztlich auch fragen lassen, wessen geistes Kind er eigentlich ist. Aber die Dinge liegen aktuell eben doch anders. Natürlich machen jetzt die Impfstoffhersteller ein gutes Geschäft. Aber das rettet gerade Leben. Insofern ist das mehr als redlich verdient. Und zufällig kann ich eben die entsprechenden Studien gut genug lesen und verstehen, um zu sehen, dass es tatsächlich kaum Grund gibt, den Ergebnissen und Schlussfolgerungen zu misstrauen. Ich bin sogar ausgesprochen positiv überrascht, wie uneitel, sachlich und transparent die VertreterInnen der Wissenschaft/Epidemiologie auftreten. Wir haben unglaubliches Glück, dass an einigen entscheidenden Stellen (RKI, Charite,…) tatsächlich aktuell die richtigen Leute zu sitzen scheinen.

    Wer vor diesem Hintergrund glaubt, zu einem ‘Generalstreik’ aufrufen zu müssen und noch nicht mal aus dem mehr als mauen Echo auf diesen Aufruf lernt… nun ja, dem ist eben nicht mehr zu helfen. Schade, aber wohl einfach hinzunehmen. Doch das ist ja eigentlich die gute Nachricht des Artikels: Dass es aus einem gewissen Blickwinkel heraus zwar immer zuviele sind, die von der Pandemie-Realität überfordert sind, aber letztlich eben doch nicht sooo furchtbar viele. Die Mehrheit schüttelt darüber zum Glück wohl nur den Kopf. Wir sollten uns jetzt nicht unnötig damit verkämpfen, die Unerreichbaren noch irgendwie ins Boot zu holen. Wir haben – um im Bild zu bleiben – mehr als genug Besatzung, um ordentlich Fahrt aufzunehmen. Und das müssen wir jetzt einfach auch tun. Wir können nicht noch länger im Hafen herumdümpeln und noch warten, bis auch noch der letzte Uneinsichtige freiwillig an Bord gegangen ist.

    Und ich warne eben auch vor dem Irrglauben, dass mit einer Impfpflicht hierzulande alles wieder ‘wie früher’ werden wird. Ob es jemals so kommt, steht leider immer noch in den Sternen, allen gegenteiligen Beteuerungen zum Trotz. Aber auch wenn die Impfpflicht keine 100%ige Garantie dafür ist, dass wir die Pandemie besser in den Griff bekommen, so ist doch 100%ig sicher, dass wir sie ohne Impfpflicht bestimmt nicht hinreichend bewältigen werden. Und auch nicht ohne eine hinreichend faiere Verteilung des Impfstoffs über unseren eigenen Tellerrand hinaus.

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