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„Das ist der schönste Platz in Regensburg.“ „So etwas sollte man öfter machen.“ „Das muss so bleiben.“ Beim Gassenfest in der Regensburger Ostnerwacht haben viele, vor allem junge Regensburger, den Donaumarkt erst richtig entdeckt. Genauer gesagt: Das Ostermeier-Areal mit seiner Bauruine, die jahrelang als Schandfleck bezeichnet wurde, aber spätestens, seit die Künstlerin Regina Hellwig-Schmid dort Rollrasen ausgelegen durfte, Kultcharakter erlangt hat. Das dreitägige (kostenlose) Festival, das die Initiativen SoliGol und InGear dort am Wochenende veranstalteten, war der Höhepunkt beim Ostengassenfest. Und es warf bei vielen die Frage auf, wie es nun am Donaumarkt – und vor allem im grünen Teletubbie-Land – weiter geht. Derzeit sind archäologischen Grabungen im Gange, um das Gelände baureif zu machen. Unmittelbar unterhalb des Rasens sieht man die Fundamente des alten Stadtlagerhauses, das kurz vor Kriegsende bei einem Fliegerangriff zerstört wurde, darunter finden sich auch römischen Überreste. Über 400.000 Euro hat die Stadt bislang für diese Untersuchungen am Filetgrundstück ausgegeben. Wann es dort mit einer Bebauung weiter geht, ist offiziell noch nicht zu erfahren. Auch nicht, wann die Bauruine abgerissen werden soll. „Der Stadtrat muss dazu erst Baurecht schaffen“, heißt es von Seiten der Stadt. In der Koalition soll es – auf Betreiben der SPD – Pläne geben, den Erlös aus einem Verkauf des Geländes an private Investoren, in den sozialen Wohnungsbau zu stecken. Da sich das Areal aber in Besitz der städtischen Tochter Stadtbau GmbH befindet, gibt es von Seiten der Stadt auch keine Informationen zu diesem Thema. Mit der unrühmlichen Geschichte zur Entstehung des Donaumarkts – kein Kriegsschaden, sondern eine städtebauliche Sünde der Stadtverwaltung in den 60er und 70er Jahren, bei der Haus- und Grundstücksbesitzer gnadenlos über den Tisch gezogen wurden, um ein völlig irrsinniges und glücklicherweise gescheitertes Verkehrskonzept umzusetzen – wird sich unsere Redaktion in nächster Zeit intensiver befassen. Eines steht aber fest: Die Verantwortlichen der Stadt stehen – wenn auch nicht persönlich, aber als Institution – in der Verantwortung, hier Einiges wiedergutzumachen. Erworben wurde ein Großteil des Grundstücks für zweistellige Quadratmeterpreise, mittlerweile liegt der Wert weite jenseits der 1.000-Euro-Grenze. Werte, die sich die Stadt durch fragwürdige Methoden von den ehemaligen Besitzern angeeignet hat. Lediglich die ehemaligen Besitzer des so genannten Brüchner-Geländes wurden äußerst großzügig für ihr Grundstück abgefunden … (Mehr dazu) Mittlerweile – einige Bürgerentscheide später – dürfte sich herausgestellt haben, dass die Mehrheit der Regensburger eine Stadthalle auf dem Gelände nicht als eine solche Wiedergutmachung ansieht. Aber vielleicht ist der Erhalt des „Schandflecks“ ein Anfang. Das wäre übrigens auch billiger. P.S.: Wenn der Rasen noch ein Jahr bleibt, gilt das Gelände ohnehin als Biotop …

Ruhe und Reaktionen

Abgesehen von der eigenartigen Stille, die sich am Mittwoch – wie immer im Vorfeld von WM-Spielen der deutschen Mannschaft – über Regensburg (und wohl auch über das ganze Land) gelegt hatte, war dieser Mittwoch nicht nur ein Tag der Ruhe, sondern auch der Reaktionen So hat etwa die CSU-Fraktion auf die Pressekonferenz der SPD-Fraktion reagiert. […]

Wellers Ansichten

Als der Surrealist Max Ernst das Bild “Die Jungfrau Maria züchtigt das Jesuskind vor drei Zeugen” schuf, konnte er nicht ahnen, dass die Epigonen Mixa und Co noch viel schlagkräftiger sein würden.

Am Anfang stand das Militär

Behalten Sie uns in guter Erinnerung! Wir werden Sie nicht vergessen! Adieu und vielleicht auf Wiedersehen. Leben Sie alle wohl!“ Selten sieht man Hans Schaidinger in so emotionaler Stimmung. Mit tränenerstickter Stimme verabschiedet der Oberbürgermeister die Division Spezielle Operationen aus Regensburg. Dann steht er stramm, salutiert und hebt mit ergriffenem Blick das Haupt gen Himmel. […]

Das Wappen wappnen

Nürnberg hat sie schon lange, München ist vor ein paar Jahren nachgezogen und nun soll auch Regensburg sie bekommen: eine Wappensatzung. Ein Blick zurück: Vor etwa 700 Jahren tauchen die gekreuzten Schlüssel in Zusammenhang mit Regensburg erstmals auf. Sie sind Symbol des Heiligen Petrus, Schutzpatron der Stadt. Entsprechend sieht denn auch das Wappen Jahrhunderte später […]

Dreckige Waffen, deutsches Geld

Dass Kapital keine Moral hat, ist nicht wirklich etwas Neues. Dass diverse deutsche Banken auch mit Streumunition gutes Geld verdienen eher schon. Aktuelle Recherchen von Nichtregierungsorganisationen unter dem Dach der „Cluster Munitions Coalition“ (CMC) belegen: Die Deutsche-Bank-Tochter DWS investiert in mehrere ausländische Firmen, die Streumunition produzieren oder verkaufen. Trotz des seit Juni 2009 gültigen Verbots, das jeglichen Umgang mit Streumunition untersagt. Das berichtet am Montag das ARD-Magazin Report Mainz. „Wer DWS-Fonds erwirbt, muss damit rechnen, an Herstellern von Streumunition beteiligt zu sein“, so Thomas Küchenmeister vom Aktionsbündnis Landmine.de.

Überraschung vom Bundes-Horst: Krieg ist Wirtschaftsinteresse

Während die versammelte Medienwelt so tut, als wäre das ganze Staatsvolk ob dieses Verlusts von tiefer Trauer befallen, hat Köhlers Rücktritt und die damit verbundene Diskussion über seine Person einen ganz angenehmen Nebeneffekt: Darüber, was er gesagt hat, wird so gut wie überhaupt nicht mehr diskutiert. Was die Aufregung darüber soll, muss man sich schon fragen. Seine Sicht der Dinge ist die angestrebte politische Doktrin in Deutschland, aber auch Europa.

Kochstunde eines Komödianten

Foto: Armin Kübelbeck (Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported) Da blickt – in Kampfeslust bereit – ein kleines Augenpaar mit hochgezogenen Brauen über den Rand einer randlosen Brille. Bis ganz wenig unterm Ende einer Unterlippe sammelt sich glänzend-blasiger Speichel. Allein die zusammengepressten Zähne verhüllen den Blick in einen Rachen. Das Grau am Stirnhaaransatz […]

Bischof Müllers Anmerkungen zum achten Gebot

Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller lässt kaum eine Gelegenheit aus, um seine Ansichten zu Medien, die über sexuelle und körperliche Gewalt im Schoß von Mutter Kirche berichten, unter die Gläubigen zu bringen. Anlässlich des Hauptfests der Marianischen Männercongegration am 18. April in der Dominikanerkirche zu Regensburg interpretierte Müller in seiner Predigt die Berichterstattung zu […]

Leise ist sch…

Eine neue Kampagne hat das Bündnis „Fair Feiern” im Alten Rathaus zu Regensburg präsentiert. Das Bündnis aus Stadt, Polizei, Gastronomen und Altstadtbewohnern will auf diesem Weg für ein besseres Miteinander zwischen Besuchern und Bewohnern in der Regensburger Altstadt sorgen. Harte Maßnahmen wie Sperrzeitverlängerung oder drakonische Strafen wolle man derzeit vermeiden, heißt es von Seiten der […]

Eisiger Filz

Bemerkenswert! Das war die Verhandlung gegen den ehemaligen Geschäftsführer der Eisbären am Regensburger Amtsgericht. Markus Schrör musste sich wegen Insolvenzverschleppung bei der 2008 pleite gegangenen Eishockey-GmbH verantworten. Interessant war aber vor allem, warum sich die offizielle Pleite so lange verzögern konnte und wer dabei tatkräftige Unterstützung leistete. Mit über einer Million Euro war der – […]

Des Königs Referent

„Diederich Heßling war ein weiches Kind, das am liebsten träumte, sich vor allem fürchtete und viel an den Ohren litt.” Trotzdem brachte es der Modell-Untertan aus Heinrich Manns Roman zum Generaldirektor, Fabrikbesitzer und Träger des Kaiser-Wilhelm-Ordens. Das Mittel: ein Denkmal für seine kaiserliche Hoheit. Wie weit es Kulturreferent Klemens Unger dank seines Faibles für monarchische […]

Kirche gestern, Kirche heute

„Ein Scheiterhaufen aus Titanic-Heften wurde bislang noch nicht gesichtet. Eine Frage der Zeit? Die Wellen wegen des aktuellen Covers schlagen hoch. Vergeht sich da gerade ein Bischof oral an Jesus? Man könnte es fast annehmen. Ts, ts, ts. Das findet man bei einer Kirche, die zunehmend damit beschäftigt ist, sich zum Opfer zu stilisieren, freilich […]

Abmahnkeule und Namensstreit: Regensburg am 1. April

Endlich! Einigung im Uni-Namensstreit. Die neue TU soll jetzt auf Vermittlung des Regensburger Sozialbürgermeisters nach Joachim Wolbergs benannt werden und … Ok, ok. So schwer zu durchschauen war der April-Scherz nun auch wieder nicht. Insofern kommen wir sofort zum Ernst des Lebens zurück: Kein April-Scherz ist nämlich das Schreiben, das wir heute der Anwaltskanzlei Romatka […]

drin