Jobcenter und Stadt lassen jungen Menschen hungern
Dass Menschen monatelang hungern müssen – das gibt es doch nur in der sogenannten Dritten Welt, oder? Aber dass Bürger dieser unserer reichen Stadt keinerlei öffentliche Unterstützung bekommen – undenkbar, oder? Falsch: Es gibt sie, die sogenannte „Lücke im Sozialsystem“, die bisher weder die Politik noch die Ämter schließen wollen. Einen solchen „Fall“ – richtiger: ein tragisches Schicksal – erlebe ich gerade mit.
Ein junger Mensch – nennen wir sie Anna F. – stürzt in eine schwere Depression ab. Sie leidet an Antriebslosigkeit bis hin zur Lähmung. Sie gibt den Arbeitsplatz auf, verliert ihre Wohnung. Sie lebt zwischen Depression und Antidepressiva, die sie vorübergehend etwas aufhellen. Und: Sie wird vom Jobcenter Stadt und vom Sozialamt gänzlich im Regen stehen gelassen.