SOZIALES SCHAUFENSTER

Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino
„Diese Zeitschrift ist ganz ohne Kapital gegründet worden, nicht aus prinzipiellen Gründen, sondern weil kein Kapital da war.“ Was der deutsche Autor und Publizist Erich Mühsam 1911 als Vorwort in der ersten Ausgabe der von ihm herausgegebenen Zeitschrift „Kain“ geschrieben hat, gilt auch für regensburg-digital.de. Seit drei Jahren gibt es unser unabhängiges und chronisch unterfinanziertes Online-Magazin.

100.000 Zugriffe im Monat

Auch wenn es nicht wirklich Grund zum Jammern gibt: Wo am Anfang 400 Leserinnen und Leser täglich standen, gibt es heute eine Seite, die derzeit etwa 100.000 Mal im Monat aufgerufen wird. Immer wieder sorgen wir mit unserer Berichterstattung auch für überregionale Resonanz. Wo am Anfang null Euro an Einnahmen standen, ist es mittlerweile möglich Büro, technische Infrastruktur und eine (noch bescheidene) Aufwandsentschädigung für einen Vollzeit-Journalisten und gelegentliche freie Mitarbeiterinnen zu bezahlen. Wie geht die Boomtown mit den hier lebenden Flüchtlingen um? Wer verdient hinter der schönen Welterbe-Fassade eigentlich mit? Wie steht es um die Arbeitsbedingungen in den ach so heimeligen Traditionsbetrieben? Wie sinnvoll ist es, eine erzreaktionäre Kirchenleitung zu hofieren, nur weil die katholische Kirche zu den größten Grund- und Immobilienbesitzern zählt? Wie glaubwürdig ist die Berichterstattung einer Mittelbayerischen Zeitung mit weitgehender Monopolstellung, deren Herausgeber gleichzeitig IHK-Präsident ist? Hier eine PDF-Ausgabe mit ausgewählten Artikeln der letzten Wochen zum Download.

Zahlende Leser garantieren Unabhängigkeit

Solche Fragen greift regensburg-digital.de auf, ermöglicht eine Debatte darüber und bezieht Stellung, abseits der zwanghaft „topaktuellen“ Berichterstattung anderer Medien. Wir glauben, dass weniger mehr ist und die steigende Zahl der Zugriffe gibt uns recht. Unsere Unabhängigkeit verdanken wir vor allem Leserinnen und Lesern, die uns über eine Mitgliedschaft im „Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt“ unterstützen. Derzeit hat dieser Förderverein rund 100 Mitglieder, die zwischen 5 und 30 Euro monatlich bezahlen und damit zwei Drittel unserer Finanzierung ausmachen. Die Mitgliedschaft im Verein ist jederzeit kündbar, leichter als jedes Zeitungsabo (Hier die Satzung als PDF).

Werbekunden, die sich nicht einmischen

Langsam, aber stetig steigt auch die Zahl unserer Werbekunden, auf die wir an dieser Stelle hinweisen. Auch sie nehmen keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung, im Gegenteil: Der eine oder andere war bereits Gegenstand kritischer Betrachtungen. Ein kleineres, aber stetig wachsendes Standbein sind die Micropayment-Systeme Flattr (Erklärung im Video) und PayPal, über die Leser freiwillig für einzelne Artikel bezahlen. Derzeit können wir von diesen Einnahmen die Kosten für unseren Server decken. Wenn Sie möchten, dass es regensburg-digital.de weiterhin gibt, unterstützen Sie uns durch eine Mitgliedschaft oder eine (steuerlich leider nicht absetzbare) Spende an unseren Förderverein. Die größte Unabhängigkeit garantiert eine Finanzierung auf breiter Basis, durch die Leserinnen und Leser. Sie sind im Übrigen die einzigen, denen wir uns verpflichtet fühlen. Kritik, Korrekturen oder Ergänzungen zu und an unserer Berichterstattung ist (abgesehen von rassistischen und strafrechtlich relevanten Behauptungen) jederzeit in unserem Forum möglich.

Werden Sie jetzt Mitglied

    Nachname

    Vorname

    Straße und Hausnummer

    PLZ/Ort(Pflichtfeld)

    Telefon

    Email-Adresse

    Bankverbindung

    IBAN

    Kreditinstitut

    Sind Sie ein Mensch?

    BItte lösen Sie folgende einfache Rechenaufgabe

    Meine Spende

    Hiermit erteile ich die Einzugsermächtigung bis auf Widerruf:

    und/oder

    Einmalige Spende über

    Möchten Sie Mitglied werden oder nur spenden?

    Sie können die Beitrittserklärungen auch ausdrucken und an uns senden.

    „Die Sprache der Straße“ – Druckerstreik beginnt

    Den Druckern geht es gut. Zu gut, meinen die Arbeitgeber, die selbst betonen, wie schlecht ihr Geschäft laufe. Sie fordern deshalb: Mehr Arbeit für weniger Geld. Das sei alternativlos und sichere Arbeitsplätze. Betrachtet man aber die Druckereien in der Region, kann es so schlecht nicht laufen. „Argumente zählen bei Tarifauseinandersetzungen nicht“, sagt Gewerkschaftssekretärin Irene Salberg. Sie spricht von einem „Klassenkampf von oben nach unten“.

    Icomos-Boss im Visier

    „Wer ist Icomos? Eine Vereinigung eitler Besserwisser-Denkmalpfleger, der alle angehören, die als Staatsdiener schon immer für Denkmalpflege zuständig waren?“ Es ist ein Brandschreiben, das am Dienstag im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung erschienen ist. Es geht um die das Beratergremium der Unesco, Icomos, um desssen Seriosität und um einen alten Bekannten in Regensburg: den Präsidenten von Icomos Deutschland, Michael Petzet. Er hatte vor zweieinhalb Jahren maßgeblich dafür gesorgt einen Kritiker an den Brückenplänen der Stadt mundtot zu machen.

    Schleierfahnder auf der Dult

    Am Freitag ist es wieder so weit: Menschen hüllen sich in seltsame Gewänder aus Loden und Leder, Bier- und Gockerl-Marken werden zur inoffiziellen Währung bei Stadträten, Geistlichen und Geschäftsleuten, Volksvertreter und Ordungskräfte grübeln verwundert darüber nach, aus welchen Gründen in diesen zwei Wochen mehr Besoffene als sonst durch Regensburg stolpern. Die Maidult beginnt und das […]

    Donaumarkt: Bald kommt die Abrissbirne…

    Der Alte Schlachthof war das letzte Beispiel: Interessante und lukrative Flächen entwickelt die Stadt nicht selbst, sondern überlässt das privaten Investoren. Nun geht auch die Vermarktung des Donaumarkts in die entscheidende Phase. Zwar gibt es noch keinen Bebauungsplan, aber die europaweite Investorensuche hat offiziell begonnen. Am kommenden Mittwoch stellt sich Hans Schaidinger den Kritikern der aktuellen Bebauungspläne.

    Pathologischer Judenhass vor Gericht

    Die Berufungsverhandlung gegen den holocaustleugnenden Piusbruder Richard Williamson wirft ihre Schatten vorraus. Am Mittwoch stand Gerd Walther vor dem Amtsgericht in Regensburg. Er brüllte vor gut einem Jahr den Fernsehteams seine Thesen zum Massenmord an den Juden in die Mikros. Am Mittwoch durfte der gerichtsnotorische Antisemit sich über Stunden vor seinen Fans produzieren.

    „Wer leichter glaubt, wird schwerer klug“

    Er werde in Revision gehen. Er habe nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, Atheisten anzugreifen. Er wähnt sich in Besitz der absoluten Wahrheit. In einer Presseerklärung, die an Schärfe nichts zu wünschen übrig lässt hat Bischof Gerhard Ludwig Müller am Dienstag den atheistischen Buchautor Michael Schmidt-Salomon zum wiederholten Mal scharf attackiert. Atheisten bedrohten das im Grundgesetz verankerte Lebensrecht, ließ Müller seinen Sprecher Clemens Neck verkünden. Schmidt-Salomon hat nun auf die Presseerklärung des Bischofs reagiert. Wir veröffentlichen seine Stellungnahme in voller Länge.

    Mitläufer Killermann im Visier

    Sebastian Killermann oder Hans Weber: In der Diskussion um einen Namenspatron geht es mittlerweile weniger um den Namen, sondern darum, wer schuld an der öffentlichen Debatte trägt. SPD-Fraktionschef Norbert Hartl erwägt, den Vorschlag für NS-Widerständler Weber zurückzuziehen. Unterdessen scheint eine Debatte um den Mitläufer Killermann ins Rollen zu kommen.

    Jüngstes Gericht für Kirchensteuer

    Ist katholisch, nur wer zahlt? Die Kirche in Deutschland meint “Ja” und darf sich in dieser Auffassung über tatkräftige staatliche Unterstützung freuen. In Bayern hat sich sogar das Innenministerium eingeschaltet, um die Austrittserklärung eines katholischen Kirchensteuerrebellen für unwirksam zu erklären. Nach wie vor gilt in Deutschland: Wer nicht zahlt, kommt in die Hölle. Dem Vatikan scheint hingegen mehr am Seelenheil seiner Schäfchen, denn an ihrer Wolle zu liegen. Im kommenden Jahr entscheidet das oberste weltliche Gericht in Deutschland darüber, ob katholisch nur sein kann, wer zahlt. Der Gang vors oberste Kirchengericht im Vatikan steht noch aus.

    Zwölf Kugeln, 50 Demonstranten

    „Diese Empörung, dieser Widerstand wird weitergehen.“ In einer kämpferischen Rede vor dem Regensburger Justizgebäude kritisierte Dr. Roland Weisser die „mangelnde Aufklärungsbereitschaft” im Fall Tennessee Eisenberg. Rund 50 Menschen hatten sich zu der Kundgebung anlässlich des Todestages des 2009 erschossenen Studenten versammelt.

    Killermann-Streit: Drohte SPD mit Medien-Kampagne?

    In der Debatte um den richtigen Namenspatron für die Grundschule Prüfening hat uns ein Kommentar der Elternbeiratsvorsitzenden Angelika Solleder erreicht, den wir an dieser Stelle auch als Gastbeitrag veröffentlichen. Folgt man der Darstellung von Frau Solleder, hat die SPD der Schule mit einer Medien-Kampagne gedroht, sollte die Schule nicht nach Hans Weber benannt werden. Der […]

    Regensburg braucht die Killermann-Schule!

    Die neue Grundschule Regensburg Prüfening sucht einen Namenspatron. Darüber schwelt eine breite öffentliche Debatte. Und eigentlich kann diese Schule nur nach einem Mann benannt werden: Schwammerlforscher Sebastian Killermann. Killermann: Von der Schule gewünscht Bereits am 15. April haben Schulleitung, Kollegium und Elternbeirat gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung deutlich gemacht, dass sie Killermann als Namensgeber für ihre […]

    Tennessee Eisenberg: Demo zum Jahrestag

    Am Samstag, 30. April, ist es zwei Jahre her, dass der Student Tennessee Eisenberg bei einem Polizeieinsatz erschossen wurde. Alle Verfahren gegen die Polizeibeamten wurden eingestellt. Es läuft eine Beschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Um 14 Uhr soll eine Demonstration an Tennessee Eisenberg erinnern. Die Anmelder fordern aber auch eine unabhängige Kontrollinstanz für die Polizei.

    Tarifwerk 2 – Lizenz zum Ausbeuten

    Schon mitbekommen? Die Mittelbayerische Zeitung wurde bestreikt. Einen Tag lang. Lesen oder hören konnte man das allerdings nirgends. Und auch die Ausgabe tags drauf erschien im gewohnten Umfang. Dennoch ist die Streikbereitschaft in den Redaktionen ungewöhnlich hoch. 30 Prozent Lohnkürzungen fordert der Verlegerverband. Bei der Mittelbayerischen Zeitung sind die Redakteurinnen und Redakteure erstaunt über eine derartige „Dreistigkeit“.

    Hochschule: Der ewige Kampf ums Geld

    Die Zuschüsse für den Ausbauz sind genehmigt, den doppelten Abiturjahrgang kann man „relativ leicht“ schultern und am Montag kommt Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch vorbei, um das neue Hörsaalgebäude einzuweihen: An der Hochschule Regensburg läuft alles bestens. Doch im Hintergrund ist das Hauen und Stechen um die nächsten Zuschüsse schon wieder in vollem Gange.

    Von Kommunisten, Senf-Fabrikanten und Schwammerlforschern

    Heuer zum 40. Mal: Das “offizielle” Regensburg fehlt beim Gedenkweg für die Opfer des Faschismus. Für die CSU fehlt es an der rechten Ideologie: Es könnten Kommunisten teil nehmen, so die Befürchtung. Das ist nur ein Detail aus dem reichen Fundus an Regensburger Gedenk-Peinlich- und Ungeheuerlichkeiten. Dass diese nicht totgeschwiegen, sondern angesprochen werden, zeichnet den ideologisch bedenklichen Gedenkweg am Samstag aus.

    drin