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CSU-Stadträtin Bernadette Dechant schafft es in einem Facebook-Post, sich sowohl im Ton wie auch bei Inhalt und sprachlich zu verhauen – und das zunächst auch noch zu verteidigen. Eine knappe Woche später löscht sie kommentarlos.

CSU-Stadträtin Bernadette Dechant beim Faschingsumzug 2024. Foto: Staudinger

„Die ganze Republik ist entsetzt von unseren Zuständen am Regensburger Bahnhof und unsere Oberbürgermeisterin schmiedet Karrierepläne. Quo vadis Ratisbonensis????“

Hat Bernadette Dechant diesen Facebook-Post, versehen mit einer Kurzmeldung zu einem Besuch der Oberbürgermeisterin im Presseclub, nun gelöscht, weil ihr das falsche Latein peinlich war? Weil sie eingesehen hat, dass das, was sie da von sich gegeben hat, „nicht in Ordnung“ war – mal ganz vorsichtig ausgedrückt? Weil sie in sich gegangen ist und festgestellt hat, dass man nicht nur Überschriften zu Veranstaltungen lesen sollte, bei denen man nicht dabei war, sondern zumindest den ganzen Text, ehe man dazu irgendetwas schreibt?

Haben Parteifreunde aus der CSU-Fraktion im Regensburger Stadtrat ein wenig Druck gemacht? Hat sie es aus Koalitionsräson getan? Hat sie im Nachhinein einen der Zeitungsartikel gelesen, die schon Tage vor Dechants Post erschienen waren, und gemerkt, dass das, was sie da in den Raum stellt, mit der Realität nicht in Einklang zu bringen ist? Oder war ihr die Debatte darum einfach zu blöd?

Internes Protokoll

Minus 45 Millionen Euro und ohne den Freistaat insolvent: Uniklinik Regensburg relativiert Horror-Prognose

Bei einer internen Sitzung der Führung am Universitätsklinikum Regernsburg prognostizierte die kaufmännische Leitung im November ein düsteres Zukunftsszenario: Men entgehe „nur aufgrund der Gewährträgerschaft des Freistaats Bayern einer Anmeldung zur Insolvenz“, hieß es. Das sei alles nur ein „Worst-Case-Szenario“ gewesen, heißt es nun auf Nachfrage. Alles halb so schlimm. Das zuständige bayerische Wissenschaftsministerium schweigt.

Buchvorstellung im EBW

Bestechung und Enteignung in Kroatien: Die Thurn und Taxis Affäre

Im Mai 2015 warf die kroatische Tageszeitung Jutarnji List die provokante Frage auf: Wird es den Anwälten der Prinzessin Gloria von Thurn und Taxis gelingen, Kroatien die letzten Stücke ihres Familiensilbers abzunehmen? Der Regensburger Professor Klaus Buchenau grub die Hintergründe dieser Frage aus, die bereits vor gut 150 Jahren ihren Lauf genommen hatten.

Nach AfD-Parteitag

In extrem rechter Gesellschaft: Schwandorfer AfD-Stadtrat feiert in Gredinger Disco

Völkisches Gedankengut, Verschwörungsmythen, Faible für Waffen, Warnungen vorm Onanieren – schon als Vorstand der AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative“ machte Thomas Richard Deutscher Schlagzeilen. Aufnahmen aus einer Gredinger Disco am Rande des AfD-Parteitags zeigen ihn nun in entsprechender Gesellschaft.

Nach Correctiv-Recherchen zu Geheimtreffen

Großdemonstration in Regensburg: „Die AfD ist parlamentarischer Arm und Zentrum des Rechtsextremismus“

Mit der wohl größten Demonstration gegen Rechtsextreme seit Jahrzehnten reagiert Regensburg auf die Correctiv-Recherchen über ein Geheimtreffen von offenen und verdeckten Neonazis in Potsdam. Der Holocaustüberlebende Ernst Grube fordert in seiner Rede ein Verbot der AfD.  

„Klare Kante“

Nach Enthüllung über Rechtsextremen-Treffen: Demo und Theater-Inszenierung in Regensburg

Für kommenden Sonntagvormittag ruft ein Bündnis dazu auf, sich am Haidplatz „entschieden und zahlreich gegen die extreme Rechte und deren zunehmende Normalisierung zu stellen“. Am Abend zeigt das Stadttheater die Correctiv-Recherchen zu einem Geheimtreffen von Rechtsextremen in einer Inszenierung am Haidplatz. Eintritt frei.

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